und dann, und dann.
13. Februar 2014
Seit zwei Wochen eiere ich rum. Ich weiß nicht, wie ich das anders nennen sollte, so heißt es eben: rumeiern. Sich ein Dutzend von Dinge vornehmen, die Hälfte davon gleichzeitig beginnen, halb Angefangenes liegenlassen, um Neues zu starten, Dinge, die fertig werden müssen, im Nacken haben, deshalb Panik haben und lieber die andere, noch nicht angefangene Hälfte der Dutzend Sachen auch noch zu beginnen. Das führt dann weder zu gefälligen Ergenbissen noch zu allgemeiner Zufriedenheit, denn obendrein wird meine Laune vor lauter „ich muss, ich will und dann, und dann“ immer schlechter und mit schlechter Laune lässt es sich nicht kreativ arbeiten. Es lässt sich überhaupt nicht arbeiten, nur schmollend in der Ecke sitzen, aber das geht ja nicht, weil ich muss ja noch, ich will ja noch und dann, und dann.
Meistens kann ich mich ganz gut sortieren. Ich hab das gelernt, mühsam. Ich war schon immer so. Chaotisch, planlos. Immens begeisterungsfähig und sofort überfordert, weil ich immer alles sofort auf einmal lernen, wissen, können, tun wollte.
Ich beneide Menschen, die sich to-do-Listen schreiben und diese Punkt für Punkt abbarbeiten. Oder die sich etwas vornehmen und genau das auch durchziehen. Wenn ich mir abends vornehme, am nächsten Tag früh aufzustehen und als ersten eine Tasche zu nähen, stehe ich etwas später auf und schreibe als erstes einen trivialen Blogeintrag. ;)
Das Einzige, was hilft, ist ein eine Art Neustart. Erstmal alles auf Eis legen. Sämtliche Pläne, Vorhaben, Ideen ruhen lassen. Diesmal fällt mir das gar nicht so schwer, denn ich reise morgen fast bis an die Grenze zu den Niederlanden. Liebe Freundinnen treffen und auf der Hausmesse bei Swafing neue Menschen kennenlernen. (und mir einen Kopf voller Ideen mitnehmen, damit künftige to-do-Listen gefüllt werden können.)
Und wen von Ihnen werde ich dort in Nordhorn auch treffen?
13. Februar 2014 um 09:59
Sehen Sie und bei mir ist es momentan genau anders herum!
Viele von den „und dann“ Dingen sind und werden gerade erledigt, aber in meinem Kopf eiern ganz viele Blogbeiträge herum und ich komme damit einfach nicht zu potte. Banale Beiträge über toll genähte, gestrickte und genähte Sachen die schon z.T. seit November (!!!) getragen werden (scheitert am passenden Foto), wichtige Gedanken über eine Hausübergabe und die damit verbundenen Probleme (scheitert am Gefühlschaos und der Tatsache, dass es da unendlich viel auch zum eigenen „alt werden“ zu sagen gäbe), bis hin zu kritischen Blogbeiträgen über Blogbeiträge anderer Blogger (scheitert an der Gefahr in ein Wespennest zu stochern ;-)).
Vielleicht hilft es ja, dass ich am Wochenende Besuch aus dem nahen und fernen Süden bekommen…so quasi als Austausch…Sie nehmen die Motivation für die „und dann“ Dinge mit und ich die Kunst in Blogbeiträgen genau DAS zu sagen, was gesagt werden sollte :-).
Gruß Uschi – ich freu‘ mich!
13. Februar 2014 um 10:52
Oh, mir geht es tatsächlich ganz genauso wie Ihnen.
Irgendwie überlege ich noch, ob ich auch zur Messe fahre – habe mich aber die letzten Wochen etwas verzettelt/nichts getan/etc. s.o. und weiß gar nicht, ob ich mir diese (Aus)Zeit zusätzlich nehmen darf….
falls icy fare, spreche ich Sie auf jeden Fall an!
LG
kathrin
13. Februar 2014 um 12:31
Mich leider nicht. Schade, dabei könnten wir Zwillinge sein (zumindest in Sachen „vieles anfangen, vieles vorhaben und dann“… ich will es gar nicht in Worte fassen).
Ich versuche immer, weniger vorzuhaben, denn was man nicht vorhat, muss man nicht schaffen. Aber es klappt leider überhaupt nicht. Mein Kopf ist voll. Und statt was zu tun, schreibe ich nun auch noch Kommentare…
Schöne Grüße, Leidensschwester ;-))
Jutta
13. Februar 2014 um 18:55
ich bin auch so…willkommen!…und meistens macht es doch einfach auch spass, so zu sein…und manchmal eher nicht:egal…so ist das leben ! lg colette
14. Februar 2014 um 08:55
Liebe Frau Mutti,
im Zeitmanagement-Kontext redet mand a gern von „Zeitjongleuren“ und „Zeitfunktioniären“. Beide Typen haben ihre Berechtigung und sind genau richtig so wie sie sind. Nur sind unsere gängigen Zeitmanagementkonzepte (to do listen, kalender etc.) und Leistungskriterien zu sehr an den Zeitfunktionären orientiert, daher fühlen sich die anderen halt so wie Sie (und ich) uns manchmal fühlen. Aber halt! Alles ist gut und nur eine andere Form der Produktivität, was das spontane aktuelle Gefühl nicht verbessert, jedoch im Gesamtkunstwerk mich (und vielleicht auch Sie irgendwann) entspannter werden lässt: weil das eben so sein muss und sich irgendwann (immer!) in geballter Kreativität und Produktivität ergießt (ich sag nur: mal eben Küchenschränke anstreichen etc.). Also ran an die vielen gleichzeitigen Projekte! Beste Grüße!
14. Februar 2014 um 18:59
oh ja, die Hausmesse bei Swafing
leider muss ich vormittags arbeiten aber dann mache ich mich mit ein paar Freundinnen auch auf den Weg.
Ich kann ihnen auch sehr die Firma Glünz ans Herz legen (Otto-Hahn-Str 18) oder S&W oder Hemmers Itex …
Nordhorn war mal eine Textilstadt und ein Besuch im Textilmuseum im NINO Hochbau ist eine Zeitreise in die 60er Jahre … war ich leider auch noch nicht
Viel Spaß in NOH – jetzt Wasserstadt (weil es soviel regnet) ;)
kerstin
14. Februar 2014 um 22:45
Ich trete auch in den Club ein! Aber eigentlich ist es eine große Fähigkeit, SO desorganisiert zu sein und einfach all die To Do´s sein zu lassen. Das kann nicht jede/-r, glauben Sie mir :-)
Solidarische Grüße !