frank und frei verkünde ich:

22. Dezember 2009

alle Geschenke sind im Haus. (alle, bis auf die von Töchterlein gewünschte Armbanduhr, doch ich traue mich auf gar keinen Fall, da irgendetwas auszusuchen, ohne dass sie dabei ist)

Das allerletzte Geschenk erstanden wir vor zwei Stunden in einem dieser riesigen Elektrofachmärkte und zwar in dem, der gerade von einem eher minderbegabten Komiker beworben wird. Im Grunde genommen führt diese Werbung ja dazu, dass ich in den „dort kaufe ich nie wieder was“-Streik treten möchte, aber die Lavalampe für 14,- Euro für das große Kind ließ mich dann eben doch die Prinzipien vergessen. Inkonsequent, leider.

*****

Morgen beginnt also das große Einpacken. Und ich werde, wie in jedem Jahr, bittere Flüche ausstoßen, mir, ebenfalls wie in jedem Jahr, schwören, dass ich im nächsten Jahr früher mit dem Einpacken beginne und ausserdem nur die Geschenke einpacke, die auch WIR verschenken und nicht noch die Geschenke, die für die Großeltern gekauft haben, damit die ihren Enkeln etwas schenken, was die sich dringend wünschen. Ich werde schimpfen, weil der TesaAbroller nicht aufzufinden ist und die große Papierschere garantiert in einem der Kinderzimmer liegt. Das Geschenkpapier wird sich zerknüllen und zerknautschen und wenn ich das Tesa an der falschen Stelle anklebe, wird es sich nur mit der obersten Schicht des Papiers wieder ablösen lassen. Beim vorletzten Päckchen wird mir auffallen, dass ich nicht mehr weiß, für wen welches Geschenk ist und beim Einwickeln des letzten Päckchens wird mir erst beim Zukleben desselben auffallen, dass ich die Packung mit dem Kräuselband erwischt habe und die muss nun mal nicht eingepackt werden.

Wie in jedem Jahr werde ich die eingepackten Päckchen betrachten und mich fragen, ob ich tatsächlich das Richtige ausgewählt habe. Und wie jedes Jahr werde ich dann zum Weihnachtsblasen gehen, Glühwein trinken und mich auf den folgenden Tag freuen.

*****

Als wir letzte Woche nochmal rasch im blaugelben Möbelhaus waren, nahm ich mir solch ein Magazin, das immer im Family-Shop liegt, mit. Als Beilage darin gab´s ein aufwändige verpacktes Stück Küchenkrepp. Etwas ganz Tolles, Innovatives! Ein Stück Küchenkrepp, bereits mit Allzweckreiniger zum Lösen von Fett und Schmutz getränkt, das nur noch angefeuchtet werden muss, falls man mal den Tisch abwischen will oder so. Das ist doch mal eine grandiose Idee! Ein nasses Papiertuch zum Tisch abwischen! Ich nahm da bisher immer einen Lappen. Und einen Tropfen Spülmittel, wenn´s sehr dreckig war. Bin ich altmodisch.

(für die Rubrik: Dinge, die die Welt nicht braucht)

*****

Während der beste Vater meiner Kinder nun mit den drei großen Jungs irgendwelche Missionen bei BattleFront (=total unpädagogisches Ballerspiel) erfüllt, an vier vernetzten Rechnern, versacke ich mit dem jüngsten Kind und dem Töchterlein vor dem Fernseher. Harry Potter, zweiter Film, ist gewünscht und ich finde: Ferien sind einfach ganz, ganz toll, weil dann diese Schlafenszeit-Sache völlig unwichtig geworden ist.

13 Kommentare zu “frank und frei verkünde ich:”

  1. Simone sagt:

    Oh, wie ich mich freue – auf Weihnachten, aber noch viel mehr auf den allerletzten Absatz: große Kinder (oder zumindest größere). Ja, ich weiß, sie sind süß, aber eben nicht immer.

