extrem-schoning:

31. Mai 2009

Mit Lieblingsbabymädchen, Erdbeerkuchen, Kaffee und Sonnenschein auf der Terrasse.

kurz darauf …

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Luxus am Sonntag:

31. Mai 2009

Schoko- bzw. Nuss-Rosinen-Brötchen, frisch gebacken. (danke, Sohn!)

Ausserdem eine überfällige Dusche.

Erkenntnis des Tages: das Bad unten ist absolut behindertengerecht. Es ist zu klein, als dass man darin umfallen könnte.

(der Weg die Wendeltreppe nach oben machte diese ganze Duscherei wieder komplett hinfällig)

Danke!

30. Mai 2009

Frau … äh … Mutti zieht es ernsthaft in Erwägung, das zweite Knie auch direkt reparieren zu lassen, denn die Trostpflaster haben eine heilsame Wirkung. Vor allem auf die Seele.

Danke für die schönste Liebesgeschichte des Jahrhunderts an die wieder-erblondete Frau mit dem hübschen Mann in der Schweiz.

Danke auch an die Frau Quartalsstrickerin, die meine Sorgen und Nöte hinsichtlich der ausreichenden Kaffeeaufnahme in ansprechenden Gefäßen erkannte und linderte.

Mönsch, Sie!

(und wieder keine wasserfeste Wimperntusche zur Hand)

Hallo Welt!

30. Mai 2009

Die Sonne lacht, die Nachbarn ratschen lautstark, das Knie ist abgeschwollen, die Frisur ist hinter einem Tuch versteckt, das tief ausgeschnittene T-Shirt zeigt die hartnäckigen EKG-Klebereste, der Kukuxumusu-Rock von vor vier Jahren passt immer noch, die Radfahrerhandschuhe tun den geschundenen Händen gut und wenn ich nächste Woche wieder an meine Nähmaschine darf, nähe ich mir Bandagen für diese Stelle unterm Ellenbogen, an der die Krücken enden und blaue Dellen verursachen.

Heute ist der letzte extremschoning-Tag, d.h. der letzte Tag, an dem ich nahezu ununterbrochen im Bett rumliege, irgendwelche Arztserien schaue und für enormen Zugriffszahlenanstieg auf den Seiten meiner Blogroll sorge.
Ausserdem ist heute der erste Tag voller „was ich alles mache, wenn ich wieder kann“. Da ist zum Beispiel dieser Rock voller Mohnblumen, für den ich dann allerdings noch das neue Band von Frau Maki (leider erst ab 5. Juni bei farbenmix) brauche.  Ich sehe meinen neuen Rock schon vor mir und möchte bitte direkt anfangen.

Dann wären da noch fünf Berliner Shirts, die auf Bemonsterung warten. Die Monster von Frau Rieger sind schon längst auf Filz gebannt, doch müssen sie noch ausgeschnitten und appliziert werden. Ich las neulich irgendwo in einem Blog, dass man sich nicht vorstellen könne, wer die Stickdatei mit den kackenden Hunden benutzen würde. ICH sticke gerne kackende Hunde, am liebsten auf kleine Handtücher. (ein paar sollen demnächst fertig werden, zum Verschenken an Menschen, die noch gar nichts davon ahnen und die nicht beleidigt sein werden)

Eine Mutterpasshülle steht auch noch aus.

Und eine neue „alles dabei“-Tasche brauche ich ebenfalls ganz dringend, weil die da nicht mehr mir gehört.  Oma Eis möchte auch eine, aber mit Blümchen.

Schwierig, einfach so rumzuhängen.

(der Krankengymnast hat ausdrücklich das Betätigen des Nähpedals genehmigt, sofern der auszuübende Druck die 20kg-Marke nicht überschreitet und ich zwischendurch das Beinchen mal hochlege)

Und falls Sie sich fragen sollten, was da nun eigentlich gemacht worden ist: der Innenmeniskus war gefleddert. Die zerfetzten Stellen wurden „ge-shave-t“, d.h. geglättet. Der Innenmeniskus konnte zum Glück erhalten werden, ist aber jetzt ganz schön schmal, an der einen Seite. Der Knorpel darunter ist zum Glück intakt. Das Geknacke, Geknirsche und Blockieren des Knies kam von einer Narbengewebewucherung (von der ersten OP daaamaaals), die sich unangenehm breitgemacht hatte und unter anderem das Kreuzband stark beeinträchtigte. Das wuchernde Zeugs ist jetzt weg und die Chance, dass das Knie tatsächlich schmerzfrei funktionieren wird ist richtig groß. (und für mich nahezu unvorstellbar, denn ein schmerzfreies Knie hatte ich noch nie.)

