Nähdruck.

5. September 2011

Hochmotiviert hat sich Frau … äh … Mutti zu einem Näkurs angemeldet. Klamottennähen klappt nämlich nicht so recht, trotz toller Maschinen und zeitweiliger Anfälle von „Jetzt! Heute! Du schaffst das!!“ Diese Anfälle verpuffen ganz schnell unten im Nähzimmer, wenn ich den Lieblingsstoff streichele und die leise Stimme im Kopf sagt:“Tja, wenn Du da was falsch machst, dann war es das mit dem Stöffchen.“
Mit einer gelernten Schneiderin, die mich quasi an die Hand nimmt … kann doch nix schief gehen. Dachte ich.
Ziemlich schnell hatte ich mir ein hübsches Projekt ausgesucht, ein orangefarbener Samtmantel mit rotem Innenfutter sollte es sein, eine Kampfansage gegen den grauen Herbst und die drohenden Novembertage. Sicherlich sehr ambitioniert, doch wer wagt gewinnt und den Samtmantel von Boden kann ich mir einfach nicht leisten. Ausserdem ist der nicht orange. Vorsichtshalber hatte ich mir noch anderthalb Meter petrolfarbenen Leinenmischirgendwas gekauft, sehr angenehm im Griff und eben für alle Fälle. Falls ich mich doch nicht an den Mantel rantraue.
Was nun auch prompt der Fall ist.
Letzten Mittwoch war die erste Stunde des Nähkurses und ohne Mme Ouvrage wäre ich erst gar nicht hingegangen, ich Schisser, ich. Neun Frauen sind es, einige schon im achten Kurs. (ob die es jetzt besonders gut können oder immer noch nicht, kann ich nicht beurteilen) Die Truppe ist eingeschworen und sofort packt mich mein altes Problem: ok, die kennen sich alle, dann darf ich mich aber nicht blamieren.
Deshalb schnitt ich ein Tunikadings aus einer Ottobre zu, sehr souverän, weil sooo viel kann man dabei icht falsch machen. Und ein petrolfarbenes Tunikadings kann man auch zu allem tragen.
Gestern, daheim, schnitt ich ein weiteres Tunikadings zu, weil ich wollte mal rasch ausprobieren, wie sich das Ding nähen lässt. (nur nicht blamieren, da im Kurs und nein, Sie müssen mir nicht sagen, was Sie jetzt denken, das habe ich alles schon selbst gedacht)
Es nähte sich relativ leicht und der hellgraue Stoff mit den Blättern aus dem blaugelben Möbelhaus gefällt mir auch wirklich gut. Passen tut es auch, das Tunikading. Allerdings sah ich aus, wie im sechzehnten Monat schwanger, der Stoff bauschte sich und umflatterte mich äusserst unvorteilhaft auf Hüfthöhe, statt da zu kaschieren was kaschiert werden soll.
Macht nix, ich bin ja einfallsreich und kreativ. Deshalb nähte ich einen breiten Streifen gestreiften Jersey unten an dasa Tunikadings, weil Jersey ist schwer und bändigt das Geflatter. Dachte ich. Leider war der Streifen zu breit, so dass ich ein knielanges Umstandskleid für zwei hochträchtige Elefantenkühe im Händen hielt. Statt den Streifen auf Wunschlänge abzuschneiden, faltete ich ihn mittig und nähte ihn als sehr breiten Saum. Mit dem Ergebnis, dass mein Tunikadings nun wirklich wie ein Igluzelt aussieht. Mit einem Kopf obendrauf und zwei, durch die Masse, sehr schlank aussehenden Beinen untendrunter. Nur ohne Abspannleinen.
„Hübsch“, sagte der beste Vater meiner Kinder, „da passe ich ja mit rein!“
„interessant“, sprach die diplomatische Tochter, die Söhne kicherten nur.
Lange Rede, kurzer Sinn: das bereits zugeschnittene petrolfarbene Leinenmischirgendwas ist wohl rettungslos verloren, denn ein Zelt reicht.

