Eigentlich wollten die Freundin die nie Zeit hat und ich heute morgen einen Kirschlorbeer fällen. In ihrem Garten, der demnächst komplett umgestaltet wird. Doch alles kam anders und wir telefonierten stattdessen ein gutes Stündchen miteinander, bis sie aus Versehen auflegte (das passiert, wenn man das Telefon zwischen Kopf und Schulter einklemmt). Danach rief ich noch mal kurz an, um zu hören, warum sie aufgelegt hatte, und wir telefonierten ein weiteres halbes Stündchen, obwohl ich wirklich nicht gerne telefoniere. Immerhin ist nun in der Bude Staub gewischt, das Nähzimmer wieder ordentlich und eine Waschmaschinenladung brummt. Telefonieren ist doch toll.

Wir unterhielten uns über „sein, wie man ist“. Ganz einfache Aufgabenstellung: das Abendessen ist beendet, der Film im Fernsehen beginnt …

a) Sie räumen den Tisch ab und spülen das ganze Geschirr weg, wischen den Tisch ab und setzen sich danach auf´s Sofa, um nie wieder aufzustehen.
b) Sie räumen den Tisch ab und spülen nach dem Film.
c) Sie lassen alles stehen und räumen nur die verderblichen Lebensmittel in den Kühlschrank, der Rest wandert am nächsten Morgen mit dem Frühstücksgeschirr in die Spüle.
d) Sie räumen einen Teil des Tisches ab, warten auf die Werbepause und räumen dann den Rest ab. In der nächsten Werbepause wird gespült, in der übernächsten der Tisch abgewischt.
e) Sie sind ganz anders, nämlich …

Ich zum Beispiel bin ein d), manchmal auch c) (jedenfalls dann wenn ich ganz allein daheim und faul bin) und manchmal auch e), dann lasse ich Tisch vom besten Vater meiner Kinder abräumen etc. weil wichtige Frauensendungen kommen.
Die Freundin hingegen ist ein a) und das ist wirklich bewundernswert weil so ordentlich und diszipliniert. Manchmal möchte ich auch so sein.

15 Kommentare zu “Laienpsychologisches am Telefon”

  1. Kathi sagt:

    a) finde ich wirklich bewundernswert – meine Freundin ist auch so. Ich dagegen bin eher c)… abends habe ich einfach keine Lust mehr auf nix. Da will ich einfach nur endlich Ruhe. Wobei die liebe Tochter dann meist noch gefühlte 50mal runterkommt, so dass ich eigentlich auch hätte alles wegräumen können, denn richtige Ruhe hab ich sowieso nicht. Das denke ich mir dann meist kurz vorm ins Bett gehen, wenn immernoch alles rumsteht. Seufz!

  2. fraubergzwerg sagt:

    ich bin auch ein a, aber manchmal auch ein c :D

  3. Sabine sagt:

    Ja, ich bekomme auch eher „Note“ e und hin und wieder c
    :D

  4. SK sagt:

    Also ein a) ist mir schon einmal passiert. ;-) Aber meistens bin ich ein c). Dann räume ich zwar alles in die Küche und die leicht verderblichen Sachen in den Kühlschrank. Aber der Abwasch wartet. Ein d) würde ich wohl sein, wenn ich TV-Programme mit Werbepausen hätte. Habe ich aber nicht. :D Aber wenn ich es mir so recht überlege, wäre es am nächsten Morgen wunderbar, wenn ich am Abend vorher ein a) gewesen wäre. Ach ja. Ein Traum. :D

  5. anabel sagt:

    Nojaaaa…
    Hat die Freundin dann auch schon mal nen Film von Anfang an gesehen? ;)
    Wenn man so herrlich diszipliniert ist muss man aufpassen, dass man nicht irgendwann sein Leben nach dem Fernsehprogramm ausrichtet. Sprich früh genug isst, um noch spülen zu können und fertig zu sein bevor der Film beginnt.
    ( ich bin der e-nämlich-Typ: Tisch abräumen, alles in die Ecke knallen, ärgern, weil wieder keiner hilft und am nächsten Tag das schreckliche Chaos beseitigen (wahlweise zu beseitigen versuchen…)

    LG

    anabel

  6. Garnprinzessin sagt:

    f) Wir haben keinen Fernseher. Echt nicht. Und wenn wir uns mal eine DVD auf dem Notebook anschauen, dann haben wir keine Werbepausen und das Geschirr wird erst am Ende des Films auf die Spülmaschine gestellt und am nächsten Morgen in das Ding hineingestopft. Man könnte das Geschirr natürlich auch sicher sofort reinstopfen, aber Ritual ist eben Ritual…

  7. illy sagt:

    hallihallo,
    ich glaub ich bin ein a). Aber das ist Zufall, weil es sich bei uns grad so ergibt. Einer räumt, der andere scheucht die Kinder ins Bett und gegen 8 abends sollte Ruhe sein (und wenn nicht, was solls?).
    Und wenn das nicht geht (weil wir nicht pünktlich gegessen haben/der Partner nicht da ist/oder sonst was), dann ist c). Nur ohne Frühstücksgeschirr. Und es könnte dann passieren, das der Tisch erst vorm Mittagessen abgewischt wird..
    ;-)
    Liebe Grüsse
    illy

