Allerlei, Einerlei, Einheitsbrei
30. Oktober 2009
Frau … äh … Mutti befindet sich (mal wieder) in der Blogkrise. Nachdenklich gemacht von Frau Ami und vielleicht auch deshalb nur, weil ich immer wieder das Gefühl habe, einfach alles, was im www möglich ist, gesagt zu haben. Oder auch gelesen zu haben.
Ich bin ja immer sehr froh, in keine Blogger-Kategorie zu passen, denn die Kindelein sind zu groß, um mich in die Windelblogger-Schublade zu pressen, die Näherei steht nun eher nicht so im Vordergrund, als dass ich mir den Bastelmutti-Orden am Band verdient hätte und die drei Rezepte, die ich aus dem EffEff kochen kann, habe ich nicht erfunden. Ich blogge nicht oder nur sehr, sehr selten über Politik oder neueste wissenschaftliche Erkenntnisse, meine Photos sind Zeugnis einer eher mittelmäßigen Begabung und das, was ich über Gartenarbeit im Jahr schreibe, erzählen die Gartenblogger in zwei Wochen. Nein, ich passe in keine Schublade und das war ja auch ganz gut.
Es nur schade, dass es so wenige Blogs gibt, die auch in keine Kategorie passen, (und wenn´s dann mal eines gibt, dann geht die Autorin mit sich in Klausur. Hömpf.) denn mir geht der Lesestoff aus. Ich freue mich wirklich, wenn mal wieder irgendwo ein Baby geboren wird, wette mit mir insgeheim, wann die nächste Schwangerschaft vermeldet wird (und gewinne meistens :-)), lese von Zahnung und Bauchschmerzen, von müden Müttern und Stillproblemen … und bin weit weg.
Ich bewundere kunstvoll Genähtes, kriege so einen kleinen „woa, ich muss auch was nähen“-Flash (der aber rasch und ohne Folgen vorüber zieht, meistens), entdecke neue Stickdateien, überlege, ob und wie ich die einsetzen könnte … und bin weit weg.
Und so weiter, und so weiter.
Ich habe eine Menge Menschen kennen gelernt, habe ihnen Haus und Garten geöffnet, habe Nächte durchgequatscht und viel gelacht. Eine handvoll dieser Menschen sind in meinem Leben hängen geblieben. Haben den Sprung vom Bildschirm ins echte Leben geschafft und bleiben da auch. Manchmal denke ich, dass ich nur noch für die paar Menschen schreibe, damit die lesen können, dass es uns ganz gut geht. Dann reichen ein paar kryptische Andeutungen, weil die wissen ja sowieso, was oder wer gemeint ist. Kryptische Andeutungen aber sind des Teufels, das weiß ich selbst. Ich hasse sie. Beinahe so sehr wie verpasswortete Blogeinträge. Doof. Und so fasele und labere ich vor mich hin, ohne wirklichen Tiefgang, ohne Sinn und manchmal auch ohne Witz.
Nein. Dies ist keine sanfte Hinführung zum harten „Das war´s, ich blogge nie, nie, NIE wieder!“ Dies ist mehr so eine Gedankensammlung, wie ich weitermache. Zum Beispiel überlege ich, ob ich die Kommentarfunktion schließe. Ob ich das kann. Denn, naja, ich bin halt auch eitel. Ich MAG Kommentare. Ich mag VIELE Kommentare. (so wie jeder, streiten Sie´s bloß nicht ab) Aber, und da stimme ich Frau Ami zu, ich mag nicht erklären. Ich mag nicht meine Artikel erklären, ich mag keine Missverständnisse aufklären, ich mag keine Fragen beantworten, deren Antwort irgendwo im Archiv steht. Eigentlich mag ich nur Kommentare, die so sind, wie ich sie gerne hätte. Nett, aufmunternd und gerne auch höflich-kritisch in Frage stellend. Ist natürlich Quatsch. Aber ehrlich aufgeschrieben. Schließlich (Achtung, neudeutsch:) brainstorme ich hier gerade.
dbEva von Frau Antonmann und der beste Vater meiner Kinder sponnen an dem Gedanken, eine Kommentar-Firma zu gründen. Garantiert zehn Kommentare pro Tag! Zwei aus der Kategorie: „Lob!“, zwei aus der Kategorie: „Seh ich auch sooo …“ und so weiter. Extra-Features wie ein „Kommentar-Troll“, der für gesteigerte Leserzahlen sorgt oder „Kommentare, die das Thema betreffen oder gar kritisch hinterfragen“ kosten natürlich extra. Eine sehr zynische Spinnerei war das da, vor kurzem in der Grünen Villa.