Und jetzt habe ich echten Druck. Was soll ich nähen? Der Mantel scheint mir wirklich zu ambitioniert. Röcke kann ich. Kleider eigentlich auch, mag ich nur nicht so sehr. hosen trage ich nicht so sehr gerne, ausser Jeans und die werde ich garantiert nicht selbst nähen. Oberteile bräuchte ich ganzganzganz dringend, aber ich finde nix, da im ottobre-Fundus. (die letzten vier Jahre) Bis Mittwoch muss ich was gefunden haben. Haben Sie einen Vorschlag? Gibt es einen tollen Schnitt? Er soll total logisch und einfach sein (haha), meinen Busen nicht in einen Megasuperichplatzegleichbusen verwandeln, meine eher breiten Ex-Schwimmer-Schultern berücksichtigen, mir eine Taille zaubern, mein gebärfreudiges Becken sanft umschmeicheln und nicht neonfarben sein. Halt, um Letzteres kann ich mich kümmern. Und er soll auch für große Menschen gemacht sein.

Ich bin verzweifelt und weine in mein Zelt.

41 Kommentare zu “Nähdruck.”

  1. b.tina sagt:

    ach, liebe Frau…äh…Mutti,

    ich musste mir jetzt erst mal schnell ein paar Lachtränen wegwischen…so herrlich beschreiben Sie immer die großen und kleinen Katastrophen des Lebens…
    Ihren Kummer kann ich allerdings gut nachfühlen. Mir geht es ähnlich, nur liegt mein Nähkurs fast 30 Jahre zurück (öhm, so lange schon) und ich habe hier auch ein paar geplante Projekte, an die ich mich nicht so recht rantraue…
    Wenn ich am Mittwoch beim Nähkurs etwas ausprobieren wollte,( sollte, müsste,) dann vielleicht Joana (grade als E-Book bei Farbenmix rausgeommen)
    Bin gespannt auf Ergebnisse und keine Angst, die anderen beißen bestimmt nicht.
    Also ich würde mich freuen, Sie als Mitkursteilnehmerin zu haben!
    Liebe Grüße von Bettina

  2. Wilma sagt:

    Liebe Pia, aber ist ein Nähkurs nicht zum „Lernen“ da? Da muss es doch eine Leiterin geben, die Ihnen Hilfestellung bei dem Mäntelchen geben könnte oder ist das mehr ein Nähtreff eingefleischter Freundinnen? Dann kann ich Sie natürlich verstehen. Aber ich würde mir an Ihrer Stelle einen Ruck geben und mich an den Mantel wagen, der steht Ihnen bestimmt super und ich bin fest überzeugt, dass Sie das schaffen. Liebe Grüße aus Bonn

  3. esther madaler sagt:

    liebe frau mutti
    ich lese ihren blog schon lange und ich liebe ihn!!!! ich bin auch seit einem halben jahr in einem nähkurs und kenne das problem nur zu gut. hinzu kommt, dass mir zuhause vieles an der nähmaschine gelingt und ich mich in dem kurs anstelle wie der erste mensch. aber ich kann sie trösten: die anderen kochen auch nur mit wasser! und was den schönen stoff angeht: ich habe dieses dilemma so gelöst, dass ich das modell aus alter bettwäsche vornähe. ist zwar aufwendig (meine nählehrerin hält mich für bekloppt, aber gut), aber so merkt man, ob einem der schnitt auch wirklich steht und kann noch einige änderungen vornehmen, bevor man den schönen stoff unnötig verschnippelt. lieben gruß aus köln und toi toi toi für die nächste kursstunde!!

  4. Frau Bruellen sagt:

    Deswegen melde ich mich da schon gar nicht an….
    Ich würde aber auch sagen: ran an den Mantel!
    Wenn nicht, dann vielleicht wirklich Joana oder, das habe ich mir erst gekauft, muss aber noch auf den nötigen Stoff warten, Deborah von Mamu Design.
    (go, Mantel, go!)

  5. Antje sagt:

    Es gibt doch nichts besseres als in einem Nähkurs etwas zu nähen was man nicht kann. Der Mantel ist auch nichts anderes als ein Oberteil – zweilagig da Innenfutter und hier und da ein paar kniffelige Stellen – aber dafür ist die Nähkursleitern ja da. Sie soll ja etwas beibringen ;)

    Ich habe in grauer Vorzeit mal „Bekleidungsfertigerin“ (nicht Schneiderin – zuschneiden musste ich mir selbst beibringen ;)) gelernt und gehe für schwierige Sachen – wie zB Mäntel in einen Nähkurs.

