von Muttern Geerbtes

27. März 2006

Als Kind gesagt bekommen und gehasst.
Geschworen, es nienieNIE zu den eigenen Kindern zu sagen.
Eid gebrochen:

„Nimm den Finger aus der Nase, die leiert aus“
„Schielen ist schlecht für die Augen“
„Zuviel Süßes verdirbt den Magen“
„Der Blumenkohl bringt dich nicht um“
„Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“
„Hätteste mal besser auf mich gehört“

Getoppt werden kann das Ganze eigentlich nur noch von:

„Selbstbefriedigung macht Pickel“
„Knutschflecken machen Blutgerinnsel“
„Lad deinen Freund doch mal mit seiner Mutter zum Kaffee ein“

So, jetzt spucke ich auf´s Taschentuch und reibe meinen Kindern das Mittagessen aus dem Gesicht. Danach haue ich ihnen auf´s böse Händchen oder, noch besser, binde es ihnen hinter den Rücken, damit sie endlich mit dem braven Händchen ordentlich – ohne Fleiß kein Preis – ihre Hausaufgaben erledigen.

Weia.

3 Kommentare zu “von Muttern Geerbtes”

  1. Melly sagt:

    Mit Erheiterung und teilweiser Selbsterkenntnis lese ich immer Deinen (darf ich so sagen?) blog, heut musste ich laut lachen.
    Da wären dann noch so Sprüche wie:
    „Das hätten wir als Kinder uns nicht getraut.“
    oder
    „Iss das, die Kinder in Afrika wären froh darum.“
    oder was dem Faß den Boden ausschlägt:
    „Solange Du Deine Füße unter meinen Tisch streckst……“
    Bitte weiter so nett schreiben, es hat mir schon so manchen Tag versüßt.
    Liebe Grüsse
    Melly

  2. Renate sagt:

    Ich werf mich weg!!!

    Spontan fällt mir da noch ein:
    „Was sollen denn die Nachbarn denken“
    und
    „Vom Lesen unter der Bettdecke bekommt man schlechte Augen“ obwohl, da soll wohl doch was dran sein.

    Ach ja, wolltest Du Deinen großen Sohn nicht zur Schule bringen und ihm dort vor seinen Freunden einen Abschiedskuß geben? :D

    einen lieben Gruß von einer begeisterten Leserin Deines Blogs

  3. Noga sagt:

    Und wann kommen die positiven Versatzstücke aus Mutters „Erbkiste“;-)?