morgens, halb zehn in der Küche
21. Januar 2018
Der Gatte hat gestern die Küchenarbeitsplatte geölt (Leinöl auf Buche) und deshalb musste vorher das gesamte Geraffel abgeräumt werden. Eine frischgeölte Arbeitsplatte ohne Geraffel darauf inspiriert …
Während der Gatte heute morgen den Hund lüftete, wischte ich final über die Arbeitsplatte und nahm danach mit meinem Kaffee (jaaaa! Kaffee ist erlaubt!) darauf Platz und ließ den Blick durch die Küche schweifen. Ein kritischer Blick, ein Blick, den der Gatte fürchtet. Jetzt habe ich nicht nur einige Ideen, sondern auch Pläne für die konkrete Umsetzung. Der Gatte nickte resigniert und letztlich ist es ja so, dass er nach meinen Umräum- und „alles wird jetzt anders“-Aktionen hinterher mehr oder weniger zähneknirschend zugibt, dass das gute Ideen waren.
In der Küche wird Folgendes passieren:
– das ganze „ich bin gerüstet, falls plötzlich Thorin, Bifur, Bofur, Fili, Kili, Dori, Nori, Ori, Oin, Glóib, Balin, Dwalin und Bombur samt aller Verwandten zum Essen kommen“-Geschirr kommt aus dem Schrank und wird in die Halle geräumt. Dort kann es ja jederzeit wieder hervorgeholt werden, falls Bedarf ist.
– Der Schrank des Grauens aka der Tupperschrank (zwei! Unterschränke voll) wird erneut entrümpelt. Das habe ich vorletztes Jahr schon mal getan und keine der ausgemisteten, ach so unentbehrlichen Schüsseln wurde je vermisst. Ich sortiere aus und lagere in der Halle, denn falls wir doch die Schüssel, in die exakt anderthalb Eigelb passen vermissen sollten, können wir sie uns wieder aus der Halle holen. Erfahrungsgemäß geschieht das nicht und der Kram aus der Halle kann entsorgt werden.
– der hoffentlich gewonnene Platz wird umgehend mit den Vorräten befüllt, die sich in den Hängeschränken befinden. Die kommen nämlich ab und weg. An die gesamte Wand über Spüle und Herd kommen dann durchgehend offene Regale. Über dem Herd haben wir das schon seit Jahren und entgegen aller Unkenrufe schmutzt das dort stehende Geschirr nicht zu sehr ein. (es ist unser Alltagsgeschirr und somit sowieso ständig im Spülkreislauf)
– das alte, dunkelgraue Kunststoff-Spülbecken, dass schlimm verkalkt und ganz schön eklig ist, wird gegen ein weißes Keramikbecken getauscht. So wie wir eines gefunden haben, das uns gefällt und das wir uns trotzdem leisten können.
– ein neuer Kühlschrank muss her, der alte hat mit seinen neunzehn Jahren jetzt erste Ausfallerscheinungen. Am Liebsten würde ich auch die deckenhohen Einbauschränke, in denen Backofen und Kühlschrank stecken, gegen etwas dreiviertel Hohes austauschen, doch dafür muss ich erst ein bißchen nähen. (und wieder ein Gewerbe anmelden/andere Baustelle)
– Decke und Wände streichen, idealerweise bevor die Regale an die Wand geschraubt werden.
– überlegen, ob die verbleibenden Küchenschränke eine neue Lackierung vertragen. Ich habe da so eine Idee.
Was jetzt noch fehlt: ein Wochenende Zeit und noch ein bißchen mehr Gesundheit.