Der Koffer ist zugezwängt, das Bett abgezogen, die Balkontür zum finalen Lüften geöffnet und es bleibt nichts mehr, als später die Wohnung gründlich zu verriegeln und zu verrammeln, den Müll am pfeifenden Gartenzwerg (Bewegungsmelder!) vorbei zur Mülltonne zu bringen, den Schlüssel bei den Nachbarn einzuwerfen und den Weg zum Flughafen zu finden.

Das aufkommende Reisefieber heilte die Nachbarin gestern abend mit einer großen Schüssel Mousse au Chocolat, mit großen Schokoladestückchen darin. Das Übergepäck wird mich nichts kosten, ich trage es auf den Hüften. Die Nacht war trotzdem kurz und unruhig, der Weckanruf des besten Vaters meiner Kinder nahezu eine Erlösung.

Drücken Sie mir die Daumen, dass der Koffer nicht zu schwer geworden ist, dass der Flug pünktlich startet und vor allem wieder heil landet.
Das Laptop kommt jetzt in die Tasche und wird erst in Nierstein wieder ausgepackt.

Bis später!

(„Hoffentlich!“, presst Frau … äh … Mutti hinter vor Flugangst klappernden Zähnen hervor.)

2 Kommentare zu “allein in der Ferne, letzter Teil”

  1. Frau Doktor sagt:

    Ich drücke die Daumen und wünsche einen guten Flug!

    Lieber Gruß

  2. ulli sagt:

    liebe Frau … äh … Mutti, ich hoffe, die liebsten daheim haben unangenehme begleiterscheinungen des alleinaufenthaltes in berlin, wie renitente schlösser oder mit kalorienlastiger schoko-creme „bewaffnete“ nachbarinnen und flugsorgen vergessen lassen. schlüssel ist in meinen händen.
    herzliche grüße von frau… äh … nachbarin ulli, die traurig in eine dunkle wohnung gegenüber schaut.