Was lange währt

27. April 2007

wird endlich gut.

„Hurra!“, jubelte Frau … äh … Mutti, „Die Kartoffeln sind in der Erde!“

Ganze 75 Stück durfte sie unter der Anleitung der Fachfrau einbuddeln. Kartoffeln sind nämlich ideal in einem verwilderten Garten, sagt die. Sie verdrängen die Unkrautwurzeln unter der Erde, lockern den Boden und das Laub ist so dicht, dass da einfach nix anderes wachsen kann.

„Und im Herbst kann ich zentnerweise Kartoffeln ernten!“, freut sich Frau … äh … Mutti.

Doch die Fachfrau holt Frau … äh … Mutti unsanft auf die Erde zurück, denn vor das Ernteglück hat der Gartengott die Phytophtera, diverse andere Mykos und Fungis gestellt. Lauter Pilzgeschichten, die das Kraut und die Knollen wahlweise welken oder faulen lassen.

„Und vergiss nicht die Kartoffelkäfer abzusammeln!“, sagt die Fachfrau.
„Genau, das ist wichtig!“, ergänzt die Nachbarin, „Immer fünf Stück nebeneinander legen und dann drauftreten.“

Na danke. Es wäre ja auch ZU einfach gewesen. Und ausserdem bin ich mir sicher, dass in meiner Wildnis irgendein ganz neuer Kartoffelkiller schlummert und dass meine künftigen Kartoffelkäfer tritt-resistent sind. Oder die Ernte wird phänomenal und kein Mensch kann mehr Kartoffeln sehen. So irgendwas passiert. Ich weiß es.

5 Kommentare zu “Was lange währt”

  1. Angelika sagt:

    hier (toskanisches fast Flachland) sind die größten Gefahren die Stachelschweine dicht gefolgt von den Wildschweinen….schmecken sollen beide. Erstere darf man nicht mehr jagen. Stachelschweine machen auch nur ganz kleine Löcher um die Kartoffeln rauszuholen. Sieht witzig aus.

  2. Rena sagt:

    Wir haben mal ein paar Kartoffeln ganz schnöde in einen Plastikblumenkübel gepflanzt. Wir haben dann immer drauf gewartet, dass die Kartoffeln „prächtig“ blühen. Irgendwie sind sie dann mehr oder weniger in Vergessenheit geraten. Dafür hatten wir dann im Herbst ein paar „eigene“ Kartoffeln.

    Wird schon schief gehen. ;)

  3. Regina sagt:

    Herzlichen Glückwunsch zu den gesetzten Kartoffeln! Kartoffelkäfer kann man wahlweise auch ertränken oder zwischen Steinen zerquetschen … Wünsche eine erfolgreiche Kartoffelernte und nicht zuviel Hindernisse auf dem Weg! :ok:

  4. Gabi K sagt:

    ich mach Ihnen mal Mut:
    Bei uns hat die Kartoffel als Zivilisationshilfe für einen völlig verwilderten Garten super geholfen.
    Kartoffelkäfer hatten wir gar keine und die Kartoffelmenge war genau richtig für eine Familie und ein Kartoffelfest mit den Nachbarn.

    Also: Alles richtig gemacht ;)

    LG
    Gabi K

  5. Kirsten sagt:

    Na, das sollte doch kein Problem sein. Die neuen Schuhe sehen mir so aus, als könne man auch stilgerecht Käfer damit zertreten. ;-)