Fastenzeit II
17. Februar 2010
Ich bin ein Ritualemensch. Ein Mensch, der Startschüsse und Anlässe braucht. Einen deutlich gemachten Beginn und eine Zeremonie.
Die Fastenzeit erfüllt da sämtliche Bedürfnisse. Es gibt einen Beginn (heute) und das Ende ist spätestens zu Ostern. Meine Pläne sind … vage. Süßem will ich entsagen, auf Kaffee verzichten.
Heute beginne ich zu fasten.
Ich esse nichts mehr, trinke dafür Tee und Säfte. Es geht mir nicht um das Entsorgen irgendwelcher dubioser Schlacken oder die Suche nach einer neuen metaphysischen Ebene auf der wir alle rosa sind und schweben. Ich will rauskriegen, ob ich´s kann. Ein paar Tage nichts essen. Genauso lange, wie es mir nicht unangenehm ist. Oder die Familie leiden muss. Ich sehe dieses -mein- Fasten als Neuanfang und Wiedereinstieg in (m)eine bessere Ernährung, kann ja nicht allzu verkehrt sein :)
Ich hatte darüber nachgedacht, das Fasten auch auf die Fernseh/Computerzeit auszudehnen. Fernseh-fasten lohnt nicht. Einzig das Mittwochabend-Programm würde fehlen.
Der Rechner … ist mir Kommunikation mit fernen Menschen, Informationsquelle und Gedankensortierer. Vielleicht ein bißchen weniger Zeit daran verbringen. Aber ganz verzichten … kann ich nicht.
17. Februar 2010 um 13:52
Ich will Dir Mut machen, es durchzuziehen.
Es wird nämlich funktionieren!
Vor fast 3 Jahren hatte ich eine unfreiwillige Fastenzeit (urplötzliche und unerklärliche Nahrungsmittelallergien).
Brühe und Tee ging. Und Wasser und Bio-Tomatensaft.
Wochenlang. Irgenwann ging es wieder.
Seitdem esse ich anders. Bewusster. Tue meinem Körper Gutes mit gutem Essen und weniger Essen.
Jedes Jahr zum gleichen Zeitpunkt, wo es damals bei mir losging, denke ich an diese Zeit und überdenke neu, ob ich noch da bin, wo ich sein wollte.
Viel Erfolg! :)
17. Februar 2010 um 13:58
Nun, dann bin ich gespannt ob Sie es können.
ICH könnte es nicht! Wenn ich es machen würden, dann allerdings wirklich um zu Entschlacken, denn ich denke, das ist schon sinnvoll.
Warum ich es nicht könnte? Nicht, des Essens oder des Genusses wegen, sondern, weil ich jegliche Mahlzeit als eine nette Abwechslung zum Alltag sehe. Morgens nach dem Aufstehen den Tag mit Frühstück beginnen (OHNE geht bei mir ja gar nicht! Bei Ihnen schon – das hatten wir ja schon mal), dann mittags wenn die Kinder von der Schule kommen – dieses Zusammensitzen, erzählen – das alles nur mit Tee und Saft, hmmm???
Dann abends den Tag mit einem leckeren Mahl beschließen und wissen, danach kommt „normalerweise“ kaum noch Arbeit die erledigt werden muss. Sie sehen, es ist mehr das Drumherum, das ich mir nur um Tee und Saft nicht so recht vorstellen kann…
Ich bin mal gespannt, wie es Ihnen da so ergeht – sie werden sicher berichten!
Den (Wieder-)Einstieg in meine bessere Ernährung wäre für mich doch mal wieder die Anschaffung einer Getreidemühle – die sollte ich vielleicht auf meine Wunschliste setzen…vielleicht wird’s dann endlich mal ‚was!
Gruß Uschi
P.S.: Und viel Erfolg beim Durchhalten, und unbedingt die Regeln zum Fasten einhalten, sonst gibt’s Ärger mit Magen und Darm!!!
17. Februar 2010 um 14:30
Hallo Frau…äh…Mutti,
ich habe mal eine Woche in einem Fastenhotel gefastet. Das ging ganz wunderbar. Ich war aber dort alleine ohne Familie und musste mich um nichts kümmern (nicht mal um’s Essen :-))). Hier zuhause im Alltag könnte ich es auf keinen Fall!! Viel zu viele Verlockungen und dann müsste ich für die anderen ja trotzdem immer kochen. Das ginge gar nicht. Vorallem die ersten 2-4 Tage sind sehr anstrengend, da das Hungergefühl noch nicht weg ist. Später wird es leichter.