  2. Rosalieder sagt:

    Da geht es Ihnen ja mit den Geschenken wie mir. Ich bin auch leider so eine ‚aufdenletztendrückertante‘. Obwohl ich sogar morgen noch ein Geschenk klar machen muß. Aber seit heute gibt es sogar auch endlich den ersehnten Tannenbaum im Haus, morgen wird endlos verpackt, natürlich noch Lebensmittel eingekauft und die Bude besucherfreundlich aufgerüscht. Aber dann, dann kann Weihnachten endlich kommen und wir können uns von den ganzen vorweihnachtlichen Vorbereitungen erholen.

    In diesem Sinne wünsche ich ein ruhiges, besinnliches und frohes Weihnachtsfest und nur Ihnen, nicht Frau Knie!

    Liebe Grüße
    Britta

  3. Perle sagt:

    Boah!
    Sie machen mich gerade total glücklich, Frau…äh…(Raben-)Mutti.

    Kinder, die vernetzt böse Ballerspiele spielen dürfen, gibt es also nicht nur in meinem Haushalt.
    Danke. Sie haben mir das Fest gerettet.
    (Wirklich völlig Ironie-frei)
    *********
    Übrigens sind unsere Geschenke schon komplett verpackt. Es gibt schließlich nur zwei zum Einpacken. Für jedes Kind eines.
    Ansonsten wünschen sich die zwei vernünftigerweise Skipässe etc. für den Skiurlaub und die kann ich erst vor Ort kaufen. *jibbieh*
    *************

    Ein schönes Fest (und ruhige Nerven) wünscht Ihnen

    Frau Perle

  4. NähMa! sagt:

    Naamt!
    Na dann fröhliches Packen! ;o)
    Ich hatte diesbezüglich ein Schlüsselerlebnis im letzten Jahr. Ich hatte ganz gegen meine Natur, schon 2 Tage vor dem Fest alle Geschenke verpackt! Das war gut so, DENN: ich wurde krank! Am 23. lag ich darnieder und zu diesem Zeitpunkt schwor ich mir auch im nächsten Jahr früh zu packen. Ich habs damit nämlich nicht so. Und jetzt hoffe ich auch noch, dass ich morgen nicht krank werde. Solch eine Tradition brauch ich nämlich nicht.
    Aber selbst wenn, die Päckchen sind gepackt! *mirselbst auf die Schulter klopf*
    Also, liebe Frau Mutti, Fröhliches Wickeln. ;o)
    LG
    Die NähMa!

  5. Martina sagt:

    Tja liebe Frau äh Mutti, das sind wwir uns einig weil diesem besagten Komiker kann ich auch so wirklich gaaaaaaaaaar nichts abgewinnen! Hm und Geschenke einpacken ….ja , wollt ich vor vier Stunden schon mit anfangen …seufz:-)
    Wird wohl so aussehen, das wenn ich nu nicht in Gang komme das morgen hektisch(gemütlich) nach dem Baumschmücken erledige!
    Ihnen und ihren Lieben ein angehnehmes Fest:-)
    wünscht

    Martina Paderkroete:-)

  6. Klasse-Kleckse sagt:

    JA, Ferien sind eine wirklich tolle Sache.
    Kind eins hat schon (wegen beweglichem Verfügungstag und so), Kind zwei muss heute noch, leider (aber deshalb kommentiere ich nun auch so früh!).

    Noch viel schöner als diese Schlafenszeit Sache finde ich jedoch diese „jeder-kann-machen-was-er-möchte Sache (nun gut, manches schon mit einem gemäßigten Zeitlimit) und das eben auch WANN er möchte. Kein: „Du musst aber noch und mach jetzt hinne!“
    Herrlich, das liebe ich und ich stelle fest, dass ich mich immer mehr von Ferien zu Ferien hangele!!!

    Wieso meine Mutter immer seufzte: „Bin ich froh, wenn ihr wieder zur Schule geht!“, ist mir ein Rätsel. Aber nun ja, früher war eben alles anders…

    Und da ich schon am Montag Geschenke verpackt habe und gestern alle Einkäufe (bis auf das Frische, das wird morgen noch geholt) erledigt habe, kann auch ICH schon „machen-was-was-ich-möchte“!

