Frau Brüllen, ich bin eine Supermutter,

denn ich koch´mit Liebe und mit Butter.

Bin konsequent und pädagogisch

nachvollziehbar und auch logisch.

Biete den Kindern off´ne Ohren,

hab mein Herz an sie verloren.

Ich habs studiert, ganze vier Jahre lang,

was man  mit Kindern machen kann.

Bring ihnen bei auch „nein!“ zu sagen

und sich an Neues ranzuwagen.

Selbstständig sein ist selbstverständlich

(müssen sie auch, wir wohnen ländlich)

Sie dürfen tun, was ich als Kind gern wollte

und müssen nicht, was ich oft sollte.

Ich nehm sie ernst und schenk ihnen Zeit.

Bisher – hab ich´s nicht bereut,

dass mein Leben nicht mehr mir allein gehört,

dass da jemand meinen Rhythmus stört.

Ich liebe es, mit den Kindern zu lachen,

rumzualbern, Faxen zu machen.

Lauthals mit ihnen zu singen

und ihnen Schimpfworte beizubringen.

Ich kann entsetzlich schimpfen und auch schreien,

will schmollen und würde trotzdem alles verzeihen.

Meine Kinder sind toll erzogen

und das ist nur ein bißchen gelogen.

Sie sind offen und ehrlich und oft sehr direkt,

intelligent, interessiert und aufgeweckt,

kriegen eine Menge Gedankenfutter

von mir, der wahren Supermutter.

(Manches hier ist übertrieben,

nur des Reimes wegen aufgeschrieben,

doch wer Frau … äh … Mutti schon länger begleitet,

weiß, dass ihr manchmal die Sachlichkeit entgleitet)

Bisweilen sagen mir das Mädchen und die Knaben:

„Du bist die beste Mutter … die wir haben“

Damit tu ich die „Super Mom“ – Bedingungen voll erfüllen,

drum her mit der Tasse, werte Frau Brüllen.