Was würden Sie tun?

26. Juni 2009

Im Nachbarhaus ist eine neue Familie eingezogen. Fünf Kinder von sehr klein bis pubertär.

Die kleineren Kinder schreien und weinen eigentlich ununterbrochen, von morgens sieben Uhr bis nachts um elf. Die Mutter schimpft, tobt, brüllt und ich glaube, sie schlägt ab und zu mal zu. Ich weiß es nicht, ich höre es immer mal wieder klatschen, woraufhin ein Kind extrem laut schreit.

Was sie mit den Kindern brüllt und schimpft, weiß ich nicht, sie spricht eine osteuropäische Sprache, die ich nicht mal ansatzweise verstehen kann.

Ich bin … genervt. Und in Sorge. Und irgendwie hilflos. Was soll ich tun?

Vorneweg: ich habe derzeit keine Kapazitäten frei, um dort Hilfe anzubieten. Darüber habe ich nachgedacht, gründlich. Aber ich schaffe das nicht.

Vielleicht ist ja auch nix. Aber ich will mir nie vorwerfen müssen, ich hätte nix bemerkt. Kacke, das.

Also: Frage siehe oben – was würden SIE tun?

52 Kommentare zu “Was würden Sie tun?”

  1. Silke sagt:

    Gibt es außer dem Jugendamt eine Familienpflege oder ähnliches von der Kirche oder der Gemeinde bei Ihnen? Ich persönlich würde entweder denen oder dann eben dem Jugendamt meine Bedenken schildern, dass diese Frau vermutlich überfordert ist und vielleicht Hilfe benötigt. Oder aber Sie haben jemanden im Bekanntenkreis, der helfen könnte. Ich würde es auf jeden Fall nicht „unter den Tisch fallen lassen“.

  2. ami sagt:

    ich würde kontakt knüpfen. unverbindlich im sinne von „hier mal kuchen! ich heisse frau mutti und sie?“ einen anderen weg gibt es nicht. polizei rufen? mmh ist ja doch noch ein bisschen unzureichend was da vor sich geht. jugendamt? im grunde das gleiche. also auf die leute zu gehen. kontakt ist der erste schritt in die richtung „dann kann es nicht mehr so gut hinter verschlossenen türen passieren.“ – ich weiss zwar, dass da dennoch einiges geht, aber ich empfinde so eine art der kontaktaufnahme als den fuss in der tür. und sie können sich mal ein bild machen – wie sieht es da aus? drunter drüber? wie sehen die kinder aus? usw. wenn das daraus resultierende bild dann entsetzen hervorruft kann man immer noch überlegen, was die nächsten schritte sind.

    kuchen ist gut. kuchen bedeutet hinsehen und was unternehmen und nicht wegsehen und ausschliessen.

    (und bei ihren backkünsten sind die sowieso gleich alle wieder smooth:))

  3. mrsweasly sagt:

    Hallo,

    einfach ein Anruf beim Jugendamt, die Sachlage schildern und sich dort Rat holen. Ich habe das schon hinter, konnte da nicht mehr zu sehen bzw. zu hören.
    Ich denke nicht, dass Sie mit einem persönlichen Kontaktversuch weiterkommen. Die Erfahrung habe ich jedenfalls gemacht. Und das Jugendamt nimmt ja nicht gleich alle Kinder mit, sondern versucht wirklich unter die Arme zu greifen, wenn tatsächlich erforderlich!

    Ihnen ein schönes Wochenende!!

  4. pünktchen sagt:

    Blödes Gefühl …

    Ich finde die Idee mit dem Kuchen eigentlich nicht schlecht, würde aber eines von den eigenen Kindern mal damit rüberschicken. Ich denke, die sind schon pfiffig genug, um die Lage zu überblicken und wenn dann Hilfe benötigt wird, kann man immer noch was unternehmen.

    Und das Jugendamt einschalten bedeutet ja noch lange nicht, dass die Kinder aus der Familie gerissen werden, sondern zunächst wird dann von dort aus Hilfestellung geleistet. Und die ist meistens professioneller als ein „Frau … äh … Mutti-Helfersyndrom“ (das ist jetzt nicht böse gemeint, ich habe auch so ein Virus …)

    Außerdem: >ich habe derzeit keine Kapazitäten frei, um dort Hilfe anzubieten. Darüber habe ich nachgedacht, gründlich. Aber ich schaffe das nicht.

    Gut, wenn man die eigene Situation erkennt. Denn dann kommt irgendwas anderes zu kurz …

    Und weil ich lange nicht kommentiert habe, hier mal meine Genesungswünsche!!!

  5. ami sagt:

    stellen sie sich bitte alle mit dem vorschlag jugendamt einschalten mal vor, das kommt raus. natürlich sagt das jugendamt nichts, die unterliegen der schweigepflicht. aber sowas kommt immer früher oder später raus. und stellen sie sich den schritt „jugendamt kontaktieren“ vor allen anderen möglichen schritten als den ersten vor, der überhaupt unternommen wird – also: neue familie in der nachbarschaft, brüllende mutter und kinder und dann JA – in der reihenfolge…..also. ehrlich? das geht nicht. und ich arbeite beim jugendamt. ^^

  6. Karin sagt:

    Hängen blieb ich an dem Sätzchen: „…ich habe derzeit keine Kapazitäten frei…“. Es ist immer eine Frage der Prioritäten, ob man für etwas Zeit hat oder nicht, bzw. ob man sich Zeit dafür nehmen möchte. Und ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen: ich möchte zu bedenken geben, daß die vielen Stunden, die wir vor dem Computer verbringen (und ich selbst blogge nicht mal, ich lese nur hier und da mit), oder mit anderen Hobbies verbringen, durchaus auch mit Nachbarschaftshilfe über die Theorie hinaus verbracht werden könnten.
    Zu Ihrer Frage: das weiß ich nicht. Ich kenne diese Leute nicht, noch habe ich irgendetwas selbst mit eigenen Augen und Ohren „mitbekommen“ – also kann ich nicht beurteilen, ob „Handlungsbedarf“ besteht. Das können nur Sie für sich selbst entscheiden. Wenn Sie sich nicht sicher sind: weiter ein Auge darauf haben, versuchen, Kontakt zu knüpfen. Dann können Sie sich ein besseres Bild machen. Sich gleich beim leisesten Verdacht an Ämter zu wenden, halte ich für übertrieben. Da werden u.U. Steine ins Rollen gebracht, wo es gar nicht nötig ist, und mehr Schaden angerichtet, als geholfen.

  7. FrauLimette sagt:

    Wer weiß, was diese Frau hinter sich hat und was zu dieser Momentaufnahme geführt hat, die Sie im Moment sehen können.
    Kontakt. Ein Kuckuck über den Gartenzaun oder ein kleines (genähtes) Willkommensgeschenk für die neue Nachbarschaft.
    Immer Schritt für Schritt. Ihre Grenzen erkannt zu haben ist schon hervorragend, aber das entbindet nicht vom Helfen, wie Sie selber schon festgestellt haben. Es liegt ein riesengroßer Unterschied zwischen Kontakt knüpfen und sich die Probleme anderer Leute aufladen. Für ein genaueres Bild und einen eventuellen zweiten Schritt kommen Sie meiner Meinung nach um den persönlichen Kontakt nicht herum.
    Gute Besserung und herzliche Grüße,
    Kati

    (möchte wissen, wie sehr es helfen kann, nach einem Schicksalsschlag beispielsweise und einem Umzug von der Nachbarschaft „mit besten Wünschen“ das Jugendamt ins Haus geschickt zu bekommen. Mahlzeit.)

