Augen nach links,
26. August 2010
we proudly present: the Spiegelmutti.
Gab´s schon mal, ist völlig zweckfrei, macht aber Spaß.
Wird nicht regelmäßig oder gar täglich erneuert, aber mindestens jahreszeitlich angepasst.
Heute also ganz aktuell: sehr altes Trägerhemd und ein Röckchen aus Bettwäsche. Unten am Rockbund ein Wildschwein auf ´nem Nachziehwägelchen. Das Röckchen war mein Wanderröckchen im Urlaub, ratzfatz noch am Abend vor der Abreise zusammengenäht, weil Frau Mutti hat ja nie irgendwas Passendes im Schrank.
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Heute ist „Oma und Opa – Tag“ für die Kindelein, was bedeutet, dass ich nicht kochen muss. Für alle Beteiligten eine ganz wunderbare Einrichtung. Passenderweise hat Töchterlein am Donnerstag vor ihren Brüdern Unterrichtsende, so kann sie Opa beim Kochen helfen. Und der stellt sich dann auch gerne etwa ungeschickter an, weil dann macht´s doppelt so viel Spaß.
Unvorstellbar, dass es solche Tage irgendwann nicht mehr gibt. Deshalb: einkochen, konservieren, merken, niederschreiben, festhalten. Auf ewig.
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Immer wenn ich abends denke „ich könnte ja auch schwanger sein“, merke ich am Morgen, dass das definitiv nicht so ist. Und ja auch nicht sein könnte. Und ich auch gar nicht wollte. Aber trotzdem. Mein Hirn ist da manchmal komisch.
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Die erste Rechnung für den Straßenausbau ist ins Haus geflattert. Für etwas, das man eigentlich nicht will, beinahe fünfstellige Beträge zahlen zu müssen – tut doppelt weh. Immerhin wissen wir jetzt, dass der schmale Streifen neben unserem Haus (vier Meter breit, hundert Meter lang) ein eigenes Grundstück ist und zweistöckig bebaut werden darf. Und deswegen auch voll in die Berechnung einfließt. Gnarf.
Ich wünsche mir einen Lottogewinn zum Geburtstag.
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Und zum Schluß noch was für Frau Jette, so stattdessen halt:
(nach dem Winzerfest auf der Straße gefunden)
Küchenphilosophie
25. August 2010
Als ich heute so am Herd stand und meine Kohlrouladen ohne Rouladen brutzelte, glücklich und zufrieden, dank des Hinweises einer Leserin, ich solle doch einfach die ganzen Kohlrouladenzutaten in einen Pott schmeissen, statt mir regelmäßig die Finger an heißen Kohlblättern zu verbrennen, da ließ ich so meinen Blick und meine Gedanken schweifen und dachte: eigentlich ganz schön gut, diese Bloggerei.
Weil neben höchst praktischen Tipps und Rezepten für die Küche, gibt´s eben auch mal Ratschläge oder Trost, Ermunterung und Ermutigung, was zu lachen oder was zum Nachdenken. Ausserdem liegt in meinem Brotkörbchen mein Lieblingsgeschirrhandtuch, dass mir als Überrschungsgeschenk ins Haus flatterte. In meinem aktuell gelesenen Buch markiert ein niedliches Lesezeichen, an welcher Stelle mir das Buch kurz vor dem Einschlafen auf die Nase fiel und meinen täglichen Liter Tee (im Winter) trinke ich aus einer großen roten Tasse, auf der zwar „Mug of Coffee“ steht, aber das schadet ja dem Tee nicht. Wenn ich die Tasse sehe, denke ich an ein paar wunderbare Tage im letzten August, inmitten von Mirabellenbäumen. Am Küchenschrank hängen etliche Postkarten. Ein weiser Spruch von Voltaire und welche mit Anspielungen auf meinen Kaffeekonsum. Die Geburtsanzeige eines kleinen Jungen, der sich seinen Geburtstag mit meinem großen Sohn teilt hängt einträchtig neben einer handgemalten Karten, auf der drei Schafe Richtung Grüne Villa wandern.
Auf dem Boden neben dem Küchenschrank leben in einer großen Box acht Achatschnecken, die ich ohne die Bloggerei niemals in meinem Haus aufgenommen hätte. Genauso wie die Calcaratas in Töchterleins Zimmer. Der dicke Martin würde nicht bei uns leben, Matze hätten wir nicht kurz bei uns aufnehmen können. Und ich wüsste nicht, warum Katzen mit ihrer Beute „spielen“.
