Geocaching
22. Juli 2008
ist eine moderne Form der Schnitzeljagd. Statt irgendwelchen „unauffälligen“, aus Ästen gelegten, Pfeilen im Wald zu folgen oder kniffelige Rätseln in Reimform zu lösen (ok, das gibt´s wohl auch), gibt man interessante Zahlenkombinationen in sein schickes GPS ein, woraufhin dieses aufgeregt piept, wenn man in die Nähe des Schatzes gewandert ist.
Sie hatten gefragt, welches GPS man benötigt. Keine Ahnung, ich bin kein Technikfreak. Der beste Vater meiner Kinder hat eines gekauft, er und die hinreissenden Bestien können wunderbar damit umgehen, ich hatte es schon mal in der Hand. Es ist ein „Garmin etrex VISTA HCx“. Ich hoffe, das half Ihnen weiter :-)
Informieren über das Geocaching kann man sich hier:
Geocaching macht Spaß. Man sollte jedoch vermeiden, seinen Kindern vom großartigen Schatz, den es zu finden und zu heben gilt, zu erzählen. Manchmal besteht der „Schatz“ nur aus einem kleinen (Film)Döschen (die ältere Generation, die Prä-Digital-Generation, kennt diese Dosen noch) in denen sich Zettel befinden, auf die man Datum, Uhrzeit und seinen Namen schreibt – das Logbuch. Manchmal finden sich auf diesen Dosen Koordinaten für einen weiteren Cache, manchmal auch ein Codewort, das man dann in einem Oppenheimer Geschäft sagen muss, damit man lecker belohnt wird. Manchmal sind die Schatzdosen größer, dann befinden sich neben dem Logbuch ein paar Dinge, die eigentlich niemand braucht mit in der Dose. Irgendwelcher Krimskrams, der entweder zum Gruselwichteln oder eben zum Schatzdosen befüllen taugt. Sollten Sie da draußen mit dem Geocachen beginnen, können Sie sich ja, genau wie wir, vornehmen, interessantere und schönere Dinge in diese Dosen zu füllen, denn diese Dosen sind letztlich eben doch das, was jüngere Kinder motiviert. Größere Kinder (und wir junggebliebenen Erwachsenen) haben Freude an der Suche, am Herausknobeln von neuen Koordinaten und am Aufenthalt an Orten, die man vorher niemals beachtet oder entdeckt hätte.
Wenn Sie das Geocachen beginnen, werden Sie in kürzester Zeit feststellen, dass es so was wie den „normalen Sonntagsspaziergang“ einfach nicht mehr gibt. An einer alten Mauer vorbeigehen ohne an den Steinen zu wackeln, auf eine Bank setzen, ohne unter die Sitzfläche zu fühlen, einen Trampelpfad entdecken, ohne direkt an dessen Ende einen Schatz zu vermuten – das geht nicht mehr. Sie werden irgendwann in Mauerspalten greifen, wohl wissend, dass vielleicht nur Spinnweben oder was ganz Ekliges darin liegt – vielleicht aber auch ein Döschen. Sie werden so tun, als würden Sie sich nur Ihre Schuhe binden, dabei suchen Sie gerade unter diesem Geländer nach einem Filmdöschen, das vielleicht ja mit einem Magnet befestigt ist. Sie werden ohne zu zögern in Brennnesseln und Brombeeren herumkriechen, weil ihr GPS Sie angepiept hat. Sie werden verzweifeln, weil Sie dieses doofe Ding nicht finden, trotz Spoilerbild und verschlüsseltem Hinweis.
Und wenn Sie dann diese Plastikdose in der Hand haben, ihren Namen, das Datum und die Uhrzeit eingetragen haben, dann ist das ein echtes kleines Erfolgserlebnis. Sie verstecken das Döschen wieder ordentlich und grinsen in sich hinein, weil Sie endlich so eine Art Abenteuer erlebt haben, so wie früher die „Fünf Freunde“, die ja auch immer irgendwo herumgekrochen sind und aufregende Sachen fanden. Und weil die drei Spaziergänger, die da quatschend an Ihnen vorrübergehen, so gar keine Ahnung haben, was da hinten, unter diesem Stein, liegt.
Sie können jederzeit damit aufhören. Denn manchmal ist die Batterie im GPS leer. Oder der Muskelkater doch zu groß. Oder es regnet in Strömen. Aber dann schauen Sie einfach auf den oben verlinkten Seiten nach, in welche Richtung Ihr nächster Ausflug gehen soll. Es gibt mit Sicherheit noch schrägere Hobbies. Glaube ich.
22. Juli 2008 um 16:53
Danke :-),
Sohn (16) ist schon ziemlich infiziert, wir haben schon angefangen zu suchen und sind schon an zwei Stellen erfolgreich gewesen
22. Juli 2008 um 18:24
Unfair. Einfach unfair. Wo bekomme ich jetzt die Kindelein her, die den Erwerb eines solchen Gerätes rechtfertigen??? Böh…
Dahingeschmollte Grüsse von der
Garnprinzessin
22. Juli 2008 um 20:49
Hej Frau…äh…Mutti!
Heute hat mein großer Sohn das erstemal nach Caches gesucht. Das ganze war eine Aktion vom Ferienpaß und wir sind gestern angerufen worden, das er noch von der Warteliste nachrutschen konnte. Was für ein Glück! Das Kind war hellauf begeistert! Die Gruppe ist mit dem Fahrrad unterwegs gewesen (39km, die wäre er mit uns nie freiwillig gefahren ;) ) und sie haben viel gefunden und viel gesehen von der Gegend. Wir werden das ganze dann demnächst wohl auch mal testen.
Viele Grüße
und danke für die ausführlichen Infos
Sabine
22. Juli 2008 um 21:39
Hallo!
Ich hatte schonmal im TV einen Bericht dadrüber gesehen und fast schon wieder vergessen! Das hört sich echt soooo cool und spannend an! :-)
Lg Kerstin
23. Juli 2008 um 11:09
Ich finde das ganze extrem spannend, aber ich habe eine doofe frage: braucht man unbedingt so ein gps dazu? die dinger sind ja nicht gerade billig. oder ist das nur optional? ich meine, findet man die sachen auch einfach nur mit karte?
danke für ihre antwort im voraus! :D
lg
brige
Antwort von Frau … äh … Mutti:
Wenn man die Gegend kennt, reicht bei manchen Caches dieses GoogleEarthDings. Das ist aber auf Dauer eher unbefriedigend und reicht auch nicht aus.
24. Juli 2008 um 09:51
danke bestens! dann muss das geocaching grad noch etwas warten auf mich, bis am ende des monats etwas übrig ist für so ein gps. (die kosten in der schweiz um die 300.–. ist das normal?!)
lg
brige
7. August 2008 um 13:11
Sehr schöne Erklärung. :ok:
@Garnprinzessin: Kinder sind dafür nicht zwingend notwendig. Ich cache oft allein, mit meinem Mann oder meinen (älteren) Geschwistern. ;)