Sabine gibt das Bloggen auf. Nicht weil sie nicht mehr wüsste, was sie schreiben könnte, sondern weil es die Familie wünscht. Sie ist traurig darüber.

Und wieder einmal stelle ich mir die berühmte Frage: Warum eigentlich bloggen?

Mittlerweile schreibe ich schon einige Jahre beinahe täglich mehr oder weniger interessante Beiträge für die neugierigen Leser da draußen. Unter verschiedensten Namen, bei verschiedenen Anbietern eigentlich nur über ein Thema: mich. (meine Familie, mein Haus, mein Garten, meine Kater, mein Befinden, meine Näherei, mein Wetter, meine Ungeschicklichkeit, mein dies, mein das) Anfangs lasen eine gute Handvoll Interessierter meine Ergüsse, mittlerweile habe ich über tausend Zugriffe am Tag und das ist nicht nur Herr Gugel, der neugierig ist.
Schreibe ich nur für diese Leser? Will ich viele Kommentare haben, weil die mir das Gefühl geben, dass ich a)toll schreibe, b) interessant schreibe und/oder c) nicht alleine bin mit meinen Alltagskatastrophen?
Wahrscheinlich.

Aber warum schreibe ich überhaupt? Genauer: Warum veröffentliche ich überhaupt? Lasse wildfremde Menschen teilhaben an mehr oder weniger intimen Familiengeschehen?

Es gab mal eine Zeit, da behauptete ich steif und fest, dass ich blogge, weil es mir hilft, meine Gedanken zu sortieren und meinen Frust abzulassen.
Pah, typische Ausrede. Ich sortiere höchstens unterwegs irgendwelche Ereignisse, damit ich sie später bloggen kann. Und den Frust lasse ich auch nicht im Blog, denn wer weiß, wer das liest und sich denkt, dass die Frau … äh … Mutti wohl doch nicht so perfekt ist.

Warum dann das Ganze?

Bin ich exhibitionistisch veranlagt? Ein bißchen. Bin ich verrückt nach Anerkennung und Lob? Ein bißchen. Bin ich eine alte Angeberin? Ein bißchen. Fishing for compliments? Ein bißchen. (an dieser Stelle ließe sich Folgendes hübsch einfügen: Wenn ich das Gefühl habe, irgendwelchen Kram vor mich hinzublubbern, der weder die Welt verändert noch das Wetter, sondern einfach nur belanglos und somit überflüssig ist, warum steigen dann die Leserzahlen meines Blogs kontinuierlich?)

Ich finde für mich keine Antwort. Vielleicht haben Sie da draußen eine? Hätte ich jetzt so ein schickes Umfrage-Formular, könnte ich es Ihnen ganz leicht machen. So aber bitte ich Sie um drei, vier klärende Worte in den Kommentaren:

a) Warum bloggen Sie?
b) Fehlt Ihnen was, wenn Sie, aus welchen Gründen auch immer, nicht bloggen können?
c) Würden Sie auf der Straße einem wildfremden Menschen erzählen, dass sie gerade mit dem Gedanken spielten, Ihr Kind an einer Autobahnraststätte auszusetzen? Warum?
d) Wenn Sie beim Einkaufen zu einer Umfrage über das Thema, sagen wir mal „Schlafgewohnheiten“ gebeten werden – steigen Sie freudig ins Gespräch ein und beantworten unzählige Fragen? Warum?
e) Wenn man Sie bittet, das Photo Ihres Kindes, auf dem es so eine wunderbare Zornes-Schnute zieht, auf der Plakatwand gegenüber der Bushaltestelle auszustellen – sagen Sie vorbehaltlos ja? Warum?

Ich weiß nicht genau, wo diese Fragen herkommen, vielleicht hat mich das Telefonat mit Sabine wirklich sehr nachdenklich gemacht. Und die derzeit herrschende Blog-Unlust oder -Unzufriedenheit, die mich befallen hat. Ich vergesse zu oft, dass nicht nur Frau Jette, Frau Miest, Frau Brüllen und Frau Traumberg hier lesen, sondern auch Frau „ich hasse die Mutti schon lange“, Frau „ich gönne Mutti garnix“ und Frau „die Mutti schreibt so dämlich, es ist immer wieder eine Wonne sich darüber aufzuregen“.

