Schwarzer Holunder

29. Mai 2008

(Sambucus nigra), im Volksmund auch Holder, Holler, Hollerbusch

In „heidnischen“ Zeiten war der Holunder der Erdgöttin Holla geweiht. Viele Jahrhunderte lang sah man in ihm den Wohnsitz der guten Hausgeister – deshalb galt er auch als Glücksbringer und bot Schutz vor Dämonen und Hexen. Kein Wunder, dass man es für gefährlich hielt, den Hollerbusch umzuhacken. Auch verbrennen durfte man das Holz nicht, wollte man dadurch nicht Unglück im Stall heraufbeschwören. (…) Und ein alter Bauernspruch lautet: „Vor dem Holler sollst Du den Hut abnehmen.“

Quelle: „Malve, Mangold und Melisse“, Christine Widmayr

In meiner Wildnis wachsen vier stattliche Hollerbüsche, somit muss unser Glück einfach unermesslich sein. Ist es ja auch, dies aber nur nebenbei.
Der größte Holunderbusch eignet sich hervorragend zum Klettern, weil die Kinder einige Querbretter in die Astgabeln geklemmt haben. Zwei weitere Holunderbüsche geben unseren Hängematten Halt und spenden gleichzeitig wunderbar grünflirrenden Schatten in der größten Sommerhitze. Ein Hollerbusch ganz hinten in der Wildnis, da wo die Wildnis noch echte Wildnis ist, ist Nistplatz für viele Vögel und beschützt die Igel tagsüber beim Schlafen.

Dieses Jahr sitzen die Läuse dicht an dicht an den Holunderzweigen. Grüne und schwarze, sogar ein paar braune Läuse habe ich entdeckt. Und bisher noch sehr wenig Marienkäfer oder -larven. Der Holunder steht in voller Blüte und es gibt für mich keine schöneren Blütendolden als die des Holunders. Tausende von winzigen, weißen Blüten mit gelben Staubgefäßen, die beim Schütteln oder wenn der Wind durchfährt der Alptraum eines jeden Autolack-muss-glänzen-Befürwortes sind.

Der Duft ist unbeschreiblich. An manchen Tagen laufe ich mit gerümpfter Nase rasch am Holunder vorbei, denn dann stinkt er nach Katzenpisse. An anderen Tagen liegt ein süßer Honigduft in der Luft, mit dieser ganz typischen Holundernote, ein bißchen herb, ein bißchen bitter. Sommerduft.

Diesen Sommerduft kann man sich ganz leicht in den Winter holen:

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Sehnsucht

28. Mai 2008

Ich möchte, bitte-danke, jetzt sofort genau da hin:

Toscana

Vor vielen, vielen Jahren war ich schon mal dort und seit vielen, vielen Jahren will ich wieder hin.

(Kann er nicht tolle Bilder machen, der Vater der Mutter der allerliebsten Tochterfreundin? Großartig, lieber Volkmar!)
((mich hat er auch mal fotografiert, das sah aber nicht perfekt aus))
(((was NICHT am Modell lag)))

Liebe Lateiner!

28. Mai 2008

Würden Sie mir bitte folgende Verben ins Lateinische übersetzen:

bestechen
bedrohen
erpressen

(die Grundlagen der Erziehung für´s Familienwappen)

isse, die Mutti.

„Ach Frau … äh … Mutti!“, jubelt die Tuppertante und nimmt mich in den Arm, „Das machen wir wieder bei ihnen in der großen Halle, da ist es doch schön!“

Machen wir.
Am Freitag, den 23. Januar 2009, um 19:30 Uhr: Tupperparty in der Halle der Grünen Villa. Kommen Sie alle und zahlreich. Aber kaufen Sie nicht zuviel, denn meistens bekommt die Gastgeberin dann fürchterliche Geschenke für die vielen Sterne. Die Gastgeberin gestern abend, die Mutter der allerliebsten Tochterfreundin, hatte Glück, denn beinahe hätte sie den ultimativen Chipsmacher (Mr. Crispy!) in ihren Schränken verstauen müssen.

Ich werde rechtzeitig nochmal an die anstehende Tupperparty erinnern, rechne aber ganz fest mit Alke (btw. grandioser Header, junge Frau!) und IneS. (Ausreden werden nicht akzeptiert)

können wir wenigstens über´s Wetter reden.

Unseres sagt: 30°C, ab und zu eine Brise, die die feuchte Suppe durchwirbelt und nur so tut, als sei sie erfrischend. Die Sonne kommt ab und zu mal durch die Wolken, dann wird es ungefähr drei Grad wärmer, aber das ist auch schon egal.
Da wir noch immer keine Isolierung auf dem Dach haben, beträgt die Temperatur in der Küche 27°C. Da kam es nicht mehr drauf an, den Backofen noch zwanzig Minuten dazu heizen zu lassen.
Und als fehlendes i-Tüpfelchen haben wir wieder ein kleines Schmeissfliegen-Problem. Wahrscheinlich hat das Tigertatzikatzi eine halbe Maus in den Gewölbekeller gekotzt. Ich kann nicht nachsehen, obwohl es dort unten wunderbar kühl ist. Ich befürchte aber, dass eine madenwimmelnde Maus meinem muckenden Magen, der solches Wetter hasst, den Rest geben wird. (Hallo Frau Brüllen, ich auch. Und garantiert nicht schwanger.)

Mein Bedarf an Sommerschwüle wäre nun gedeckt. Danke.

(Manchmal im Winter, wenn es fürchterlich grau, trüb und obendrein schlotterig kalt ist, stelle ich mich auf die Terrasse, schließe die Augen und versuche mich zu erinnern, wie sich Hitze anfühlt, wie unangenehm das sein kann. Heute ist ein Tag zum im-Winter-dran-erinnern.)