  8. Ev sagt:

    Bevor ich irgendwas tue, würde ich mich davon überzeugen, dass hier wirklich Gewalt im Spiel ist. Mit eigenen Augen. Mit glauben alleine kann gar nichts erreicht werden. Und wenn es wirklich so ist, wie es scheint, tja, dann liegt es an Ihnen, liebe Frau Mutti.

  9. Ruth Perras sagt:

    Umziehen.

  10. Gabi K sagt:

    oah, das ist ganz ganz furchtbar schwer… wir haben auch so eine Familie direkt gegenüber. Brüllen, schreien, klatschende Geräusche gefolgt von mehr Geschrei…

    Ich, eigentlich alle Nachbarn hier, haben es versucht mit dem Kontakt. Grüßen, Einladungen, Versuche die Kinder in Kontakt zu bringen, es hat leider nicht wirklich geklappt. Irgendwann an einem Sommertag, wo alle Fenster offen standen, klang es so schrecklich nach Schlägen, dass ich die Nachbarin, die beim Jugendamt arbeitet, geholt habe und mit ihr zusammen geklingelt habe. Die Nachbarin hat Hilfe angeboten, auch offizielle. Leider ist nichts angenommen worden. Und nachweisen konnten wir auch nichts. Es war ein paar Tage ruhiger, dann ging es wieder los.

    Irgendwann war ich soweit, dass ich aus dem Fenster gebrüllt habe, wenn drüben mal wieder alles drunter und drüber ging. Dann hörte ich Sätze wie „Jetzt krieg ich euretwegen wieder Ärger“, die die Mutter ihren Kindern zubrüllte. Aber es wurde ruhiger.
    Inzwischen sind alle Kinder in der Schule und man hört nicht mehr ganz so viel Geschrei aber immer noch mehr als ich persönlich es gut finde.

    Leider gibt es fast keine Kontakte zu der Familie und ich muss zugeben, ich habe auch aufgegeben. Dennoch achte ich weiter auf die Geräusche und bei deutlichen Verdacht würde ich wieder klingeln. Ich denke, die Nachbern wissen das und ich hoffe sehr, es schüzt die Kinder ein wenig.

    Bitte hören Sie nicht weg, versuchen Sie es mit dem Kontakt. Vielleicht klappt es ja bei Ihnen besser.

  11. walküre sagt:

    Von Österreich ausgehend, kann ich sagen, dass die Jugendämter hier (zumindest jene, die aus eigener Erfahrung kenne) längst ein anderes Image haben als beispielsweise vor zwanzig Jahren; sie verstehen sich vorwiegend als Beratungszentren, die auch mit Schulen und Kindegärten kooperieren, und die dortigen Beamten arbeiten auch wesentlich lieber präventiv mit den Eltern zusammen, als dann auf den Plan gerufen zu werden, wenn schon was wirklich Schlimmes passiert ist.

    Wenn Sie sagen, keine freien Kapazitäten zu haben, bedeutet das für mich, dass Sie nicht zu jenen Menschen gehören, die glauben, mit einer kurzen Unterhaltung über den Zaun hinweg sei die Sache mit der Hilfe abgetan. Anmaßenderweise zu bemerken, Sie sollten halt Ihre (eher spärliche) Freizeit opfern, halte ich für eine Unverschämtheit sondergleichen, aber das sei nur am Rande bemerkt.

    Was ich machen würde:
    Die Kinder müssen ja auch zur Schule gehen; gibt es da Berührungspunkte mit Lehrkräften, die Sie von den eigenen Kids her kennen und zu denen Sie Vertrauen haben ? Weiters lässt sich vielleicht herausfinden, welcher Religion die Familie angehört; Pastoren und Pfarrer sind meist recht kompetente Ansprechpartner, denen sich gläubige Menschen am ehesten öffnen.

    Ansonsten halte ich die Kuchenidee für grundsätzlich gut, ja und noch etwas: Wissen Sie, ob es bei dieser Familie einen mitwohnenden Vater gibt ? Mein Gedanke ist jener, dass bei Familien, die aus sehr konservativen patriarchalischen Gesellschaften kommen, ein Gespräch unter Männern oft sehr viel bewirken kann (Auch wenn der Gedanke unbehaglich ist, aber das Wohl der Kinder geht vor, meine halt ich.)

  12. Monika sagt:

    Das ist ein ziemliches Dilemma. Wenn Sie, Frau Mutti, sagen dass Sie keine Kapazitäzen freihaben glaube ich Ihnen das sofort, denn, wie Sie letzthin schrieben, bildet das Blog ja nur einen Teil, inzwischen vielleicht sogar einen kleineren Teil als auch schon, Ihres Lebens ab. Und dieser kleinere Teil nötigt mir schon heftige Bewunderung ab (ja, ist so. Punkt.). Also ist die erste Überlegung, persönlicher Kontakt, vielleicht grad wirklich nicht die Mögliche, denn das wird ja auch Ihnen schon in den Sinn gekommen sein, mit oder ohne Kuchen oder genähtem Schnickeldi oder was auch immer. Das also nicht. Nichts tun lässt aber Ihr Gewissen nicht zu. Find ich gut. Jugendamt sofort ist vielleicht wirklich ein bisschen heftig (ausser Sie kennen da jemanden – ist nicht die beste Ferundin…? – Vielleicht hat sie inoffiziellen Rat und Ideen? – Aber da sind Sie sicher schon selbst darauf gekommen…). Die Kinder zum Kontakt-aufnehmen einspannen halte ich für eine ganz schlechte Idee, Kinder sind Kinder und keine Therapeuten. Ausser der Kontakt ergäbe sich natürlich, so über’n Zaun, aus freiem Willen. Wie Kinder halt funktionieren.

    Keine wirklich brauchbaren Ideen von hier, nur Verständnis und Mit-fühlen.

  13. Monika sagt:

    ach, und ich bitte ganz herzlich die Tippfehler zu übersehen. Zweimal durchge- und trotzdem überlesen. Zuviel Korrekturlesen und formatieren heute im Geschäft, offensichtlich.

    Trotzdem *schäm*

  14. teufelskruemel sagt:

    Damals in der Grundschule, beim Vater-Mutter-Kind spielen hat das vaterspielende Mädchen wegen einer Nichtigkeit richtig zugeschlagen. Sie fands normal und üblich. Verstanden habe ich es erst viel später. Trotzdem würde ich heute bei so einer Situation vielleicht zögern. Man könnte die Situation ja auch völlig überbewerten oder zuviel Grübeln, was zu tun. Vielleicht ist es bei den Nachbarn auch nur eine kurze Überlastungssituation für alle?

    Brot und Salz zum Einzug bietet zumindest eine Kontaktmöglichkeit. Ohne gleich zwingend Ratschläge oder Hilfe anzubieten. Einfach mal kurz über den Gartenzaun miteinander reden. Mit etwas Glück bekommt man dann auch genug Einblick, um die aufreibenden Grübeleien zu beenden und sich zu einer entsprechenden Reaktion entscheiden zu können (falls es doch ganz heftig ist).

    Jugendamt gleich im ersten Anlauf finde ich etwas heftig. Eher als spätere Eskalationsstufe. Und unhabhängig von Hilfsbereitschaft und Kapazität (das hat ja wohl nix mit verfügbarer Zeit zu tun), es müsste dafür auch erstmal etwas geändert werden wollen und auch externe Hilfe dafür angenommen werden wollen. Sonst redet man mit ner Wand. Auch dafür braucht es Kontakt und ein wenig Vertrauen.