Aber allein beim Gedanken daran, dass ich dieses Bloggerei einfach aufhören könnte, krieg ich Verlassensängste Verlustgefühle. Merk-wür-dig.

23 Kommentare zu “schreib ich, schreib ich nicht, schreib ich …”

  1. Garnprinzessin sagt:

    a) Ich stricke. Doch, das passt ganz gut zusammen. In etwa so wie Kartoffelpuffer zu Apfelmus.

    b) Nö.

    c) Nein. Ich habe ja (noch?) keine Kinder. Und hätte ich welche, würde ich sie eher in ein Tierheim bringen, als sie ander Autobahnraststätte auszusetzen, äh, nein, ich meinte: ich würde es auch nicht wildfremden Menschen erzählen. Aber die wildfremden Menschen hier kommen ja zu Ihnen und fragen Sie. Das ist total anders. Echt jetzt.

    d) Natürlich würde ich freudig Fragen über Schlafgewohnheiten beantworten (es sei denn, ich wäre in Zeitnot). Ich habe Mitgefühl mit den Meinungsforschern und glaube an die Empirie (und zwar in etwa so, wie andere an die Erleuchtung glauben).

    e) …und wenn ich nicht gerade an die Empirie glaube, dann glaube ich an anonymisiertes Bloggen ohne reale Namen und Gesichter. Bilder an einer Plakatwand? Ähm, lieber nicht.

    Und man sieht selbst hier: Ich kann an kaum einer Umfrage vorbeigehen…

    Und nebenbei: Bitte weiterbloggen.

    Grüsse von der

    Garnprinzessin

  2. dasmiest sagt:

    Also erst einmal zu deinen 1000 und mehr Zugriffen: Davon sind bestimmt jeden Tag 36 von mir, ich muss doch immer gucken, wann was neues kommt…

    Und überleg' mal, wie viele mails du schreiben müsstest, wenn du nicht bloggen würdest.

    Ansonsten:

    a)Äh … ja. Weil es meistens Spaß macht (wenn es keinen macht, dann blogge ich auch nicht), weil meine Kinder nur bedingt interessiert sind an den Themen und sich auch andere Leute nur manchmal die Ohren mit meinen verqueren Ergüssen vollquatschen lassen.

    b)Kommt drauf an wie lange und warum. Wenn ich tollen Urlaub habe, dann denke ich höchsten zweimal am Tag „das musst du nachher bloggen“.

    c)Ist schon vorgekommen. Jedenfalls wenn sie aussehen wie Mütter oder sonst verständnisvolle Menschen (wobei es hier auch Mütter hat, die so etwas natürlich nie äußern oder denken würden…)

    d)Nee. Umfragen mag ich auf der Straße so gar nicht. Egal zu welchem Thema. Außerdem neige ich dazu, dabei extrem biestig zu werden und Antworten zu geben, die die Umfrager garantiert nicht hören wollen. Und die sind immer so humorlos – und ich dann auch.

    e)Sicher nicht. Aber das ist doch was völlig anderes. Weil … äh … also. Ja, das mit den Fotos ist immer eine Gradwanderung. Ich zeige selten Leute. Fremde eh nicht zumindest nicht erkennbar, Familie selten. Noch müssen meine Kinder damit leben, irgendwann sicher nicht mehr. Und mal ehrlich: Was soll geschehen bei einem Zornesschnutenbild? Das ein Irrer es in 20 Jahren gugelt? Ja – und dann?

    Liebe Grüße

  3. Carrrie sagt:

    a) ähm… einfach so aus Spassgründen, meine exhibitionistische Ader läßt sich wohl auch nicht verleugnen.

    b) manchmal, wenn ich aus Zeitgründen oder so nicht kann (im Moment ist das oft so)

    c) na logisch, weils einfach manchmal besser ist Luft abzulassen bevor man explodiert und weil mich dumme Sprüche ab und zu dazu verleiten noch einen draufzusetzen

    d)klar

    e) kommt auf den Grund an, auf die Art des Bildes und auf das Alter des Kindes, ab nem bestimmten Alter frag ich meine Kinder, das heißt alle Bilder von den größeren Kindern und Erwachsenen in meinem Blog sind genehmigt

  4. Rena sagt:

    Hm, ist es nicht so, dass man auch mit anderen Müttern z.B. über Kinderthemen spricht? Wie erleichtert ist man, wenn man hört, dass es in anderen Familien genauso geht. Manchmal denke ich, nur bei uns ist es chaotisch. Bei anderen Familien ist es aber teilweise gleich. Erleichtert irgendwie.

