Oh das Alter,

28. Juli 2008

oh die Hüfte.

Beim Einkaufen heute morgen mit dem jüngsten Kind tappste Frau … äh … Mutti etwas ungeschickt mit nur einem halben Fuß auf die Bordsteinkante. Die Folge: umknicken.
Nach einer sehr kurzen Schrecksekunde (au wei! Mein Fußgelenk!), der allerdings kein Schmerz folgte, war die Sache vergessen. Dappische Frau … äh … Mutti, stolperte halt mal wieder durch die Gegend.

Später dann, beim Kochen des Gelees, ziepte es etwas im linken unteren Rücken, so in Höhe der Niere. „Hm“, dachte Frau … äh … Mutti, „komisch, das.“

Beim Kochen des Mittagessens zog das Ziepen etwas an und ausserdem konnte sich die alte Frau … äh … Mutti gar nicht so wieselflink wie sonst in ihrer Küche bewegen.

Nach dem Essen, bzw. beim Aufstehen von der Bank, konnte nicht mehr von Ziepen sondern ganz eindeutig von Schmerz gesprochen werden. „Ihr Kindelein“, sprach Frau … äh … Mutti, „Ich leg´mich mal ein Stündchen hin. Ihr dürft mich wecken.“

Nach anderthalb Stündchen, die die Kindelein friedlich Schach spielend am Küchentisch verbracht hatten (Wir dachte, wir lassen dich mal schlafen), kriecht Frau … äh … Mutti krumm wie ein Fragezeichen durch die Gegend, auf der Suche nach Ibuprofen, zur Not auch Diclofenac oder etwas Morphium.
Verdammte Kacke (wäre ein milder Fluch), das tut sauweh, zieht in den Rücken und runter ins Bein, sitzen geht nicht so recht, hüpfen und springen (auch ohne Notwendigkeit) ebenfalls nicht.

Das ist das Alter. Hmpf.

(siebenunddreissigeinhalbundeinbißchen)

Sommerfreuden

28. Juli 2008

Zu Frau … äh … Muttis heimlichen Sommerfreuden gehört es, sich durch Brombeerhecken zu kämpfen, immer auf der Suche nach den noch dickeren und noch süßeren Beeren, die immer ganz hinten, oben, an den Ranken mit den meisten Dornen hängen.
Vorgestern nutzten wir die Gewitterpausen zu ausgiebigen Spaziergängen, zuerst mit Schirm und „barfuß in die Pfützen springen“, später dann mit zwei großen Schüsseln, denn die Brombeeren an den Wingerten sind reif. Die Brombeerhecken gehören niemandem und meistens hängen sie übervoll. Unsere Schüsseln waren deshalb recht schnell gefüllt. (eine Schüssel voller Brombeeren sieht einfach wunderschön aus und wenn man die Augen schließt und mit der Nase einen tiefen Zug nimmt, hat man Sommer pur im Kopf)

Gestern landeten die Brombeeren im Entsafter, immerhin anderthalb Liter Saft ließen sich abzapfen, die heute zu Brombeergelee verarbeitet wurden.
Gelee kochen ist nämlich ganz einfach: Saft in Topf, Gelierzucker nach Packungsanweisung dazu, sprudelnd ein paar Minütchen kochen, randvoll in sehr saubere Gläser füllen, fertig.

Meine Küche verwandelte sich binnen Minuten in ein rotgeflecktes Schlachtfeld. Zeige- und Mittelfinger habe ich mir verbrannt und die Zunge, weil die Gelierprobe zu heiß zum Ablecken war. Das jüngste Kind, das mich tatkräftig unterstützte, warf zwei sterile Marmeladenglasdeckel zu Boden (nicht schlimm, wir hatten genügend Gläser vorbereitet) und legte beim finalen Topfauslecken eine dunkelrote Brombeermaske auf. Noch ist ungewiss, mit welchen schrubbenden Maßnahmen diese aus seinem Gesicht entfernt werden kann. Genauso wie die dunkelroten Flecken auf der Buchenholzarbeitsplatte.

Doch durch die hübsch aufgeheizte Küche zieht ein lieblicher Duft nach frischen Gelee und im Kühlschrank steht eine sehr große Schüssel Quark, die mit Sahne, Ahornsirup und dem restlichen Brombeersaft verfeinert, einen hervorragenden „heißer-Nachmittag-und-kein-Eis-im-Haus“-Trost sein wird.

Später darf das jüngste Kind Etiketten für die Geleegläser beschriften und ich werde die immerhin sieben Gläschen mit Stoffhäubchen versehen und mich dabei wahnsinnig mütterlich und hausfraulich fühlen. Für den harten Winter vorgesorgt, etwas für die Vorratshaltung getan. Hach.

HEUTE kaufen wir Kunst

27. Juli 2008

„Malt wie Hundertwasser“ war die Aufgabe.

Dieses Stück Bauzaun hat das jüngste Kind bemalt.

Sie ahnen nicht mal annähernd, wie stolz ich bin. (und wie glücklich, dass das Bild ab nächster Woche in unserem Garten stehen darf)

Hier nochmal ein Ausschnitt des Bauzaunes. Das Bild ganz hinten wurde vom Freund des jüngsten Kindes gemalt. Es tritt bald eine lange Reise per Schiff an: zu den Großeltern des Freundes in Korea.

Ernte, anders

27. Juli 2008

Heute kaufen wir Kunst

26. Juli 2008

Die Hundertwasser-Ausstellung im Landesmuseum Mainz geht zu Ende.
Das jüngste Kind gehörte zu den Gewinnern des Schülerprojektes Hundertwasser und durfte deshalb einen Bauzaun mit seinem Entwurf gestalten.
Diese Bauzäune werden morgen versteigert.

Wenn wir Glück haben, können wir nachher das Bild des jüngsten Kindes zum Mindestgebot kaufen, bevor es in die Versteigerung kommt. So ein großer Hundertwasser im Garten hätte schon was. :-)

(Halten Sie uns die Daumen)

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dreieinhalb Stunden später: Mistmistmist. Die zuständige Zuständige weilte nicht im Hause. Morgen dann. Hoffentlich.

(HOFFENTLICH! Das Bild ist wunderschön. Und riesig. Ach. Mein Mutterherz.)