Alle Gute zum Catday!
8. August 2014
Der ist/war nämlich heute und um den Anlass gebührend zu würdigen, zeige ich Ihnen mal wieder den Franz:
Franz ist übrigens mein persönlicher Instagram-Star. Bilder mit und von ihm werden am Meisten geherzt. (aber er ist eben auch sehr entzückend und äußerst fotogen, so meine leider subjektive Meinung.)
Ansonsten ist Franz ein toller Kater. Beinahe jeden Abend/Nacht bringt er eine Ratte mit nach Hause, die er genüsslich in der Küche verspeist. Meistens auf dem Flickenteppich vor dem Herd, der dann hinterher leider in die Wäsche muss. Es wäre sicher leichter, Rattenreste vom Parkett zu wischen, doch der Kater ist da eigen. Er speist eben lieber von Teppichen. Übrig lässt er von den Ratten übrigens nicht etwa diesen langen, nackten, ein bißchen ekligen Schwanz – nein, die Leber samt Gallenblase liegt immer als säuberliches Klümpchen auf dem Teppich. Und ich bin auch erst zweimal morgens etwas schlaftrunken in eine Rattenleber getreten.
Außer Ratten und gelegentlich einem Rotschwänzchen oder einer Meise frisst er Trockenfutter. Und bevor bei Ihnen die Alarmglocken läuten und wir uns unversehens in einer Katzenfutterdiskussion, die mehr als fruchtlos, dafür überflüssig ist, befinden: jeden Abend wenn wir uns im Bad fertig machen, springt Franz auf das Waschbecken und besteht auf seinen Schlummertrunk. Frisches, gerne warmes Wasser, das aus dem Hahn in unsere zur Katzentrinkschüssel geformten Hände läuft. Er trinkt so lange, bis sein Bauch rund ist und springt dann auf mein Bett zum Schlafen. Dort bleibt er bis in die frühen Morgenstunden. Dann verlässt er das Haus, um sich mit der Nachbarkatze zu prügeln. Hat er das ausgiebig getan, kommt er zurück, um einen kleinen Trockenfuttersnack zu sich zu nehmen. Hat aber jemand am Abend vergessen, die Trockenfutterschüssel aufzufüllen oder der halbwilde Diego hat sie leergefressen, muss Franz, kurz vor dem Hungertod stehend, im Schlafzimmer auf sein Elend hinweisen.
Er beginnt mit kleinen Hinweisen, in dem er am Fußende auf mein Bett springt und bis zu meiner Schulter hochläuft. Dort lässt er sich dann entkräftet fallen. Er wiegt etwa sieben Kilo, ich werde also ziemlich sicher wach. Ignoriere den Kater aber. Ich bin der Mensch, ich bestimme. Franz springt daraufhin vom Bett und beginnt mit den diversen Kabeln, die unter meinem Nachttisch liegen, zu spielen. Das darf er nicht und das weiß er. Im Halbschlaf lasse ich einen Arm aus dem Bett hängen und schubbse ihn weg. Ich versuche das mit dem Ignorieren weiterhin, denn ich weiß: wenn ich erst einmal aufgestanden bin, bin ich wach. An Schlaf ist nicht mehr zu denken, doch dafür ist es in den Ferien kurz nach sechs einfach zu früh.
Franz verhungert sehr bald, völlig entkräftet lässt er sich an der Schlafzimmertür zu Boden fallen, schafft es gerade noch, mit der einen Pfote die Tür immer wieder sachte an den Rahmen zu bollern. „Fütter mich!“, morst er mir, doch ich bleibe stur. Der beste Vater meiner Kinder verschläft übrigens das ganze Katzenspiel.
Vor zwei Wochen versuchte Franz dann einen neuen Trick, um mich aus dem Bett zu bekommen. Erfolgreich, will ich direkt hier vorwegnehmen. Er raffte scheinbar seine letzten Kräfte zusammen und knallte die Schlafzimmertür mit voller Wucht ins Schloß. Die Schlafzimmertür hat einen Glaseinsatz, der bedenklich klirrte und ich saß senkrecht im Bett. Diese Runde ging an den Kater und ich schlurfte in die Küche, machte einen großen Schritt über eine Rattenleber und wollte die Trockenfutterschüssel auffüllen. Diese war allerdings noch reichlich befüllt, doch Franz ist eben ein gesellschaftsliebendes Tier, das nicht gerne alleine frisst. Bis ich die Leber und einige Blutspuren entsorgt hatte, war der Kater satt und ich konnte mir einen Kaffee kochen. 5.38 Uhr. Aber im Sommer sind ja die frühen Morgenstunden die allerschönsten, das wollte Franz mir bestimmt beibringen.
Katzen sind toll. Happy Catday!
