Sentimentalitis

15. Januar 2017

Da große Ereignisse ihren Schatten voraus werfen und ich deswegen in den ganzen uralten Bildern kramen muss, packte mich die schlimmste Form der Sentimentalitis. Schwermütiges oder wehmütiges Seufzen ging einher mit gemurmeltem „Hach ja“ und „ach richtig, das war so.“ Das Ganze gipfelte in schmachtendem „Was sind sie groß geworden“ und „jawoll, haben wir prima hinbekommen“.

Zwischendurch habe ich auch lauthals gelacht, denn diese Bilder spiegeln eben auch prima wieder, welche Entwicklung unser Leben dann doch (zum Glück) nicht nahm.


Dieses hier zum Beispiel. Als ich mir mal kurz vorstellte, wie super es wäre, wenn wir eine Hofreite hätten, samt vieler Tiere. Und wie wir dann Urlaub auf einem Hof machten, ordentlich mitarbeiteten und meine romantischen Vorstellungen des Bäurinnenlebens unter Ponyäpfeln begraben wurden.

Und jetzt ist es halt schon ganz gut so wie es ist.

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