  15. Pustel sagt:

    Na Sie sind ja genau die Nachbarin, die man sich NICHT wünscht. Schön hinter der Hecke sitzen, und die neuen Nachbarn begutachten. Und wenn die einen anderen Erziehungs- und Lebensstil pflegen, als den in der Grünen Villa für gut Befundenen, muß gleich das Jugendamt her.

    Übrigens ware Sie doch in ihrem ersten Leben Erzieherin??, da müssten Sie doch zumindest aus rein fachlicher Sicht noch etwas dazu beisteuern können?

  16. Frau Suppenklar sagt:

    …ich stimme Frau Ami zu! Man kann sich manchmal sehr verschätzen bei solchen situationen. Und den Kindern wird die neue Situation im neuen Haus auch zuviel sein. Mit einem Ihrer tollen Kuchen klingeln Sie unverbindlich und vielleicht freut die Mama sich über ein offenes Herz und Ohr? Wir wohnen auch in einem Haus mit vielen Kindern und freuen uns, wenn die NAchbarn nicht gleich die Polizei holen, wenn die Murkel wie abgestochen wegen einem eingewachsenen Zehennagel schreien. Sollten doch blaue Flecke sichtbar werden, dann können Sie natürlich beim Jugendamt nachfragen, was man tun kann. Ich denke aber, dass man den Menschen erst einmal mit einem Lächeln entgegentreten sollte…

  17. ivar sagt:

    …und manche KommentatorInnen wünscht man sich auch nicht, nicht einmal als sonst stiller Mitleser.

    Ich find’s wunderbar, dass Sie sich Gedanken machen, auch wenn ich keinen wirklich durchschlagenden Rat habe. Man muss bei solchen Sachen immer sorgfältig abwägen zwischen der Verantwortung für sich selbst und der Sorge um andere.

  18. Heidi sagt:

    …dazu muss man nicht hinter der Hecke sitzen und beobachten! Auch wir haben neue (türkische) Nachbarn, die viel und auch sehr lautstark miteinander kommunizieren :-) Die sog. „südliche Mentalität“ schlägt halt durch. Anfangs kam ich mir wie im Urlaub vor, um einen rum lauter fremde Laute, man versteht kein Wort. Find ich eigentlich schön. Aber wenn mein Mann,im Homeoffice arbeitend, das Fenster schließen muss, um in Ruhe telefonieren zu können…? Ansonsten sind diese Nachbarn sehr freundlich, kümmern sich um eine alte demente Frau von fast 90, um die sich aus der Familie kaum einer kümmert – aber eben auf ihre Art und Weise „eh Omma, willse auch ne Kippe?“. Und: das Nachbarhaus ist etwa 20 Meter von uns entfernt, mit Carport und Hecke dazwischen.

    Mit einen guten Tipp für die beste Raktion auf das klatschende Geräusch kann ich Ihnen, Frau Mutti, leider nicht weiterhelfen.

    Liebe Grüße
    Heidi

  19. Ute sagt:

    Erstmal ist es doch toll, dass Sie es wahrnehmen, hinhören und sich Gedanken machen! Ich finde den Vorschlag von Ami wunderbar, die Gedanken von Frau Limette, Frau Suppenklar und Heidi sehr überzeugend.

    Und es steht Ihnen absolut zu keine „Kapazitäten“ dafür zu haben. Der Kuchen wäre ein netter Start (sowieso bei neuen Nachbarn) und wenn es denn doch mehr wäre, was wir alle nicht hoffen, dann ist professionelle Hilfe genau richtig!

  20. Ulrike sagt:

    Gibt es bei Ihnen in der Nähe einen Ortsverband des Kinderschutzbundes? Vielleicht wären die ja erstmal als Ansprechpartner geeigneter als das Jugendamt bzw. haben auch Ideen, was man tun könnte?

  21. fraumutti sagt:

    Herzlichen Dank für die Anregungen.

    Ich tue jetzt mal etwas, was ich sonst vermeide: ich erkläre und rechtfertige mich.

    Meine derzeitige Lebenssituation ist von vielen Sorgen geprägt, auf die ich im Blog nicht näher eingehe. Weil sie noch nicht formulierbar sind, weil sie zu intim sind oder sich vielleicht auch morgen schon wieder in Luft aufgelöst haben. Derzeit aber … machen sie mir den Kopf voll und das Herz schwer und da bleibt eben nix übrig. Die „vielen“ Stunden, die ich im Internet verbringe und die ich besser den Nachbarn widmen könnte, sind die Stunden, die ich als meine Erholung und Freizeit und lebenswichtig bezeichne.

    Ob ich eine Nachbarin bin, die man nicht haben möchte, das weiß ich nicht, das ist mir auch egal. Fakt ist, dass ich im Moment Nachbarn habe, die ich nicht haben möchte. Die mir Sorgen machen und die sich mit lautstarker Präsenz in mein Leben drängen. Und das nicht mit südländischer Lautstärke, sondern mit bösem Gekeife.
    Auf meine „Vergangenheit“ als Erzieherin zu verweisen ist schlicht dämlich, denn Erzieherinnen „bemerken und beobachten“ ebenfalls „nur“ und suchen dann Hilfe. Also bitte: denken, dann schreiben.

    Das Jugenamt einzuschalten wäre meine letzte Option, auf einen vagen Verdacht hin schon mal gar nicht. (wie oft hätte das Jugendamt bei uns auf der Matte stehen können, das Töchterlein hatte schlimme Phasen)

    Die Kuchensache ist eine gute Idee, Brot und Salz auch. Ich denke darüber nach. Wissend, dass ein erster Eindruck definitiv ein falscher sein kann.

    Ich bin immer wieder erstaunt, wie solch ein Artikel polarisiert. Ich denke seit einigen Tagen darüber nach, ihn zu schreiben. Gestern abend schrieb ich, aus aktuellem Anlass. Dass dieser Artikel tatsächlich Anlass gibt, um persönliche Angriffe zu starten, stimmt mich doch sehr nachdenklich. Natürlich ist es die Gratwanderung zwischen Einmischen und Nachbar-Getratsche und wichtiger Aufmerksamkeit. Natürlich muss nicht jedes Kinderweinen oder jeder blaue Fleck Misshandlung bedeuten. (was ja wirklich hervorragend einfach wäre, denn die meisten Misshandlungen bleiben lange ohne Spuren). Ich höre und spüre Wut und Verzweiflung im Nachbarhaus und weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

  22. Lakritz und Schokolade sagt:

    Das sind interessante Gedanken und Anregungen hier (bis auf die zwei eher dummen, aber die lassen wir mal).

    Ich bin ein Scheidungskind. Ich war fünf, meine Schwester drei, mein Bruder eins. Wir haben in den folgenden Jahren sehr viel Prügel und durch verbalen Missbrauch auch viele seelische Traumata abbekommen.

    Ich hatte jahrelang keinen Kontakt mit meiner Mutter, deswegen. Heute verstehen wir uns gut, wir haben uns ausgesprochen, ihr tut das alles sehr leid und sie hat mir erklärt: sie war einfach hoffnungslos überfordert. 70er Jahre, keine Unterstützung, das Leben ein einziges DAsein aus Existenzängsten, kein Partner in Sicht, der sie mit drei Kindern gewollt hätte. Alles musste sie alleine stemmen und so kleine Kinder verstehen ja nicht, dass die Mutter KEIN Wunderwesen ist, das locker alles regelt.