    Gratuliere zu den 1000 Aufrufen täglich. Bei mir sind es (wenn es viele sind) 25 am Tag.

    Zu den Fragen:

    a) teilweise, um Frust abzubauen, mich anderen mitzuteilen, zu hören, dass es anderen änlich geht

    b) ja

    c) Nein, eher Freunden

    d)Je nach Lust und Laune: ja. Wobei die Antworten (wie auch im Blog) nicht immer ernst genommen werden müssen

    e) Ich veröffentliche keine Bilder von der Familie (da ist sie dagegen)

    Wenn es hier die Abo-Funktion gäbe, würde ich „buchen“. So schau ich halt immer wieder mal vorbei, weil mich die Themen interessieren. Bitte nicht aufhören

  5. mamoma sagt:

    Ach Frau …äh… Mutti – bloggen sie doch weiter! Was soll ich denn sonst in meiner Mittagspause ohne Sie, Frau Jette & Co. machen? Es grüßt Sie eine bloglose, zweieinhalbfache Omma.

  6. Sven sagt:

    Tja, nun sehe ich mich doch gezwungen nach über 1-jährigem, recht regelmäßigen aber bisher stillschweigendem,Mutti-Blog lesens (übrigens der Einzige den ich verfolge) einen Kommentar zu verfassen.
    Selbstverständlich kann ich Ihre Fragen warum Sie bloggen nicht beantworten, die Gründe können mir im Prinzip auch recht egal sein, aber ich möchte kurz schildern, warum ich den Blog lese: Ungeachtet der Tatsache, dass die Themen nicht immer ganz meinen Interessen entsprechen (man möge mir verzeihen dass ich nicht unbedingt auf Handtäschen stehe *g*), liebe ich Ihren Stil zu schreiben: witzig, oft zum Nachdenken anregend, einfach gut und mit Spaß zu lesen. Es wäre eine Schande, wenn so etwas in einem kleinen Büchlein mit Vorhängeschloss, abgeschottet von der Öffentlichkeit, ein trauriges Dasein fristen würde!
    Weiters ist dieser Blog für mich immer ein kleines „Fenster“ in dem ich von Zeit zu Zeit einen kleinen Blick in meine alte Heimat bekommen kann (wussten Sie, dass meine Oma in grauen Urzeiten in der grünen Villa wohnte? Zumindest meine ich da eine Kindheitserinnerung hervorgekramt zu haben, werde mich aber nochmal genauer erkundigen…), den ich nicht mehr missen möchte!
    In diesem Sinne hoffe ich noch lange hier lesen zu können!

    LG aus Kärnten, Sven

    Antwort von Frau … äh … Mutti:

    Oh, Sven, wenn Sie sich da mal nicht vertun? Meinen Sie die Engel-Oma aus der Flügelsgasse? Fragen Sie mal nach, denn meines Wissens nach, haben zwar bereits schon sehr viele Menschen in der Grünen Villa gewohnt, aber gebaut wurde sie von der Tochter des Erdebeer-Sanders.

    Können wir ja vielleicht demnächst persönlich klären, Ende des Jahres?

    (vielleicht sollte ich mal über Piercings bloggen, damit es auch für Sie so RICHTIG interessant wird?!)

