Es ist ja fast schon Frühling!
19. Februar 2009
spricht der Installateur und grinst verlegen.
Mindestens zwei Tage wird es dauern, bis die neue Heizung wenigstens im Notbetrieb laufen kann. Schuld ist ein vierzig Jahre alter Boiler, der doppelwandig verzinkt ist, ca 400 kg wiegt und zwei Meter hoch an der Wand hängt. Der muss nämlich weg. Wie? Das weiß noch keiner so genau. Wahrscheinlich lässt man ihn einfach zu Boden stürzen und hofft das Beste. Vorher müssen allerdings der Gaszähler und die Leitungen weggenommen werden, damit die nicht mit zu Boden gerissen werden. (und die Waschmaschine, die darunter angeschlossen ist, muss weg)
Ist der Boiler weg, kann die neue Heizung samt Speicher eingebaut werden. Dazu braucht es ein paar neue Leitungen, die mit äusserster Vorsicht an die alten geschraubt werden sollen. Vorsicht deshalb, weil die vorhandenen Leitungen eben auch schon vierzig Jahre alt sind und nur noch mit Glück und Spucke an den Verschraubungen dicht sind. Nach und nach werden diese Leitungen ersetzt.
Ganz zum Schluß wird der Ofen im Wohnzimmer gesetzt. Wahrscheinlich dann Freitag nächster Woche.
„Du wirst schon nicht frieren, Pia“, tröstet der Installateur, „Ich kann euch einen Radiator geben.“
„Ich habe auch einen!“, verspricht der Oberinstallateur.
Wir haben auch einen. Frieren ist also nicht angesagt.
Fragt sich, wie wir zwei Tage ohne Wasser leben werden. Leider ist der Boden im Garten noch gefroren, da wird´s nix mit der Frischlufttoilette.
Uah. Ich bin … ängstlich. (und grübele mal wieder, weswegen es AUSGERECHNET dieses Haus sein musste)
19. Februar 2009 um 15:11
Warum dieses Haus? Na, weil dieses Haus sich Sie und Ihre wunderbare Familie ausgesucht hat. Nicht Sie das Haus. Nein, nein, das Haus Sie! Das musste halt einfach so sein.
Sie schaffen das!
LG, Nicole
19. Februar 2009 um 15:12
Genau deswegen, wegen der Geschichten. Das wird schon.
Aber warum habt Ihr dann zwei Tage kein Wasser? Ist die neue Heizung mit dem normalen Wasserkreislauf gekoppelt, so zisternenmäßig? Bei uns sind das zwei getrennte Sachen, wie Du unschwer an der warmen Heizung und dem Boilerkalten Wasser merken konntest. ;-)
19. Februar 2009 um 15:46
Hach, liebe Frau… aeh… Mutti, lassen Sie uns gemeinsam jammern! Ich wollte im Bad „nur“ einen neuen Wasserhahn weil der Alte von 19hundertvordemkrieg war. Nach dem der neue, schicke Wasserhahn dran war, hatte ich zuerst kein Wasser, dann ein bißchen Wasser, dann einen undichten Siphon… Jetzt habe ich im Bad zwar wieder Wasser (sogar warm) und einen dichten Siphon – aber dafür in der Küche kein Wasser mehr… Mal sehen, wie lange…
Liebe Grüße
Tanja
19. Februar 2009 um 16:22
Ich frage mich, wie und von wem dieses schwere Teil an die Wand kam? …und warum habe ich jetzt Bilder vom Pyramidenbau in Ägypten vor den Augen?!
Dann kam mir die Frage in den Sinn, wie der Installateur es nur wagen konnte die „Königin des Siezens“ zu duzen?
Fragen über Fragen! Ich hoffe, ich kann heute Nacht ruhig einschlafen!
Lg Kerstin
19. Februar 2009 um 16:32
Tanja, die Heizung macht das Wasser warm, ist also an den Wasserkreislauf angeschlossen.
Kerstin, der Boiler wurde mit einem Stapler hochgehoben. Danach baute man eine Wand davor.
Duzen darf „mein“ Installateur, weil wir uns seit knapp zehn Jahren kennen und ich in seiner Gegenwart schon ziemlich ungeniert meine Brüste ausgepackt habe. Natürlich nur, um das jüngste Kind zu stillen. Der Installateur war beinahe nicht irritiert und das Eis war gebrochen. ´ne ruhige Nacht wünsche ich.