Es läuft alles auf eine gewisse Internet-Müdigkeit heraus. Oder gar Internet-Langeweile? Mal sehen. Ich lasse mich treiben, vielleicht auf neuen Wegen. Vielleicht bleibt auch alles wie es ist und ich nehme es einfach nicht mehr so wichtig. Scheint beinahe die hübscheste Lösung zu sein.
*****
Der Fisch war wohl nicht zu tot. Ausser einem flauen Gefühl im Magen war nix. Und zwei Stunden später konnte ich schon die letzten beiden pumpkin-date-pecan-bars vernichten.
Erwähnte ich schon, dass ich einen sehr robusten Magen habe? Dafür aber eine blühende Phantasie mit Hang zur Hypochondrie, gespeist von allerlei mehr oder weniger passenden Szenarien aus diversen Ärzteserien.
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Kohlrouladen. Muss ich heute kochen. Ich versprach den Kindelein bereits letzte Woche, ich würde sie damit verwöhnen, habe mich aber bis heute davor gedrückt. Ich finde es nämlich ausgesprochen widerlich, Hackfleisch zu matschen. Ausserdem verbrenne ich mir immer die Finger am blanchierten Kohl und so gut abtrocknen kann ich die Kohlrouladen garnicht, dass sie nicht doch munter heißes Fett auf dem Weg in den Bräter verspritzen würden. Kartoffelpurree soll es dazu geben. Selbstverständlich nicht aus der Tüte, denn ich bin ja eine Hausfrau mit viel Zeit. Leider auch eine Hausfrau mit wenig Geschick und Geduld, weswegen die Handhabung meiner Kartoffelpresse immer in einem Fiasko endet. Und mit vielen Kartoffelbröckchen, gleichmäßig in der Küche verteilt. (und einem beleidigten Kater, der interessiert an den Bröckchen schnuppert, dann aber doch eher angewidert die Nase kräuselt) Frischgepampschtes Purree mit würzigen Kohlrouladen ist gar köstlich, doch der Weg dahin ist mit vielen Flüchen gepflastert.
(„Und was gibt´s zum Nachtisch?“, werden die Kindelein fragen und als wirklich tolle Hausfrau und Mutter werde ich lächelnd ein Vanilleflammeri aus dem Kühlschrank ziehen. Nennen Sie mich gerne Bree van de Kamp.)
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Und falls Sie neugierig sein sollten, was Frau … äh … Mutti mit ihrem Besuch erlebt hat, dann schauen sie doch bitte mal bei Frau Jette. Die hat nämlich ganz wundervolle Bilder gemacht.
****** später irgendwann ******
Sehen Sie, das meine ich, wenn ich schreibe, dass ich nicht mehr missverstanden werden möchte und nichts mehr erklären will. Ich hab´s mal rot markiert, oben im Text.
30. Oktober 2009 um 12:24
Zur Kartoffelbreimampeherstellung empfehle ich einen Kartoffelstampfer http://de.wikipedia.org/wiki/Kartoffelstampfer und keine Presse. Geht einfacher, wirklich, auch für ungeübte, ich verwende das auch. ;-)
30. Oktober 2009 um 12:27
…nun bloggen Sie mal hübsch weiter….bitte…
Gerade dass sie keine Schubladenbloggerin sind, macht es für mich interessant, immer wieder bei Ihnen zu lesen! Es gibt so viele -sorry – langweilige Blogs, wo es eben NUR um Baby, Handarbeit, Seife oder Mittagessen geht….Ihr Blog aber ist (wie) aus ihrem echten Leben, und noch dazu gut geschrieben. Ich habe mal gelesen, dass man bloggt, weil man gern schreibt. Spaß am Schreiben….
…Ich werde das beobachten…Augenzwinker…
Und ihre Pompaduras auch…
Liebe Grüße
30. Oktober 2009 um 12:29
Liebe Frau Mutti,
da sie ja Kommentare lieben, werde ich nun einen hinterlassen…
Ich versteh das mit der Kategorie…
Ich gehöre irgendwie auch in keine…Habe keine Kinder und kann nicht mal irgendwas, was entfernt an Handarbeit erinnert und frage mich sowieso, ob irgendjemanden mein Geschreibsel überhaupt interessiert…Aber egal, denn darum geht es ja nicht…Ich lese gern die Blogs von anderen, egal in welche Kategorie die gehören. Ok, ganz egal isses nun auch wieder nicht…Eine: Ich-spiele-Feldhockey-und-schraube-jedes-Wochenende-an-meinem-Auto-Kategorie finde ich auch eher unspannend…
Und sehr gerne lese ich Ihren Blog (und das ist jetzt nicht geschleimt, so!), weil der einfach so „normal“ ist und so viele Kategorien abdeckt!