  7. Frau Brüllen sagt:

    Ha, als ob ich Ihnen was gönnen würde ;-)
    Ich blogge a) weil ich gerne schreibe b) mich gerne so an Sachen erinnere c) weil ich gerne Kommentare bekomme d) weil ich immer schon ein Exhibitionist war (fragen Sie meine Kollegen, was ich schon alles beim Mittagessen erzählt habe) e) weil man dadurhc sehr interessante Menschen kennenlernt.
    Mir fehtl das Bloggen schon sehr. Im Urlaub besonders, weil die vielen bloggenswerten Kleinigkeiten in einem langen Urlaubsbericht immer untergehen.
    Autobahn: Wildfremden nicht. Guten Freunden schon. Und wenn ich schon FÜR jemanden blogge, d.h. aktiv jemandem etwas damit erzähle, dann sind das die Leute, von denen ich weiss, dass sie mein Blog lesen (Sie, Frau Jette, die Lise etc.). Die anderen vergesse ich auch allzuoft)
    Umfragen: hasse ich. So Zeitschriftenpsychotestchen liebe ich aber.
    Zornesfratze: nicht an der Busshaltestelle, aber gerne mal in Grossformat im Haus. Zum Thema Exhibitionismus: mir ist erst nach der Hausführung für die neuen Nachbarn eingefallen, dass das Schlafzimmer voller Aktfotos hängt…

  8. Stef sagt:

    Ich fände es schade, wenn du nicht mehr bloggtest. Dass du hohe Zugriffe hast ist nicht verwunderlich: Du hast das Talent, auch ganz „banale Alltäglichkeiten“ witzig, locker oder auch mal nachdenklich zu (be)schreiben. Haben nicht viele.

    Ich achte in meinem Blog mittlerweile schon darauf, dass die Einträge nicht zu (!) privat werden. Naja, ich versuche es.

    Ach ja, zu den Fragen:

    a) weil's Spaß macht, man nette Menschen kennenlernen kann (wenn auch meist „nur“ virtuell), weil ich so meinen Bekanntenkreis auf dem Laufenden halte.

    b) Auf Dauer: wahrscheinlich ja.

    c) Nein. Warum? Ich habe kein Kind. ;)

    d) Nein. Deshalb gibt's auch keine Stöckchen in meinem Blögchen.

    e) Nein, s.o. Die Bilder kämen aber wahrscheinlich auch nicht in mein Blog.

    Auf dass man sich noch lange liest… ;)

    Stef

  9. jette sagt:

    Aaaach, machen Se bloß weiter!

    Natürlich, ich kann Sabine verstehen, und wenn meine Familie mal etwas dagegen haben sollte, dann würd ich wohl auch – schweren Herzens – damit aufhören, zumindest mit dem ganzen Privatkram. Es gab schon einige Beiträge, die ich letztendlich DOCH NICHT veröffentlicht bzw. Fotos im Nachhinein gelöscht habe. Jeden Kleinstfurz müssen andere nun auch wieder nicht wissen.

    Als mir der Mann ein Blog einrichtete, guckte ich skeptisch und fragte mich, was ich da nur rein schreiben sollte, um Himmels Willen. Und nun blogge ich so gern. Ich schreib gern Gedichte, für mich und meine Leser, ich zeige gerne Fotos, von denen ich weiß, daß sie toll sind, von denen ich weiß, daß sie sehr eigen sind, aber genau zu meinem Blog passen. Mein Kind schaut sich gern Fotos in anderen Blogs an. Ich schreibe über Sachen, die mich ärgern und merke, auch andere ärgern sich über so was. Ich teile meine Freude und meinen Humor mit anderen. Ich schreibe über meine Arbeit, ohne zu „betriebsintern“ zu werden. Mit Fotos von Familie und Freunden halte ich mich zurück, andere Kinder oder Personen „verstecke“ ich. Ich liebe Kommentare, natürlich freu ich mich über steigende Besucherzahlen, schau, wo die herkommen, verschlinge andere Blogs, hab so viele Lieblingsblogs …

    Natürlich ist man exibitionistisch, und natürlich hat man immer irgendwas im Kopf und denkt sich – DAS muss ich jetzt aber … und so …

    Davon abgesehen, daß es mir im Urlaub überhaupt nicht fehlt – ich fänd es schon sehr komisch so ohne.

  10. Ringelstruempfe sagt:

    Ich weiss nicht, warum Sie bloggen, aber ich weiss, warum ich hier lese: es bringt Spass, Sie bringen mich zum Lachen und geben mir das Gefuehl, dass Ihr Alltag auch nicht perfekt ist.

