Darf man mit fester Spange auf den Zähnen abbeißen? oder muss man sich stets mundgerechte Häppchen zuschneiden?

Der Große besuchte gleich zweimal heute den Kieferorthopäden, nachdem bei einem herzhaften Biss in eine reife Banane das erste Metalldingens vom Schneidezahn brach. „Das sollte die Spange eigentlich aushalten“, sprach der Kieferorthopäde. Leider war ich nicht dabei und konnte nicht fragen, was die Spange eigentlich NOCH alles aushalten sollte.

Bevor ich dort anrufe, frage ich eben das allwissende Kleinbloggersdorf.

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Vom Ärztemarathon heute bleibt noch zu berichten, dass der Jüngste hervorragend hört und somit entlarvt ist: wenn er nichts hört, dann WILL er nichts hören, der Schuft.

Mir wurde Material für ein paar Dutzend Christbaumkerzen aus den Ohren gezogen, doch das wollen Sie wahrscheinlich gar nicht so genau wissen. Jedenfalls höre ich jetzt wieder alles und stelle erstaunt fest, dass auch meine Nase plötzlich nicht mehr zugeschwollen ist. Und dass es gar nicht normal ist, dass es bei jedem Schlucken im Ohr knackst. Faszinierend :)

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Beim Verbandswechsel zeigte sich, dass sowohl Antibiotikum als auch Betaisodona tun, was sie tun sollen. Die Wunde heilt, der Eiter ist verschwunden. Aber die Narbe wird wirklich beeindruckend. Der Große hat das Ozkay des Arztes für aufregendes Felsklettern in den Herbstferien und das freut mich sehr, sehr.

Donnerstag werden die letzten Fäden gezogen und dann ist die Schonzeit vorbei.

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Genug des Jammercontents. Obwohl ich eigentlich noch erzählen könnte, dass meine Knie, Hüften und Handgelenke seit zwei Wochen lustige Lieder singen. Aber das liegt am Wetter und am Alter und an der Bauart der Gelenke, davon lass ich mir den Spaß nicht verderben.

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Jetzt: entscheiden, ob die knallroten Samtvorhänge, die ich eigentlich zum Vernähen kaufte und die nur ganz zufällig auf die Gardinenstange im Wohnzimmer hüpften, dort hängen bleiben werden oder doch als pompaduras enden. Immer diese schwierigen Entscheidungen.

17 Kommentare zu “Und weil man sich hier gerade streitet:”

  1. iza sagt:

    sonst stille mitleserin aber heute zum spangen thema: normales essen ist möglich und sollte auch möglich sein, zu knackige äpfel, karamell und kaugummi sind nicht allzu gut.

  2. Tanja sagt:

    Info von meinem seit einigen Wochen mit Brackets ausgestatteten Sohn: Äpfel, Karotten, Gurken mit Schale, härtere Brotstücke sollten nicht direkt abgebissen werden, Klebriges wie Karamellbonbons, Maoam etc., Kaugummi soll er lt. Kieferorthopäde weglassen. Mein Sohn lässt ausrichten, man gewöhnt sich sehr schnell daran :-)

    Liebe Grüße
    Tanja

  3. pünktchen sagt:

    Er konnte heute schon so was Hartes wie eine Banane essen? Bei uns war immer ein bis zwei Tage Pudding und Kartoffelbrei angesagt.

    Ansonsten schließe ich mich den Vorgängern an, und zwischendurch muss man immer mal was kleben lassen. Deswegen habe ich mich auch immer für einen Klammerdoktor im Ort entschieden, das konnten und kann auch aktuell das jeweilige Kind alleine erledigen …

  4. Jule sagt:

    Meine Zahnenspangenphase ist ziemlich genau 10 Jahre her – Anweisung des Arztes damals: \Kein Brot mit Rinde, keine Brötchen, überhaupt am besten nur Weißbrot ohne Rinde. Keine rohen Möhren, Äpfel, Kohlrabi, Gurke, etc. Nur weiches Obst, aber nix was Fäden zieht (Pfirsiche, Nektarinen, Mango)und gekochtes Gemüse.\ Kommentar meiner Mutter, als sie das hörte: \Der spinnt wohl\. Ich bekam trotzdem sämtlichste Nahrungsmittel und hätte mich sofort der Spange wieder entledigt hätte ich 2 Jahre lang kein Obst und Gemüse in rohem Zustand essen dürfen. Alles was etwas fester war wurde daher geschnitten, gestiftelt, oder sonst wie zerkleinert, Brot gab es eben nur frisch und somit weicher Rinde – hat super geklappt.