Und noch ein Tipp: Kartoffelpüree kann man doch auch ohne Kartoffelpresse machen! Ich mach das einfach mit so nem (Kartoffel)-Stampfer. Geht gut!
Seien Sie herzlich gegrüßt,
Ihre Frau Nilsson
30. Oktober 2009 um 12:31
:-)
Es verschiebt sich alles, immer wieder. Ich blogg so wenig in letzter Zeit, weil ich immer denke „haste schon geschrieben, letztes Jahr oder das davor oder beides“. Dann hab ich keine Lust mehr. Und wundere mich, dass immer noch Leute klicken da, täglich. Ich glaube, dass was wir haben ist Altersweisheit, wir machen das halt schon ’ne Weile, da is man irgendwann abgeklärt und ruhig (oder so).
Und Ihr captcha ist mal wieder magisch: five us.
30. Oktober 2009 um 12:51
Liebste Bree ;-),
die Kommentar-Firmen-Idee finde ich ganz prächtig.
Vermutlich gibt es das schon längst, ich mag es gar nicht so genau wissen :-)
Liebe Grüße von der immer-wieder-gerne-Mitleserin
Anja
30. Oktober 2009 um 12:53
Machen Sie doch, was Sie wollen…pfft…ICH muss hier nicht lesen…
(Wehe, Du hörst auf! Ich red nie wieder mit Dir…äh…Sie!)
30. Oktober 2009 um 13:02
Mir geht es so: Keine Ahnung ob mein Blog irgendwen interessiert, ausser eben die, die mich sowiso kennen. Die wissen dann auch ohne meinen Blog, was los ist. Aber ich blogge eigentlich nicht für´s Internet. Oder für irgendwen. Oder um Kommentare zu bekommen. (Natürlich freue ich mich trotzdem, wenn jemand mein Geschreibsel ließt und dazu noch ein, zwei Kommentare dalässt)Dazu stehe ich ja grade mal am Anfang der Bloggerei. Ich verstehe meinen Blog als eine Art kunterbuntes Tagebuch, das ich mir in ein paar Jahren immer mal wieder anschauen kann und dessen Stil sich mit Sicherheit noch das ein oder andere Mal ändern wird. Letztendlich blogge ich nur für mich. Und wenn ich mich dabei wiederholen sollte, was soll´s?
Grade gestern hab ich in eines meiner „old-fashioned“ Papiertagebücher geschaut und über mich selbst geschmunzelt. Da steht tatsächlich immer das Selbe drin. Aber irgendwie war das auch süß. Warum sollte ich also mit etwas aufhören, was mir Freude bereitet? Wenn ich aufhöre, dann nur weil ich keine Lust mehr habe. Und ich muss mich beim Bloggen auch nicht erklären. Reicht doch, wenn ich mich verstehe ;)
Bei Ihnen ist es aber noch so, dass Leser wie ich sich einfach freuen, wenn sie ein wenig aus Ihrem Leben erzählen. Für mich sind Sie und Ihre Lieben ein bisschen wie Bullerbü. Und der Name „grüne Villa“ lässt in mir eine Vorstellung von Kuchenduft, Fröhlichkeit, Kreativität und einfach Familie entstehen. Auch wenn bei Ihnen sicher nicht immer alles heile Welt ist. Darum lese ich Sie gerne. Und wenn sie zwanzig mal das Thema Stickdateien oder Cachen abhandeln. Ich lese es auch noch das einundzwanzigste Mal. Einfach weil es Spaß macht.
30. Oktober 2009 um 13:04
Bitte, Bitte schreiben Sie weiter.
Ihr Blog ist mein täglicher Lichtblick im „Kampf“ mit den Waldkindern. Er zeigt mir, dass es irgendwann einfacher wird und dass man nicht alles so wichtig nehmen muss.
Außerdem: Was würde dann aus Ihrem virtuellen Kaffeeklatsch?
*Wieder ein Kommentar mehr* ;-)
30. Oktober 2009 um 13:05
Immer wieder schade, wenn eine – mir wichtige Bloggerin – in „einer Krise steckt“…. Irgendwie verstehe ichs ja, aber für mich selber finde ich es schade…
Klar gibt es Vieles, was Sie schon geschrieben hatten, ich finds trotzdem interessant, es (nochmal) zu lesen…
Mal Hand aufs Herz: Schreiben Sie den Blog, weil Sie jemdandem gefallen wollen, weil Sie viele viele Kommentare wollen – oder weil Sie einfach gerne (und einfach nur saugut) schreiben???
Dann dürfte doch eigentlich niemand mehr bloggen – weil… wir schreiben doch alle irgendwie immer das Gleiche?!? Das ganz normale Leben halt, mal mehr und mal weniger spannande (für uns selber)
Ich bin jedenfalls gespannt, wie es hier weitergeht…
30. Oktober 2009 um 13:23
Liebe frau Mutti!
