die frauen der grünen villa

23. Oktober 2006

und ihre krankenhaus-odysee.

am mittwoch hat töchterlein eine weiterführende untersuchung in der HNO-klinik. anfang november einen weiteren termin in der kommunikationsklinik. beide verbunden mit wartezeiten und, viel schlimmer, schulausfall. wenn beide diagnosen da sind, muss ein weiterer termin vereinbart werden, um eine abschließende diagnose zu stellen und um eine behandlung zu finden. im idealfall hat der tinnitus sich bis dahin von allein erledigt.

um dem ganzen ein krönchen aufzusetzen, hat auch frau … äh … mutti heute einen OP-termin bekommen. ende november darf sie sich von der überzähligen milchdrüse (liebevoll die „dritte titte“ genannt) verabschieden. bleibt zu hoffen, dass das händchen brav in der gipsschiene ausheilt, damit wenigstens dort keine OP nötig wird. (und damit die hand ende oktober einsatzfähig ist)

huch, hier wird ja schon wieder gejammert!

was ich noch sagen wollte:

21. Oktober 2006

die sonne scheint, es sind 24°C und es juckt mir in den fingern.

mistmistmistmistmistmistmistmistmistmistmist.

(dies war der letzte jammer-beitrag. versprochen, vielleicht)

nachtrag: mein kaffeeeimer ist kaputt!

mistmistmistmistmistmistmistmistmistmistmist.

der bericht

20. Oktober 2006

aus dem krankenhaus sollte ja jetzt kommen.

sie erkennen es sicher an der fehlenden groß- und kleinschreibung: frau … äh … mutti kann nicht so recht wie sie will. der rechte arm ist von hand bis ellenbogen mit einer gipsschiene lahmgelegt. zwei wochen schonen, eine woche komplett, die folgewoche darf die schiene abgenommen werden. es sieht so aus, als sei einer dieser harmlosen handknöchelchen ausgerenkt gewesen. ausserdem ist wohl der handmeniskus angerissen. sollten die schmerzen in zwei wochen nicht erheblich besser sein, schau ich in die röhre.

nun aber zum eigentlich wichtigen, den kindelein. sie habe tapfer viereinhalb stunden in der hno-klinik ausgeharrt und danach noch zwei stunden in der unfallambulanz.
als belohnung gab´s einigermaßen aussagekräftige diagnosen:
das große kind hört prima, hat keine anzeichen einer hörstörung. wegen seines schnupfens stimmt der druck nicht ganz, deswegen hört er evtl. gerade nicht so gut.
das mittlere kind muss sich weiteren hörtests unterziehen, um auszuschließen, dass der tinitus nicht merkmal für eine größere verletzung im ohr ist, zumal ihr hörvermögen auf dem einen ohr schlechter ist. am mittwoch geht es also in der kommunikationsklinik weiter.
das jüngste kind wird seine röhrchen in den öhrchen wohl bald los sein, da sie evtl. die vielen MOEs verursachen. sein rechtes ohr funktioniert nicht so, wie es soll, wahrscheinlich wegen der vielen, vielen MOEs in der vergangenheit. die untersuchungsreihe geht weiter, sowie die festimplantierte paukendrainage entfernt ist. (mini-op)

alles in allem ein nicht ganz vergeudeter tag. allerdings auch einer, der viele fragen aufwirft. Wie etwa die frage, warum es nicht möglich ist, umfassende diagnosen und anamnesen von anderen ärzten einzusehen? manch doppelter und dreifacher hörtest könnte eingespart werden, und das sparen bezieht sich nicht nur auf zeit.

und … ist es nicht sehr geschickt, in einem wartezimmer voller menschen mit hörproblemen, die patienten per knarziger lautsprecherdurchsage aufzurufen? „ah, sie haben die durchsage verstanden, sie sind also nicht taub!“

als weiteren eindruck aus dem wartebereich des röntgens nehme ich mit, das eine reanimation im wirklichen leben längst nicht so spektakulär ist wie im fernsehen. so ganz ohne „weg vom tisch“. na ja, die ärzte sind auch längst nicht so hübsch. dafür genauso gestresst.

hier wird es vielleicht ein bißchen ruhiger werden, weil das einhändige tippen saublöd ist. vielleicht langweile ich sie aber auch mit sehr neidisch machenden berichten meiner extrem-schoning-zeit nächste woche. wir werden sehen.

Gerade, manchmal und immer

19. Oktober 2006

Ich lese … „Warum haben Männer Brustwarzen?“ von Mark Leyner und Billy Goldberg. Ich kichere, staune und habe AHA!-Erlebnisse. Feines Buch.

Ich trage … rosa-weiß gestreifte Höschen (so erotisch), ein grünes Langarmshirt, dicke, grüne Socken, eine Brille und die weiße Baumwolldecke.

(und den Erdbeerkater auf den Füßen)

Ich habe … ziemlichen Bammel vor morgen. Sorge mich um die Ohren meiner Kinder und davor, meine Hand womöglich in Gips gepackt zu bekommen. (auch wenn das vermutlich das Allervernünftigste für mich wäre)

Ich höre … das Schnurren auf meinen Füßen und den besten Vater meiner Kinder, der neben mir (mit mir) lacht, über einen blöden Witz, über den nur Menschen lachen können, die schon ganz arg lange verheiratet sind.

Ich trinke … Tee, den zweiten Liter für heute. Ausserdem ein kleines Bier dazu.

Ich esse … Spekulatius, die zwar hervorragend zum Tee, dafür weniger zum Bier passen.

Ich stehe … nicht gerne. Lieber laufen oder sitzen.

Ich gehe … am Liebsten eine Runde: durch´s Gässchen an den Gärten vorbei Richtung Ried. Dann links hoch und durch die Ostergärten zurück. Und der Kopf ist wieder frei, die Nerven beruhigt, Kraft getankt.

Ich lache … oft. Manchmal auch gehässig.

Ich sehe … nur mit einem Auge. Und manchmal, zum Beispiel beim Dart spielen, beeinträchtigt mich das doch sehr.

Ich mag … mein Leben.

Ich schreibe … jeden Tag. Manchmal nur im Kopf.

Ich weiß … dass ich manchmal auf sehr hohem Niveau jammere. Und schäme mich eigentlich nicht dafür.

Ich möchte … nichts ändern. Nur gerne diese Termine morgen hinter mir haben.
via Stöckchenblog

fünf Achtel

19. Oktober 2006

oder vielleicht auch nur vier Neuntel meines zukünftigen Gemüsegartens sind „fertig“.
Fertig bedeutet:
– meterhohe Brennnesseln ausgerupft, teilweise sogar mit Wurzeln
– meterlange Winden- und Wickenwurzeln aus dem Boden gezogen
– meterbreite (geschätzt) Kermesbeerenrüben ausgegraben
– ein paar Kubikmeter Erde bewegt

Jetzt sind alle Säcke voll, ein großer Haufen Grünkram liegt auf dem Boden (und wächst wieder fest, so wie er sich unbeobachtet fühlt). Samstag werden die Säcke geleert, befüllt, geleert und vielleicht nochmal gefüllt, wenn das Wetter mitspielt.
Dann müsste umgegraben werden. Und ein Holunder ausgegraben.

Und dann kann Frau … äh … Mutti im Frühjahr Kartoffeln setzen. Es werden noch Wetten angenomen, ob es tatsächlich so weit kommt.