    Also ran an den -vor meinem geistigen Auge schon fertigen- Mantel …

    Wir wolln den Mantel sehn – wir wolln den Mantel sehn – wir wolln – wir wolln – den Mantel sehn *Schlachtegesang anzettel* ;)

  6. Frau aus Berlin sagt:

    Frau Mutti!
    Wozu ein Nähkurs, wenn Sie nicht was nähen, was sie noch NICHT können…. Also los! Mantel! Jetzt! Mutig voran und die eingefleischten mit dem achten Kurs helfen bestimmt gern und geben Eingefleischten-Tipps…
    Gruß aus Berlin!

  7. Meike sagt:

    Hallo Frau Mutti,

    ich muß da Frau Brüllen zustimmen – kein Not-Oberteil sondern ran an den Mantel!
    Der Kurs ist ja zum Lernen da – und wenn die anderen sich schon lange kennen und das schon deren 8er Kurs ist, dann ist das deshalb toll, weil die wohl kaum Hilfe benötigen und statt dessen zum Quatschen da sind ;-)
    Das ist dann für Sie die Chance die Kursleiterin so richtig in Beschlag zu nehmen!! Stellen Sie sich nur vor, der tolle Samt bleicht womöglich aus bevor er zu einem kuscheligen Mantel geworden ist – was eine Horrorvorstellung 8-0

    Ich freue mich schon auf Ihre Berichte über die ersten Mantel-Näherfolge :-)

    Liebe Grüße,
    Meike7

  8. Britta sagt:

    Also, ich würde auch den Mantel in Angriff nehmen, das klingt so richtig gut: oranger Samt gegen Herbstblues. Ansonsten würden ich auch Joana vorschlagen, habe ich zwar noch nicht genäht, aber schon ganz viele schöne und unterschiedliche Modelle in den Blogs bewundert. Ich werde mir den Schnitt auch noch zulegen. Auch Fanö von Farbenmix ist ein toller schlichter Schnitt, den habe ich auch schon genäht und kann ihn uneingeschränkt empfehlen.
    Ich bin schon gespannt, was beim nächsten Nähkurs auf dem Zuschneidetisch landet. Nun mal ran und keine falsche Bescheidenheit, Sie schaffen das!

    Liebe Grüße
    Britta

  9. Line sagt:

    Liebe Frau Mutti,
    es tröstet Sie zwar nicht – aber es geht mir auch so. Ich nähe grundsätzlich alles mit preiswertem Stoff vor und sehe zu, wie ich dann die Schnittteile für mich passend ändern kann. An einen Mantel ist bei mir noch lange nicht zu denken…wenn ich alleine an das Gefriemel mit dem Innenfutter denke, wird mir ganz anders!
    Lassen Sie sich nicht unterkriegen. Was haben Sie nicht schon alles gewuppt, da lassen Sie sich doch nicht von einem Mantel fertigmachen?
    Beste Grüße, die Line

  10. Tintenfischchen sagt:

    Ich kenne die von Ihnen beschriebene Situation nur ZUUU gut. Ich bin auch ein Schisser und ich würde mich nicht an den Mantel trauen, denn ich weiß, daß ich, wenn ich bei etwas Gewünschtem scheitere, darunter ziemlich leiden würde.

    Aber: Tuniken finde ich super toll und mit Ihren Beinen sieht das bestimmt umwerfend aus. Ich verlinke Sie mal mit der reiselustigen Meike, bitte scrollen bis zum Beitrag „Garderobe August“, 1. Bild links.

    http://www.vormirdiewelt.de/

  11. jana sagt:

    Hi…schauen Sie sich das doch mal an: http://natronundsoda.net/klamotten/cns/klamottenpage.html?id=40 allerliebst und ganz einfach.

  12. Mme Ouvrage sagt:

    hm, mir kommen gerade auch heftige Zweifel an meiner Tunika Wahl. Ging ja schon damit los, dass der doofe Stoff zu dünn ist. Grmpf.
    Vielleicht sollten wir uns Mittwoch ein Schöppchen mitnehmen. Zur Lockerung. Und eine Tüte Chips. Für die Fettflecken. Habe gestern mein allererstes Kleidungsstück genäht (heimlich zuhause – und ohne Kurspersonal). Einen schwarzen Kapuzenpulli aus abgelegten T-Shirts. Nun sieht der reizende rothaarige Junge aus wie ein übler Henkergeselle. Warum trägt der Herr Skizzenblog eigentlich keine fröhlich gestreiften T-Shirts?
    Ich will übrigens auch den Mantel sehen. Und Ihr Gesicht im Kurs.