    Und damals war das Jugendamt noch so wie die Prusseliese in Pippi Langstrumpf. Alte verknöcherte Jungfern, mit spitzen Lippen, die meiner Mutter die Schuld an ihrer Situation gaben.

    Ich könnte mir vorstellen, dass die Frau in einer ähnlichen Situation ist. Dazu noch in einem fremden Land. einfach überfordert, verängstigt, fertig und am Ende.

    (Das soll das Kinderprügeln um Gotteswillen nicht entschuldigen – es ist lediglich eine Erklärung.)

    Was tun? Da kann ich leider keinen Tipp geben, nur meinen persönlichen kleinen Einblick in das Innere einer solchen SItuation.

    Ganz liebe Grüße
    Lakritzi

  23. Karin sagt:

    Merke: übe nie Kritik an einem Blogger, auch nicht in höflicher, nur angedeuteter Form. Egal, welche haarsträubenden Widersprüche, Ansichten, Ideen der Blogger von sich geben mag. Wer bloggt, tut dies zwar in der Regel öffentlich, für alle lesbar – im Grunde sind aber nur andere Bloggerfreunde angesprochen. Nur deren Kommentare (die in der Regel zustimmender, sehr freundlicher Natur sind, denn man ist ja schließlich befreundet) will der Blogger lesen. Denn Blogger bilden eine eingeschworene Gemeinschaft. Schreibe als „Fremdling“ einen beliebigen Kommentar zu einem beliebigen Thema eines beliebigen Blogs – Du wirst in 90 % der Fälle harsche Worte („Dummheit“ -„bodenlose Unverschämtheit“, etc.) als Reaktion zu lesen bekommen. Nicht einmal vom Bloginhaber selbst (das ist wohl a) uncool und b) unnötig)- nein, von Sympathisanten des Bloginhabers, die eifrig und bemüht den „Eindringling“ wegbeißen wollen. Um den Frieden und die unantastbare Übereinstimmung in allen Fragen wieder herzustellen.
    Warum sind Blogger so mißtrauisch und abwehrend, „Fremden“ gegenüber? Warum bloggen sie öffentlich, wenn fremde Meinungen sie nicht interessieren? Wozu die Kommentarmöglichkeit für „Unbefugte“, „Nichtblogger“, wenn diese nur Unruhe in die Gemeinschaft bringen? Es gibt einfach Dinge in dieser Welt…die ergeben keinen Sinn.

  24. dierotefee sagt:

    Hallo Frau..äh..Mutti,

    ich kann Ihnen da auch keinen Rat geben und wüsste selber nicht, wie ich mich in einer solchen Situation verhalten würde. Ich wünsche Ihnen aber, dass sie bald einen Weg finden, diese Situation zu meistern, ohne böse auf die Nase zu fallen. Die Kuchenidee finde ich übrigens sehr gut, Essen und essen verbindet auch über verschiedene Kulturen hinweg.

  25. Corinna sagt:

    Die Kuchenidee ist gut, denn ich glaube, freundlich in der Nachbarschaft begrüßt und aufgenommen zu werden, kann schon helfen. Wenn man sich willkommen fühlt, fühlt man sich gleich viel besser.

    Und bitte nicht werten, denn das verschließt die Türen wieder. Aber das weißt Du ja eh selber.

    Ich bin ziemlich offensiv was mein nicht zu seltenes, eigenes pädagogisch wertloses Verhalten angeht und rede auch offen drüber, weil ich immer hoffe, dass das mal Dämme bricht und sich niemand mehr aus Angst vor abfälligen Wertungen der Mit-Mütter (damit meine ich explizit nicht Dich) nicht traut, zuzugeben, dass sie überfordert ist…

    In diesem Sinne!

    So long,
    Corinna

  26. Kirsten sagt:

    Danke, Karin, du nimmst mir die Worte aus dem Mund. Gerade habe ich noch über einem Kommentar gebrütet, in dem ich genau das zum Ausdruck bringen wollte, was du nun schon getan hast. Warum werden so großmütig die Tore und Türen zu Kleinbloggersdorf geöffnet (denn man soll ja schon teilhaben an der ewig gleichen Nabelschau aus Erziehung, Kuchenrezepten und Basteleien, die mit einer Verve dargebracht wird, als habe man ebendies gerade neu erfunden), sobald man das Dorfleben aber (von außen) kommentiert, bzw. kritisiert, wird man als dumm, unverschämt usw. bezeichnet. Ihr lieben Damen, Stickerinnen, Strickerinnen, Bäckerinnen was auch immer, dann kocht euer Süppchen doch gleich alleine und stellt eure Blogs nicht ins WWW.

  27. fraumutti sagt:

    Karin, Kerstin, Kritik ist ok.
    Doch wenn sie auf Interpretationen oder Phantasie beruht oder schlicht am Thema vorbei geht, reagiere ich sauer.

    Und muss immer wieder betonen: Sie kennen mich nicht. Sie kennen mein Leben nicht.
    Sie dürfen hier an ausgewählten Ausschnitten teilhaben. An der immer gleichen Suppe aus Erziehung, Stickereien und Kochrezepten. Und Sie dürfen darüber nachdenken, warum diese Auswahl so begrenzt ist. (bietet doch die begrenzet Auswahl schon solch wunderbares, ausuferndes Diskussionsmaterial) Frau … äh … Mutti ist und bleibt eine Kunstfigur, auch wenn sie sich um Authentizität bemüht.

    Wie gesagt: Sie dürfen. Sie müssen nicht.

  28. Ev sagt:

    Zitat:
    “ … Frau … äh … Mutti ist und bleibt eine Kunstfigur, auch wenn sie sich um Authentizität bemüht ….“

    Liebe Frau Mutti,

    sorry, eine Kunstfigur, die sich um Authentizität bemüht, die sind sie bestimmt nicht. Sie berichten von und aus Teilbereichen Ihres Lebens, das ist Ihr Blog und das ist gut so. Niemand kann und darf verlangen, dass Sie sich umfassend und immer fair über Alles erhaben, Ihre Beiträge schreiben. Sie sind authentisch, für mich persönlich aber definitiv keine Kunstfigur. Eine solche würde nicht Einblicke in ihr Leben geben, wie Sie es machen mit Bildern, mit Emotionen, mit dem, was tagtäglich in und um Ihre Familie passiert. Pia ist Frau Mutti und Frau Mutti ist Pia, zumindest ein Teil von Pia.

    Das ist einfach und schwierig zugleich. Kann polarisieren und auch negative Emotionen hervorrufen. Sie können nur so schreiben, wie Sie es für wahr empfinden – ABER – niemand, wirklich niemand, hat und kann Einfluss darauf haben, WIE das Geschriebene bei den diversen Lesern ankommt. Im Guten, wie im Schlechten.

    Zitat von Kirsten:
    „… Ihr lieben Damen, Stickerinnen, Strickerinnen, Bäckerinnen was auch immer, dann kocht euer Süppchen doch gleich alleine und stellt eure Blogs nicht ins http://WWW. …“

    Dazu meine 5 Cent:

    In seinem Blog kann jede/r schreiben, was er/sie möchte. Jedem/Jeder Leser/in bleibt vollkommen selbst überlassen, ob ich dort lesen und/oder kommentieren möchte. In diesem Zusammenhang von „euer Süppchen“ zu sprechen, dass sollten Sie, Kirsten, wer auch immer Sie sind, doch eigentlich gar nicht nötig haben!