19. Februar 2009 um 16:41
Puh! Danke Sie haben meinen Schlaf gerettet! Dann muß die Wand wohl wieder weg und dann kann der Stapler den Boiler wieder wegkarren! Ist doch ganz einfach! *zwinker*
Lg Kerstin
…wenn der Milchmann sie auch duzt, dann mache ich mir Gedanken!
19. Februar 2009 um 17:34
unter den boiler vielleicht eine dicke matratze legen, damit der aufschlag nicht so arg wird. und das mit den zwei tagen ohne wasser wird schon. wir haben mit mineralwasser 3 wochen eingefrorene wasserleitung überlebt und beten gerade, dass uns das diesen winter nicht wieder passiert.
alles wird gut.
lg
christine
19. Februar 2009 um 17:54
(ich habe mich schon immer gefragt, warum fenster, boiler und heizungen grundsätzlich im tiefsten winter ausgetauscht werden müssen. ich rede nicht vom kaputtgehen und notwenigen, reparaturbedingten ausfall, sondern vom austausch aus altersgründen. *SEUFZ*)
(warum spricht das captcha ‚hot delight‘ zu mir? ich glaube, da sitzen grinsende menschen am anderen ende und denken sich die wörter aus.)
19. Februar 2009 um 18:03
Ich bin für: Boiler mit Schmackes umkippen lassen, dann schlägt er ein zwei Meter tiefes Loch in den Boden und das wird dann einfach mit Beton, Estrich, Gips oder so aufgefüllt. So einfach geht das.
19. Februar 2009 um 18:53
Der Installateur war am 23.12. aber viel enthusiastischer. Frag doch mal bei der Feuerwehr nach, ob die noch Glühwein haben, dann klappt das schon. Und ich freu mich,dass ich erst wieder bei euch übernachte wenn das Wasser wieder läuft. Ich wäre aber schon gerne dabei, wenn der Boiler fällt. Das ist nicht zufällig nächsten Dienstag?
Und warum jetzt? Damit in den kalten Aprilwochen nochmal eingeheizt werden kann, logisch.
19. Februar 2009 um 18:58
So ist das mit alten Gemäuern, die haben ihre geschochten, aber auch ihre Macken und Wehwehchen.
Aber dafür liebt man sie.
Und warum das immer jetzt im Winter passiert ist doch ganz logisch, der Installateur will doch auch was zu tun haben.
Übrigens zu mir sagt das Catcha „Why Krooks“ und ich trage grad Crocs mit Felleinsatz. Aber da ist eine andere Geschichte und die hatten wir schon mal. Aber die Vermutung mit den Menschen, die sich am anderen Ende die passenden Wörter ausdenken, kommt mir auch.
19. Februar 2009 um 19:49
Frau Antonmann, der Boiler schlüge ein sehr tiefes Loch, bis in den Gewölbekeller. Und in den passen eine Menge Liter Beton.
Christine, eine dicke Matratze ist nicht dick genug. Der Insatllateur sprach von mehreren Paletten. Allerdings hatte er dabei diesen zweifelnden Gesichtsausdruck.
Wir lassen die Heizung jetzt austauschen, weil es völlig egal ist, ob Winter oder nicht, denn normalerweise ist solch eine Geschichte innerhalb eines Tages über die Bühne. Bei uns ist nur NIE etwas normalerweise.
19. Februar 2009 um 20:11
[…] singt: Me and my Boiler: […]
20. Februar 2009 um 12:50
hallo!
geht´s nicht auch andersrum? also erst ofen, dann heizung?
dann würde es nicht so kalt werden.
drück auch die daumen, das es einigermaßen „sauber“ über die bühne geht.
lg
petra
20. Februar 2009 um 15:50
…das denke ich mir wahrscheinlich auch VOR, WÄHREND und NACH (gibt es ein leben danach überhaupt bei alten häusern?)der kernsanierung der kastanienvilla von 1905 –
heut schonmal vorgeschmack gehabt: 3 stunden aufmass-messen von jedem pupsvorsprung mit aufschreiben OHNE jegliche heizung bei 3 grad regen.
lg eva