Bin mal gespannt, wie es Ihnen ergehen wird. Gutes Durchhalten wünscht
asty
17. Februar 2010 um 16:17
Oh, das find ich ja spannend.
Ich glaub, ich könnte das nicht.
Aber ich bin gespannt und hoffe, dass Sie Ihrem Ziel so nahe wie möglich kommen.
Viel Erfolg.
LG
Claudia
17. Februar 2010 um 16:24
Nur Mut, auch von mir!
Ich habe früher auch schon öfter mal eine Woche gefastet, gern auch gemeinsam mit meinem Mann. Später, als dann die Kinder währenddessen zu bekochen waren, fand ich es doch etwas schwieriger – ging aber auch. Und man riecht dann alles so intensiv, ist auch „lecker“!
Und für mich war es jedes Mal ein guter Einstieg in das etwas gesündere Leben. Nach dem Fasten verlangt mein Appetit nämlich keineswegs nach Wein oder Schokolade, sondern nach dem knackigen Apfel, Vollkornbrot und Gemüse.
Also – gutes Gelingen bei Ihren Erfahrungen mit „weniger ist mehr“!
17. Februar 2010 um 17:04
Ich wünsche viel Erfolg :) .
Ich glaube ich könnte das nicht, vor allen Dingen wenn eine der Voraussetzungen wäre, dass die Familie nicht leiden dürfte … denn wenn ich richtig Hunger habe … Details möchte ich hier lieber jedem ersparen ;)
Also ich drück´ ganz fest die Daumen, dass das Fasten ein voller Erfolg wird!
17. Februar 2010 um 19:25
Ich hab letztes Jahr 6 Wochen zur Fastenzeit ein Basenfasten gemacht und 8 kg abgenommen (das war auch mein Beweggrund zum Fasten). Hab mich im Grunde nur von Obst, Gemüse (auch gekocht), morgens ein Pumpernickel und viel Tee und Wasser ernährt und wirklich regelmäßig Sport gemacht. Ich hatte/habe auch einige Rezepte und so gab es auch mal Vollkonrnudeln mit Parmesan, etwas Fleisch oder leckere Gemüsepfanne etc. Diesmal will ich „nur“ auf Süßes, Kuchen und Fettes verzichten und den Kaffee reduzieren. Die ersten Tage waren sehr hart, aber dann wurde es zur reinen Gewohnheit. Darüber hab ich gestaunt, da ich ein Typ bin, der schlecht ohne Süßes etc. leben kann… Und was meinen Sie, wie toll Schokolade nach diesen 6 Wochen schmecken kann!!!
Gutes Gelingen!
Peggy
17. Februar 2010 um 19:26
Achso: nur Trinken und nix essen könnte ich nicht… Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der Körper das gut findet.
17. Februar 2010 um 20:04
Fasten die in den fernen Ländern nicht nur von Sonnenaufgang bis Untergang der Scheibe?
Ansonsten drücke ich ihnen die Daumen für ihr Projekt. :)
Ich könnts nicht durchhalten.
17. Februar 2010 um 21:34
Ich hoffe, Du denkst an die Darmentleerung. Fasten ist nicht nur einfach das Umsteigen auf Flüssig“nahrung“.
Bonafilia hat dazu heute einen ausführlichen Artikel geschrieben.
http://bonafilia.wordpress.com/2010/02/17/am-aschermittwoch/
18. Februar 2010 um 09:56
Da gabs gestern bei RTL einen Bericht, die haben einen Reporter in dieses Fasten geschickt. Für ihn gabs nur Wasser, Molke (wegen des Eiweis, damit der Körper nicht das Muskeleiweis aufzehrt) und Kräutertee. Dazu noch Schüsslersalze damit der Körper noch die Nährstoffe bekommt die er braucht und auch diese Glaubersalzgeschichte. Belohnen fürs Durchhaltevermögen durfte er sich mit Sport. Die ersten 3 Tage wars wohl hart aber dann gings ihm richtig gut. (dann durfte er auch mal in die Therme zum verwöhnen)
Nach 5 Tagen war er fertig und wollte am liebsten ein schönes Schnitzel- durfte er aber nicht weil der Körper sich nun langsam wieder an feste Nahrung gewöhnen muss. Es gab dann Suppe nach 5 Tagen rein flüssiger Ernährung.
(Fazit war aber, dass er es nächstes Jahr wieder machen will, es war zwar hart aber er fühlte sich sehr gut danach)