Selber blog´ich ja nicht – es fehlt die Zeit und die Gelegenheit – aber ich lese seit geraumer Zeit hier mit dem Gefühl: schade, dass Nierstein nicht um die Ecke liegt, ich würde Frau Mutti gerne kennen lernen. Die „gelesene Frau Mutti“ ist mir irgendwie nah, wie eine Freundin, die man schon ewig kennt und die vieles genauso macht, wie man es selber machen würde oder gemacht hat als das Kind noch klein war oder größer wurde.
Darum: ruhig weiterschreiben, auch wenn sich einiges wiederholt – Weihnachten und Ostern kommen ja auch jedes Jahr wieder und keiner sagt: jetzt ist mal Schluß damit, das hatten wir schon oft genug.
Liebe Grüße
angelakr
P.S.
Für komische Gefühle nach manchen Speisen hilf auch mal rein prohylaktisch IberoGast.
30. Oktober 2009 um 13:31
Dies hier ist ein Kommentar der Kategorie „Lob“.
Ist doch alles gut so!
Ich finde es grade gut, daß das hier nicht „nur“ ein Bastel- Windel- Hausfrauenblog ist.
Und allein für den Tipp, es mal mit einem normalen Kartoffelstampfer zu versuchen, hat sich doch das Bloggen heute schon wieder gelohnt, oder?!
(mach ich nämlich auch so, geht prima)
30. Oktober 2009 um 13:35
Ich staune jedes mal wieder das die Drohung auf zu hören funktioniert *g*
Astrid
30. Oktober 2009 um 13:41
Das Abstellen der Kommentarfunktion fände ich aber sehr bedauerlich, ist es doch das einzige Mittel der Kommunikation, das wir hier haben. Und sonst wäre es reiner Konsum, der mir persönlich nicht so taugt.
Passend habe ich gerade die Worte eines Philosophen gelesen, dass das Gespräch dem Menschen gestatte, der Selbstzentriertheit zu entkommen, welche ansonsten zur Vereinsamung führe. Und die macht ja nun auch keinen Spaß.
Außerdem finde ich dieses Blog durchaus einen Tiefgang hat! (Meines dagegen empfinde ich als ziemlich oberflächliche Ansammlung von Anekdötchen, was mir persönlich aber auch ausreicht).
Und jetzt bin ich sehr gespannt darauf, welche Wege Du beschreiten wirst!
So long,
Corinna
30. Oktober 2009 um 13:44
bitte bitte weiter bloggen, ich lese doch auch so gerne bei ihnen
und ich finde ein guter blogeintrag hat auch viele kommentare verdient
klar würde ich mich freuen wenn sie antworten, aber das ist doch kein muss, bei der mege die bei ihnen schreibt schafft man das doch garnicht
und böse bin ich sicher nicht deshalb, und sicher auch kein anderer und wenn doch… tja pech gehabt
also bitte weiter blogen ;)
lg
Fio
30. Oktober 2009 um 13:49
wenn ich mir die bilder von frau jette anschaue, dann frage ich mich, warum sie denn nicht gegen entsprechendes salär feriengäste beherbergen und quasi der „konny reimann vom rhein“ werden ;o).
dann würd sich die bloggerei zumindest monetär auszahlen…
herzlichst
susan
30. Oktober 2009 um 13:56
Jetzt hören Sie bitte, bitte nicht auch noch auf! Wo soll ich denn noch lesen? Echt mal!
Das mit dem Kommentarfunktion schließen fände ich auch nicht so schön, ich gebe einfach zu gerne dann und wann meinen Senf dazu. (Aber ich hoffe, ich bin dabei immer einigermaßen nett und höflich. :-) )
Und das mit dem Kartoffelstampfer (statt Presse) haben wir immer schon so gemacht. Geht wunderbar, konnte ich auch als relativ kleines Kind schon machen, wenn ich mal kochen helfen wollte. So eine Presse hatten wir nie, glaube ich. Oder doch, aber da wurden andere Sachen durchgepresst.
30. Oktober 2009 um 14:00
Kartoffelstampfer, Daumen hoch, auch hier!! Aber kaufen Sie (sofern Sie einen kaufen wollen, weil Sie noch keinen haben, was ich mir allerdings kaum vorstellen kann… ach egal) keinen mit Wellen, sondern einen mit Löchern. Die sind schwerer zu bekommen, ich habe neulich ewig gesucht, aber mindestens drei Mal so effektiv. Finde ich zumindest.
Was den Rest angeht, haben Sie (wie fast immer, hüstel) Recht. (Das war jetzt der Zustimm-Kommentar Nr. X, sogar in potenzierter Ausführung.)