    Gruß Uschi

  7. Fiona sagt:

    waaaaah ich mag diesen schaumschläger auch nicht, seine witze sind abgedroschen, flach und frauenfeindlich, aber ich sach mir auch immer, da kann mein portemonnaie ja nix für
    hier sind auch alles geschenke da… naja mal abgesehen von meinem geschirrspüler, aber die hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt
    einpacken muss ich noch, bzw werde jetzt anfangen, weil einer ist irgendwie immer da :/
    die tanne muss auch noch geschmückt werden
    hach ich freu mich so auf weihnachten
    und ich wünsche ihnen und ihren lieben gaaaaaaanz tolle weihnachten und allen die hier lesen den wünsch ich das auch (merkt man das ich aufgeregt bin? schatz ärgert mich seit tagen das er was gaaaaaaaaaanz tolles für mich hat, grrrr ich bin so neugierig)
    sodele ich sing mich mal raus… stille nacht heilige nacht…..

  8. Lily sagt:

    Endlich mal eine, die (wie ich) Küchenkrepp so nützlich findet wie ’ne Nagelbettentzündung. Aber sie sind ein geglücktes Beispiel für geweckte Bedürfnisse. Ganze Generationen von Menschen glauben, dass man sie wirklich braucht. Wie oft Leute bei mir in der Küche stehen, mit diesem leeren „Wo ist dein Küchenkrepp“-Blick, das kann man nicht mehr zählen.
    Diesen Möchtegern-Witzchenreißer konnte ich in diesem Jahr umgehen- zum Glück. Aber 14 € für so eine Lampe sind echte Argumente. Leider.
    L

  9. JO sagt:

    Mission Einpacken letzte Nacht abgeschlossen. Ich gestehe an dieser Stelle: ich liebe Geschenke einpacken…
    Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie ein schönes Weihnachtsfest.

  10. Frau_Mahlzahn sagt:

    Ja, das Päckcheneinpacken… muss ich auch noch ran, denn obwohl ich jedes Jahr behaupte, dass wir wirklich, wirklich wenig schenken… wundere ich mich dann doch über die Berge, die es da zu verpacken gilt. Und habe keine Ahnung, wie das dann doch so viel geworden ist (von Freunden kam noch was dazu, die habe ich aber zur Seite gelegt, die wären unter’m Weihnachtsbaum dann doch das eine Packerl zu viel, dass keines richtig gewürdigt werden würde).

    Aber das sind Luxussorgen — und ich bin froh, dass ich sie haben darf, ;-).

    So long,
    Corinna

  11. minibar sagt:

    Räusper, wenn Sie jetzt schon wissen, dass sie die Päckchen nicht mehr zuordnen können, wie wäre es, sofort einen Anhänger mit dem Namen noch mit dem Kräuselband zu befestigen?

    Vermutlich wird meine Tochter zum Weihnachtsblasen da sein, obwohl, ihr Mann muss arbeiten – also geht sie wohl doch nicht hin.
    Hat mir im letzten Jahr gut gefallen. Bin gespannt, wann ich das mal wieder erleben kann.

    Oh wie schön, Captcha: Zions City – in Jerusalem war ich schon.

  12. Astrid sagt:

    2 1/2 Wochen Ferien – das ist für mich fast das Schönste an Weihnachten;0) Thema Einpacken: Bei mir liegt ganz unkreativ der Edding griffbereit und jedes verpackte Geschenk wird sofort beschriftet!
    Hach und es beruhigt auch mich ungemein, daß andere Kinder auch am Computer versacken und unpädagogische Spiele spielen. In gewissem Maße schadet das bestimmt niemandem!
    Das letzte Geschenk,nämlich meins! holen die Große und mein Mann gerade aus der Stadt – einen absolut superbequemen und orthopädisch sehr wertvollen Stuhl für meine Nähecke(o.k. ausgesucht und bestellt hab ich ihn;0)
    In diesem Sinne ein frohes Weihnachtsfest für Sie und Ihre Familie und kommen sie gesund und munter ins Neue Jahr!

  13. JO sagt:

    Jep. Hier auch Edding.