Stoff mit Kind
31. Mai 2010
Dank des jüngsten Sohnes von Mme Ouvrage und Herrn Skizzenblog gab ich doch nicht so viel Geld für Stoff aus, wie ich es vor hatte. Das hinreissende Kindelein nämlich zeigte sich an den vielen bunten Stoffballen im Mainzer Stofflager eher uninteressiert. Auch die großen Papprollen und die tollen Knopfdöschen lenkten den Knaben nur wenige Minuten ab, Mme Ouvrage und Frau … äh … Mutti allerdings doch sehr vom ungestörten Stöbern und so kann ich reinen Gewissens sagen: unter 50,-Euro geblieben. Knapp :)
(Kleine rothaarige Jungs sind einfach herzallerliebst. Zum Anschwärmen, Abknutschen und verliebt&neidisch Begaffen. Kurz darauf ist man dann doch wieder sehr froh, dass man keinen kleinen rothaarigen Jungen mehr im Haus hat. Nicht wegen der roten Haare. Sondern weil man die Fransen am Mund gar nicht mehr vermisst, die *ich hab den ganzen Tag mit dem Kind gebrabbelt und jede meiner Tätigkeiten kommentiert und ungefähr zweitausendmal „jaaaa, da ist ein grooooßer Bagger!“ gesagt*-Fransen.)
Eigentlich will ich seit etwa einem halben Jahr sämtliche Stoffvorräte im Nähzimmer aufbrauchen, ohne neue Stoffe dazu zu kaufen. Was in der Küche eigentlich ganz prima klappt, weil in einen Eintopf oder auf eine Pizza einfach alles passt (ausser vielleicht Bananen und dieser mysteriöse Himbeersirup, den ich irgendwann unbedingt kaufen musste), funktioniert beim Nähen leider gar nicht. Und da ich leider auch keine Lieblingsfarbe habe, so dass ich blindlings in den Schrank greifen könnte, um stets zueinander passende Stöffchen samt Bänderschnickeldi zu haben, wird das ganze Vorhaben höchst kompliziert bis unmöglich.
Kaufe ich eben nur so klitzekleine Kleinigkeiten wie ein paar Meterchen Band. Oder so eine Art neutrale-Zone-Stoff, der zwei quietschbunte Stoffe nebeneinander leben lassen kann. Oder ein paar türkisfarbene Stoffe für die neue Küche, weil türkis war noch nicht im Sortiment. Klappte nicht.
Lange Rede, kurzer Sinn: ich habe zuviel Stoff und deshalb begonnen, pompaduras zu nähen. Noch bin ich hochmotiviert in nächster Zeit ganz viele davon in Händen zu halten, so viele womöglich, dass ich ein paar verkaufen kann.
(für die Nicht-alten-Hasen-Leser: pompaduras sind Taschen)
Zeit habe ich auch, denn das kommende lange Wochenende gehört mir ganz allein. Der große Sohn fährt zum Klettern in de Berge, der jüngere Sohn und die Tochter verreisen mit dem besten Vater meiner Kinder in ein deutsches Mittelgebirge, mit Zelt und Wanderschuhen, dem GPS und ein paar Dosen Ravioli. Ich bleibe daheim und werde das Single-Leben auskosten.
Grobplanung bisher: Donnerstag morgen der große putztechnische Rundumschlag, danach: genießen und machen was ich wann auch immer machen will. Und nähen :)
Nur noch zwei Tage!
31. Mai 2010 um 14:10
Viel Spaß beim Nähen. Zur Resteverwertung kann ich das Vorgehen meiner Mutter empfehlen: Quilten. Für einen Haufen „Flying Geese“ reichen irgendwelche Stoffreste immer. Und das Ergebnis sind in der Regel gigantische Tischsets oder Kissenhüllen…
31. Mai 2010 um 14:33
Ich kann Ihnen das Kind gerne häufiger als Konsumbremse ausleihen. Bei Online-Käufen funktioniert es allerdings nur bedingt.
31. Mai 2010 um 14:38
Ich wünsche viel Spaß beim Nähen! Und … vielleicht reicht es ja wirklich zum Verkaufen … ***Blinzel***
Liebe Grüße aus Berlin
Ines
31. Mai 2010 um 14:58
Sie wollen wirklich wieder pompaduras verkaufen!
Oh, dass wäre so toll!