  29. Claudia sagt:

    Liebe Frau Mutti,

    ich finde es großartig, dass Sie sich nicht nur um sich selbst kümmern, sondern sich auch Sorgen um ihre Mitmenschen/Nachbarn machen.
    Die Idee mit einem Kuchen bei den neuen Nachbarn vorbeizuschauen finde ich sehr gut, so würde ich es wohl auch machen.

    liebe Grüße,
    Claudia

    @Karin und Kerstin
    Frau Mutti hat nett und höflich ihre Gedanken geäußert und um andere Meinungen gebeten.

    …also warum bleiben sie dann nicht auch höflich, freundlich und sachlich? Anfeindungen helfen niemandem weiter.

  30. Frau Brüllen sagt:

    Mein Kommentar wurde vorher gefressen, war aber eh die selbe Suppe aus Kuchenbacken und mal Hallo sagen und dann weiterschauen ;-).
    Ich wollte nur mal kurz sagen, dass ich nicht die Karin bin, die hier so nett ;-) und grundsätzlich kommentiert.

  31. Karin sagt:

    Nein, ich kenne Sie nicht persönlich. Ich kann nur kommentieren, was ich in einem Beitrag gelesen habe. Daß ich dabei eventuell kein Insider- oder Hintergrundwissen berücksichtigen und einarbeiten kann, sei mir als „Fremdling“ verziehen. Ich kenne Ihr Privatleben mit all seinen Sorgen und Mühen nicht im Detail. Es ist sicher auch nicht Ihr Anliegen, all dies im Internet offenzulegen. Niemand erwartet Erklärungen oder Rechtfertigungen für jedes geschriebene Wort. Umgekehrt möchte ich mich aber auch nicht für meine spontanen Gedanken zu einem Ihrer Beiträge rechtfertigen oder erklären müssen. Ich möchte für meine Kommentare auch nicht von Unbeteiligten angegriffen werden.
    Mich stört ein wenig diese Verbissenheit, mit der manchmal ans Werk gegangen wird.
    Ist es nicht möglich, Meinungen auszutauschen, Eindrücke zu äußern, ohne sich gleich den Fehdehandschuh um die Ohren zu knallen?

  32. Karin sagt:

    @ Claudia
    Genau das meine ich. Warum werfen Sie mir Unhöflichkeit, Unfreundlichkeit, Unsachlichkeit vor? Wo, in welchem Satz meiner Kommentare finden sich solche Häßlichkeiten? Kann es sein, daß hier alle „Fremdlinge“ großzügig in einen Topf geworfen und beschimpft werden, und jeder darf ungerügt mal draufhauen? Wenn Sie Sachlichkeit anmahnen, sollten Sie selbst sich auch die Mühe machen, genauer hinzuschauen.

  33. Corinna sagt:

    @karin: ****Wo, in welchem Satz meiner Kommentare finden sich solche Häßlichkeiten?****

    Ich gestehe, ich fand Deinen Beitrag auch übergriffig, wirfst Du darin Frau… äh… Mutti doch vor, dass sie ihre Prioritäten nicht richtig setze (was m.M.n. eine höfliche Formulierung für eine unhöfliche Aufforderung ist).

    Problematisch ist das meiner Meinung nach in mehrfacher Hinsicht: erstens weil Dir diese Wertung nicht zusteht, die Aussage zweitens sehr unhöflich ist, und Du drittens übersiehst, dass es keine Frage der Zeit sondern der KRAFT ist, wenn man sich der Probleme anderer Menschen annimmt.

    @Kirsten: man muss das Bloggen nicht verstehen, auch nicht, warum Leute es tun (ich blogge selber, könnte Dir diese Frage aber nicht beantworten).

    ABER: wenn man es als immer gleiche Nabelschau immer gleicher Nichtigkeiten betrachtet, DARF man gerne weglesen. Ich meine, warum liest man es, wenn man es überflüssig findet? Insofern verstehe ich ehrlich gesagt Deine (bissige) Kritik nicht.

    So long,
    Corinna

  34. Karin sagt:

    @ Corinna
    Ich habe mit keiner Silbe bewertet oder etwas angeprangert. Ich habe lediglich einen Denkanstoß gegeben. Was ist falsch daran, das eigene und das Verhalten anderer Menschen zu hinterfragen? Daß Kapazität nicht nur im Zusammenhang mit Zeit zu sehen ist, ist mir übrigens sehr wohl bewusst – tut aber eigentlich nichts zur Sache.
    Ich will mich weiterhin nicht rechtfertigen und erklären müssen, merke ich auch deutlich, daß hier mein erster Kommentar bewusst mißverstanden und negativ interpretiert wurde. Das finde ich btw auch sehr unhöflich.

  35. fraumutti sagt:

    Karin, ich pflücke mal eben, der Verständlichkeithalber, ausseinander:

    Hängen blieb ich an dem Sätzchen: “…ich habe derzeit keine Kapazitäten frei…”. Es ist immer eine Frage der Prioritäten, ob man für etwas Zeit hat oder nicht, bzw. ob man sich Zeit dafür nehmen möchte. Und ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen: ich möchte zu bedenken geben, daß die vielen Stunden, die wir vor dem Computer verbringen (und ich selbst blogge nicht mal, ich lese nur hier und da mit), oder mit anderen Hobbies verbringen, durchaus auch mit Nachbarschaftshilfe über die Theorie hinaus verbracht werden könnten.“

    Diesen Part empfand ich als Angriff. Ich schrieb, dass ich keine Kapazitäten frei habe. Das hat der Blogleser zu akzeptieren, Basta. Man kann das für sich hinterfragen/in Frage stellen, ob die Mutti nicht vielleicht doch ihren Hintern zu den Nachbarn rüberschieben kann, aber es hat HIER einfach nichts zu suchen. Es zeigt nur einfach, dass Sie hier hereingeschneit sind und los-kommentiert haben. Ich empfehle gerne, sich vorzustellen, man lerne einen Menschen auf einer Party kennen. Wie würde man sich verhalten oder ausdrücken? Wenn diese etwas ungehobelte Direktheit Ihre Art ist, dann tut es mir leid, ich mag das nicht so sehr. Wenn Sie es letztlich anders gemeint haben und viele Aussagen sich im Internet verwischen, weil Mimik und Gestik fehlen, dann habe ich Verständnis.
    Und das hat nichts damit zu tun, ob Sie zum ersten Mal kommentieren oder ob sich die Stickerinnen alle untereinander kennen und lieben und sich nie was Böses sagen.

    „Zu Ihrer Frage: das weiß ich nicht. Ich kenne diese Leute nicht, noch habe ich irgendetwas selbst mit eigenen Augen und Ohren “mitbekommen” – also kann ich nicht beurteilen, ob “Handlungsbedarf” besteht. Das können nur Sie für sich selbst entscheiden. Wenn Sie sich nicht sicher sind: weiter ein Auge darauf haben, versuchen, Kontakt zu knüpfen. Dann können Sie sich ein besseres Bild machen. Sich gleich beim leisesten Verdacht an Ämter zu wenden, halte ich für übertrieben. Da werden u.U. Steine ins Rollen gebracht, wo es gar nicht nötig ist, und mehr Schaden angerichtet, als geholfen.“

    Diesen Teil des Kommentars finde ich genau richtig. Obendrein sind wir sogar (Achtung: :-) ) einer Meinung, was das Einschalten von Ämtern anbelangt.