8. August 2014 um 19:53
Ach, was bin ich froh, dass wir keine Katzenklappe o.ä. haben und die Katzen einfach so lange draußen bleiben (müssen) bis wir sie reinlassen. Kleintiere werden daher auf der Terrasse verspeist und auf’s Bett dürfen eh nur Menschen. Ein ruhiges Dosenöffner-Leben. Und…. 7kg?! Wow, unsere wiegen jeweils 4kg!
Alles Gute zum Catday, Mimi und Merlin! Und Franz. Und allen anderen.
LG Andrea
8. August 2014 um 20:08
Man tausche „Franz“ gegen „Luigi“ aus und hat eine ziemlich gute Beschreibung, was nachts/morgens bei uns so abläuft. Unsere beiden verspeisen ihre Mäuse am liebsten auf dem Teppich unter dem Esstisch. Der ist leider weiß und aus Wolle… Trotzdem lieben wir doch unsere Katzen, oder?,
8. August 2014 um 20:11
Ha! So schön geschrieben… wer eine Katze hat, weiß genau, worum es geht… Unsere Dame hat die schöne Angewohnheit uns abends (und zwar NUR abends) wenn die Schlafzimmertür zu ist, zu erzählen, was sie tagsüber so erlebt hat…. LAUT!
Fröhliche Grüße
Ines
8. August 2014 um 21:16
Wunderschönen „Catday“ wünsche ich Franz und seinem außerordentlich gut ausgebildeten „Personal“.
Ich habe mich mit zwei Wohnungskatzen zwar um das Vergnügen von Ratteninnereien gebracht, trete dafür aber morgens gerne mal in die Folgen einer Katzengrasvöllerei vom Vortag… *örks*
Die des Nächtens geschlossene Schlafzimmertür bringt mich außerdem um das Vergnügen ähnlich unterhaltsame Geschichten erzählen zu können (wenigstens einmal war ich hier – bei den Katzen wohlgemerkt – erziehungstechnisch konsequent!), dafür erlebe ich ein ständiges Martyrium, wenn ich am PC sitze.
In fröhlichem Wechsel werden mir da Katzendamenpopos samt Wedelschwänzchen ins Gesicht gehalten und fordern mich auf die unter Streichelentzug leidenden Kreaturen zu herzen. Am liebsten AUF der Tastatur, die anschließend dringend einen Staubsaugerbesuch benötigt…
Es lebe die Katzenherrschaft
untertänigste Grüße
aus dem Dienstbotentrakt
Sabine
P.S. Wie konnte mir der Franz auf Instagram entgehen?
*gleichmalsuchengeh*
8. August 2014 um 23:51
Unsere leider schon nicht mehr lebende Katze sprang mit einem Satz auf die Klinke des Schlafzimmers die Tür auf, um sich dann auf meinen Füßen ein ihr zusagendes Plätzchen zu erschubsen. Für eine Weile. Dann war ihr verständlicher Weise langweilig und sie brauchte mich als Spielgefährten…Katzen sind etwas Herrliches. So eigenständig und über allen Widerstand erhaben.
9. August 2014 um 08:40
Herrlich…. Wer eine Katze hat, wird beim Lesen wohl des Öfteren zustimmend genickt und gelacht haben. Das alles kommt einem doch so bekannt vor. Besonders die Begleitung zum gefüllten Fressnapf (gerne nachts um 3 Uhr) kennen wir auch sehr gut. Und die Überreste von Mäusen… naja… *grins*
LG Petra
9. August 2014 um 11:57
Liebe Frau…äh…Mutti,
herzlichen Dank für die Katzengeschichte. Habe
versucht meiner Tochter daraus vorzulesen. Klappte
leider nicht, da Lachtränen den Blick verschleierten.
Köstlich. Bekomme nur die Bilder von Galle und Leber,
zwischen Zehen hervorquellend nicht mehr aus dem Kopf.
LG
Miriam
9. August 2014 um 12:12
Moin!
Rattenrest ist ein sehr schönes Wort! Vielen Dank dafür!
Hatte mal eine Katze, die mir ihre „Reste“ liebevoll auf den Bettvorleger legte. Wenn man aufwacht und direkt mit den Füßen im Magen von etwas steckt, kann das den ganzen Tag in Schieflage bringen.
Bin seitdem etwas neurotisch beim aufstehen, auch wenn das Katz schon lange im Himmel ist.
Gruß Brausi
10. August 2014 um 09:35
Liebe Frau äh Mutti,
ich finde den Kater großartig!!!! Tolles Foto auch!!!
„Simon’s cat“ ist Ihnen ein Begriff? Ich kriege es hier auf dem tablet leider nicht verlinkt, aber vielleicht schauen Sie bei einem bekannten Videokanal einmal nach dem obigen Stichwort. Das Filmchen „Cat man do“ scheint Ihrer morgendlichen Situation doch sehr angelehnt…
Herzliche Grüße,
Britta
( mit eigensinnigem Hund)
11. August 2014 um 15:30
Es geht doch nichts über einen folgsamen Mensch, den eine Katze besitzen kann.
Sehr schön, danke
Liebe Grüsse
Erika