Windelblogs mag ich noch nicht lesen, oder nur in homöopathischer Dosis. Immer und immer kreativ sein kann doch keiner, das finde ich unheimlich. Und die perfekten Hausfrauen machen mir Angst.
Trotzdem ist in meinem Blog fast nur vom Nähen und vom Kochen zu lesen. Das ist eigentlich schade, weil es nur einen Bruchteil von mir widerspiegelt. Und ich eigentlich nur halb so sehr Hausmütterchen bin, wie es scheint ;-)
Bei vielen Blogs denke ich, dass sie nur existieren, um der Besitzerin als Seelenstreichler zu dienen (gut, eigentlich streichelt jedes Blog ein bißchen, aber ich meine NUR). Da werden eben nur die tollen, bewundernswerten Dinge aufgetischt… boah, ist die kreativ, boah, kann die gut kochen, boah, die hat ihre Kids aber gut im Griff. Ein bißchen wie in Frauenzeitschriften… boah, sieht die Klum wieder gut aus. Was da alles weggelassen, geschminkt und geschönt wird, sieht ja keiner. Was bleibt, ist die Bewunderung. Und die Langeweile, weil wir irgendwie nicht das Gefühl haben, am „echten“ Leben einer Person teilzunehmen. Wo uns das als neugieriges, soziales Wesen, das der Mensch ist (sein sollte?), doch am meisten interessiert.
Ich hätte nichts dagegen, ein bißchen mehr Privatleben und ein bißchen mehr unheile Welt in mein Blog zu bringen- aber ich habe das Problem, dass ich einen Job anstrebe, in dem es ein arges Problem werden könnte, wenn man mein Privatleben aus dem Internet mit mir als realer Person verbinden könnte. Und das geht sicher einigen so und dürfte auch mit ein Grund sein, warum Blogs manchmal einseitig und langweilig sind.
Äh… das war dann das vorgezogene Wort zum Sonntag, oder so. Ich fürchte, das war jetzt eher konfus und unverständlich… ich lasse es mal stehen, vielleicht versteht man es ja doch ;)
Liefs,
Javea
30. Oktober 2009 um 14:23
Aaalso … ich werde nichts zur Internetmüdigkeit schreiben, weil die bei mir auch immer wieder kommt und geht, und man soo schnell missverstanden werden kann. Sie werden ihren Weg schon finden.
Was ich aber – apropos Weg – eigentlich sagen wollte:
Ich habe die Photos betrachtet und möchte Ihnen Respekt zollen, wo Sie sich mit Ihrem Knie so hingewagt haben. Chapeau, chapeau :-)
30. Oktober 2009 um 14:38
liebste frau mutti,
machen sie doch bitte einfach weiter wie bisher. ich lese hier doch so gern.
und die kommentarfunktion die lassen sie mal bitte auch hübsch weiter bestehen. so ein bisschen senf abgeben muss doch sein.
also dann, wir lesen uns, gleiche stelle, gleiche quelle…
winselnde grüße ;o)
ulli
30. Oktober 2009 um 14:59
Manchmal geht es mir auch so. Mit dieser Internetmüdigkeit meine ich. Da kommen große Hänger, ich habe überhaupt keine Lust, das Laptop überhaupt zu öffnen und frage mich, wozu ich das eigentlich mache.
Dann kommen wieder solche Phasen wie die momentane, in denen ich gerne blogge, in denen mir tausend Sachen im Kopf herumspuken, die ich aufschreiben möchte und alles „fliesst“.
Ich lese Ihren Blog sehr gerne (fast täglich) und fände es schade wenn er nicht mehr da wäre, ich könnte es aber auch verstehen.
Liebe Grüße aus dem sonnigen München,
Katrin
30. Oktober 2009 um 15:32
Liebe Frau äh Mutti,
es gibt drei Dinge, die ich tue, wenn ich morgens meinen Rechner eingeschaltet habe, ich kontrolliere meine E-Mails, ich schaue in den Newsticker und dann bei Frau äh Mutti vorbei. Das ist Routine, bereits seit Jahren. Manchmal, wenn sich Ereignisse in Ihrem Leben wiederholen, seien es Geburtstage oder z.B. Mittelaltermärkte denke ich, schon wieder ein Jahr vorbei. Dennoch lese ich täglich in Ihrem Blog und ich will wissen, wie es weiter geht. Auch wenn sich vermeintlich vieles wiederholt und alles schon mal erzählt zu sein scheint, ist es irgendwie anders, vor allem anders in meinem eigenen Zusammenhang. Ich bin eine eher stille Leserin, wie viele andere auch, heute schreibe ich meinen 2. Kommentar. Sie begleiten mich seit geraumer Zeit durch wechselvolle Ereignisse und Veränderungen in meinem Leben. Die Fortschreibung Ihrer Geschichte bereitet mir sehr viel Vergnügen. Es ist, durch Ihre bildhafte Sprache, wie bei Ihnen zu Gast zu sein und so langsam bin ich virtuell ein bißchen bei Ihnen zuhause. Sie wollen doch in meinem Zuhause keine zu großen Veränderungen vornehmen, oder? Wo soll ich denn dann morgens hin?