    Warum ich schreibe? Nun ja, da ist zum Einen die Familie. „Ihr wohnt ja so weit weg. Was macht Ihr eigentlich den ganzen Tag?“ Und so fing es an. Mit einem Blog ueber den kleinen Mann. Nur war mir das Schreiben aus der Sichtweise eines Kindes dann doch irgendwann zu albern. (Und auch zu abgegriffen.)
    Und so hab ich dann mein eigenes Blog angefangen. Warum? Weil meine Theraaeutin meinte, schreiben sei gut. Lassen Sie's mal raus.
    Lasse ich „es“ nun wirklich raus? Wer zwischen den Zeilen liest, kann sich schon ein Bild machen. Ansonsten schreib ich auch nicht alles.

    Ob mir das Bloggen fehlt, wenn ich nicht kann? Manchmal. Waehrend ich mit meinem Gipsbein auf dem Ruecken lag, haett ich schon manchmal ganz gern geschrieben. Aber irgendwie ist mein Tag auch ohne immer recht voll.

    Autobahnraststaette? Kommt drauf an, was der kleine Prinz grad vorher angestellt hat. Ansonsten hab ich schon mal im Spass zu einer Dame bei Wegmans (Supermarkt hier) gesagt, dass ich den kleinen Herren manchmal an der Bushaltestelle vergessen moechte.

    Stoeckchen sind fuer mich wie diese Freundschaftsbuecher aus alten Schultagen. (Gibt es die eigentlich noch?) Mal nehme ich es an, mal nicht. Ob ich mit dem netten Herren am Stand ueber meine Schlafgewohnheiten reden wuerde? Nein, eher nicht.

    Bilder vom kleinen Mann zeige ich selten fuer alle. Dafuer hab ich einen Extraplatz fuer die Familie. Deshalb: klares NEIN!

  11. Tagesgedanken4you sagt:

    schreib ich, schreib ich nicht, schreib ich …

    verfasste Frau…äh…Mutti heute einen langen, langen Beitrag. Tja und warum sie eigentlich bloggen würde, erzählt sie auch. Ein bisschen von deswegen und darum und ja davon auch. Mit einer Handvoll Fragen begibt sie sich auf die Suche, warum ihr…

  12. Feuervogel sagt:

    a) Ich blogge, weil ich nach ungefähr tausend gescheiterten Versuchen in meinem Leben Tagebuch zu führen auf diese Weise zum ersten Mal bei der Stange geblieben bin. Und sei es auch nur, weil es andere lesen und nachfragen …
    b) Unbedingt. Mein Kopf ist wie ein Sieb und es passiert viel zu oft, dass ich etwas nicht gleich blogge und es dann wenig später vergessen habe …
    c) Autobahnraststätte, ebay oder Babyklappe … Mütter haben manchmal einen merkwürdigen Humor, den sie aber bedenkenlos mit anderen Eltern teilen. Nichteltern verstehen diese Art von Spüchen ohnehin nicht.
    d) Wenn der Fragende aussieht als hätte er schon sehr oft „nein“ zu hören bekommen … ansonsten kann man Stöckchen eben beantworten, WANN man will und nicht, wenn andere wollen. Und man weiß auch, was mit den Antworten passiert. Nämlich nix. Wir sind alle nicht so interessant, wie wir glauben. (Mal ehrlich, was sind schon 1.000 Hits am Tag im Vergleich zu einer richtig frequentierten Webseite?)
    e) Kommt drauf an, was auf dem Plakat steht. Immerhin gibt es auch Kindermodels, die für irgendwelches ekliges Zeugs werden (oder sonst das Egal umschubsen). Ich finde mein Kindelein zum Knutschen und das können auch andere sehen. Tun sie ja in der Fußgängerzone auch.

    PS: Sehr schöner Artikel. Ich verstehe ihn jetzt mal als Statement zum Weiterbloggen …

  13. sandrachen sagt:

    Ich gebe mein anonymes mitlesen hiermit auch auf, so!