31. Mai 2010 um 15:15
Nur mal ein Einwurf: hier in GB ist Banane auf Pizza durchaus Bestandteil einer Menuekarte! Allerdings nahmen wir bisher Abstand von derartigen Experimenten.
;-)
31. Mai 2010 um 15:40
Ach, ich beneide Sie um Ihr freies Wochenende. Sehr.
(Doch, ich liebe meine Männer.)
31. Mai 2010 um 15:47
oh….das mit den Pompaduras merk ich mir jetzt aber…
31. Mai 2010 um 16:18
Habe ich da Pompaduras im Zusammenhang mit verkaufen gehört??? Da wäre ich doch auch dabei!! ;-)
31. Mai 2010 um 20:40
Blonde niedliche Kinder sind auch gute Stoffkaufverhinderer… ich glaube, wenn meine Kleine auch im Kindergarten ist werde ich mal so richtig ordentlich zuschlagen ;-)
Wobei… bald brauche ich wieder was… dann MUSS ich was kaufen gehen…
31. Mai 2010 um 20:42
Ui! Pompaduras! Dann werde ich nach dem Schaufenster Ausschau halten!
Ich freu mich.
Viele Grüße
Bettina
PS: Captcha:United paths
31. Mai 2010 um 21:07
neue pompaduras? sehr gern doch. bitte was mit wachstuch. bittööö!
und: ich sollte meine familie auch so tüchtig wegorganisieren ;)
lg eva
31. Mai 2010 um 22:38
Familie weg und erstmal putzen?!
Würde mir nicht im Traum einfallen ;-)
Viel Spaß!
31. Mai 2010 um 23:08
Frau Brise, wissen Sie was? Ich putze nur, weil ich weiß, dass ich es mal drei Tage am Stück genießen kann, nur eigenen Dreck (in Maßen) um mich herum zu haben. Klingt wahrscheinlich irre verschroben :)
31. Mai 2010 um 22:53
Neue Pompaduras? Vielleicht auch eine in Blautönen? Ich weis das Sie nicht auf Bestellung nähen, aber ich hätte so gern eine Pompadura. Bisher war ich leider immer zu spät dran….
Herzliche Grüße
Manuela
1. Juni 2010 um 08:31
Oha, Sie wollen Pompaduras nähen und verkaufen??? Ich werde aufmerksamst das Schaufenster im Auge behalten *zwinker*.
Liebe Grüße aus dem Sauerland
Tina
1. Juni 2010 um 11:07
Doch, erst putzem und dann genießen, wie lange es sauber bleibt, wenn man alleine ist.
Hab ich letzte Woche auch gemacht, als ich ein paar Tage alleine war….ist eine logische Reihenfolge…
finde ich…
Viel Spaß und Erholung alleine!
1. Juni 2010 um 16:08
Ob man aus pürierten Bananen mit Himbeersirup nicht ein leckeres Eis zaubern kann …?
1. Juni 2010 um 19:18
Das klingt nach einem idealen Plan für das lange Wochenende. Putztechnisch werde ich es auf zwei Tage legen müssen, damit ich genug Zeit zum Schreiben habe.
Die Taschen werden sicher klasse. Notizbockhüllen, Geldtäschchen usw. dir wird sicher noch eine Menge einfallen, um die ganzen Vorräte loszuwerden.
Stofftauschbörsen sollte es geben, damit jeder am Ende glücklich nur mit einer gut zusammenpassenen Sammlung an Stückteilen nach Hause geht und alles irgendwie zusammenpasst.
2. Juni 2010 um 09:35
Also wenn das Stofflager in Mainz ähnlich ist, wie das was wir hier um die Ecke in Mörfelden haben (und das vermute ich mal), dann „Hut ab!“ vor so viel Disziplin. Ablenkung hin oder her. ;o) Mir geht es allerdings oft so, dass ich angesichts der sich meterhoch türmenden Stoffballen völlig überfordert bin und deshalb erstaunlich wenig einkaufe.
Gruß aus der „Nachbarschaft“!
Das Schneeschaf
Andrea
2. Juni 2010 um 14:17
Frau Mutti, so habe ich das noch gar nicht gesehen!
Klingt nach einer tollen Idee!
12. Juni 2010 um 00:29
Himbeersirup+Essigessenz+Wasser=guter Himbeeressig
LG, Ruth
Captcha: 62-year-old racy (bin zwar nicht 62 Jahre alt, aber 62 geboren :-)