Herzlichst
Ihre
virtuelle Mitbewohnerin aus dem Ruhrpott
30. Oktober 2009 um 15:39
Ich sag mal nix zur „Krise“ – brainstormen sie ruhig öffentlich weiter. Ich finde das sehr anregend. Ich les gern bei ihnen. Und ihre Art zu schreiben gleicht inhaltliche Wiederholungen voll aus.
Bei uns heute auch Kohlrouladen-Tag – ortsüblich Krautwickerl genannt. Und der Kartoffelbrei wird gestampft. Mit T**pperware in blau – falls sie mal wieder so eine Party feiern.
LG, Christine
30. Oktober 2009 um 15:48
Warum gibt es denn am Rhein sooooooooooooooooooo viele Muscheln?????? Das hab ich nicht gewusst….. (Wissenslücke offenbar). Und unsereiner fährt extra ans Meer.
30. Oktober 2009 um 16:02
Wenn die Kartoffeln weich gekocht sind, können Sie auch ruhig den Mixer nehmen – wir machen das schon seit Jahren so und es wird wunderbar cremig!
30. Oktober 2009 um 16:04
Nun, Sie gehören wohl in die Kategorie der Blogger, die alle paar Wochen/Monate eine Blog-Sinnkrise bekommen.
Und dann gibts auch noch die Schublade derjenigen, die betonen, in keine Schublade zu passen.
Hören Sie doch einfach auf mit dem Blog, wenn Sie keine Lust mehr haben. Oder schließen Sie die Kommentare, damit Sie Meinungen wie meine nicht lesen müssen. Oder bloggen Sie nur für Freunde, mit Passwortschutz. Oder schalten Sie nur die Kommentare frei, die Ihnen genehm sind.
(Jammern ist so unsexy.)
Und nun dürfen Sie mich gerne doof finden! :)
30. Oktober 2009 um 16:20
nee, Clara, kein bißchen doof.
Danke für den Spiegel.
30. Oktober 2009 um 17:18
Liebe Frau Mutti,
ich habe ihren Blog erst vor kurzem beim Stöbern in der großen Internetwelt entdeckt und wollte Sie einfach ermutigen, denn es ist schön ihren Blog zu lesen! Einfach so und einfach schön und so solls auch sein!
Liebe Grüße vom Tortelinchen
30. Oktober 2009 um 17:23
Liebe Frau Mutti!
Nicht nur aus reinem Egoismus (aber doch auch deswegen), wäre es mir ein Vergnügen, wenn sie „mir“ erhalten blieben!
Ja, ich oute mich als sehr stillen, nicht lob- oder kritikpostenden Leser und doch nehme ich mir die Freiheit, sie zum Weitermachen zu „nötigen“!
Sie würden fehlen….
Höflichst
Frau xeena
30. Oktober 2009 um 17:35
isch unterschreib ma jedes wort von ihnen zum thema blog. irgendwann, so gewinne ich den eindruck bez. stellt sich mir ebenfalls die frage – irgendwas scheint alles geschrieben. und ich befürchte, das ist bei mir der zeitpunkt an dem ich beginne belangloses zu bloggen. und ich vermute, das egostreichelnde am bloggen wird mich letztendlich in wenigen tagen dann doch wieder an den bildschirm tragen und dit janze geht von vorne los. in einem halben jahr gehe ich dann wieder in klausur um dann tage später wieder zu erscheinen…..history repeating. ich bin soo vorhersehbar:)
machen sie wonach ihnen ist. experimentieren ist eine feine sache und steht gerade ihnen gut zu blog äh gesicht! :)
30. Oktober 2009 um 17:39
Nein, bitte nicht aufhören, ich les doch so gerne bei Ihnen! Wohl gerade, weil Sie nirgendwo reinpassen. Ich mag Ihre Schreibe und wie Sie das erzählen, was jede so für normalen Alltag hält. Aber das ist es ja gerade, ich kann lesen, daß anderwo auch nur mit Wasser gekocht wird, und sich um solche vermeintlichen Kleinigkeiten doch jeweils ein eigenes Lebensuniversum dreht…
(ja, das kann man jetzt auch mißverstehen oder gar nicht verstehen oder…)
Und Kohlrouladen kann ich gar nicht, da muß ich Sie bewundern!
