Mutter-Tochter-Tag

16. April 2014

Erinnern Sie sich an die Mitternachtsfeste, die Hanni und Nanni im Internat immer feierten? Ich fand die großartig, damals vor … vielen Jahren. Und hätte gerne mitgefeiert. (und im Internat wäre ich auch gerne gewesen, aber das ist ein anderes Thema). Die Vorstellung, jede Menge Leckereien wild durcheinander zu essen, fand ich faszinierend. (ich las über Enid Blyton, dass das Thema Essen für sie als Kriegskind eine sehr große Rolle spielte, deshalb das immer wiederkehrende Thema der Mitternachtsfeste, nicht nur bei Hanni und Nanni, sondern auch bei Dolly.)

Vor fünf Jahren, als beide Söhne im Zeltlager und der beste Vater meiner Kinder auf der Arbeit waren, beschlossen die Tochter und ich, unser eigenes Mitternachtsfest zu feiern. Nicht um Mitternacht, sondern einen ganzen Tag lang. Wir starteten mit einem großen Eis zum Frühstück und kauften danach alles, was unser Herz begehrte. Mit all unseren Köstlichkeiten pflanzten wir uns auf das Sofa und schauten eine ganze Staffel Gilmore Girls. Am Nachmittag waren wir satt. Genug ferngesehen, genug Zeug gegessen. Wir verspeisten ein Kilo Zwetschgen zum Vitaminausgleich und kehrten in den Alltag zurück. „Unser unpädagogischer Tag“ nannten wir diesen Ferientag und wir denken immer wieder gerne daran zurück.

Heute wiederholen wir ihn.

Begonnen haben wir ihn heute etwas anders, denn ich hatte noch einen Zahnarzttermin. Doch während ich auf dem Zahnarztstuhl schwitzte, kaufte die Tochter das ein, was wir sonst nur in Maßen essen. Jetzt sitzen wir auf dem Sofa, mit Keksen, Eis, Nüssen, Tacos und Knabberkram, dazu gibt es die dritte Staffel von Breaking Bad.

Es könnte uns sehr viel schlechter gehen.

19 Kommentare zu “Mutter-Tochter-Tag”

  1. Badenerin sagt:

    Ich lese Ihre Beiträge sooooo gern! Der hier gefällt mir ausnehmend gut – habe sehr gelacht :-))

    Einen schönen Tag!!!

  2. creezy sagt:

    .

  3. Maike/eule sagt:

    Eine wunderbare Idee – und man sollte viel mehr Tage einfach nur so feiern. Manche Gelegenheiten kommen nämlich leider nicht wieder…

    Noch viel Vergnügen

  4. Myriam sagt:

    Die Bücher habe ich allesamt verschlungen, sogar die späteren Bände, in denen Dolly als Lehrerin in’s Internat zurückkehrt. Was hab ich meine Eltern angefleht, mich doch in’s Internat zu geben!
    Neben den Mitternachtsfesten sind mir noch die Streiche in Erinnerung geblieben, da war ich reichlich ambitioniert, möglichst viel davon umzusetzen. Die Lehrer fanden es mehr so mittel.

  5. Dörthe sagt:

    Oh, wie schön!
    Gerade diese Passagen habe ich bei Hanni und Nanni immer sehr geliebt. Ich war auch im Internat, allerdings ohne Mitternachtsfeste…
    Viele Grüße aus der Altmark, Dörthe

    (Und im stillen lehne ich mich zurück und warte auf all die schönen Kommentare: Unpädagogisch, ungesund, „Na, Sie müssen ja Zeit haben…“, „…die vielen Kalorien“, usw. usf.)

  6. Maufeline sagt:

    Er hat offensichtlich nicht nur anders begonnen, auch die Serienauswahl ist etwas anders geworden ;-)
    Vom Thema her eher etwas, das vor fünf Jahren noch nicht so gut gekommen wäre *gg*

  7. Jutta sagt:

    Hach, wie schön von „Dolly“ zu hören. Die Bände habe ich damals ALLE gelesen und auch ich wäre direkt ins Internat gegangen (wäre das eine Option gewesen). Hanni und Nanni mochte ich nicht so, die hingen auch dauernd mit Pferden rum, oder? Jedenfalls DER Grund warum ich aufhörte „5 Freunde“ zu lesen, waren ihre ständigen Picknicks. Noch sehr genau (obwohl es Urzeiten her ist) erinnere ich mich an die Eier- und Salamibrote. Bei uns gab es aber so gut wie nie Eierbrote. Es ist noch heute so, wenn ich was über Essen lese, möchte ich das auch sofort haben. Schlimm. Jedenfalls waren mir die Picknickqualen irgendwann zu viel (die aßen ja auch wirklich auf jeder 5. Seite). Also Das Frau Blyten ein gestörtes Verhältnis zu Essen hat, war mir klar! Aber so ein Mitternachtsfest ist toll. Mal meine Tochter fragen, was sie dazu meint.
    Schöne Grüße
    Jutta
    P.S. Das machen Sie absichtlich, in der Fastenzeit dauernd über Leckereien zu schreiben, oder???!!!

