Kuschelpuschelmuschel

20. Januar 2008

Frau Meinigkeiten und Frau Jette haben mich lieb, das ist wundervoll, das macht ein warm, fuzzy feeling im Bauch.

Aber trotzdem.

Ich kann mit solchen Stöckchen nix anfangen, kann nicht damit umgehen. Nehme sie zu ernst oder nicht ernst genug, je nachdem.
Ich bin in Versuchung, stündlich den Referer zu überprüfen, ob es da vielleicht noch irgendjemanden gibt, der mich lieb hat und finde das gleichzeitig wahnsinnig lächerlich, denn eigentlich wäre mir das oberpeinlich. Jemanden lieb haben und ihm das zu sagen ist für mich eine ganz große Sache, das kann ich nur bei sehr wenigen Menschen und die haben alle kein Blog. „Du bist schön!“ kann ich zu einer ganzen Menge Menschen sagen, denn wirklich hässliche Menschen kenne ich nicht, nur grässliche Menschen, aber die haben kein Blog.

Aber es fehlt mir nicht schwer über Sympathie zu schreiben und über die Gründe, weswegen ich manche Blogs mehrmals täglich nach Neuigkeiten abklappere und das, obwohl sie immer noch nicht auf meiner Linkliste, der sträflich vernachlässigten, weil unwichtig, stehen.

Liebe Frau Miest, ganz oft beginne ich meine Blogtour am Morgen mit einem zweiten Kaffee und einem Blick in Dein Blog. Dich kenne ich von allen Bloggerinnen am Besten, ich höre die Stimmen Deiner Kinder, wenn Du von ihnen schreibst und Wattebällchen im Drogeriemarkt bringen mich zum Grinsen. Ich schreibe Dir im Kopf ganz oft sehr lange mails, die ich aber nie realisiere, weil ich manchmal fast schon Deine Antwort darauf kenne. Ich mag Dich sehr gerne, Du hast mir und meiner Familie einen sehr heißen Berlin-Tag versüßt und ich bin froh, dass Du so weit weg wohnst, denn somit habe ich einen guten Grund, mal wieder die große Stadt zu besuchen.

Liebe Frau Brüllen, auch zu Dir führt meine Blogtour mehrmals am Tag. Ich bewundere Dich für deine* Konsequenz in Punkto Sport. Wenn ich lese, dass Dein Nachtschlaf ungefähr zwei Stunden betrug, dann bin ich voll des Mitleids und sehr erstaunt, dass Du dennoch mit Kind im Anhänger durch die Gegend radelst. Ich hätte an Deiner Stelle schmollend auf dem Sofa gesessen und abwechselnd mich, die Welt und mein Kind gehasst. Ich finde, dass Du (und der Hübsche) das großartig mit eurem Kind wuppt und ich freue mich sehr auf den Tag, an dem ich lesen kann, dass sich die Familie vergrössert. Dass ich Deine Seifen liebe habe ich wohl schon mal erwähnt, sollte aber trotzdem hier stehen. Mit Dir würde ich gerne einen Kaffee trinken.

Diese beiden stellvertretend für viele andere. Manche Blogs lese ich, weil ich die Menschen dahinter persönlich kenne und mag. Andere lese ich, weil die Menschen dahinter sehr kreativ sind und ich mir meine Portion Inspiration abhole. Es gibt tatsächlich auch Blogs, die ich mit leicht aufgerollten Fußnägeln und einer Art Fremdschämen lese :-) Manche Blogs lese ich, weil es Gewohnheit ist dort zu lesen. Überrascht werde ich nicht, aber sie würden mir fehlen.
Und bevor ich hier komplett am Thema vorbeischreibe und zu faseln beginne – Schluss. (ausserdem will das jüngste Kind Skip-Bo spielen)

*soeben verbessert, ein Vertipper wollte ursprünglich „keine Konsequenz“. Ähem.

Wenn

19. Januar 2008

spontan alle Kinder auswärts schlafen, dann schmeisst sich das innig verliebte, nun mehr kinderlose, Paar in seine Ausgehklamotten, geht fein Essen, hinterher ins Kino und hat später hemmungslosen Sex auf dem Küchentresen.

Oder es zieht die allergemütlichsten Bademäntel an, öffnet eine Flasche von dem guten Roten, bestellt was beim Griechen und legt ´nen Film ein. Der letzte Punkt … kann.

dass meine Familie entweder a) sehr verfressen ist* oder b) meine Lasagne göttlich schmeckt**.

Trotz dreifachem Rezept bleibt nicht sehr viel mehr übrig als sonst und wenn dieser Rest nicht umgehend im Gefrierschrank landet, lohnt sich das auch nicht mehr.
(Dabei wollte ich für schlechte Zeiten vorkochen)

*da die Kindelein spindeldürr sind, sind sie entweder a) sehr wählerisch in Speisen, die sie zu sich nehmen*** oder b) haben einen hohen Bewegungsdrang, der zu sofortigem Verbrennen der aufgenommen Kalorien führt**** oder c) sie wachsen schneller als sie dick werden können *****.

** meine Lasagne ist großartig und kann zudem mit verstecktem Gemüse gepimpt werden.

*** sie sind wählerisch, aber die Zeiten von Nudeln ohne Soße und sonst nix sind vorbei. Dies als Lichtblick für leidende Kleinkindmütter, die so langsam durchdrehen. irgendwann essen sie alles, die Gören. Sie schlafen durch, werden trocken, machen ihre Hausaufgaben, duschen freiwillig und manchmal lüge ich auch, so wie alle Eltern.

**** hoher Bewegungsdrang an die Rechner, wenn diese zum Spielen freigegeben werden

***** ja.

Verwirrend heute hier. Muss am Sturm liegen.

übrigens

18. Januar 2008

Sitzt, passt, wackelt, hat Luft und kaschiert.

(mit getupftem Hemdchen drunter)

Von da, falls Sie auch so was wollen.

RBSR

18. Januar 2008

Das Rote-Bete-Salat-Rezept exklusiv von Frau … äh … Mutti:

Man nehme Rote Bete, wasche den Knollen die gröbsten Erdkrusten runter und werfe sie mit ausreichend Wasser in einen Topf. In etwa so, als wolle man Pellkartoffeln kochen.

Ich kann Ihnen leider nicht verraten, wie lange Sie die Rote Bete kochen müssen, ich habe zwar mal mit einer Gabel reingestochen, aber kam zu keinem befriedigendem Ergebnis. Nach zwanzig Minuten befand ich die Knollen als gar.
Die Knollen werden geschält, was zu lustig pinkfarbenen Fingern und Holzgriffen an den Messern führt. Die Finger werden leicht wieder sauber, das Holz nicht.
Danach habe ich die geschälten Knollen halbiert und dabei festgestellt, dass sie gerne noch ein wenig hätten kochen dürfen, so fünf Minuten vielleicht.
Die halbierten Knollen habe ich in feine Scheiben geschnitten.
Das Salatdressing besteht aus ziemlich viel Balsamico (viel Essig, weil die Knollen eher süß sind), weißem und braunen, einem kräftigen Schuss Kürbiskernöl, Salz, Zucker und, wer mag, Pfeffer.
Die gerne noch warmen Scheiben in das Dressing schütten (oder umgekehrt), gut vermischen und ein bißchen ziehen lassen. Eventuell nochmal mit Essig nachwürzen.

Das Ganze sieht am Ende eher komisch aus und Kinder werden es verschmähen, weil es so verdächtig rosa und grün (vom Kürbiskernöl) ist, aber mir hat´s geschmeckt.