30. Oktober 2009 um 18:06
Den gleich Gedanken hatte ich gestern auch, die Kommentarfunktion raus zu nehmen. Aber aus einem ganz anderem Grund. Meine Freunde verstehen nicht, dass man damit den Blogautor belohnt für seine Mühe, ihm Anregungen gibt zum Thema, ihn klar machen kann: Mir geht es genauso!
Nein, meine Freunde rufen lieber nach einem halben Jahr an und besprechen mit mir jeden einzelnen Eintrag, wie toll der war, oder auch nicht.
Ich finde die Kommentarfunktion eigentlich sehr wichtig, weil ich sonst das Gefühl habe, ich kann mich auch mit einer Parkuhr unterhalten.
Und darum Lobe ich jetzt Ihren Blog auch aus vollem Hals! Ihr Blog ist super, weil er so super ist ;-)
Wäre schade, wenn Sie gerade aufhören, wo ich Sie gefunden habe.
30. Oktober 2009 um 18:16
Nix Kartoffelpresse, Nix Kartoffelstamper.
Gekochte kartofeln mit Butter und warmer Mich in die Schüssel und mit dem Handrührgerät wie zum Sahne schlagen gut verrühren. Kaum Kraftaufwand aber guuut.
viel Spaß
Hilke
30. Oktober 2009 um 18:25
Püh.
Sie werden schon nicht aufhören mit dem bloggen.
Und wenn doch? Ich vermisse ein paar wenige Blogger gar sehr. Geb‘ ich zu.
in diesem Sinne
anabel
30. Oktober 2009 um 18:37
Frau Mutti, ich lese sehr gern bei Ihnn. Ich habe nur wenige Blogs, die ich richtig regelmäßig lese, Iher gehört dazu.
Aber letztlich sei Ihnen gestattet zu tun, was Ihnen beliebt! Wenn Sie den Drang verspüren nach einer Pause, dann werden das viele schade finden, aber nun gut. So ist das Leben. …
Aber hier noch ein gestampftes Kartoffelbrei-Rezept. http://bauchundnase.blogspot.com/2009/10/kartoffelbrei-fur-frau-mutti.html
Mit der Presse würde ich im Leben keinen Kartoffelbrei machen, dabei finde ich den selber sehr lecker. Und die Kinder erst …
30. Oktober 2009 um 18:53
Belangloses Bloggen ist herrlich und dass Sie dabei bleiben, ebenfalls. Nun denn, das Erklärenmüssen wird aber nie aufhören. NIE :)
Peelia.
30. Oktober 2009 um 18:57
Liebe Frau Mutti, nö, ich finde nicht, dass Ihr Blog belanglos wird. Es geht doch um das tägliche Leben und um die Histörchen und Dramen, die sich darin abspielen. Niemand erlebt täglich Spektakuläres, hat stets grosse Denkanstösse oder Weisheiten zu verkünden und ist dabei immer überaus witzig. Erklären müssen Sie sich schon gar nicht. Es ist doch Ihr Blog, da können Sie Ihre Meinung kundtun, soviel Sie mögen und wenn Sie keine Lust verspüren, sich gegenüber gewissen Kommentaren zu rechtfertigen, dann lassen Sie es. Sie sitzen hier schliesslich nicht auf einem öffentlichen Diskussionspanel, sondern schreiben über bestimmte Augenblicke Ihres Lebens. Ich lese Sie gerne.
30. Oktober 2009 um 19:46
Liebste Frau Mutti,
auch ich bin nur ein stiller Mitleser in Ihrem Blog. Aber auch mir würde etwas fehlen, würden Sie diesen einstellen (Seele streichel)! Also bitte weiterschreiben, ich liebe einfach Ihren Schreibstil,
herzlichst Georgia
30. Oktober 2009 um 20:06
Ach quatsch, von wegen Kommentarfunktion aus, wie sollen die Damen denn dann am Mittwochabend über DIE SERIE plaudern.
Sie haben vieleicht Ideen :-).
30. Oktober 2009 um 20:22
Liebe Frau Mutti,
ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man ja immer nur einen Teil seiner Persönlichkeit bloggt – nämlich den, den man zeigen mag. Vielleicht sind sie einfach ein wenig Frau-Mutti-müde? Oder Frau-Mutti geht ihnen gerade auf den Keks?
Mir geht meine „Blogpersönlichkeit“ auch gelegentlich auf den Keks. Dann schicke ich sie in den Urlaub und lasse sie sich erholen. Irgendwann kommt sie dann zurück und überrascht mich mit ein paar Einträgen ;-)
Ach, und keine Kategorie…das macht nichts. Ich kriege bei den meisten Kategorie-Blogs eher Angst. Hier nicht.
Ist doch auch was, oder?
