Seit Frau … äh … Muttis letztem Frisörbesuch lebt Paul in unserem Haus, Sie wissen schon: der von den Beatles. Die Frisur ist nämlich schräg und irgendwie pilzig. Und wenn ich meine uralte Sozialpädagogen-Sonnenbrille dazu trage – ja dann ist eben Paul da. (Herr Skizzenblog hat das auch sehr passend portraitiert)

Bild-Versuch:

Die Haarfarbe ist übrigens eine ganz andere, denn eine falsche Belichtung und das rote Sonnensegel machen aus dunkellüla komisch-rot.

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Meine neue Jeans. Ich liebe sie. Ich fühle mich fünf Kilo leichter und zehn Jahre jünger, obwohl ich eher zehn Kilo mehr wiege und fünf Jahre älter aussehe.

Merke: Jeans, die nicht nach hübscher Konfektionsgröße (WIE? Keine 38? Ich trage IMMER 38!!) sondern  nach Wohlbefinden und Atemfreiheit gekauft werden, machen schön. Quasi von innen heraus :-)

Die Kombination Jeans und grünes Oberteil und Flipflops hatte die Mutter der allerbesten Tochterfreundin heute morgen ebenfalls gewählt und, ehrlich, das war schon irgendwie toll. (weil wir uns natürlich nicht abgesprochen hatten und eigentlich ist es auch albern, aber, ja, ich fand´s toll.)

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„Was macht eigentlich Martin Silberblick?“, wurde ich gefragt.

Nun. Er wächst und gedeiht. Er wächst natürlich in die Breite, denn ausgewachsen ist er.  Das in die Breite wachsen ist nicht besorgniserregend, denn eigentlich wird er nicht fett sondern plüschig. Da wächst nämlich schon ein stattlicher Winterpelz heran.

Ansonsten bringt er verlässlich jeden Tag Beute mit nach Haus, manchmal verspeist er sie auch. Dann fliegen sehr viele Federn durch die Gegend, was ich nicht zu schätzen weiß. Spitzmäuse zerfleischt er nicht, die versteckt er aber gerne unter (gottlob nicht IN) Schuhen oder drapiert sie auf Töchterleins Teppich.

Und heute morgen erwischte ich ihn auf dem Terrassentisch.

Nicht dass Sie denken, die armen Katertiere müssten dursten. Der Wassernapf wird täglich mit frischem Wasser befüllt. Weil so steht es auch in jedem Katzenratgeber: täglich frisches Wasser.

Am Liebsten aber trinken Katzen aus Pfützen oder Gartenteichen. Oder sie lecken Wassertropfen von Tischen. Oder sie trinken das Wasser, das schon seit drei Wochen im Blumentopf vor sich hin gammelt. Taugen alle nix, die Ratgeber.

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Und die Schnecken?

Die Schnecken sind gestern aus dem Trockenschlaf geweckt worden. Da die Achatschnecken aus einer sehr viel heißeren und trockeneren Gegend kommen, haben sie sich, um zu überleben, etwas Pfiffiges ausgedacht: sie verschließen den Eingang ihres Hauses mit einer festen Membran und warten dahinter, bis das Wettter wieder schneckenfreundlich (= warm und feucht) ist.

Wir hatten den Plastikdeckel der Schneckenkisten gegen Hasendraht ausgetauscht, damit die Kisten gründlich durchtrocknen können und damit die Schnecken zu ihrem Sommerschlaf kommen. Vor kurzem erwachte eine Schnecke, wahrscheinlich weil sie sonst geplatzt wäre, und begann direkt mindestens vierhundert Eier zu legen. Da die Schneckenkiste damit sowieso gereinigt und von Eiern befreit werden musste, beschlossen die Kindelein, die anderen Schnecken ebenfalls zu wecken.

Sie nahmen die Schnecken heraus, drehten sie auf „den Kopf“, also Hausöffnung nach oben und warteten. Es dauerte etwa drei Minuten, dann schoben die Schnecken die Membran weg und wirkten frisch, fröhlich, ausgeschlafen. Heute morgen fanden wir VIER neue Eigelege in den Schneckenkisten. Die haben wahrlich ausgeschlafen, die Sexbestien.