  13. kleine fluchten ♥ sagt:

    Was sie nähen sollen!?
    Na den Mantel natürlich :-)
    Die liebste Freundin und ich waren auch mal in einem Nähkurs, wo sich alle kannten – und hässliche 80er Jahre-Säcke aus hässlichen 80er-Stoffen nähten, das mal nur am Rande. Aber wie schnell wir da die Outsider waren, mit unseren bunten Stoffen und dem Ansinnen, tatsächlich auch was _anderes_ als Klamotten nähen zu wollen, brauche ich wohl nicht zu erwähnen?
    Wir haben es mit Humor getragen (immerhin lieferte dieser Abend pro Woche Lästermaterial für alle übrigen Tage!) und vor allem: tatsächlich viel gelernt. Denn die Kursleiterin, sicher die Älteste im Bunde, war offensichtlich überglücklich, 1. mal wieder was anderes zu sehen (wir haben sie mit der Nähblogger-Community bekannt gemacht und ihr viele Stoffbezugsquellen aufgetan ;-) und 2. endlich mal wieder jemandem etwas BEIBRINGEN zu können *g*

    Also ran an den Samt, das ist DIE Gelegenheit…

    LG Tina

  14. Wörmchen sagt:

    Ganz klar: der Mantel! Ansonsten finde ich Joana auch ganz hübsch, hab ich auch hier liegen, bin aber noch nicht dazu gekommen… Fanö mag ich für mich auch sehr gern. Wenn es kein Jersey sein soll, ist IMKE von Mamu Design auch ganz hübsch.

    Bin ich froh, dass ich an den Kinderklamotten üben konnte. Die waren klein genug, um sich nie zu wehren gegen das, was ich ihnen anziehe. Und inzwischen klappt das ganz gut mit den Jerseyoberteilen…

    Liebe Grüße
    Sandra

  15. Zwergrocker sagt:

    Auch von hier die eindeutige Ansage: Mantel!

    In meinem ersten (und bislang einzigen, aber das hat Termingründe) Nähkurs nähte ich eine einfache Tunika für meine Tochter (klappte gut) und eine Jeans für meinen Sohn (naja, acht Monate später dann endlich fertiggestellt). Da ging es mir aber hauptsächlich darum, den richtigen Umgang mit den Maschinen zu lernen und immer einen Ansprechpartner bei Fragen zu haben, und das war dort gegeben.

    Sie beherrschen Ihre Maschinen ganz offensichtlich, da sollte es schon etwas Anspruchsvolles sein = Mantel! Meine letzte Tunika wurde ganz schnell zum Kleid für die Tochter umgebaut, aber die erste aus gecrashter BW, die trage ich höchst gerne.

    Mantel olé, und zwar noch für diesen Herbst!

    Liebe Grüße
    Petra

  16. birrrd sagt:

    Liebe Frau …äh… Mutti,
    da haben sie sich doch so ein schönes Projekt rausgesucht und nun klemmen sie den Schwanz ein?
    Reissen Sie sich zusammen, dies ist vermutlich Ihre einzige Chance. Außer, Sie haben sie Anmeldung für den nächsten Kurs schon ausgefüllt in der Schublade liegen …

    Mit herzlichen Grüßen von einer, die hofft, dass Sie ein wenig Schubsen hier vertragen können : )

  17. aprikaner sagt:

    ich würde mal sagen ran an den Mantel dafür ist der Kurs doch da!…
    Tunikadingens sehen in den seltensten Fällen aus wie nicht schwanger *find*… deshalb näh ich die gern ich bin etwas properer und kann sagen die trägt so auf das bin ich nicht *fg*

    Ich mag ja super gern Fanö das können dünne und dicke tragen oder Joana? den ganz neuen von Farbenmix…da hab ich so schicke Designbeispiele gesehen….

    nur mut!

