Sport und so
27. Januar 2011
Regelmäßig Sport, jawoll! Letzte Woche und diese Woche, da kann man schon von Regelmäßigkeit sprechen.
Heute war nämlich der zweite Teil der Einführung in die Geräte. Vorher mussten allerdings die bereits bekannten Geräte bespielt werden. Und der blöde Crosstrainer zum Aufwärmen piepte auch schon erwartungsvoll. Sowie das Wetter besser wird, fahren wir mit dem Rad nach Oppenheim, dann kann ich mir Trockenhampeln zum Aufwärmen sparen.
Zehn Übungen wurden mir jetzt zusammengestellt, knie- und skoliosefreundlich. Und weil beim letzten Mal am „so tun, als mache man Klimmzüge“-Gerät mein Handgelenk so erbärmlich knirschte, darf ich die Hände jetzt seitlich drehen, statt mit dem Handrücken zu mir. Das wurde sogar extra auf meinem schicken Trainingsplan vermerkt. Dort stehen auch die Einstellungen (z.B. Sitzhöhe) und die Höhe der zu stemmenden, ziehenden, drückenden Gewichte. Am Gerät, das den Trizeps trainiert, konnte ich mir das Gewicht verdoppeln lassen. Dank des Krückentrainings vorletztes Jahr gibt’s an der Armmuskulatur wenig auszusetzen. Sogar das Winkfleisch hält sich in Grenzen :)
Zwei Stunden dauerte der Spaß heute, angeleitet von Trainer und zwei Praktikanten. (dass der eine Praktikant ausgerechnet der Sohn der Freundin, die nie Zeit hat sein musste, war überraschend. Jetzt habe ich gar keine Neuigkeiten morgen früh beim Freitagskaffeeklatsch zu berichten, weil er schon von meinem guten Vorsätzen daheim erzählt hat.)
Nächste Woche Donnerstag wird uns der Trainer noch einmal begleiten und schauen, ob wir gerade sitzen, mit den Bauchmuskeln arbeiten, statt mit den Schultern und ob nicht vielleicht doch noch zwei, drei, vier Kilos mehr drauf dürfen. Ich bewege mich übrigens im eher leichten Bereich, ich untrainiertes Wesen, ich. Doch der Spaß ist da und ab übernächste Woche auch zweimal die Woche, quasi allein auf die Geräte losgelassen.
(dass ich heute morgen verzweifelt nach Ausreden suchte, um nicht dahin zu müssen, also erst mal den Schweinehund niederknüppeln musste … können Sie sich ja denken.)
Einen gestählten Körper kann ich Ihnen also nicht zeigen ( nicht mal eine neue Spiegelmutti, ich werde da gerade sehr nachlässig, stelle ich fest), aber immerhin noch ein paar Sächelchen aus dem Nähzimmer:
Susanne von Hamburger Liebe hat nämlich gezeichnet und Frau Kunterbunt hat digitalisiert. Ich habe dann nur die Dateien auf eine Karte gezogen, die Karte in meine treue Stickmaschine gesteckt und ab und zu die Garnfarbe gewechselt.
(später dann noch ein bißchen genäht)
Vielleicht gibt es ja in naher Zukunft in meinem Umfeld jemanden, der die Lätzchen tragen wird. Meine Kinder, die immer noch gerne und ungeniert kleckern, verweigern sich jedoch strikt.
Von hinten sehen die Lätzchen übrigens so aus:
Einen herzallerliebsten Button stickte ich ebenfalls, Nutznießer wieder und immer gerne der jüngste Spross von Mme Ouvrage und Herrn Skizzenblog.
Bei Mme Ouvrage hielt das Kind dann auch mal still.
Die Stickdatei „Boo und Zoo“ gibt es ab heute bei Frau Kunterbunt.
Hasen, immer wieder gerne.
26. Januar 2011
Ein paar Jahre meiner Kindheit brachte ich im Hasenstall der Nachbarn zu.
Genau genommen lebten dort keine Hasen, sondern Kaninchen, Graue Widder mit allerliebsten Schlappohren. Ich lernte, wie man sich Karnickel fachmännisch unter den Arm klemmt und wie man Krallen schneidet. Ich erlebte eine Geburt und an Ostern durften die jungen Kaninchen im Garten rumhoppsen. Ums Stallputzen konnte ich mich oft mit der Ausrede, ich müsse nun heim, drücken, doch Futter auffüllen und Wasserflaschen auswaschen konnte ich gut. Und Tischtennis spielen, denn die Tischtennisplatte stand im Hasenstall. Wenn man dreimal tief Luft holte, da im Stall, roch es auch nicht mehr so beisend nach Ammoniak.