    P.S. Es gibt für elektrische Zahnbürsten Spezialaufsatzbürsten für feste Zahnspangen – kann ich nur empfehlene!

  5. Lalobe sagt:

    das ist jetzt schon ein Weilchen her, aber bei mir hieß das zu Teeniezahnspnangenzeiten, dass man essen darf, was man will, nur eben ein wenig vorsichtiger. Und wenn die Drähte wiedermal frisch nachgezogen sind *aua*, lebt man freiwillig ein paar Tage von Suppe, Püree und Co (oder beißt seitlich mit den Vierern und Fünfern ab)
    Wenn seit dem letzten Drahtnachziehen wieder etwas Zeit vergangen ist, _kann_ man auch von einem Apfel abbeißen,allerdings hat man dann den halben Apfel zwischen Zahn, Draht und Spange hängen. Igitt. Das vermisse ich nicht.

  6. Andrea sagt:

    Oh, da kann ich mal mitreden. Das Tochterkind hat seit Ende Juni Brackets und isst alles, was es vorher auch gegessen hat. Außer Kaugummi.
    Äpfel isst es allerdings schon immer geachtelt, weil es „Angst“ hat, plötzlich auf’s Kerngehäuse zu treffen. Sogar Käsebrötchen (also die, wo außen Käse dran ist) können problemlos abgebissen werden.
    Nützt Ihnen aber Alles nichts, wenn sich nun ausgerechnet bei Ihrem Sohnemann die Brackets lösen. Ich würde sagen, das muss einfach ausprobiert werden.

    Ach ja, und keine Sorge wegen des Draht-Nachziehens. Das kann weh tun, muss aber nicht. Bei meiner Tochter sind die Zähne nur am gleichen Tag etwas empfindlich, am nächsten merkt sie schon nichts mehr. Eine Suppenphase brauchen wir daher nicht.
    Soll aber auch andere Fälle geben………
    Nur, damit Sie jetzt keine Albträume kriegen ;-)

    LG,
    Andrea

  7. Alexandra sagt:

    Ich habe meine Brackets erst mit etwas über 30 bekommen und bin super damit zurecht gekommen. Ausser die Tage nach dem Bogen neu spannen (Aua, Autsch) habe ich fast alles gegessen. Kaugummi bin ich, wie die anderen auch, aus dem Weg gegangen. Festes Obst und Gemüse setzt sich gern mal zwischen Bogen und Zähnen fest. Konnte ich aber mit leben (Hinterherrauspulenmüssen).
    Bei mir haben die Brackest auch über die ca. 2 Jahre, die ich sie tragen musste, gehalten.
    Bei unserem Sohn ist hin und wieder aber mal eines abgefallen. Wurden aber ohne Probleme wieder draufgeklebt.

    Viel Glück beim Zähne richten und liebe Grüße

    Alexandra

  8. CCTh sagt:

    Auaaua – ich krieg schon beim Gedanken an die feste Spange wieder Kieferschmerzen. entweder bin ich ein echtes Mädchen oder mein Kifo war etwas robuster veranlagt als der Durchschnitt. Bei mir gabs jedesmal ein paar Tage Toast ohne Toaster, Suppe und Joghurt. Danach war wieder absoluter Normalbetrieb.
    @Samtvorhänge: gibts da, wo die herkommen, vielleicht noch ein paar Meter mehr? Dann könnte aus dem „oder“ ein „und“ werden ;-)

  9. minibar sagt:

    Es scheint auch in Nierstein kalt zu sein, wenn ich nach deiner Kleidung gehe.
    Soso, der Jüngste kann also bestens hören, hihi.
    Und die Frau Mama auch, das ist noch schöner. Es knackt immer? – Da diese Sache bekannt zu sein scheint, sollte der Arzt vielleicht doch in regelmäßigen Abständen aufgesucht werden? – Nur so eine Idee…

    Zahnspange meiner Tochter ist schon zu lange her. Da kann ich nichts zu sagen.