Viele grüße, Finchen
30. Oktober 2009 um 20:26
Ich finde auf jeeeeeden Fall, dass Sie weiterbloggen sollten, denn ICH finde es gerade gut, dass es hier nicht nur um’s Nähen, Basteln, Dekorieren und kleine Babies geht. So Blogs sind nämlich wirklich selten.
Kohlrouladen muss ich übrigens am Sonntag machen. Wie sind Ihre denn so geworden?
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende, Andrea
30. Oktober 2009 um 21:12
Liebe Frau Mutti,
ich bin ja erst seit kurzem und eher zufällige Leserin ihres Blocks. Ich selber besitze selber nur einen Block, um Freunden und Interessierten ausgewählte Dinge aus meinem Leben zu zeigen, die ich über Telefon nicht zeigen kann.
Als ich Ihren Block entdeckt habe, hab ich mich richtig gefreut, mal \was anderes\ zu lesen, halt nicht spezell was zum Nähen, Basteln o.ä. Das ist sooo erfrischend. Ich selber bin sooo schreibfaul und verbringe schon viel zu viel Zeit im Internet mit lesen. Wenn da noch das eigene Schreiben einen großen Stellenwert einnehmen würde….
Also bitte nicht zu sehr nach Blogs suchen, die in keine Kategorie gehören, denn deren Seltenheit hat doch auch was, oder? Ich würd mich freuen, weiterhin so erfrischende, lustige, manchmal auch traurige, auf jeden Fall zum Nachdenken anregenende Texte von Ihnen zu lesen! Ich verspreche auch, nicht mit Nachfragen anzufangen ;-)
LG Karo
30. Oktober 2009 um 21:30
Liebe Frau…äh…Mutti!
Ich lach mich tot…eine Kommentar-Firma… Das ist die Idee des Monats. *kicher*
Liebe Grüße, Smila
30. Oktober 2009 um 23:51
Oha!
Bloggerkrise…ein Phänomen, daß wahrscheinlich jede/n Blogger/in mal heimsucht.
Ich empfinde es als periodisch auftretend, vielleicht ist es wirklich so eine Art Blogperiode.
Ein wenig gegensteuern, natürlich! drüber nachdenken, alles dichtzumachen…um sich dann letzten Endes einzugestehen daß es doch a) zuviel Spaß macht und b) man ja sowieso sich das Leben ohne nicht mehr vorstellen kann.
Naja – und das Blogleben ohne Frau…äh…Mutti wäre ja auch undenkbar. Oder?
Liebe Grüße von der Anja
31. Oktober 2009 um 10:04
Sie sind die Erfrischung Für mich in den Weiten des http://www…bitte machen Sie weiter…die Masse mag Sie ….wissen Sie heutzutage verlagern sich Dinge..früher brauchte man nur die realen Freunde und es gab ja keine andere Möglichkeit..dann kam das Internet mit all seinen Entwicklungen..wir bloggen heute..ja mei es ist vorwärts gegangen…und wer nicht versauert (und wer Kinder hat natürlich) zieht mit…dann gabs die Diskussionen…Internet vereinsamt..man was ist das heute für ne falsche Meinung..wieviele liebe Freunde habe ich wiedergefunden im I-net (und besucht!!), bei wievielen Stricktreffen war ich wo ich die Leute im I-net kennengelernt habe, wen kenne ich alles..und es ist´wie im realen leben, Freundschaften sind ausgewählt..Bekannte gibt es mehr…Liebenswertes viel…und Sie gehören zum ganz Liebenswerten was ich jeden Tag lese….und was mir jeden Tag den Tag schöner macht
LG
Gudrun
31. Oktober 2009 um 12:51
Lassen sie sich doch bitte nicht immer von den anderen anstecken.
Entschuldigung, aber es war mir (fast) klar das heute auch bei ihnen lesen zu müssen.
31. Oktober 2009 um 22:04
Sie zitieren Karl Valentin „Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ Na klar, so ist es :-)
Trotzdem ein kritischer Kommentar von mir: dafür, dass Sie es „nicht so wichtig“ nehmen wollen, wurde das ja ein langer Beitrag. Machen Sie es doch, wie es Ihnen zur Nase steht.
Wird bestimmt gut :-)
liebe Grüße vom Muckeltiger, der es sich rausnimmt belanglos zu sein.
{Ich bin kein direkter Rüpel aber die Brennnessel unter den Liebesblumen. (Karl Valentin)}
2. November 2009 um 16:37
och, müde sind wir alle mal…
dann schlafen sie mal drüber, frau mutti… denn sie würden mir fehlen.
und geben wir’s doch zu… auch wenn wir machmal das gefühl haben, wir wollen nicht mehr MIT… irgendwie können wir doch auch nicht mehr OHNE. ich zumindest. sie auch… bestimmt.