    Seien sie lieb gegrüßt
    anja

  18. ulla sagt:

    ich habe selten so herzlich gelacht und an meine nähkurse gedacht. ich kann es nicht und ich werde es nie können. also habe ich es schon vor vielen jahren aufgegeben und lebe ganz glücklich damit. stressen sie sich nicht so meine liebe, sie machen so hübsche sachen. schuster bleib bei deinen leisten, pflegte meine mama zu sagen.
    einen wunderschönen resttag für sie.

  19. Eileen sagt:

    Hihi, liebe Frau Mutti, ich habe noch immer ein Dauergrinsen vom Lesen ihres Berichts im Gesicht! Mein neuer Nähkurs geht in zwei Wochen und los, die Mädels kenne ich schon, wir hatten im Frühjahr jede Menge Spaß, obwohl ich mit der besten Freundin zusammen in diesen eingeschworenen Kurs gestolpert bin.
    Sie MÜSSEN natürlich den Mantel machen, wenn nicht im Kurs, wann dann? Außerdem sind die Kurse ja nicht ganz billig und warum Geld für Lehrstunden ausgeben, die man nicht benötigt? Also, wech mit der Tunika, ran an den Mantel! Ich freue mich schon aufs Ergebnis!
    Beste Grüße!

  20. katjaquilt sagt:

    Hallo Frau Mutti,
    ich mache auch schon seit ewigen Zeiten einen Nähkurs und ich bin kein Meister, aber ich kann dort besser zuschneiden und dort nehme ich mir dann die Zeit zum Nähen.
    Bei uns kommen die Neuen auch oft mit Chanel- und Vogue-Schnitten, die wahnsinnig kompliziert sind, aber die Kursleiterin begleitet sie Schritt für Schritt zum Ziel. Also einfach mal das ‚Zelt‘ mitnehmen und gemeinsam besprechen, was geändert werden kann.
    LG Katja(quilt)

  21. ms. jumpignon sagt:

    Liebe Frau Mutti,

    ich bin schockiert: Was haben Sie in den letzten Monaten alles überstanden und jetzt lassen Sie sich von einem nicht existierenden Mantel in die Knie zwingen?!

    In meinem ersten Nähkurs habe ich einen Rock genäht (können Sie ja aber schon), in meinem zweiten einen Wintermantel. Geht also.

    Sie gehen also Mittwoch wieder hin und sagen, Sie hätten zu Hause schon 9 Tunikadings mit links fertig genäht, seien gelangweilt und bräuchten jetzt mal ein richtiges Projekt.

    Tschjakka!
    ms. jumpignon

  22. Bettina sagt:

    Liebe Frau.. äh… Mutti,

    sorry, aber ich muss so lächeln bei ihrem Bericht, obwohl es mir eigentlich leid tut, da es ja wirklich ein Problem für Sie ist (was ich sehr gut verstehen kann, wenn ich an meine Näh“künste“ denke…).

    Mein Lieblingssatz ist „und zwei, durch die Masse, sehr schlank aussehenden Beinen untendrunter“, herrlich!

    Seit langem bin ich eine stille Leserin, aber es ist einfach zu schön bei Ihnen mitzulesen und so oft muss ich denken: „Ja, genau, so ist es!“

    Vielen Dank,

    Bettina

  23. Sabine sagt:

    Liebe Frau (Pia)…..
    nicht so zögerlich. Der Kurs ist nun wirklich zum Lernen gedacht. Keine Bange vor den anderen…denn die haben auch mal angefangen. Sie werden bestimmt auch helfen.
    Warum die Tunika nicht nochmal auftrennen.
    Den Stoff mal waschen. Die Appretur muß raus.
    Den großen Saum ab……und vielleicht mal mit Bleiband (für Gardinensäume gedacht) in den Saum fädeln. Vielleicht fällt die Tunika dann.
    Die Zeitschrift kenne ich nicht.
    Weiß aber…..die Burda-Schnitte sind immer gut. Da gibt es auch eine Easy-Linie……mit denen man gut die ersten Projekte probieren kann. Das für daheim.
    Im Kurs dann den Mantel……und nicht zuhause irgendwas probieren. Immer wieder Fragen stellen….denn da kann man nur lernen.
    Würde ja gerne mal ein Bild von dem jetzigen Teil sehen. Dann könnte ich vielleicht noch ein wenig weiterhelfen…..wenn gewünscht.
    Wie gesagt…….ALLE haben mal angefangen!!
    LG Sabine