Diesen kleinen Vergangenheitsflash hatte ich, als ich die neue Stickdatei von Frau Rieger auspackte: Hasen. (Sie mag Hasen, die Frau Rieger. Nicht schlimm :))
Am Sonntag entriss ich dem jüngsten Spross von Mme Ouvrage und Herrn Skizzenblog den Pulli und spannte ihn in den Stickrahmen.
Eigentlich ein Button, doch ich ließ das ganze Applikationsgefuddel kurzerhand unter den Tisch fallen und begann mit Farbe vier.
Gestern grub ich den letzten noch unbestickten Vorhang aus und ließ die Hasen tanzen:
Ich glaube, der rennende Hase ist mein Liebling. Oder der mit der Fliege.
Diese Hasen und noch einige mehr gibt es ab heute als Stickdatei „Every Bunnie´s Darling“ bei Frau Rieger im Shop.
(oder doch der Hase mit den Gummistiefeln …?)
so halt.
25. Januar 2011
Der Januar ist der gefährlichste Monat für meine Figur. Draußen ist es so ungemütlich, dass ich nicht mal den Kompost rausbringen will, geschweige denn im Garten arbeiten will. (denn ich könnte die vielen Äste, die die Baumschneiderin aus unseren Obstbäumen sägte, kleinschneiden und zum Feuerholz stapeln)
Stattdessen bin ich gerne im Haus und blättere in diesen bunten „living“-Magazinen herum. Da gibt´s ja eine Menge von, alle irgendwie austauschbar, aber alle eine wunderbare Quelle der Inspiration. Sei es für die Nähmaschine, für Papier, Schere und Kleber oder eben für die Küche. Und weil die Küche der wärmste Raum des Hauses ist, halte ich mich dort am allerliebsten auf. Im Januar.
Und dann entstehen diese ganzen Kalorienbomben, die ich in den Heftchen gesehen habe und irgendwer muss die ja auch essen. Oder muss Teigrührer ablecken. Wenn zufällig kein Kind anwesend ist, erbarme ich mich eben. Wäre ja auch Verschwendung, einen teigverklebten Rührer in die Spülmaschine zu räumen. Zumal er garantiert ohne Vorreinigung nicht richtig sauber würde.
Und wenn dann der Duft von gerösteten Haselnüssen und geschmolzener Schokolade durch den Raum zieht, ein bißchen Frische von Zitronenschale dazukommt, wenn ich minütlich in den Ofen schauen muss, um den Köstlichkeiten beim Werden zuzusehen, dann … weiß ich nicht mehr, wie ich diesen Satz zu Ende bringen könnte, aber seien Sie gewiss: ich liebe es. Ich backe gerne. Und ich esse gerne. Und zum Glück mache ich ja jetzt regelmäßig Spocht, sonst würde ich platzen.
Cupcakes backe ich, seit ich die Rubrik „Jeannys fabulous cupcake adventure“ in diesem Blog entdeckt habe. Böse, böse.
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Gestern abend wagte ich einen Blick unter´s Pflaster auf die blöde Brandwunde. Sah nicht gut aus, eher dick, rot, heiß. Bei Verbrennungen hatte ich schon öfter eine Blutvergifung im Anschluss und ich wurde deshalb ein wenig unruhig. Zur Beruhigung aß ich zwei Schüsseln Pistazien, das Magengrummeln lenkte mich von der Hand ab. Ausserdem schaute ich den am Sonntag aufgenommen ersten teil der Stieg Larsson Verfilmung und da weder die Schauspieler zu meinen Kopfpersonen passten, noch die Handlung zu der im Buch, war ich ebenfalls ausreichend abgelenkt. Vor dem Schlafen warf ich einen letzten strengen Blick auf die Hand und heute morgen entdeckte ich, dass alles gut wird. Ein hauchdünnes Häutchen hat sich gebildet, so eines, das sofort einreisst und blutet, wenn man nur tief einatmet. Die fiese Röte ist beinahe komplett verschwunden und heiss ist es auch nicht mehr. Dafür habe ich wieder brav verpflastert. Wahrscheinlich heilen Pistazien Verbrennungen. Ich werde sicherlich noch viele Gelegenheiten haben, auf diesem Gebiet zu forschen.
