Rauschende Party? Pffft.

1. Januar 2023

Der Gatte und ich hatten Silvesterpläne. Diese Pläne beinhalteten nicht, dass ich bereits am Morgen Kopfschmerzen hatte.

Ich warf eine Schmerztablette ein und das Kopfweh wurde dumpfer, verschwand aber nicht. Es wallte immer wieder hoch, auch ein Mittagsschlaf rettete nichts.

Nach einer wundervollen Abendrunde mit den Hunden unter phantastisch rot, pink und gold gefärbten Himmel, fühlte ich mich einigermaßen fit. Drei Stunden später wuchsen die mäßigen Kopfschmerzen zu einer Migräne wie ich sie schon lange nicht mehr hatte. Damit hatte sich das rauschende Silvesterfest für mich erledigt. Kurz nach neun Uhr ging ich ins Bett und schlief recht schnell ein. Bis Mitternacht. Das Geböller draußen schoss direkt in meinen Kopf. Die Lichtblitze brannten in meinen Augen, das Knallen stach in meine Schläfen. Die Migräne hatte den Punkt erreicht, an dem ich nicht mehr in der Lage war, mich aufzusetzen, geschweige denn aufzustehen und das Rollo fest zu verschließen. Eine Stunde lang wurde in der Nachbarschaft eine Raketen- und Kracherbatterie nach der anderen gezündet und ich sag es mal so: wenn mir demnächst irgendeiner aus der Nachbarschaft vorjammert, man könne sich wegen der gestiegenen Preise bald kein Essen mehr leisten, muss ich sarkastisch werden.

Um ein Uhr nahm ich ein stärkeres Schmerzmittel ein und schlief bis zum morgen. Die Migräne wehte zum Glück nur noch nach, hinterließ das Gefühl einer frischen Narbe und verschwand bis zum Mittag.

Die Haustiere haben die Böllerei gut überstanden. Die Katzen verkrochen sich in der Halle, die Katzenklappe stand auf „nur reinkommen“, sie konnten also nicht raus. Lola ist schussfest, sie kann direkt an aktiven Schussapparaten im Herbst im Wingert vorbeilaufen, ohne in Panik zu verfallen. Lutz hat während der Abendrunde, als die ersten Böller krachten, gezuckt. Als er aber merkte, wie unbeeindruckt Lola ist, reagierte er nicht mehr auf weitere Böller. Glück gehabt.

Der Start ins neue Jahr war also erstmal ziemlich gemein, doch der Nachmittag heute war dann schön. Wir packten die Hunde ins Auto und fuhren ins Nachbarstädtchen. Dort gibt es nämlich nicht nur ein Wäldchen, sondern auch einen Hundestrand und diesen fand der kleine Hund besonders toll. Lutz panierte sich gründlich mit Sand ein, trank eine Menge Wasser aus dem Rhein (jetzt ist er ein echter Rheinhesse ?) und trotzte sehr mutig der Gruppe von fünf großen, schwarzen Labradoren, die ihn sehr distanzlos bedrängten (und von ihren eher trägen Haltern nicht zurückgepfiffen wurden). Daheim kroch er mit letzter Kraft in sein Körbchen und schlief, bis grauenhafter Hunger ihn wieder weckte. Sein, Lolas und unser Hunger ist mittlerweile gestillt und weil sie gestern nicht zum Einsatz kam, öffnen wir uns unseren „das neue Jahr begrüßen“-Sekt eben jetzt.

Proschd Neijohr! Ihnen da draußen nur das Beste!

3 Kommentare zu “Rauschende Party? Pffft.”

  1. Kathrin sagt:

    Liebe Frau Mutti,
    dann verbuchen Sie bitte die fiese Migräne als letzte Misttat des letzten Jahres und starten fröhlich in ein schönes neues!

  2. Ulla S. sagt:

    Alles Gute im neuen Jahr wünsche ich Ihnen.
    Möge Ihre Gesundheit sich stets verbessern
    bis sie wieder komplett bei Kräften sind und
    schreiben Sie so herrlich weiter.
    Liebe Grüße
    Ulla S.

  3. Tina sagt:

    Von mir auch noch ein verspätetes Prosit Neujahr!

    Danke fürs Adventsbloggen und darüberhinaus. Ich kam erst jetzt dazu alles zu lesen.

    Ich wünsche von Herzen nur das Beste fürs neue Jahr.
    Es ist immer wieder so schön „dabei“ zu sein. Ehrlich. <3

    Von Herzen alles Liebe von nebenan :-)