  24. TinA sagt:

    Schnittempfehlungen gebe ich grundsätzlich nicht, weil ich mich dafür nicht genug auskenne. Aber Mut machen will ich Ihnen PRO / FÜR den orangenen Mantel! Rom wurde nicht an 1 Tag erbaut, und natürlich können die im Kurs nicht schon super perfekt nähen (sonst würden die ja keine Kurse mehr besuchen, auch wenn’s der achte oder so ist). Dafür ist die Schneiderin doch in dem Kurs da, damit sie Ihnen helfen kann. Frau Mutti, dat heißt Nähkurs, nicht Streber-wo-schon-alle-perfekt-nähen-außer-mir-Nähkurs.

    Grüße

    TinA
    (die schon den 10. Nähkurs besucht und trotzdem kein Kleidungsstück allein hinkriegt, weil sie doch lieber Taschen näht)

  25. TinA sagt:

    … ach, und MEINE Ottobre-Tunika … letztes Jahr genäht … in der sah ich auch furchtbar schwanger aus … vielleicht mal Burda-Schnitte oder Knip-Schnitte probieren, oder Patrones …. vielleicht hat noch jemand eine Idee, bei welchem Schnittmusterhersteller Sie am besten aufgehoben sind mit Ihrer Figur …

  26. allerbeste Freundin sagt:

    Ich hätte gerne eine Spiegelmutti im Zelt ;-) ich bin soo gemein, ich weiß!

  27. Angelika sagt:

    Hallo Frau Mutti,
    das Fiasko mit dem Elefantenzelt sehe ich als Wink mit dem Samtmantel äh… Zaunpfahl :-)
    Zu Hause probenähen wirkt auf mich wie putzen, bevor die Putzfrau kommt – damit diese keinen schlechten Eindruck bekommt ;-) Ich nähe nicht oft Kleidung, aber ich gehe immer volles Risiko und nähe gleich aus dem Originalstoff. Wenn eine Test-Tunika aus Nessel gut sitzt bedeutet es nicht automatisch, dass sie es aus teurem Leinenstoff auch tut.
    Also ran an den Mantel !

  28. Tanja Meyer-Schroers sagt:

    Also, eigentlich finde ich, dass Sie den Samtmantel nähen sollten, weil auf den wäre ich echt gespannt. Wenn es aber doch ein Oberteil werden soll, dann vielleicth eins von Mariya Muschard (Mamu Design), da habe ich schon die IMKE für mich und KATHRIN für die Kinderlein genäht. Tolle, einfache Schnitte, gute Fotoanleitungen und Mariya steht einem auch mit Rat und Tat zur Seite, wenn Nähdummies wie ich, nicht weiter wissen.
    Aber eigentlich doch besser den Mantel!!!

  29. minibar sagt:

    Ach herrjeee, lassen sie sich doch einfach von den „Profis“ helfen, die tun das bestimmt gern ;-)
    Lassen Sie sich helfen, den Mantel zuzuschneiden. Das muss doch möglich sein. Und Tips zum Nähen gibt es wohl auch.

  30. pocalinde sagt:

    *gg* ich muss lachen ;)
    hach jooo… mein nähkurs war auch nicht wirklich erfolgreich.. ich bin nicht wirklich gezwungen mir was zu nähen, ich passe gsd auch noch in H&M und Co.. deswegen scheitert das klamottennähen bei mir auch gleich nach Röcken und shorts…
    ich bin eh nicht in der lage mich an schnittmuster zu halten.. eigentlich bei keinem schnitt ;)
    LG
    Nadine

  31. Glückskind sagt:

    Liebe Frau Mutti,
    wenn ich Sie wäre und ein Problem damit hätte, ein Streichelstöffchen zu verhunzen, ließe ich die Finger von einem gefüttertem Samtmantel.

    Leider ist das das Problem beim Nähen für Damen: den Schnitt, den man anzieht und der einfach passt… den gibt es nicht.