    Warum also diese Aufregung?

  36. kelef sagt:

    jetzt frag ich mal: wie lang wohnen die schon dort? kann ja auch sein, dass das mit dem einzug und aufteilen von zimmern und auspacken etc. etwas länger dauert (persönlich kenn ich ja leute, die lassen umzugskartons ein oder zwei jahre ungeöffnet stehen und wundern sich dann, wo die sachen sind die drin sind, aber das nur am rande).

    klatschen? nun, ich klatschte auch, in die hände, das klingt noch lauter als ein schlag auf kind, und war das signal für „das nicht tun“, was auch immer es gerade war. war sehr praktischim büro, als die eineinhalbjährige unter den schreibtischen herumkrabbelte und an kabeln zog. wenn man gerade telefoniert im gleichen moment, dann geht das nicht so mit „NEIN“ schreien. hat mich dann auch mal wer gefragt, ob ich das kind haue, böse mutter mit kind im büro, ich hätte ja auch von der fürsorge leben können. kind brüllte bei klatschen auch, weil es eben das kabel wollte …

    und keine kapazitäten frei: das ist ja so eine sache. es reicht ja nicht, ein- oder zweimal hinzugehen und zu schauen was los ist, man müsste ja dauernd auf dem lauschposten stehen und bei bedarf hüpfen, und dann ggfls. hilfe nicht nur anbieten sonder auch leisten können, und zwar kontinuierlich und über längere zeit, vielleicht jahre. und dann hat man zu den eigenen drei kindern noch fünf dazu, und noch die eltern und grosseltern auch, womöglich. die kapazität hat wohl niemand so schnell, vor allem weil diese kapazitäten ja nicht irgendwann da sein müssen, sondern ganz genau dann wenn sie benötigt werden. bloggen kann man auch um drei uhr früh. und näherei kann man liegen lassen. das kann man nicht mit menschen die vielleicht wirklich hilfe brauchen.

    wenn man kein unbedingt gutes gefühl hat, ist vielleicht auch das klingeln an der tür nicht so gut, man weiss ja nicht wo man gerade reinplatzt. vielleicht eine gelegenheit vor der gartentür abwarten (kann man ja auch auf der lauer liegen). oder beim einkaufen, spazierengehen, oder so. und dann unschuldig: „guten tag, weil wir uns gerade treffen, ich bin ich, wer sind sie? wollte mal die neuen nachbarn kennenlernen. wo kommen sie denn her, mich interessieren ja andere kulturen immer so, tauschen wir mal kochrezepte, gehen ihre kinder in kindergarten/hort/schule?“. vielleicht erwischen sie einmal eines der kinder in freier wildbahn, und können kontakt aufnehmen.

    interessant ist ja auch, wo die leute herkommen. manche kulturen sind einfach lauter. vielleicht ist eines der kinder krank, oder die prügeln sich gegenseitig? soll ja kinder geben, die aus eifersucht die geschwister beissen. eine möglichkeit wäre es auch, irgendwelche nachbarn – möglicherweise auch die gemeinde – zu fragen, wer da in der nachbarschaft wohnt. manchmal erklären sich solche dinge auch ganz einfach.

    ignorieren sollte man nicht, denke ich, direkt anreden kann in alle richtungen losgehen, ein amt einschalten sollte man nur, wenn man sich hundertprozentig sicher ist was gespielt wird.

  37. Karin sagt:

    ….und ich wollte eigentlich nichts mehr erklären oder anfügen, damit wir uns nicht endlos im Kreis drehen, aber:
    „ungehobelte Direktheit“ – autsch, das hat gesessen. ;-)
    Ja, ich bin direkt. Aber das Wörtchen „wir“ im zitierten ersten Absatz ist Ihnen doch sicher nicht entgangen? Eben weil ich Sie NICHT angreifen wollte, da ich mir nicht anmaße, über anderer Leute Zeitmanagement oder Kapazitäteneinsatz zu urteilen, und mir selbst das Recht herausnehme, zu entscheiden, was ich wann mit meiner „Freizeit“ anstelle, habe ich absichtlich in der „wir“-Form geschrieben. Sie können mit Ihrem Hintern (ich zitiere nur *g*) vor der Nähmaschine, im Garten, bei der Arbeit, oder wo auch immer sitzen – das ist allein Ihre Entscheidung. Ich wollte lediglich zum Ausdruck bringen, daß mir durch den Kopf schoß, daß wir alle (und da schließe ich mich ausdrücklich nicht aus) vielleicht manchmal etwas genauer abwägen sollten, wie wir unsere Zeit verbringen.
    Mir liegt nicht daran, auf fremde Parties zu stolpern und herumzupöbeln. Ich hatte nicht den Eindruck, dies hier in Ihrem Blog getan zu haben. Es ist ja schon ein großer Unterschied zwischen höflicher Meinungsäußerung und Pöbelei, nicht wahr. Und ich finde, wer bloggt, und Kommentare zulässt, sollte sich auch mit diesen Kommentaren auseinandersetzen, ohne gleich eingeschnappt/betroffen/wütend/wasauchimmer zu sein. Etwas ähnliches schrieb ich ja weiter oben schon.
    Ich weiß nicht, ob „die Sache“ damit endgültig geklärt ist und wir Frieden schließen können. Mir wäre es recht. :-)

  38. fraumutti sagt:

    Karin, mir wäre das auch recht :-)

  39. ursel sagt:

    Also ich würde erst mal abwarten und weiter beobachten, was sich da tut. Wir haben vor einem Jahr neue Nachbarn, Griechen, bekommen und erst jetzt bin ich dahinter gekommen, das sich die nicht grundsätzlich Sonntagmorgen streiten, sondern der Vater mit der Heimat telefoniert, ziemlich laut und heftig. Ob er sich mit der Verwandtschaft streitet oder ob das ein normales Gespräch ist, weiß ich immer noch nicht, aber am Anfang habe ich mich doch ziemlich erschrocken.
    Aber ist keine einfache Entscheidung. Aber ich denke, Sie werden das Richtige machen.

  40. Blogolade sagt:

    Ohne auf die vorherigen Kommentare einzugehen.

    Ich kenne die Situation. In meinem Studienwohnviertel wohnte 4 Reihenhäuser weiter eine Frau mit 2 Kindern und wechselnden Partner (das ist das, was mich nicht störte, das ist ihr Bier). Die beiden Kinder hingegen wurden täglich so zusammengebrüllt, dass ich es in meinem Schlafzimmer hören konnte. Sie war das Gespräch einer ganzen (über einen Kilometer langen) Straße.

    Nur das Anbrüllen ist ja keine Straftat, deswegen sah ich davon ab, das JA zu verständigen. Beobachten konnte ich im Bus öfter mal einen Klaps auf die Finger, aber richtig geschlagen wurde kein Kind.
    Ich frage mich heute noch, ob ich richtig gehandelt habe, dass ich das JA nicht informiert habe.

    Ich denke mir, dass das JA längst nicht mehr die Kinderwegnehmende Institution ist sondern dass sie längst auch viel präventiv machen. Hin und wieder jemanden vorbei schicken der nach dem Rechten sieht und die Mutter in Erziehungsfragen unterstützt.