    Bitte um ein Foto der roten Samtvorhänge, sooo ohne kann ich das nicht entscheiden, lach.

  10. Daniela sagt:

    OOOOhhhhh, lass die Vorhänge Taschen werden! Das stelle ich mir großartig vor! Weihnachten!

  11. Fräulein*Shafi sagt:

    Also bei mir (ist nur ca. 5 Jahre her) wurde nix gesagt, meine Lieblingsmama hat auch immer drauf geachtet was ich esse. Aber nach einem Monat oder so habe ich sogar Kaugummi gekaut und mir ist nie so’n Bracket abgegangen. Evtl. ist Flüssigkeit an den Zahn gekommen bevor das alles richtig verklebt war und der Bracket so nicht richtig fest.
    Ich KONNTE zuerst gar nichts essen, weil es weh tat. Als es das nicht mehr tat habe ich sogar Äpfel „so“ gegessen (ganz ausgeklügele Technik mit den Eckzähnen…).

    Nicht allzuviele Gedanken machen – Ihr Sohn kann sicherlich selbst herausfinden. Eigentlich geht da so schnell nix ab – da ist ja zunächst auch ungeheuer Spannung drauf, das muss die Spange auch aushalten…

  12. Frau_Mahlzahn sagt:

    Purer Zufall, dass die Samtgardinen auf die Gardinenstange gehüpft sind, aber so wie es sich anhört vermute ich, sie werden sich auch in Zukunft hartnäckig daran festklammern… Machtkampf. Ganz eindeutig, ;-).

    So long,
    Corinna

  13. Melanie sagt:

    Also, als ich *damals* meine feste Spange hatte war das letzte woran ich gedacht habe etwas zu essen. Die erste Woche oder so war ich kurz davor das Marmeladentoast zu pürieren…
    Nach dieser Schonfrist habe ich aber gegessen was ich wollte und auch skrupellos Mango und Passionsfrucht UND Feige verschlungen.
    Im übrigen würde ich das Anlegen eines größeren Vorrats dieser Zahn-Zwischenraumbürstchen empfehlen, die größte Rentner-Variante – falls dochmal aus Versehen etwas klebriges gegessen wird!

  14. Sandra sagt:

    Hallo Frau…Mutti,
    Ich bin schon lange eine stille Mitleserin und habe einen Tipp für die Narbe Ihres Großen:

    http://pharmama.ch/2010/07/24/das-ist-nichts-fur-mich/
    http://pharmama.ch/2008/08/14/die-etwas-andere-anwendung/

    Viele Grüße aus Trier und gute Besserung,
    Sandra

  15. Rinjah sagt:

    Puh bin ich froh nie eine Spange gebraucht zu haben. Nach dem durchlesen der Kommentare hier stell ich es mir noch schlimmer vor als ich bisher dachte.
    Seitwann ist eine Banane denn hart?

    Dafür hab ich das mit dem Schlucken grade mal getestet. Bei mir knackt es auch jedesmal..

  16. féizào sagt:

    Zwar auch etwa 10 Jahre her, aber ich hab zu Zeiten meiner festen Spange alles gegessen. Außer, der Draht wurde neu nachgezogen, da waren dann weichere Sachen angesagt. Banane und so ging aber.

    Es ist auch nie ein Bracket verlorengegangen, dementsprechend im Eimer ist mein Zahnschmelz heute leider auch.

    Ich wünsche der ganzen Familie mal alles Gute!

  17. enjoy sagt:

    Bei uns sind die Brackets im März eingezogen und die Anweisungen im zweiten Kommentar von Tanja sind genau die, unseres Kieferorthopäden – wie hatten bis jetzt einen Verlust zu beklagen……. ;-)arg