Stöckchen – Alaaarm

30. Oktober 2006

Ein Stöckchen aus dem Logbuch, wer kann da schon nein sagen?

Wolltest Du immer schon ein Kind?
Ja, so lange ich zurückdenken kann. Mindestens vier davon. Wahrscheinlich weil ich ein gelangweiltes Einzelkind war. (oh, ich erinnere mich an laaange, laaangweilige Sonntagnachmittage. Sonntags war „man“ nämlich daheim)

Was meinte damals der Papa des Kindes dazu?
„Nach dem Studium, so in drei, vier Jahren. „(„Ich fühle mich noch nicht reif dafür, bin noch zu jung!“ -> Männerausreden.)

Wann hast Du Dich dann doch für ein Kind entschieden?
Für ein Kind entschieden hatte ich mich, siehe oben, schon früh. Schwanger wurde ich dann allerdings noch lange vor der Diplomarbeit des besten Vaters meiner Kinder. Dabei hatten wir doch ein Kondom! (unter dem Kopfkissen liegen …)

Gibt es jemanden, der behauptet, er wäre „schuld“ daran, dass Du ein Kind bekommen hast?
Ja, die liebste Freundin. Die hatte mich nämlich in einen gemeinsamen Urlaub nach Tunesien geschleift. Und deshalb ist sie schuld daran, dass der beste Vater meiner Kinder und sein holdes, damals noch uneheliches, Weib vor lauter Sex-Entzug nicht zum Verhüten kamen.

Wie alt warst Du bei der Geburt Deines 1. Kindes?
vierundzwanzig Jahre und fünfzig Wochen.

Gibt es etwas, was Du einer angehenden Mutter als Ratschlag mitgeben würdest?
1. du musst NICHT für zwei essen.
2. schlafe, wenn das Kind schläft
3. bleibe gelassen: alle Kinder schreien, zahnen, machen komische Geräusche, kriegen dubiose Flecken und Pickel, schlafen nicht dann, wenn es passend wäre und spucken dir heimlich halbvergorene Milch auf die Schulter.

Was findest Du toll an anderen Müttern?
Komische Frage, das. Natürlich finde ich nur mich toll.
Ich finde es toll an anderen Müttern, wenn sie ruhig und freundlich mit ihren Kindern umgehen, wenn ich spüren kann, dass es Liebe, Verständnis und Respekt füreinander gibt. Und wenn ich merke, dass Mütter ihre Kinder verstehen und nicht ändern wollen.

Welche blöde Frage hat man Dir als Mutter gestellt?
Kind 1: Das war aber ein Unfall, oder? (jaha, aber das geht dich garnix an.)
Kind 2: Ist es schon da? (nahein, aber es sind auch erst drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht Tage über Termin, halt die Klappe.)
Kind 3: Seid ihr euch da wirklich sicher, dass ihr NOCH ein Kind wollt? (oh, du hast recht, Mist, haben wir nicht drüber nachgedacht. Ich denke, wir werden es direkt nach der Geburt verkaufen. Gnarf.)

An wen gibtst Du das Stöckchen weiter?
„Hepp!“, Frau Zwilobit, schreiben Sie mal was.
Und noch eins nach Berlin, zur Frau Miest, damit die nicht schmollt.
Und noch eins über den großen Teich zu den Ringelstrümpfen. In der Hoffnung, dass es nicht im Fettnäpfchen landet.

3 Kommentare zu “Stöckchen – Alaaarm”

  1. jette sagt:

    Hab's kopiert, wird nachher beantwortet.
    Vielen Dank!!
    :)

  2. Ringelstruempfe sagt:

    Gelandet! Guter Wurf. Alle Achtung!

  3. Karin sagt:

    Ich als Noch-bestimmt-sehr-lange-nicht-Mutter (obwohl schon fast 24, aber mit zurzeit anderen Prioritäten und beruflichen Zukunftsperspektiven, die sich erst noch erweisen müssen) hätte auch nicht viel damit anfangen können :) , lese aber trotzdem sehr gerne, was mich vielleicht eines Tages doch erwarten könnte. :D
    Manches deckt sich auch mit dem, was ich schon von anderen mehr oder weniger jungen Müttern weiß.