    Meine Eltern haben Nachbarn mit (zu dem Zeitpunkt) 7 Kindern bekommen. Mittlerweile sind es 8, das 9. kommt in einem Monat. Sie war so lieb und hat am Anfang viel geholfen. Während die Eltern und die großen Kinder Kisten geschleppt haben, hat sie der ganzen Familien Kiloweise Essen gekocht, Wäsche gewaschen und die kleinere Kinder grundversorgt.
    Nun wohnt die Familie seit 2 Jahren dort und es wird immer noch nicht regelmäßig essen gekocht. Die Kinder tragen tage- und nächtelang ein und dieselben Tshirts, werden nicht gewaschen und sehen katastrophal aus. Kein Kind ist in dem Schuljahr, in dem es altersgerecht sein sollte. Die 10- und 11-jährigen sind beide auf der Sonderschule, nach 3 Versuchen endlich in der 2. Klasse. Die Mutter schlägt nicht, sie schreit auch nicht. Sie kümmert sich aber auch nicht. Sie sitzt am liebsten den ganzen Tag im Auto und überlässt die Kinder sich selbst. Die kleineren warten nach der Schule vor der Haustür (auch bei strömendem Regen) auf die größeren, damit sie rein können. Dort ist immer was zu essen da: Cola, Chips und Weißbrot.
    Mittlerweile bereut meine Mutter sehr, so viel geholfen zu haben. Es tut ihr sehr weh zu sehen, wie diese Kinder durch unterlassen fast schon mißhandelt werden.
    Die Mutter der Kinder hatte schon mehrfach Kontakt mit dem JA und auch eine Verhandlung (scheint gut ausgegangen zu sein). MEINE Mutter traut sich nicht, das JA zu rufen, denn mit der Vorgeschichte der Familie werden die Kinder sicher weggenommen und das ist das, wo sie am meisten Angst vor haben. Einmal waren sie schon in getrennten Heimen.

    Was tun? Schweigen und zusehen? Handeln? Wie?

    Ihnen, Frau Mutti, würde ich raten, erst noch ein bisschen abzuwarten. Wie lange wohnt die Familie schon in der Nachbarschaft?
    Wenn Sie die Schläge mal selbst sehen, dann sollten Sie, finde ich, das JA verständigen. Es ist ja nicht um die Familie zu ärgern, es geschieht zum Schutz der Kinder.

    Bitte berichten Sie, wie es weitergeht

  41. Monique sagt:

    Meine Güte, ich hatte so eine Situation schon mal und wer weiß schon, was man machen soll? Ich habe mich damals nicht getraut, mich einzumischen. Würde es mir jetzt nochmals passieren (unter mir wohnt auch eine Familie mit jungen Kindern) würde ich das Kontakt angehen. Die meisten Eltern sind überfordert, hört man, vielleicht kann man ja was machen. Schwierig, schwierig schwierig.

  42. AnetteMHL sagt:

    Liebe Frau Mutti,
    vorneweg: Sie MÜSSEN gar keine Kapazitäten haben, um sich um die Familie zu kümmern. Bitte glauben Sie nicht, dass das in einem gewissen Sinne zu Ihren Aufgaben gehört, denn Sie sind nicht der einzige Mensch im Umkreis der Familie. Setzen Sie sich bitte nicht unter Druck.
    Ich hab ähnliches mit Nachbarn erlebt und beim Kinderschutzbund um Rat gefragt. Die Antwort: Es ist immer besser, zu den Eltern zu gehen, wenn man Befürchtungen hat, dass es den Kindern dort nicht gut ergeht. Und man sollte, erst recht beim ersten Kontakt, nicht mit Befürchtungen oder Vermutungen ankommen. Es reicht, wenn man sagt, dass die Hecke/die Bäume keine Lärmschutzwände sind und man ALLES hören kann. Es ist natürlich eine Sache der Formulierung, aber ich denke schon, wenn Ihre Nachbarin des Deutschen mächtig ist, wird sie die Anspielung verstehen. In meinem Falle/dem meiner Nachbarn, die ich allerdings schon kannte, reichten zwei Sätze:“XY, Du darfst nicht glauben, dass man auf der anderen Seite nicht hört, was Du hier sprichst. Auf der anderen Seite der Hecke versteht man jedes Wort.“
    Seitdem besserte es sich. Die angesprochene Frau hat zu mir damals kein Wort gesagt, was die Vorfälle anging, und jetzt sagen wir immer noch guten Tag, guten Weg, wie es so schön heißt. Wir haben allerdings auch nie weiter darüber gesprochen. Mir ist es recht, so lange den Kindern damit geholfen war.

  43. tante liesbet sagt:

    Zwei Gärten weiter schreit ständig der alkoholkranke Sohn (Mitte 50) mit seinem dementen Vater. Dort ist sicher nicht das Jugendamt zuständig, aber wer sonst?
    Beide tun mir leid.
    Ich kann nicht alles Unrecht dieser Welt ausrotten, aber wäre es nicht schön, ein jeder würde es vor der eigenen Haustüre versuchen?

  44. Astrid sagt:

    @ Karin, Kirsten und Pustel.
    Ihr habt es nicht verstanden, so geht das nicht. Frau…äh…Mutti ist eine Kunstfigur. Ihr dürft diesen, ihren Blog lesen, wo bleibt denn da bitte die angebrachte Anerkennung? Wenn ihr weiterhin Kritik und sei sie auch noch so vorsichtig und freundlich geschrieben anbringt braucht ihr euch nicht wundern wenn alle die das begriffen haben auf euch losgehen. Und wenn ihr dann immer noch nicht kapiert wie großzügig es von Pia = Frau…äh… Mutti ist euch an ihrem Kunstwerk teilhaben zu lassen werdet ihr eben höchstpersönlich von ihr darauf hingewiesen und gebürend gemassregelt.
    Also seit dankbar und zeigt das oder haltet den Mund und zieht weiter.

  45. opaline sagt:

    Ich habe lange überlegt, ob ich mich hier jetzt auch noch ins Gewühle schmeiße, besonders, da ich keinen Rat für Frau Mutti habe. Ich weiss nämlich auch nicht, wie man in so einer Situation am gescheitesten reagiert.

    Was mich aufregt ist der – mit Verlaub – dämliche Kommentar von Karin vom 27.06. um 11:07 Uhr. Der hinterlässt nämlich den Eindruck, als würden alle Nichtblogger, wenn sie in einem Blog kritisch kommentieren, von den Bloggern weggebissen.

    Dem ist nicht so, wie ich aus eigener Erfahrung weiss. Ich blogge nicht, aber ich kommentiere und das auch schon mal kritisch. Ich bin allerdings immer freundlich behandelt worden und man ist sachlich auf meine Kritik eingegangen. Denn auch im Bloggerland gilt der alte Spruch: „Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.“

    Und Ihr Kommentar, Karin, war unverschämt und übergriffig. Sie haben Frau Mutti de facto aufgefordert, die Zeit, die sie mit bloggen verbringt, lieber den Nachbarn zu widmen. Das macht auch das verbrämende „Wir“ nicht weniger anmaßend.

    Und wenn Sie im Kommentar vom 27.06. um 14:35 Uhr noch angeben, dass Ihnen wohl bewusst ist, dass die von Ihnen eingeforderte Nachbarschaftshilfe nicht nur ein Zeitproblem ist, dann ist das an Selbstgerechtigkeit kaum zu überbieten.

