26. Juni 2020

26. Juni 2020

Die gestern gekauften Kräuter und Blumen warteten auf frische Erde und einen Platz in der Sonne (auf der Terrasse). Doch bevor sie den bekommen könnten, musste ich erst die schweren Holzkästen aus dem oberen Gartenstück zurück auf die Terrasse schleppen. Diese Kästen sind mit Teichfolie ausgekleidet und vielleicht haben Sie mich fluchen hören, als ich versuchte, diese Folie mit einem nur semigut funktionierenden Tacker wieder ordentlich zu befestigen. Ein Kasten musste komplett neu eingekleidet werden, das übernahm der vom Rennen heimgekehrte Gatte. Ich wuchtete derweil 150 Liter Blumenerde von links nach rechts und bemühte mich, beim Befüllen der Kästen nicht zu viel Erde daneben zu werfen. Immerhin ist die Terrasse ja noch niegelnagelneu. Eingepflanzt war dann schnell und eigentlich wollte ich danach im oberen Garten jäten und mähen, zurückschneiden und umpflanzen.

Uneigentlich klingelte das Telefon und Oma Eis kündigte zwei Steigen Erdbeeren an. Somit hatte sich meine Tagesplanung spontan geändert, statt Gartenarbeit Konfitüre kochen.

Das Kochen an sich ist kein Problem, doch das Putzen der teilweise etwas angeschlagenen Erdbeeren dauerte dann doch eine Stunde, das Vorbereiten der Gläser eine weitere halbe Stunde. Aber am Ende standen dreißig Gläser Erdbeerkonfitüre auf dem Tresen, es duftete ganz wunderbar und die nach dem Honigschleudern entklebte Küche klebte wieder.

Auf Gartenarbeiten hatte ich dann keine Lust mehr, aber glauben Sie mir, gelangweilt habe ich mich trotzdem nicht. Irgendwas ist ja immer zu tun.

Der Gatte machte Feierabend und wir feierten diesen mit einem Kaffee am Gartenhüttchen bei den Bienen. Und weil wir schon mal da waren, schauten wir rasch die Völker durch. Im großen Volk gibt es wenige Eier, noch weniger verdeckelte Brut und irgendwie passt das nicht so. Das Bienenvolk sieht das wohl auch so, denn mitten auf der Wabe prangte eine wunderschöne, bereits verdeckelte Weiselzelle. Hier wird also eine neue Königin herangezogen. Wir überlegten kurz, wie wir jetzt Verfahrens beschlossen, dass wir die Bienen einfach machen lassen. In zwei Wochen sollte die neue Königin dann da sein und hoffentlich ist das Volk dann zufrieden. Das zweite Volk wächst und gedeiht weiterhin. Wir hängten eine weitere Mittelwand ein, damit sich das Volk nicht langweilt. Mittlerweile wurden die Bienen etwas laut und umbrummten mich hektisch. Ein Blick zum Himmel verriet den Grund, da braute sich etwas zusammen.

Wir packten die Deckel auf die Beuten und hechteten zur Terrasse, um die Sonnensegel abzuhängen und die Polsterauflagen zu verräumen. Als wir fertig waren, regnete es sieben bis zwölf Tropfen. Doch es kühlte doch so viel ab, dass wir die Frozen Strawberry Margaritas auf dem Sofa statt auf der Terrasse trinken. Feierabend, Wochenende! \o/

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