    Bitte, bitte nicht aufhören zu bloggen, Frau…äh..Mutti. Ich finde mich so oft in ihren Worten wieder und es macht so eine Freude, hier zu lesen. Ich hab zwar nicht ihr kreatives Talent (siehe hier: Hier klicken) ) beneide sie aber glühend darum.

    a) Warum bloggen Sie?
    Weil ich Erinnerungen festhalten möchte. Und ja, auch ich freue mich über Anteilnahme in Form von Kommentaren.

    b) Fehlt Ihnen was, wenn Sie, aus welchen Gründen auch immer, nicht bloggen können?

    Nein, eigentlich nicht.

    c) Würden Sie auf der Straße einem wildfremden Menschen erzählen, dass sie gerade mit dem Gedanken spielten, Ihr Kind an einer Autobahnraststätte auszusetzen? Warum?

    Oh Gott, nein! Dazu bin ich viel zu vorsichtig anderen Menschen gegenüber.

    d) Wenn Sie beim Einkaufen zu einer Umfrage über das Thema, sagen wir mal „Schlafgewohnheiten“ gebeten werden – steigen Sie freudig ins Gespräch ein und beantworten unzählige Fragen? Warum?

    Ja, ich steige ein. Ich hoffe, damit helfen zu können. Vielleicht auch ein wenig Geltungsbedürfnis? *gg*

    e) Wenn man Sie bittet, das Photo Ihres Kindes, auf dem es so eine wunderbare Zornes-Schnute zieht, auf der Plakatwand gegenüber der Bushaltestelle auszustellen – sagen Sie vorbehaltlos ja? Warum?

    Weil mein Kind auch mit Zornesschnute natürlich anbetungswürdig ist und ich als stolze Mutter wohl gerne sowas leinwandgroß sehen würde. *lach*

    Sonst noch Fragen? ;)

  14. Mlle Différentielle sagt:

    a)
    1. Ich bin exhibitionistisch veranlagt und zudem so grössenwahnsinnig anzunehmen, mein Alltag interessiere die Menschen.
    2. Ich schreibe gerne (Dafür könnte ich auch Tagebuch schreiben. Ich brauche aber den Applaus)
    3. Ich bilde mir ein, zumindest schriftlich ein gewisses Talent zu haben, Menschen zum Lachen zu bringen.
    4. Seit neustem: Um die Familie in der Ferne auf dem Laufenden zu halten.

    b) Nein.
    Aber nicht Blogs lesen zu können würde mir fehlen.

    c)Ich habe keine Kinder. Und ich habe ein gesundes Misstrauen Fremden gegenüber

    d) Nein. Bei Umfragen geht es mir wie dem Miest.Und beim Einkaufen bin ich immer im Stress. Also nein. Ausser vielleicht, ich dürfte Hochdeutsch antworten. Öfters bilde ich mir ein, mich in der Schriftsprache besser ausdrücken zu können als auf Mundart (Dieses Dilemma verstehen nur so klugscheisserische Deutschschweizer wie ich)Deshalb schreibe ich auch lieber über meine Schlafgewohnheiten als sie mündlich zu diskutieren.

    e) Nein. Gibt es bei mir deshalb auch nicht. (Abgesehen davon, dass ich keine Kinder habe). Wenn das Foto künstlerisch wertvoll ist, wäre die Versuchung hoch… Aber ich bleibe lieber anonym.
    Berufliches z.B. habe ich immer bewusst nicht konkretisiert in meinem Blog.

    Sabines Problematik kenne ich – und weiss, wie schwer die Entscheidung fällt. Chapeau, Sabine!
    [In meinen Anfängen war mein Blog als anonymes Alltagsblog gedacht. Nur dem Liebsten habe ich davon erzählt („Wir sagen uns alles“). Leider gefiel ihm überhaupt nicht, dass und wie ich über ihn und seine Familie schrieb. Worauf mein Blog zu einem Kochblog reduziert wurde. Kompromisslösung halt. Literarische Ambitionen lebte ich in der kreativen Beschreibung von Kochvorgägen aus. Mittlerweile existieren weder erstes Blog noch Liebster mehr]

    *laber**laber*
    Tout cordialement,
    Mlle Différentielle

  15. Doireann sagt:

    Falls das noch nicht klar gewesen sein sollte, ich lese Ihrem Blog regelmäßig und mit viel Vergnügen. Bitte nicht aufhören!

