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Frau … äh … Mutti hat das, was das große Kind hat und liegt fiebernd im Bett. Zwischendurch hustet sie dramatisch oder presst sich Taschentücher gegen die blutende Nase.

Alles wird gut.

Was nutzt

24. Februar 2008

ein kinderärztlicher Notdienst am Wochenende, wenn dieser Sonntags von 10-12 Uhr anwesend ist?
Das große Kind hat sich leider nicht an die Sprechzeiten gehalten und hat 13:13 Uhr für einen filmreifen Zusammenbruch im Bad gewählt.

Der „normale“ Notdienst kommt wegen mehrfacher schlechter Erfahrung nicht in Frage, bleibt die Uniklinik. Vielleicht, wenn er noch weiter abbaut.

Zwischendurch können wir noch rasch mit den Geburtstagsgästen des jüngsten Kindes Kaffee trinken.

(ich bin müde, irgendwie)

Ohne unser drittes Kind hätte ich einen Berg Wäsche weniger.
Wahrscheinlich auch etliche graue Haar weniger, wobei ich das nicht so genau weiß, da das Gebamsel auf dem Kopf gefärbt wird.
Ich hätte das größte und schönste Zimmer des Hauses zur Verfügung und könnte mich dort mit meinen Stoffen, Nähmaschinen und Schnickeldi-Sammlungen breitmachen.
Mein Nervenkostüm hätte kleinere Löcher und ich müsste mich nicht demnächst mit der Grundschulrektorin auseinandersetzen.
Abgetragene Kleidung könnte sogar noch verkauft werden, da Hosen keine Löcher in den Knien hätten und Pullis keine ausgeleierten Bündchen.
Auf meinem Küchentresen lägen keine Tabletten, an meinem Küchentisch stünde kein TrippTrapp mehr und an der Kindergarderobe wäre viel mehr Platz.
Ich würde keine Kinderpsychologen kennen, hätte nie etwas von Dyslalie und Dyskalkulie gehört, ADS als echte Diagnose hätte ich weiterhin sanft belächelt und langhaarige Jungs in Star Wars T-Shirts wären potentielle Kandidaten für den Jugendstrafvollzug.
Hätte man mir erzählt, dass der nun mehr neunjährige Sohn immer wieder einnässt und -kotet, hätte ich haarscharf und laienpsychologisch auf Vernachlässigung getippt, mit Nachdruck, aber Hallo! Was soll es sonst sein? Schließlich ist man durch´s Privatfernsehen gebildet.

Kurz – ich hätte mehr Platz und weniger Arbeit und eine Menge schräger Ansichten.

Auf der anderen Seite der Waagschale liegt mein jüngstes Kind.
Heute feiert es seinen neunten Geburtstag. Sein allersehnlichster Wunsch waren Tintenpatronen für den Füller, den erfüllten wir gerne. Einen Schreibtischstuhl und Bettwäsche gab es, einen Schleich-Ritter von den Geschwistern und nachmittag bringen die Großeltern zwei Packungen Lego.

Mir hat er einen neuen Blickwinkel auf das Leben geschenkt. Hat mir so manches vorschnelle Urteil abgewöhnt, mich dünnhäutig und manchmal auch verzweifelt gemacht. Er hat mich Hoffen und Bangen gelehrt und die Kunst, in Scheiße Gold zu finden. Er hat den Fundus unsere liebgewonnen Familiengeschichten erweitert, ohne ihn gäbe es keine ´öwen´ ahn´urzeln oder ´affee´ückchen und ohne ihn wüsste ich nicht, dass man Kartoffeln in der Spülmaschine garen kann. (kann man, muss man aber nicht) Dank ihm schreibe ich, wie jedes Jahr, rührseligen Kram zusammen und schäme mich kein bißchen dafür.

Herzlichen Glückwunsch, großer Jüngster.

*Frau Antonmann, ich brauchte diese Überschrift und hoffe, dass sie das genehmigen.

passt nicht zusammen:

23. Februar 2008

Strahlender Sonnenschein, Frühlingswärme und ein fiebriges Kind.

Kleine Freuden am Abend

22. Februar 2008

Den nächsten auf der Klassenliste anrufen, der mürrischen Stimme am Telefon sagen, dass der Bus um zwanzig nach sechs ankommt und dann zu hören, wie sich die Stimme am anderen Ende der Leitung schlagartig verändert: „Echt? Zwanzig nach sechs? DANKE für den Anruf! Ich rufe den nächsten an.“

Das Gepolter, das vor einer halben Stunde wahrscheinlich die ganze Welt erschütterte, war das Gebirge, dass Frau … äh … Mutti vom Herzen krachte. Der Große kommt heim. Alles ist gut.

(dünnhäutige Mütter drücken dann gerne ein heimliches Tränchen, obwohl sie doch gerade Paprika für die Pizza schneiden und die Zwiebel noch im Schrank liegt)

Er kommt heim, das reicht für heute.