Entmutigt.

25. Januar 2022

Ich bin es leid, immer wieder zu erzählen: „Ich bin müde. Ich bin erschöpft. Mir fehlt der Antrieb. Ich möchte nur noch schlafen. Mir macht nichts mehr Spaß. Mein Kopf schmerzt so oft, ich rieche ständig Rauch, wenn es ein bißchen bergauf geht, kann ich schlecht atmen. Der Frust darüber, dass ich meine Pläne und Ideen nicht verwirklich kann, lässt mich mehr heulen, als ich möchte. Ich muss die meisten Tage so einteilen, dass lange Erholungsphasen zwischen den Kraftinseln liegen. Die Kraftinseln fülle ich meistens mit dem, was eben getan werden muss. Haushalt, Hunderunde. Es tut mir leid, dass ich gerade so bin wie ich bin, dass ich es nicht geschafft habe, dass ich das nicht fertig und dies erst gar nicht angefangen habe. Und so weiter.“

Ich weiß nicht, ob es der graue Januar ist, der mich so hoffnungslos macht, ich hoffe es. In der Zwischenzeit versuche ich totalen Optimismus auszustrahlen. Geplante Wanderungen werden super, bestimmt! Und wenn erst die Gartensaison los geht, dann wird eh alles gut. Komm, wir gehen zur Gegendemo und zu den Freunden in den Hof/Garten, wir machen eine extralange Hunderunde, räumen und renovieren, kochen und backen Köstlichkeiten und haben Spaß.

Aber eigentlich will ich mich halt nur im Bett zusammenrollen. Und schlafen.

Der 18. Februar 2021 war ziemlich sicher der Tag, an dem ich mich mit Corona angesteckt habe. Der Scheiß und ich feiern also bald unser Einjähriges. So super, das alles. Lassen Sie sich impfen.

4 Kommentare zu “Entmutigt.”

  1. Ursula sagt:

    Ich schicke ihnen eine dicke, warme Umarmung. Bin seit Jahren schmerzgeplagt, das Wetter jetzt ist absolut schrecklich, von daher kann ich Sie sehr gut verstehen. Stubenhockende, von vielen bunten Tulpen umgebende, herzliche Grüße , Ursula

  2. Natti sagt:

    Liebe Fr. Mutti,
    Januar/Februar sind ohnehin die härtesten Zeiten im Jahr, und wenn dann noch so ein blöder Jahrestag nähert, ist es alles erst recht sch…. Darf sein.

    Nehmen Sie viel Vitamin D und E, und vielleicht schaffen Sie sich so eine Tageslichtlammpe an (ich liebäugele damit seit Jahren).

    Und gönnen Sie sich irgendeine Schnulze, bei der Sie sicher weinen werden – das hilft vielleicht auch ein weng. Man muss sich Selbstmitleid, Frust und Nerv auch zulassen, und Sie sind so ein Stehauf“männchen“ mit so vielem (der Jüngste, Knie, div. Bauarbeiten und -Baustellen, …).

  3. Ruth sagt:

    Liebe Fr.Mutti,
    ich schicke Ihnen unbekannterweise viele gute Wünsche und Gedanken und wintersonnige, hoffnungsvolle Grüße
    Ruth
    P.s: Ich freue mich so unbändig, dass Sie hier wieder schreiben!! (hab kein Insta mehr…) DANKE!
    Von Herzen wünsche ich Ihnen auch so einen guttuenden Freugrund..

  4. Beatrix sagt:

    Grüezi Frau Mutti

    Soeben habe ich hier hin auf die Seite gefunden.
    Mein Herz ist berührt wenn ich ihre Worte Lese, es tut mir leid wenn es ihnen schlecht geht. Bald spriessen die ersten Blümchen aus dem Boden und das Gesicht es wärmt sich draussen an der Sonne.
    Der Februar steht vor der Tür, ich möchte ihnen herzliche sonnige Grüsse zu senden. Gottessegen und alles Liebe von Beatrix