OH!

31. August 2010

sagte das jüngste Kind beim Mittagessen, „jetzt ist das Dach kaputt.“

Nein, nicht unseres, aber das der Nachbarn gegenüber. Der wirklich große Bagger hat in unserer schmalen Straße enorme Manöverierschwierigkeiten. Dem Nachbardach fehlt nun diese Begrenzungskante und ein paar Ziegel sind gebrochen. Beinahe ist es schade, dass es nicht unser Dach erwischt hat, denn wir bräuchten ja dringend ein neues. (und dazu bitte ein entsprechend gefülltes Konto, so ein neues Dach ist doch sehr, sehr, sehr teuer)

Es ist ein mulmiges Gefühl, die Baggerschaufel gut befüllt mit Asphaltbrocken am Küchenfenster vorbei schweben zu sehen.

Blick aus dem Schlafzimmerfenster heute morgen:

Darauf übrigens nicht der wirklich große Bagger, sondern sein kleiner Freund.

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Auf der Terrasse lässt es sich ganz gut aushalten, die Sonne scheint ja auch ganz hübsch. Klar, der Krach ist enorm, aber immerhin schwankt nicht der Boden unter den Füßen.
Ich nehme die Stickmaschine mit raus und arbeite weiter für den Weihnachtsmarkt. (oder für die eigene Deko, weil … hach, die sind ja alle so hübsch)

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Und auf speziellen Wunsch einzelner Leserinnen: der tolle Teller :)

(derzeit lehnt er noch am alten Küchenenschrank, demnächst hängt er an der erdbeerjoghurtrosa Küchenwand)

***** NACHTRAG *****

Die Stickdatei heisst Xmas Sweeties, erhältlich ist sie bei Huups.

Der Weihnachtsmarkt ist am 4. und 5. Dezember im Niersteiner Gemeindepark. Alles, was ich dort nicht verkaufe, wird einen Tag später hier im Schaufenster landen :)

Wenn

31. August 2010

der Bagger gerade nicht dröhnt, kann ich leise mein Geschirr im Schrank klirren hören.

Und wenn die Baggerschaufel auf den Boden rummst, wackelt das Haus.

Ich bin völlig entspannt. Doch, doch.

Gestichwortet

30. August 2010

Da schrieb ich neulich über die Angst um die Kinder und kann das heute eigentlich noch erweitern: die Angst um die Schwiegereltern. Wenn sie nicht anrufen, mache ich mir Sorgen. Wenn sie anrufen im ersten Moment auch, es könnte ja was sein. Jedes Sirenengeheul, jeder Krankenwagen, der durch die Straße rast, jeder Rettungshubschrauber, der knapp über das Haus hinweg donnert – ein Angststich.

Wird nicht besser werden auf absehbare Zeit. Eher schlimmer.

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Wettercontent: es wird behauptet, die Sonne sei doch noch nicht verloschen, sondern nur kurz verreist. Ab morgen schon ist sie in Teilzeit zurück.

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Wenn ich dieses Werbelied mit dem Autoglas höre, möchte ich spontan ein paar Scheiben einschmeißen.

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Das Lernen von Englischvokabeln mit einem im sprachlichen Bereich etwas auffälligen Kind ist, freundlich ausgedrückt, anstrengend. Und nur dann lustig, wenn man´s am Abend dem besten Vater meiner Kinder erzählt. Er findet´s lustig :)

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Die Tochter bekommt ein neues Fahrrad und ich erinnere mich gerne daran, wie leicht es beim letzten Mal war: „Tochter, schau mal, du bekommst das alte Fahrrad vom Großen.“ Und sie war glücklich.
Diesmal bekommt sie ein niegelnagelneues, weil der Große aus seinem nicht herausgewachsen ist. Das bedeutete, dass wir am Samstag eine gute Stunde beim örtlichen Fahrradhändler zubrachten und Kataloge wälzten. Die derzeitige Fahrrad-Modefarbe ist nämlich weiß. Weiße Fahrräder aber sind nicht gut, die sind zu schnell dreckig. Dreckige Fahrräder muss man zu oft putzen, Fahrradputzen ist doof. Eine logische Kette. Die neuen Modelle kommen demnächst, doch ein neues Fahrrad muss eigentlich vorgestern her, das Kind stößt mit den Knien ans Kinn, das geht nicht. Wer täglich Rad fährt, braucht ein gutes. „Vielleicht kann ich´s umlackieren“, sprach das Kind und da sehe ich mütterliche Gene durchblitzen, doch ein Fahrrad lackieren ist sehr, sehr aufwändig, wenn man´s ordentlich macht, das kann sie nicht allein und ich will nicht. Als ich schon jegliche Hoffnung aufgeben wollte, weil auch das nougatbraune oder das senfgrüne Rad nicht zusagten und das einzige hübsche in schwarz wegen zuvieler Zahlen im Preis mir nicht gefiel, kramte der Händler einen weiteren Katalog hervor, mit Rädern, die es vielleicht noch gibt. Zwei Räder gefielen, beide waren preislich im Rahmen, eines könnte ja noch vorrätig sein, hofften wir.
Soeben kam der Anruf, ein Rad ist bestellt, ab Donnerstag fährt Tochter wieder ohne Buckel Rad und ich habe wieder einen Ansporn, ein paar Taschen zur Auffüllung des Kontos zu nähen.

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Gestern, beim Flohmarkt auf dem CVJM-Fest, lachte mich ein türkisfarbener Teller mit Vögelein und Weinranken äusserst kitschig an. Doch weder die alerliebste Freundin, noch der beste Vater meiner Kinder zeigten sich annähernd so angetan davon wie ich. Auch die Tochter, die verkaufend hinter dem Stand stand, machte mir den doppelten Extrapreis wegen besonderer Hässlichkeit und so zog ich tellerlos von dannen.
Als der Jüngste abends vom Fest nach Hause kam, brachte er mir einen wunderschönen, höchst kitschigen türkisfarbenen Teller mit Vögelein und Weinranken mit. „Die Mädchen am Stand haben gesagt, der hätte dir so gut gefallen. Sie schenken ihn dir.“

Hach.

Hoch die Tasse XXXVI

30. August 2010

Das Tässchen wurde zum Sonntagsfrühstück befüllt  und ein zweites Mal zum wirklich virtuell klatschen.

Da.

Sonntags beim CVJM

29. August 2010

Kochen gespart, Kuchen gegessen, mit lieben Menschen geschwätzt, Bilder und Filme von den Zeltlagern gesehen und mit dem warmen, behaglichen Gefühl heim gegangen, dass es viele sehr viel blödere Orte gibt, an denen sich die drei hinreißenden Bestien rumtreiben könnten.