  46. Karin sagt:

    @ opaline
    Nur zu. Beleidigen Sie mich. Interpretieren Sie längst geklärte Sachverhalte nach eigenem Belieben und unterstellen Sie mir Anmaßung, Selbstgerechtigkeit, Dämlichkeit – was immer Sie möchten. Machen Sie Ihrem Ärger ruhig Luft. Lassen Sie mal so richtig Dampf ab, und zeigen Sie mir bitte, wie man den richtigen Ton beim Kommentieren wählt. Ich möchte das gerne lernen. Ich möchte auch ernstgenommen und freundlich behandelt werden. Ich glaube, von Ihnen kann ich lernen, sachlich, höflich und stets einwandfrei zu kommentieren.
    Aber sagen Sie bitte – gehören wüste Unterstellungen, offene Beleidigungen, Unverschämtheiten denn wirklich zu diesem guten Ton? Ja?
    Das ist aber so gar nicht mein Lernziel…vielleicht sollte ich doch einfach weiter so schreiben, wie es mir in den Sinn kommt. Wissen Sie was? Das tue ich auch. Trotzdem vielen Dank für diese Benimm-Lehrstunde!

    P.S.
    Daß Sie nur positive Erlebnisse beim Kommentieren fremder Blogs hatten, gönne ich Ihnen. Aber Sie dürfen mir trotzdem glauben, wenn ich sage, daß man durchaus auch negative Dinge erleben kann. Und das ist nicht zwingend eine Frage des „in-den-Wald-hinein-rufens“.
    Es ist manchmal wirklich eine Frage von „Du gehörst nicht zu unserem Club, also ist alles, was du sagst, doof“. Wie im Kindergarten. Das habe ich persönlich erlebt. In Erwachsenen-Blogs. Und um Ihrer nächsten Unterstellung vorzugreifen: Nein, ich sage damit nicht, daß es HIER, in Frau Mutti´s Blog, zugeht wie im Kindergarten.

  47. Daniela sagt:

    Hallo,
    was hier gerade läuft, ist schade.

    So, aber jetzt auch mein Senf. Sich in häusliche Auseinandersetzungen einzumischen ist unglaublich schwer. Ich habe Nachbarn zu denen ich sogar freundschaftlichen Kontakt habe. Selbst da fällt es mir schwer, an der Tür zu klingeln, wenn ich das Gefühl habe, da gerät gerade was ausßer Kontrolle. Ich habs dann doch getan und gesagt, hört mal, wenn ihr gerade eine Auszeit braucht, soll ich das eine Kind mal mit zu mir nehmen. Das klingt gerade so, als braucht ihr Pause voneinander.
    Der Papa hat mir dann erzählt, was gerade vorgefallen war und dass sie das Kind im Zimmer eingesperrt haben, worauf hin der Dreijährige versucht hat, die Tür einzuschlagen. Die Eltern waren völlig entnervt und brüllten wilde Drohungen durchs Haus, die Hund kläfften, das Baby brüllte.
    Wie gesagt, kenne ich die Leute und wir reden auch öfter miteinander. Trotzdem stand ich da mit Herzjagen und es viel mir unendlich schwer zu sagen, dass ich ihre Erziehungsstrategien nicht nachvollziehen könne, dass ich aber gerne helfen würde, bevor es noch weiter eskaliert. Ich hab nicht vergessen zu sagen, dass ich weiß wie das ist und dass man manchmal nur noch hofft, dass man nicht völlig austickt.
    Der Papa hat sich für das Angebot bedankt und gesagt, dass er sich das merken würde. So einen Vorfall gab es nicht wieder. Wir reden noch immer miteinander. Trotzdem haben mir die Knie geschlottert, als ich da geklingelt habe.

    So und jetzt das Ganze mit einer Familie, die man überhaupt nicht kennt. Die Geräusche klingen schon halbwegs gewalttätig und die Chance ist groß, dass man durch sprachliche Hemmnisse überhaupt nicht kommunizieren kann.

    Hallo, da braucht es nicht nur Kapazität im Sinne von Zeit, in der man mal eben keine bunten Kissen näht, hierzu braucht es Nerven aus Stahl und ob man die hat, kann niemand der gelegentlich oder häufiger vorbeiliest, beurteilen.

    Irgendwie scheint es mir, als hätte so manche hier nur drauf gewartet mal ordentlich draufhauen zu können.
    Wenn mir nicht eher nach friedlichem Miteinander wäre, würde ich einigen Kommentiererinnen raten, dringend nachzugucken, ob sie genug Tampons im Hause haben. Spätestens morgen dürften sie benötigt werden.

  48. bloggersprache – schwere sprache? « Ami sagt:

    […] sie hatte nichts mit dem thema an sich zu tun, sondern damit, dass eine kommentatorin folgendes schrieb und in der folge ein austausch über die offenheit der bloggersdorfgemeinschaft gegenüber kritik […]

  49. Martina sagt:

    heieieieiei… (bin über Frau Ami nochmal zurück gekommen) ich bin beeindruckt, wie ein kleiner Artikel aus dem Ruder laufen kann…

    Jeder darf seine Menung äußern; im Idealfall achtet man darauf, dass niemand damit verletzt wird. Kritik: sachlich, ja – persönlich, nein.

  50. jo sagt:

    Ist zwar schon ein paar Tage her dieser Beitrag, aber sicher noch aktuell. Ich sage es kurz und schmerzlos, ich würde – sicher mit klopfendem Herzen – mit dem Jugendamt Kontakt suchen oder in einer Extremsituation die Polizei rufen. Das ists was ICH tun würde.

  51. Annette sagt:

    Ich habe selbst schon Kontakt mit dem Jugendamt aufgenommen, in einer Situation, die fuer mich offensichtlich war. In Ihrer Situation ist es sehr schwierig und ich kann Ihre Bedenken gut verstehen. Jedoch moechte ich auch zu bedenken geben, dass man eine fremde Sprache nur sehr schlecht bewerten kann. Am Anfang hier in Griechenland, als ich die Sprache noch kaum sprach, hoerten sich viele Gespraeche fuer mich sehr aggressiv und feindlich an. Das hatte fuer mich so ueberhaupt nichts mit \froehlicher suedlaendicher Art\ zu tun. Gerade bei osteuropaeischen Sprachen, ist dies fuer meine Ohren noch extremer.
    Mal von der Lautstaerke ganz abgesehen.
    Ansonsten schliesse ich mich den bereits gegebenen Ratschlaegen der vorsichtigen naeheren Kontaktaufnahme an, einfach zur besseren Bewertung und nur keine Hemmungen, was das Jugendamt angeht.

  52. Ela sagt:

    Hallöchen,Frau Mutti!
    Ich würde immer versuchen mir von professioneller Seite Hilfe zu holen,dafür gibt es ja Leute die das gelernt haben. Es gibt für überforderte Elternteile auch Haushaltshilfen etc. Wegschauen ist doof, mal hingehen und Kennenlernen ist vielleicht auch nicht schlecht. Allerdings muss man natürlich selbst wissen wieviel seiner Energie man für andere, Fremde aufwendet, und das sollte auch kein Kritikpunkt sein.
    Für die kritischen Anmerker – einfach weglesen, wenn die Basteleien nicht gefallen, und BITTE mal die einfachsten Höflichkeitsregeln beachten. Ungefragter Zuspruch ist ok, warum auch nicht? Ungefragte Kritik ist anmaßend. Ja, das scheint auf den ersten Blick widersprüchlich, ist es aber nicht. Woher nimmt man sich das Recht, bei anderen unangenehme Gefühle auszulösen? Ich mag diese Leute nicht. Sie bezeichnen sich selbst als offen und direkt, in Wirklichkeit sind sie aber nur verletzend, und fühlen sich größer, wenn sie andere klein machen können.
    Herzliche Grüße,
    Ela