Auf dem Küchentisch steht eine Kerze. Und auf dem Teller, neben der Kerze liegt ein einfacher Kiesel. Mit einem Fliegenpilz drauf. Von diesen Fliegenpilzkieseln gibt es noch eine Menge mehr, in verschiedenen Häusern und manche sind noch eingebettet in gruselig-stinkendes Kerzengel.
Im Wohnzimmer hängen und stehen drei Originale aus dem Skizzenblog und ein Bilderrahmen mit einer Vogelspinnenhülle drin. An den Türgriffen der Schränke baumeln Blechherzen und ein gehäkelter Fliegenpilz, in der DVD-Sammlung stehen mindestens drei Filme, die dort nur stehen, weil jemand eine tolle Kritik darüber schrieb. Das Feuerholz liegt in einer Holzkiste, in der man mir den Herbst schenkte. Und auf dem Sofa sitze ich gerne und proste mit blutbildendem Rotwein.
Im Bad wäscht man sich mit Brüllenseife oder badet mit selbstgebrauten Badebomben. Und auf den Handtüchern sind kackende Hunde. Weil die erinnern mich an Berlin und einige wunderbare Tassen Kaffee mit verschiedenen nicht minder wunderbaren Menschen. An der Wand hängt eine kleine, silberne Axt.
Im Kleiderschrank liegen etwa zehn Paar Socken, gestrickte, kuschelige Socken, die mir Herz und Füße wärmen und ich weiß noch genau wann ich welches Paar zu welcher Gelegenheit bekam. Ich, die ich nicht stricken kann oder will, ehre diese Socken und trage sie, bis sie buchstäblich auseinanderfallen. Und für warme Schultern habe ich ein Tuch und ein Dingsi.
Im Zimmer der Tochter hängt ein Vögelchen aus Blech und immer mal wieder dudelt das Lied von der Maschenka. Im Zimmer des Jüngsten hängt ein Photo auf dem fünf Jungs in Kletterausrüstung zu sehen sind. Mr. Neutrum und ich, erzählt er dazu. Im Zimmer des Großen hängt ein kleines Geweih an der Wand, eigentlich für mich, aber er hat´s mir abgeschwatzt. Wenn ich es sehe, denke ich an gestrickte Socken und ein gemeinschaftlich geführtes Blog.
Im Nähzimmer … Karten, Briefe, Schnickeldi. Gehäkelte Beutelchen, geschnitzte Radiergummis, ein Kuhhorn, ein Kuhzahn, ein Umschlag voll altem Schmuck zum Weiterverarbeiten. Unzählige Stickgarnröllchen, Webbänder und etwa zwei Drittel meiner Stickdateien, wahrscheinlich hätte ich diese ganze Näherei/Stickerei/Rumwurschtelei ohne das Bloggen und das Lesen in anderen Blogs erst gar nicht angefangen.
Draußen im Garten wuchern Walderdbeeren, die mal als kleine zerdrückte Pflänzchen in einem Umschlag bei mir ankamen. Wunderblumen haben sich ausgesät und erinnern mich an einen Weltretter, der doch kein Feuerwehrmann ist und die Gartenflüsterin. Ein silbernes Pöttchen hängt am Holzschuppen, die Blümchen die mal drin waren habe ich zu Tode gepflegt, aber das Pöttchen bleibt. Eine Ente aus Wurzelholz bewacht einen großen, blauen Blumentopf in dem es seit Mai lila blüht und ein Pappmachévogel zaubert auch im Winter ein bißchen Farbe ins Gestrüpp. Ein Feigenbäumchen hat nicht überlebt, aber Anleitungen für ein Hochbeet harren ihrer Verwirklichung. Ein kleines Patchworkdeckchen versteckt genau den grässlichen Plastiktisch in der Schattenecke und die Seerose in der alten Wanne lässt mich sowieso von links nach rechts grinsen.
Das ganze Haus, der ganze Garten, überall und jederzeit werde ich an Menschen erinnert, die ich teils nur virtuell kenne oder nur einmal getroffen habe oder höchst selten sehe. Aber es ist ein bißchen so, wie mit Omas Kuchenrezept oder dem Lieblingskuscheltier aus der eigenen Kindheit, es lassen sich Geschichten erzählen. Und so manches Rezept kommt immer wieder zum Einsatz, weil gebrannte Mandeln zum Beispiel, sind verflixt teuer, dabei aber so leicht zu machen, genauso wie gesunde Trinkjoghurts, die Oma Eis immer wieder gerne abfüllt und verschenkt.
