spät – aber immerhin

27. April 2008

80 Kartoffeln gesteckt, sechs wilde Brombeeren ausgegraben, alles für die Bohnen vorbereitet und der Wildnis ein weiteres Stück(chen) abgerungen.

Das alles in knapp drei Stunden, denn vorher hatte die Schwiegermutter zum Lammbraten geladen. Die Kidnelein beschlossen nach dem Essen nicht mit nach hause kommen zu wollen, sondern den Opa noch ein wenig in Schwung zu halten. So hatten der beste Vater meiner Kinder und sein holdes Weib Zeit und Muse für den ach so üblichen Sonntagsspaziergang. Und ich stelle immer wieder fest: ich möchte nur noch hier wohnen. Also in der Grünen Villa. Der Heimweg führte uns nämlich durch das Neubaugebiet, in dem sicharchitektonische Kleinode befinden, die einem das kalte Grausen den Rücken hinunterjagen. Da wurden zwei Meter hohe Trennmauer aus Pflanzsteinen errichtet, die obligatorischen Thuja-, bzw. die viel moderneren aber nicht minder grässlichen Kirschlorbeerhecken gepflanzt und die Grundstücke sind so klein, dass man nur den Arm ausstrecken muss, um sich von der Nachbarterrasse ein Stück Kuchen zu klauen. Viele Häuser sind wirkliche Schmuckstücke … stünden sie denn in einem parkählichen Areal, umgeben von uralten Bäumen. Die Grundstücks- und Baupreise hier lassen aber nix anderes zu und ich freue mir ein Loch in den Bauch, dass wir solchens Glück mit unserer Grünen Villa hatten.

Feierabend für heute. Schade, dass nicht Samstag ist, noch ein paar Stündchen am Feuer würden einen weiteren perfekten Tag großartig abrunden.

2 Kommentare zu “spät – aber immerhin”

  1. landgefluester sagt:

    Genau das denke ich auch jedesmal, wenn ich durch das Dorf bzw. das Neubaugebiet am Rande unseres Dorfes spaziere. Dann lieber so einen wilden naturnahen Garten und ab und zu mal fluchen ;-)

  2. woelkchen sagt:

    Gibt es zufällig Fotos von einer „kreativen“ Hecke um die Grüne Villa? Könnte nämlich gut eine Anregung gebrauchen, damit es nicht gar so langweilig wird ;-)

    Viele Grüße
    Woelkchen