    Sie können jetzt mal probieren, ob Sie in anderer Hersteller Tuniken besser reinpassen. Patrones würde ich Ihnen allerdings nicht empfehlen, weil alles auf spanisch und wirklich eher für kleine Frauen mit „südländischen“ Proportionen gemacht.
    Onion vielleicht? Burda ist sehr speziell – den meisten Frauen passt’s nicht ohne viel Arbeit, aber die, bei denen es passt, sind richtig glücklich damit. Soll heißen: der „richtige“ Schnittmusterhersteller will erstmal gefunden sein. Und dann… muss man bei den meisten trotzdem immernoch anpassen, anpassen, anpassen.

    Gerade DAZU ist meiner Meinung nach ein Nähkurs da. ICH hätte Sie das Teilchen gar nicht erst zusammennähen lassen, bevor Sie es nicht zu einem Zeitpunkt probiert hätten, wo man noch was dran hätte machen können. Ziehen Sie das Teil also zum nächsten Kurs an und fragen Sie in aller Öffentlichkeit, wie man das jetzt rettet. Statt sich zu blamieren werden Sie bestimmt Ihre 8 Kurse alten Hasen in Wallung bringen, weil es nämlich jede anders machen würde. Die Wahrheit liegt dann irgendwo in der Mitte. Und wenn Sie am Ende des Nähkurses mit einem brauchbaren Tunikaschnitt nach Hause gehen, dann haben Sie den Grundstein für viele glückliche Nähstunden mit Ihren Lieblingsstöffchen gelegt.

    Weshalb ich ausschließlich Kinderklamotten nähe. :D

    Herzliche Grüße!
    Juliane

  32. natalie sagt:

    ahem – fallen der IKEA-Stoff und Ihr Leinenstoff denn gleich? Würde mich bei Ikea ehrlich gesagt wundern, aber ich frach ma. Das kann nämlich den entscheidenden Unterschied ausmachen – Tunikas sehen nur gut aus, wenn sie fallen statt stehn, und wenn der Stoff das nicht freiwillig tut, ist da kaum was zu machen….also, falls der Leinenstoff einen gefälligeren Eindruck macht, dann kann das noch was werden. Falls möglich, mit Taillierung, ich kenn aber den Schnitt nicht und hab keine Ahnung, ob das geht.
    Ansonsten würde ich auch sagen: Ran an den Mantel. Im Gegensatz zum Blog verfolgen das im Nähkurs doch nur ein paar Damen, das ist doch keine Öffentlichkeit, Frau Mutti! Und es ist wenigstens ein Erlebnis, sprich Blogstoff (sprach die überzeugte Nichtbloggerin….;-))

  33. Uschi sagt:

    Wofür, wenn nicht genau für DIE Fragen ist ein Nähkurs?

    Also, ich will sagen, wenn es eine gute Nähkursleiterin ist, also eine richtig gute, dann würde ich von ihr erwarten, dass sie auch in der „was soll ich MIR nähen-Frage“ eben beratend tätig wird, in dem sie erstens nach deinen Näherfahrungen fragt (somit weiß, was sie dir zutrauen kann) und zweitens dir deinem Typ entsprechend Modelle vorschlägt.
    Ansonsten ist in der Ottobre 5/2011 ein tolles Raglanshirt drin, was zu deinem Typ passen würde. Denn Shirts nähen wolltest du doch auch lernen und kannst du gut gebrauchen, und die verbrauchen erstmal nicht so viel Stoff wie ein Mantel, und wenn das zusammen mit der Nähkursleiterin gut klappt, DANN kannst du auch den Mantel!