    Was die Fragen betrifft:
    a) unregelmäßig aber mit Spaß, weil ich mich manchmal einfach mitteilen möchte
    b) eigentlich nicht

    c) möglicherweise, wenn ich gerade in Rage wäre

    d) wenn ich Zeit habe, warum nicht?

    e) nicht ohne das betreffende Kind vorher zu fragen und mit kritischem Blick auf den Kontext.

    Grundlegend: Die Welt ist so oft zunehmend anonym, also nutzen wir doch die Möglichkeiten, die wir haben, um einige Gedanken, Fragen oder Informationen sowie Emotionen miteinander zu teilen.
    Doro

  16. walküre sagt:

    a) Weil ich derzeit am A…. -äh, in einer etwas entlegenen Gegend mit sehr wenigen bis gar keinen persönlichen sozialen Kontakten wohne und außerdem via Bloggen in den vergangenen Jahren mehr Freunde (echte, wohlgemerkt) kennengelernt habe als in den zwanzig Jahren davor.
    b)Ja, nämlich ein wesentlicher Teil meines Bedarfes an zwischenmenschlichen Kontakten – man könnte es auch Feedback nennen (siehe Punkt a)
    c)Ich habe mich in einem Geschäft schon erkundigt, ob ich für meine Tochter (zu diesem Zeitpunkt missmutig, bockig, tagverderbend) Flaschenpfand bekomme. :D Das nennt man elterlichen Galgenhumor, glaube ich …
    d)Wenn mir der/die Interviewende sympathisch ist und ich gerade Zeit habe – warum nicht ? (Es war schließlich die Rede von Schlafgewohnheiten, nicht von bevorzugten Sexualpraktiken !)
    e)Sage ich nicht – es reicht, wenn das unmittelbare Umfeld meiner Tochter traumatisiert wird !

    Und außerdem lese ich für mein Leben gerne und habe (wie auch unlängst in einem Beitrag angemerkt) in der Blogszene schon so viele Juwelen von Texten entdeckt, dass manche Kolumnisten und Schriftsteller daneben SEHR alt aussehen ! :ok:

  17. yaga sagt:

    a) Anfangs, damit meine Familie nach meinem Auszug noch was von mir hat. Später, weil ich hoffe, dass noch andere Leute gerne mitlesen… weil Leser einen nicht unterbrechen? Oder weil man sich einbildet, man würde gelesen… *wirr*
    b) Nach fünf Wochen Blog-Abstinenz: Ja, definitiv!
    c) Eher nicht. Weil es ihn wohl nicht interessiert. Er kann sich ja nicht einfach höflich weiterklicken…^^
    d) Eher nicht. Siehe oben. In meinem Blog bin ich ich und hoffe dass meine LeserInnen das bemerken. In einer Umfrage bin ich eine von vielen.
    e) Wäre es nicht schade um das Foto, das anzusehen sich wohl keiner Zeit nehmen würde? Da stellt man es lieber wetterfest aufs Internet. :D

    Alles Liebe
    yaga
    (Frau „WEnn ich gross bin werd ich auch Mutti ^^)

  18. Elke sagt:

    Liebe Pia,
    ich habe jetzt mal die anderen Kommentare nicht gelesen, um unbeeinflusst auf Ihre Fragen antworten zu können.
    Ich blogge nicht (also a)und b) entfallen), weil ich drei Kinder habe, die erwachsen sind und eine ganz eigene Sicht auf die Weiten des WWW haben. Diskretion und Loyalität sind für die drei heilig (also c), d), e) – nein). Ich bin mir sicher, die Vorstellung, dass im Internet beispielsweise zu lesen wäre, dass sie vor Jahren mal ins Bett gemacht haben, würde die drei vor Scham umbringen (oder mich ;) )
    Ihren Blog jedoch lese ich regelmäßig, weil Sie wunderbar unterhaltsam schreiben. Den einen oder anderen Gedanken über spätere Reaktionen Ihrer Kinder mache ich mir allerdings schon…
    Liebe Grüße
    Elke

  19. Frau_Brigitte sagt:

    Liebe Frau … äh … Mutti,

    Da ich aus Ihrem Beitrag gewisse Zweifel am weiteren Fortführen-Sollens oder -Wollens Ihres Bloggerdaseins interpretiere, möchte auch ich mein anonymes Mitlese-Verhalten aufgeben.
    Bildlich gesprochen, springe ich aus meinem Stuhl auf, um Sie zu ermuntern, mit Ihrem Blog weiterzumachen, um uns, die wir täglich bei Ihnen vorbeischauen, weiterhin mit ihren erfrischenden Ansichten den Tag zu erhellen.

