19. November

19. November 2015

Aufgestanden bin ich mit leicht erhöhter Temperatur, dafür ohne Stimme. Das wäre ein guter Grund gewesen, um mich direkt wieder hinzulegen, doch der Hund musste raus, obendrein treffe ich mich jeden Donnerstag mit zwei Frauen und deren Hunden. Donnerstage sind also ganz schön schön und deshalb warf ich Ibuprofen ein, um für Hundespielverabredung und -runde fit zu sein. Trotz Sturm und Nieselregen genoss ich es dann sehr unterwegs zu sein und fühlt mich ganz gut.

Wieder daheim waren Lola und ich platt, die Wirkung meiner Tablette ließ nach und das kurze Ausruhen auf dem Sofa ließ mich knapp vier Stunden später wieder erwachen, mich deutlich besser fühlend.

Ab und zu kam kurz eines der Kindelein heim um dann direkt wieder zu verschwinden. (Sie erinnern sich: Opa-Tag) Ich buk eine Fuhre Kekse und dann war Sprachkurszeit. Mittlerweile kann ich ganze sieben Worte arabisch und die Schrift kein Stück weit lesen, obwohl mir das heute gezeigt wurde. Im Gegenzug lernte mein eifriger Schüler, dass „ch“ unterschiedlich ausgesprochen wird, das „sch“ ein einziger Laut ist und dass „ä,ö und ü“ für einen arabisch sprechenden Menschen sehr schwer zu bewältigen sind. Zum Lernen gab es Kekse und weil die Sprachübersetzungsapp meines Schülers nur sehr merkwürdige Sachen ausspuckte, schenkte ich ihm mein Wörterbuch. (Ich kaufe mir direkt morgen ein Neues.) Und weil er seine Schulmaterialien auf den Gepäckträger geklemmt hatte und es wieder regnete, kramte ich noch eine Tasche aus dem Fundus. (Morgen suche ich mal nach einem Rucksack.) Wir verabschiedeten uns und es fiel mehr sehr schwer, ihn wegradeln zu sehen, ich glaube, ihm fiel das nicht weniger schwer. Mal sehen, wie sich das weiter entwickelt.

Die Abendrunde übernahm der beste Vater meiner Kinder und jetzt sitze ich, nach knapp einem halben Kilo Maronen zum Abendessen, wieder auf dem Sofa, merke wie das Fieber zurückkommt und bin trotzdem seltsam zufrieden mit diesem sehr langsamen, unaufgeregten Tag.

3 Kommentare zu “19. November”

  1. Beate sagt:

    Liebe Frau Mutti,
    es hat nur knapp einen Monat gedauert, bis ich gecheckt habe, dass es hier wieder etwas Aktuelles zu lesen gibt… Was für ein Glück! Nun lohnt es doch wieder, die tägliche Bloggerrunde zu machen. Der Junghund ist übrigens allerliebst, so einen würde ich auch direkt nehmen. Hach… Und für Ihr Engagement mit dem Schüler – Daumen hoch!
    Ich bin sehr froh, dass Sie wieder richtig in der Bloggerwelt unterwegs sind!
    Liebe Grüße,
    Beate

  2. Brigitte sagt:

    Hallo, ich habe gerade auf instagram gelesen, dass Sie auf der Suche nach einem Weihnachtsessen sind. Eine Freundin von mir hat immer als Alternative zur Gans einen Nussbraten angeboten, z.B. hier:
    http://www.brigitte.de/rezepte/rezepte/parmesan-nussbraten_mit_chili-chutney
    Herzlichen Gruss, Brigitte

  3. KaTe sagt:

    Ich finde es toll, dass Sie Sprachunterricht geben.
    Würden Sie jetzt etwas näher wohnen, ich hätte hier noch einen Rucksack.
    Aber wir werden den nach Absprache mit Freunden vom DRK bei der Flüchtlingshilfe hier abgeben (Absprach mit dem DRK, weil die direkt vor Ort sind derzeit).

    LG und gute Besserung!

    KaTe