Der nicht allzu alltägliche Begriff „Axtmörder“ hat sich etabliert, wenn es passt, wird ge“schumschei“t und manche Menschen werden nie ihren Namen verlieren, auch wenn es das Blog längst nicht mehr gibt.
Ich kann hier gar nicht alles aufzählen, weil der Text a) zu lang und b) zu schmachtfetzig würde, deshalb ende ich hier und werfe einfach mal ein großes DANKE in die Runde. Nehmen Sie sich gerne ein Stückchen.
Es gibt so Tage,
25. August 2010
die sich jedermann als ideal auserkoren hat.
Der nächste Montag zum Beispiel. Vor Wochen plante ich mit der allerliebsten Freundin für diesen Tag ein „Happy-Frisöring“, Haare schneiden lassen von der weltbesten Frisörin, idealerweise auf der Terrasse und dabei mit Oma Eis und der Mutter der allerbesten Tochterfreundin schwatzend und Kaffee trinkend.
Kaum stand der Termin im Kalender, trudelte eine Einladung zum Elternabend in der neuen Schule des jüngsten Kindes ein. Schon aus reiner Neugier auf den Klassenlehrer kann ich den nicht schwänzen. Muss ich eben das Happy-Frisöring etwas früher verlassen, dachte ich mir.
„Und übrigens“, sprach der beste Vater meiner Kinder, „wir haben am Montag einen Termin beim Kinderarzt des jüngsten Kindes.“
Oh, na gut, dann komme ich eben ein bißchen später zum Happy-Frisöring, die Damen kommen auch ohne mich zurecht.
Als gestern abend eine mail mit der Einladung zur Schulelternbeiratssitzung ins Haus flatterte, überraschte es mich keineswegs, dass die Sitzung am Montag ist. Ein bißchen früher und ein paar Minuten später … das kann ich ja mittlerweile. Aber zweiteilen, DEN Trick habe ich noch nicht raus, geheime Tipps nehme ich aber gerne an.
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Sagen Sie mir doch bitte mal was zum Thema „Durchtrennung des oberen Lippenbändchens“. Der Große erfuhr nämlich vom Kieferorthopäden, dass die (Vor)Behandlung mit der losen Spange nun als erfolgreich abgeschlossen werden können. Um die Zähne nun in eine ideale Bissposition zu bringen, braucht es eine feste Spange. Das wissen wir schon lange, das überrascht uns nicht. Neu aber ist, dass das Lippenbändchen so kurz zu sein scheint, dass es die Frontzähne auseinanderzieht. Was bei Vanessa Paradis beinahe niedlich aussieht, lässt den Großen lispeln und deshalb muss ich nicht viel diskutieren. Von Ihnen hörte ich nun gerne, dass es sich um einen minimalen Eingriff ohne viel Jammerpotential handelt. Ja?
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Zum Schluss der obligatorische Katzen- und Wettercontent, so wie es sich für ein seichtes Blögchen ohne Tiefgang gehört :)
Draußen ist es kühl wie im Herbst, sonnig wie im Sommer und ich bin müde wie im Frühling.
(und dem dicken Martin geht´s nicht anders)
unten im Nähzimmer:
24. August 2010
Die Stickmaschine rattert, die Nähmaschine läuft heiß. Schnickeldi für den Weihnachtsmarkt und ein paar der Taschen, die noch in der Warteschleife sind.
Die Zwangspause ist beendet und die Lust am Tun riesengroß.
***** NACHTRAG *****
Die Stickdatei der Sterne heisst Xmas Sweeties, gibt´s bei Huups.
Die Monsterchen sind die Mini Monstas, erhältlich bei Smilas World.
Die Applikationen mit Herzen und Engeln sind aus der Serie Himmelsboten, gibt´s bei Kunterbuntdesign.
Genau!
23. August 2010
Das Tolle an vielen Falläpfeln ist, dass man jede Menge Apfelmus kochen kann. Apfelkuchen, ApfelPFANNkuchen, Apfelmuffins oder einfach Apfelstückchen zum Knabbern.
Das Blöde an vielen Falläpfeln ist, dass es keinen Spaß macht, das auszuschneiden, was noch verwertbar ist. Und dass man eigentlich nach jedem Windstoß rausrennen und aufsammeln müsste. Denn liegen die Äpfel erstmal unten, sind sofort Mäuse, Igel, Ameisen und Millionen von Käfern da, die auch auf Fallobst stehen.
(habe mir die Zunge am heißen Apfelmus verbrannt. Aber das war es wert.)