Ihnen ein schönes Pfingstwochenende, erholen Sie sich gut und machen Sie tolle Sachen! (über die Sie dann ausführlich und mit vielen Bildern bloggen können) Wir erwarten Schwager/Schwägerin/Baby-Besuch und Erdbeerkuchen mit Sahne auffe Terrasse.

Freitag morgen,

29. Mai 2009

neun Uhr.
Weitestgehend schmerzfrei.
Nach einer anfangs unruhigen Nacht mit Alptraum phantastisch geschlafen.
Orangensaft und Kaffee am Bett.

Langeweile.

Vorsatz für heute: ich werde eine brave Patientin sein. Nicht quengeln, nicht jammern, nicht aus dem Bett hüpfen, weil doch alles so viel besser ist.

(schwierig das, sehr schwierig. Bloggen Sie heute bitte viele interessante Dinge. Bloggen für den Seelenfrieden des besten Vaters meiner Kinder, sozusagen.)

*****

update: vor lauter Krückendämlichkeit meine Lieblingstasse, den roten KaffeeEimer zerschmissen. -> heulendes Elend.

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upupdate: erwäge meine Krücke aus dem Fenster zu werfen. Einfach so. Mal schauen, was dann passiert.
Eine gewisse Aggressivität macht sich breit, Sie interpretieren das schon richtig. Der Grund ist, dass ich seit anderthalb Stunden darauf warte, dass die Arzthelferin meines Nachsorgearztes endlich sagt, dass ich jetzt kommen kann. Sie sagt immer nur: „Vielleicht in einer halben Stunde!“ Nächster angedachter Termin: 11 Uhr. Somit ist der freitägliche, und heute so sehr für mich wichtige, Damenkaffeeklatsch sinnloser Warterei zum Opfer gefallen. Hmpf.

(bloggen ist klasse, verhindert zerbrochene Fensterscheiben und Krückenverluste)

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upupupdate: Termin beim Hausarzt zur Nahtkontrolle und wegen des Rezeptes für diese kleinen Thrombosespritzen. Obwohl ich ja sozusagen frisch operiert bin, musste ich zwanzig Minuten warten. Offensichtlich hat man mir bei der OP Geduld und Toleranz weggeschnitten, ich werde ein mieses Meckerweib. Der beste Vater meiner Kinder schlug vor, meine Kniereflexe mit diesem Hämmerchen zu testen, doch er erntete nur ein drohendes Knurren von mir.
Die Nähte sind großartig, das Knie ist von zwei neuen Pflästerchen geschmückt und die wirklich allerwichtigste Frage: „wie geht das grässliche Orange wieder ab?“ konnte nicht beantwortet werden.
In zehn Tagen sollen die Fäden raus. Das darf ich selbst machen.
Der beste Vater meiner Kinder schaute interessiert zu, wie das mit dieser Spritze in die Haut-nicht-Speckfalte geht, denn diesen Job darf er übernehmen. Ich kann viel, aber mir selbst Kram spritzen, das geht nur im allergrößten Notfall. „Tut mir wirklich nicht weh!“, versicherte ich dem besten Vater meiner Kinder. „Dann macht´s mir keinen Spaß!“, erwiderte dieser und ich schmolle jetzt ein bißchen.

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upupupupdate: wenn das Knie dick und heiß wird, liegt das bestimmt daran, dass die Wunde noch so frisch ist. (mistmistmistmistmist) Habe ich Ihnen jemals erzählt, wie das damals, bei meiner ersten Knie-OP vor zwanzig Jahren war? Als sich das Knie binnen 36 Stunden verdoppelte und rot glänzte und sehr heiß war? Es MUSS ja nicht wieder so kommen. Aber ich habe Ihnen auch noch nicht erzählt, dass es im OP folgenden Dialog gab:
„Sind Sie sicher, dass die Verpackung verschlossen war?“
„ja … eigentlich schon …“

Ich bin ein hysterischer Patient mit sehr viel Phantasie. Das ist nicht gut.

Während der OP ist übrigens auch der Absauge-Schlauch kollabiert, was für lustigen Wirbel sorgte.

Ach. Das wird schon. Bestimmt.