  34. Buchschreck sagt:

    Also liebe Frau Mutti,
    ich habe mich im Frühjahr doch tatsächlich auch an einen Mantel getraut. Jetzt nicht mit Futter und so, aber da er aus schönem Walk sein sollte habe ich mich da allein gar nicht ran getraut.
    Ich mache ab Ende des Monats meinen 6ten Nähkurs, trotzdem weiß ich nicht alles, kann nicht alles und mach nicht alles. Ich lass mir viel und gerne helfen. Natürlich helf ich auch wo ich kann. Allerdings eher bei so Sachen wie „Maschine einfädeln“ „Richtige Linie aufm Schnitt finden“ „Hat jemand xyz für mich?“.
    Ich glaube nicht, das die Damen in dem Kurs alles können und alles machen, nur weil es schon Nummer 8 ist.
    Trauen sie sich und wenn sie sich noch nicht an den Mantel trauen, dann nehmen sie ein Oberteil. Haben sie keine Angst, man wird nicht an den Pranger gestellt, nur weil man mal was nicht kann oder falsch macht. Wir hatten bisher immer wieder bunt gemischte Truppen und am Ende haben wir uns meist gut Verstanden und Spaß gehabt.
    Sie haben doch auch die Fähigkeit über sich selbst zu lachen, das bringt ganz viel.
    Manchmal denkt man auch einfach zu viel nach. Machen und nicht denken.
    Ich werd dann mal nach dem passenden Stoff für meinen nächsten Kurs suchen. Es soll eine Hose werden und zwar eine richtige, mit Reißverschluss und allem. Jawohl!

  35. Blogolade sagt:

    Der Mantel ist schaffbar. Trauen Sie sich. Vielleicht erstmal einen Probemantel aus einem anderen Stoff?

    Also offengestanden würde ich ja zu gerne ein Foto von dem Iglu sehen.

  36. tante liesbet sagt:

    (Oha, drei Wochen weg und ich fühl mich wie damals, als in den Blog entdeckte und gar nicht wusste, wo ich mit dem Lesen anfangen soll!)
    …ich würde auch mit einem Shirt anfangen :-)
    Liebe Grüße,
    Doris

  37. diba sagt:

    Einen Schlafsack für´s neue Zelt…?
    Da ist die Passform nicht ganz so relevant, warm isser auch und die Fragerei hält sich in Grenzen…

    Es grinst und grüßt
    Diba

  38. Eloise sagt:

    Wieso gleich mit dem schwierigsten Material beginnen: Samt ist ein Horror bei der Verarbeitung, man kann ihn nur über einer Bürste bügeln, weil sonst der Flor kaputt ist, Samt ist sehr dick, man kriegt keine schönen exakten Ecken und Kanten hin, er lässt sich nur schwer mit der Maschine transportieren, verschiebt sich etc.
    Nähen sie doch den gewünschten Mantel in einem „fehlerverzeihendem“ Material, das leicht zu verarbeiten ist: Leinen, Wollstoff, Wildseide,…
    Man soll doch immer mit einem Erfolgserlebnis beginnen, das macht Lust auf mehr…
    In diesem Sinne – viel Erfolg!

  39. vaukadervaterderfreitagsfreundin sagt:

    Ich habe keine Ahnung, was eine Tunika ist, aber ich befürchte, daß auf diese Weise (eine Tunika ging schief und es war einfach viel Stoff übrig) irgendwann in grauer Vorzeit die Leggings erfunden wurden…
    Und da es anscheinend viele Frauen gibt, die sich erfolglos in Nähkursen versuchten, gibt es leider heute ganz viele Leggings :o)))
    So zumindest meine Hypothese…;o)

  40. Sabine sagt:

    Ich würde auch wie so viele hier für „Mantel im Kurs nähen“ plädieren – ABER – ich würde da für den ersten Versuch ein anderes Material empfehlen. Samt kann seeehr gemein zu nähen sein – durch die „Haare“ verschieben sich die 2 Lagen Stoff gerne beim Zusammennähen gegeneinander – das macht dann nicht wirklich Spaß…. Von daher – den geplanten Schnitt nehmen – und zum Üben Mantelvelour (Woll-Gemisch) oder ähnliches nehmen (da wird auch das Ärmeleinsetzen viiiiel einfacher als beim Samt). Und wenn der fertig ist und paßt – dann einfach den gleichen Mantel aus Samt hinterher nähen (nein, das merkt ganz sicher kein Mensch, dass das der gleiche Schnitt ist!!).

    Und äh ja – Sie haben kein Problem, hier jeden wissen zu lassen, dass die Tunika verhunzt wurde – aber die 8 Mädels im Kurs sind ein Problem???????

  41. Sue sagt:

    Ich würde es mal mit einem gekauften Schnittmuster versucehn oder ein Tunika nehmen, die so sitzt, wie man das möchte.
    Außerdem sind die Proportionen der zukünftigen Trägerin nicht so verschoben wie beschrieben….. wenn ich mir das Foto so ansehe ;-)

    lieben gruss sue