    Zu a bis e habe ich nichts weiter zu sagen, weil ich weder blogge noch Kinder habe. Umfragen über meine Schlafgewohnheiten würde ich, je nach Fragesteller, vielleicht beantworten.

    Viele aufmunternde Grüße von
    Frau_Brigitte

  20. Eva sagt:

    a) Weil meine Umwelt davonläuft, wenn ich ihnen hunderte von Bildern zeige.
    Hier findens die Leute toll.
    b) Damit meine Leser nicht davonlaufen blogge ich vor, d.h. ich kann jeden Tag ein paar Bildchen bieten.
    c) Ja … warum nicht, wenn mir jemand zuhört … ist im Alltag schwieriger Leute zu finden, die hinschauen oder herhören.
    d) Nö …. weil ich Umfragen nicht mehr leiden kann …. wenn dann erzähl ich freiwillig, aber nicht auf Kommando
    e) weil nur mein Kind so ne schöne Schnute ziehen kann …. *g*

    Pia …. mir gefällt Ihr Blog und ich komme regelmäßig vorbei um zu lesen, auch wenn ich nicht kommentiere.
    Die herzerfrischende Art zu Schreiben und die schönen Bildchen erfreuen meine Seele …. viele Grüße aus Franken von Eva :)

  21. Angelika sagt:

    Guten Tag Frau …äh…Mutti

    ich blogge nicht, habe keine Zeit und wohl auch nicht die Gabe es zu tun. Aber ich lese Sie mehr oder weniger regelmäßig. Ihr Blog ist der Erste und einzige Blog den ich lese (auch wenn ich mal im Rundgang reingelesen habe). Sie fragen warum man bloggt. Bei mir müßte die Frage heißen warum ich es lese. Sie schreiben sehr gut über alltägliche Sachen. Es ist in einer gewissen Art ein einseitiges kennenlernen (nicht wirklich natürlich, bitte nicht falsch verstehen). Neugier wie andere (in dem Fall Sie) Leben, was Sie denken etc.
    Ich finde Sie treffen genau den richtigen Ton. Sie schaffen es persönlich zu sein ohne zu privat zu werden. Ich würde mich sehr freuen weiter bei Ihnen lesen zu dürfen…
    Viele Grüße aus der viel zu heißen Toscana Angelika

    :) :)

  22. tanja sagt:

    So, ich hab dann mal beantwortet, warum ich so schreibe. Falls es interessiert, bitte obigen Link klicken.

    Und wie schon mal gesagt: Nicht unterkriegen lassen! ;-) Von nix und niemandem. Mein Blog gehört mir! :cool:

  23. Sylvia sagt:

    Ich blogge selber auch nicht und lese auch keine Blogs. Bis auf den hier. Per Zufall hier gelandet, eher ein Fehler… bin ich hängen geblieben. Ich gucke fast täglich hier rein. Weil es so herrlich authentisch ist. Ich kann mich in so vieles 100%ig reinversetzen. Hier steht das geschrieben, was ich erlebe, nur lesenswert aufbereitet. Ich liebe es bestätigt zu bekommen, dass andere auch nicht immer vollkommen sind.
    Ich bin allerdings in einem kleinen (nach außen geschlossenem)Forum aktiv. Und dort entblöße ich mich sozusagen fast genauso wie Sie hier. Naja, nicht ganz so detailliert. Aber meine Kinder hab ich auch schon des öfteren zur Adoption freigegeben. Und bin sie nicht quitt geworden. Es gibt auch schon mal private Photos, peinliche Geschichten, .. aber halt in einem etwas geschlosseneren Kreis.
    Sind das echt so viele, die das hier lesen? Ich meine.. 1000 Zugriffe, viele sicher doppelt gezählt… das ist doch eine überschaubare MEnschenmenge :-)