  8. Lily sagt:

    Pyjamapartys, yay. Und in ein Internat wollte ich auch, am liebsten sofort. Aber irgendwie haben meine Eltern den Wunsch ignoriert.
    An eine einzige Pyjamaparty kann ich mich noch erinnern, da war aber Alkohol mit im Spiel, und ins Internat wollte auch kein Anwesender mehr.
    War das eigentlich ein Blyton-Buch, in dem Cremehütchen gegessen wurden? Oder war das die Nesthäkchen-Reihe?
    Meine Güte, was haben wir damals ™ für einen Ramsch gelesen… Aber lustig war es.

  9. rage sagt:

    hanni und nanni. dolly. nesthäkchen. anna. etc. wiederkehrende blogger-themen. ich habe meine eltern abgefleht, ins internat zu dürfen. wegen -aus heutiger sicht – mieser sprachlicher partybeschriebe.

    so weit ich weiss und jetzt nix verwechsle, war enid blyton ziemlich rassistisch.

    (ich will gar nicht morelli spielen, meine birne dröhnt und ich will nur sagen: ich weiss exakt was sie meinen!!! :-))(

  10. Andrea sagt:

    SEHR viel ;-)

  11. Sunni sagt:

    Toll! Richtig! Hach, was ist es schön. Egal mit welchem Buch als Vor-Erinnerung. Super. Schade, dass meine Töchter schon aus dem Haus sind…Vielleicht geht das auch…mit den Enkelkindern? :-) Weiter so, wunderbar. Und wer noch 3 Tage fasten braucht, immer ran, stört gar nicht. Sunni

  12. elbequeen sagt:

    Ach wie herrlich! Und Hanni & Nanni, hach! Nach der Lektüre wollte ich auch unbedingt ins Internat! Und das, wo ich doch schon bei Oma & Opa immer Heimweh hatte. Dolly hab ich auch geliebt, bis heute aber nie den letzten Band gelesen. Das sollte ich mal nachholen :-)
    Liebe Grüße & viel Spaß weiterhin bei solch besonderen Tagen!
    Regina

  13. Herkimer sagt:

    Beim zweiten Absatz dachte ich noch die Beschreibung schreit nach den Gilmore Girls – und da kamen sie auch schon :) Ich bin grade beim zweiten Durchgang der mittlerweile kompletten Sammlung.

    Hanni und Nanni habe ich auch verschlungen und sehr geliebt. Meine alten Bücher habe ich auch noch. Hach! Meine Schwester war mehr der Dolly-Typ und hat diese gesammelt und gelesen.

    Viele Grüße!
    Herkimer

  14. pünktchen sagt:

    Jajaja!

    Ich habe mit meinen Cousinen regelmäßig Mitternachtspartys gefeiert :-) Sie hatten Zimmer unterm Dach, die Eltern schliefen 3 Stockwerke tiefer. Nachmittags haben wir unser Taschengeld umgesetzt, es gab ja noch Kram-Läden, wo man Süßkram aus Gläsern für 5 Pfennig das Stück kaufen konnte. Sicherheitshalber wurde immer der Wecker auf kurz vor Mitternacht gestellt. Dann haben wir uns in einem Zimmer getroffen und alles gefuttert. Nach ca 1/4 Stunde war alles weg und wir sind schlafen gegangen.

    Und mit meiner Tochter habe ich auch die Gilmore Girls zusammen gesehen, oft und gerne im Bett.

  15. Glückskind sagt:

    made my day.

  16. Miss Weber sagt:

    Wir hatten zu Hause manchmal (Sonn-)Tage, an denen jeder machen und essen durfte, was er wollte. Und abgewaschen wurde erst am nächsten Tag. Wir erinnern uns heute noch daran und ich weiß, dass ich das mit meiner Tochter auch machen werde.

  17. Frische Brise sagt:

  18. Melody sagt:

    Ja, so ist es mir auch mal ergangen. Nachdem ich die Bücher verschlungen habe, wollte ich unbedingt ins Internat und meine Eltern haben schliesslich nachgegeben. Nach drei Jahren wollte ich lieber wieder Zuhause zur Schule gehen.
    Das Internatsleben hat nämlich recht wenig mit Hanni und Nanni und Co. zutun. ;-)

    liebe Grüße

  19. Caramellita sagt:

    Meine Tochter (noch 5) liebt es, wenn ich mal ausnahmsweise mit ihr in die Badewanne steige, Packung in die Haare, was zu trinken mitnehmen… Aber das mit dem hemmungslosen futtern müssen wir auch mal machen, wenn sie größer ist!!! Wunderbar!