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Ich habe im Maschinenfuhrpark unten im Nähzimmer eine toller Overlock/Coverlockmaschine, die ich noch nicht richtig beherrsche, eine Näh/Stickmaschine, die dringend zur Inspektion müsste und eine Nähmaschine, die nicht länger als zwanzig Minuten am Stück näht, bevor sie wieder repariert werden muss. Ausgerechnet letztere bräuchte ich derzeit am Allerdringensten, denn Kleinigkeiten kann ich nicht mit der Overlock/Coverlockmaschine nähen und während ich Kleinigkeiten nähe, könnte die Stickmaschine rattern. Mittlerweile regen sich leise Zweifel in mir, ob ich mir nicht statt der Overlock/Coverlockmaschine ein nettes, ganz normales Nähmaschinchen hätte leisten sollen. Denn die Overlock/Coverlockmaschine zieht ungeahnte Folgekosten wie einen Rattenschwanz hinter sich her: einen Nähkurs zum Beispiel. Die phantastischen dreiundzwanzig Nähte kann ich war alle leicht einfädeln und auf Probeläppchen nähen, aber welcher Stich wann und wofür und warum überhaupt benötigt wird … das verrät einem ja mal wieder keiner. Für einen Nähkurs habe ich aber eigentlich keine Zeit, denn ich muss ja, um den Kreis zu schließen, Cupcakes backen und sie anschließend beim Spocht abtrainieren. Donnerstag geht´s wieder los und würde ich meine neue Nähmaschine wirklich beherrschen und hätte ich den passenden, SCHÖNEN Stoff, würde ich mir ein schickes Trainingshöschen nähen. Eines das nicht am Hinter spannt, nicht auf Höhe der Waden endet und obendrein zehn Kilos wegschmechelt. Ach ja, ach ja. Darauf einen Peanutbuttercookie. Die müssen ja all werden.
Herr Skizzenblog,
24. Januar 2011
hier hühnert es auch.
Wochenende, viel zu kurz
24. Januar 2011
Von Frühjahrsmüdigkeit noch keine Spur, ganz im Gegenteil, eine Menge Energie hab ich in mir. Woher die kommt will ich gar nicht näher ergründen, ich freue mich einfach, dass sie überhaupt da ist.
Vor lauter Tatendrang verbrannte ich mir am Freitag nachmittag beim Backen von Erdnußbuttercookies ein klitzekleines Stückchen Haut am Fingerknöchel. Abgesehen von Aussehen und Gestank nach angebranntem Grillhähnchen, war das gar nicht schlimm. Schlimm war es erst am Samstag abend, als ich mir die verbrannte Haut aus Versehen abhebelte und das rohe Fleisch darunter munter vor sich hin puckerte. Örx. Eklig.
Nun bin ich mit angeblich nicht festklebendem Gelpflaster versorgt und betrachte argwöhnisch den kleinen Krater in der Pflastermitte, der genau so aussieht, als würde die Wundauflage des Pflaster mit der Wunde darunter verbacken. Zwei Tage soll es drauf bleiben, ich gestehe: ich bin ungeduldig und misstrauisch. Aber ich jammere nicht. Nur ein bißchen :)
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Nachdem der beste Vater meiner Kinder der allerliebsten Freundin am Samstag ein paar Steckdosen in deren frischrenovierter Küche angeschlossen hatte, wagten wir einen Abstecher ins blaugelbe Möbelhaus. An einem grauen, kalten Samstagnachmittag waren wir nicht die einzigen mit dieser wahrhaft großartigen Idee. In der Stoffabteilung traf es mich dann hart, denn die heissgeliebten Samtstoffe sind nicht mehr im Sortiment. DAS KÖNNEN DIE DOCH NICHT TUN! Im Restewagen lag ein roter Samtvorhang für schicke 18,- Euro, den musste ich mitnehmen. Einen festen Baumwollstoff gibt´s neu im Sortiment, den finde ich gut. Aber die anderen Stoffe … naja. Tausendmal mittlerweile gesehen.
Den hübschen Korbsessel ließ ich dann doch in der Fundgrube stehen, aber Lakritzefische mussten mit.
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„Heute gehe ich den ganzen Tag ins Nähzimmer“, kündigte ich der Familie am Sonntag an und blieb in der Küche hängen, zusammen mit sehr viel Schokolade, Kakao und Walnüssen.
Frau Barcomis Fugde Cake in Muffinsförmchen, mit zweierlei Frostings. Einigermaßen schnell gemacht und wenn man fertig ist, stellt man fest, dass man 24 Cupcakes hat. 24 Cupcakes, von denen eigentlich einer allein mehr als satt macht. Und die Familie war eher nicht hungrig, so kurz nach dem Frühstück. Ein kurzes Jammern bei Twitter und schon war der Cupcake-Überschuss Geschichte. Herr Skizzenblog und Mme Ouvrage kamen und blieben bis zum Abendessen. Zwischen Cupcakes und Pizza widmeten sich die Herren Stift und Technik und ich kann einen kleinen Einblick gewähren:
Eine kleine Hasenstickerei gab´s auch noch und dann war der Sonntag beinahe vorbei.
Beinahe … weil ich mich neulich inspirieren ließ und schnell nachmachen musste:
So ein Frottee-Tier. Ganz weich gefüllt und ausgesprochen knuddelig. Ich sag ja immer: ich brauche noch ein Baby.
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Heute: Nähzimmer