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Sie fragten, ob ich einen Katalog aus dem blaugelben Möbelhaus brauche: Danke! Mittlerweile habe ich einen in meinem Briefkasten gefunden. (und ich finde ihn kaum inspirierend.)

Ausserdem wollten Sie wissen, ob ich die Minimonsterchen verkaufe. Weiß ich noch nicht. Es ist nämlich so, dass dieser Kleinkram solch ein Gefummel ist, dass ich genauso lange oder länger daran sitze, als würde ich eine Tasche nähen. Theoretisch und würde ich Stundenlohn in Betracht ziehen, wäre ein Monsterchen unbezahlbar. Deshalb werde ich sie eher verschenken. Oder demnächst beim Bloggeburtstag verlosen. Mal sehen.

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Frage/Antworten-Stunde für´s Erste beendet, gleich kommen die Kindelein heim.

9 Kommentare zu “Wer ist Paul? Und andere Fragen.”

  1. smila sagt:

    Das mit den Monstas unterschreib ich genauso! DAS ist der Grund weswegen es sie nur als Stickdatei gibt. *grins*
    Ich habe (mit einer Ausnahme) alle meine Monstas verschenkt. ;-) Fühlt sich einfach besser an.

    Liebe Grüße, Smila

  2. skizzenblog sagt:

    ach, achat-schnecke heisst die, ich dummi. und ich dacht schon…

  3. mustertasse sagt:

    Paul?! Ich finde es ist etwas mehr Yoko… einen schönen Tag noch

  4. Frau Suppenklar sagt:

    Toll, der Paul auf Ihrem Kopf als Schopf :DDD! Sieht super aus und die Jeans ebenso!

    Liebe Grüße
    Frau Suppenklar

  5. Frau_Mahlzahn sagt:

    Ich dachte eher an Elton als an Paul, aber jetzt, wo ich das Foto sehe — ja, das hat was, ;-).

    Ist Dir das im Ikea Katalog eigentich aufgefallen:

    http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/817/486235/text/

    Mich inspiriert Ikea eigentlich schon lange nicht mehr, dennoch müssen wir an diesem Wochenende doch wohl mal wieder hin, Schüsseln sind hin, Fotorahmen werden benötigt, ein Schreibtischstuhl für den Mittleren (auch wenn er schon bekannt gab, dass er die Hausaufgaben nicht nur nicht am Schreibtisch sondern eigentlich eher überhaupt nicht zu erledigen gedenkt… Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt, *ggg*).

    Die Jeans gefällt mir gut, vielleicht sollte ich auch mal wieder…

    So long,
    Corinna

  6. Frau_Mahlzahn sagt:

    P.S.: was ich nicht verstehe: warum wachen die Schnecken ausgerechnet jetzt aus ihrem Schlaf auf, wenn sie es doch lieber warm und feucht mögen? Dann haben sie wohl den ganzen Sommer verpennt!

    (Hier rüsten die Leute übrigens schon wieder mit Sandsäcken auf, es regnet wie verrückt, und nach bereits zwei Mal Hochwasser liegen die Nerven blank.)

    So long,
    Corinna

    So long,
    Corinna

  7. fraumutti sagt:

    Frau Mahlzahn, die Schnecken schützen sich vor Hitze und Trockenheit, warm und feucht haben sie immer, weil sie in einer Art Terrarium leben.

  8. Fiona sagt:

    ich finde ihre haarfabe auch mit rotstich sehr schön und die frisur steht ihnen, genau wie die brille *gg*
    das mit den katzen die alles saufen nur nicht das was man ihnen gibt kenn ich auch irgendwo her ^^
    ihre schnecken find ich interessant… wo genau haben sie diese reisen teile nochmal her?

  9. ami sagt:

    also diese frisur…..die macht mich direkt an. ich meine insofern, als dass das mal ein erstrebenswertes ziel für meine haare wäre! aber ich hab so dünne haare – ich glaube, die frisur sieht echt nur mit dicken gut aus. mal sehen – ich werde sie zum nächsten friseurtermin in form des bildes mitnehmen und sagen: einmal wie frau mutti bitte! :))