  8. Schlafhut sagt:

    Es schwankt eindeutig zwischen c und d. In ausnahmefällen – die kommen aber wirklich nur selten vor kann es mal ein b, vielleicht auch mal ein a sein. Aber eigentlich sind die so selten, das man es eher nicht erwähnen sollte. ;)
    Unser ganze Bekanntenkreis scheint im Augenblick aber eher aus a´s zu bestehen. Aaargs… ;) Da kommt man sich manchmal doch schon ein bischen komisch vor. Umso schöner, das hier zu lesen. *lach*
    LG Schlafhut

  9. Andrea sagt:

    Ich bin ein a) mit Einschränkungen.
    Ich räume den Tisch ab, wische ihn sauber und das Blümelein kommt wieder drauf. Abgewaschen wird nicht, das macht die Spülmaschine. Also wird das Zeugs da reingestellt. Ist die Spülmaschine allerdings voll, wandert das Geschirr in die Spüle, denn die Spülmaschine räume ich erst am nächsten Morgen aus. Manschmal macht das aber auch der Gatte noch am Abend. Dann freue ich mich immer ganz, ganz doll;-).
    Allerdings essen wir mittags so richtig mit vorher kochen und so. Abends gibts ein Bütterchen.

  10. kaita sagt:

    Dann bin ich ein g)
    Denn erstens haben wir auch keinen Fernseher und zweitens raeumt immer derjenige den Tisch ab, der nicht gekocht hat. Und weil er nicht kochen kann.. hab ich immer frei.
    :D :D :D

  11. LanArta sagt:

    Frau Kaita,
    wir unterscheiden uns nur in einem Punkt: derjenige, der den Tisch abräumen sollte (plus Spülmaschine einräumen plus Herd abwischen), muss das täglich gesagt bekommen. Da scheint eine Art Teilamnesie vorzuliegen :shock:

  12. eva sagt:

    Hu.
    Ich bin manchmal ein a), weil ich es hasse, morgens in eine EXTREM chaotische Küche zu kommen (Chaos ist eh immer, aber der Tisch sollte frei sein)
    ich bin aber auch ein e), weil ich die lieben KInderlein auch schonmal aufräumen lasse, dann muss ich nur noch den Dreck beseitigen ;) oder der Mann räumt auf, während Kind Nr 3 im Tuch einschläft und ich die grosse Brut ins Bett scheuche mit herrischen Worten „Ich möchte jetzt meinen Lieblingsfilm gucken, OHNE Kinder!!“ :cool:
    LG Eva
    P.S. Mehr Psychotests bitte, wie wäre es mit:
    Was mache ich morgens als erstes? oder so :D

  13. Tanja aus WN sagt:

    :(
    Auweia… ich bin eindeutig ein a)… Und das nicht nur beim Abendessen – ich bin immer so. Ich gehe morgens nicht zur Arbeit, wenn nicht die Küche sauber ist und die Betten gemacht sind… Ich fahre nicht in den Urlaub, wenn noch irgendwo ein Stück schmutzige Wäsche liegt… Ich will keinen Bescuh bekommen, wenn die Wohnung nicht aufgeräumt ist… (was sie aber immer ist).
    Man könnte es auch hochgradig perfektionistisch nennen… Ich habe gelernt, damit zu leben – mich gibt es nicht anders…

  14. Louffi sagt:

    Ist mit fünf Leuten so ein Tisch nicht ganz fix abgeräumt? Oder machen Sie das alleine, auch wenn alle zu Hause sind? Isch nix habbe kapiert das, weischd du. ;)

    Antwort von Frau … äh … Mutti:

    Wenn fünf Leute gleichzeitig einen Tisch abräumen, wird eine Person (moi) mittlere Krisen kriegen, weil sich alle im Weg stehen. Die Kindelein räumen ihre Teller/Gläser/Bestecke weg, doch was in den Kühlschrank soll, das machen die Erwachsenen (meistens der beste Vater meiner Kinder).
    Spülmaschine einräumen machen abends auch die Erwachsenen (meistens der beste Vater meiner Kinder), ebenso das Spülen von Sachen, die nicht in die Maschine sollen. Die Kindelein sind in der Zeit im Bad und machen sich fertig für Nacht. (d.h. sie streiten sich noch ein bißchen, singen ein bißchen mit Zahnbürste im Mund und spielen so fröhlich und intensiv miteinander, wie sie es den ganzen Tag über nicht schaffen)

  15. Daniela sagt:

    Ich bin ein Mischtyp. Wir haben einn halbwegs offenen Wohn-Koch-Essbereich. Ich verstaue also verderbliches sofort. Halte die Kindelein an, das Geschirr in die Spülmaschine zu stopfen und räume den Rest auf, während ich mir den Hals verdrehe, um gleichzeitig den Film noch mitzubekommen. Dann jage ich ziemlich herzlos die Kinder ins Bett, sinke auf die Couch und das Telefon klingelt…