Packwahn

12. Juli 2006

Vor dem Urlaub in südlichen Gefilden steht eine umfangreiche Planung, die in erster Linie die Garderobe von Frau … äh … Mutti anbelangt.
Sind ausreichend Bikinis da? Nein. Das ist schlecht.
Es gibt zwei Bikinis, die schon stolze neun Jahre alt sind, im Design unter „damals trug man das eben so“ abgelegt werden und ansonsten etwas ausgeleiert sind. Und undefinierbare Flecken am Hintern haben. Dann gibt es noch einen Bikini, der sogar noch älter ist, allerdings damals zum strandtauglichen Verhüllen eines ziemlich schwangeren Körpers diente, der kommt in die Tonne. Zwei weitere Bikinis in „eigenlich schön“ und in „witziges Muster“ kommen zurück in die „wenn ich mal zwanzig Kilos abnehme“-Schublade.
Ein Stadtbummel mit Bikini-Anprobe in gnadenlosem Umkleidekabinenlicht kommt nicht in Frage, weder zeitlich noch nervlich. So bleibt nur die Katalogbestellung und die Gewissheit, mindest zehn Bikinis wieder zurück zur Post zu tragen. Heute kam das ersehnte Bikini-Paket. Es beinhaltete eine lange Rechnung, auf der fünf Modelle als bereits ausverkauft gekennzeichnet waren. Gut, das erleichert die Auswahl. Zwei Bikinis kamen zurück in den Karton, wegen augenkrebsverursachendem Design in „Hawai mit Vichykaro“ und in „neon kann man wieder tragen“. Ein schwarzer, schlichter Bikini passte nur zur Hälfte über den üppigen Busen, ein weiterer Bikini wuchtete den Busen bis knapp unters Schlüsselbein und kippte ihn, bei unvorsichtiger Bewegung, beim Atmen zum Beispiel, unschön aus den Softkörbchen. Blieb noch ein Modell in schwarz mit weißer Paspelierung, das wie angegossen passt und über das ich mich vermutlich im nächsten Sommer ärgere, weil der weiße Rand grau geworden ist. Nun denn, er kostet 10 Euro und ist nun mir. Der allerkritischste Punkt ist somit abgehakt.

Bleiben fogende Fragen: Welche und wieviele? Röckchen, T-Shirts, Trägerhemden, Hosen, Schuhe.
Morgen erwarte ich ein Paket mit unentbehrlichen Sommerschuhen: FlipFlops. Dankbarerweise hat das große Kind nun meine Schuhgröße, so dass ich sogar zwei Paar bestellen konnte. (Und ein Paar für Töchterlein)
Die Wanderschuhe kommen in den Koffer, ebenso die roten Heißgeliebten und ein Paar Turnschuhe, in gelb oder pink? Mal sehen. Eine Regenjacke, eine Fleecejacke.

Ich habe das Gefühl, ich sollte langsam in Panik verfallen.

4 Kommentare zu “Packwahn”

  1. Regina sagt:

    Wieso denn Panik, hört sich doch alles schon ganz gut an. Und solange Bikini und Schuhe geklärt sind, ist doch das wichtigste erledigt :-)))
    Wann gehts denn los? Wo gehts denn hin?
    (Nein, ich bin nicht neugierig …)

  2. Jeanie sagt:

    Urlaub??? Packen??? Nee, danke, das ist ja Streß pur *gg* Zrotzdem wünsch ich Ihnen ganz viel Spaß – und der Rasselbande und dem besten Vater der drei ebenfalls… Aber Bikini, FlipFlops und T-Shirt scheinen vollkommen auszureichen – außer die Familie verschlägt es gen Alaksa ;)

  3. Gabriela sagt:

    und dabei hast du noch keine Mitbrings-Wunschliste *fg*
    Also Fleecejacke ist bei 23° nachts nur bei zu hoch gestellter Klimaanlage nötig und kann gegen Liebguckblick ausgeliehen werden ;-)
    Mehr via mail…
    Packdenkliche Grüsse von Gabriela

  4. Ute sagt:

    Och ja… mal wieder richtig Urlaub am Strand mit Roeckchen und Bikini (ich kann weder das eine noch das andere tragen) waer schon schoen. Aber die naechsten 150 Jahre werden wir wohl mit dem 8Meter Wohnwagen in den Waeldern Oregons urlauben. Auch okay. Dann muss ich wenigstens nicht staendig an meine Speckrollen denken. :)