Manchmal kommen sie wieder.

30. September 2009

Ich hätte misstrauisch sein können, als es so ruhig im Zimmer des Jüngsten war.

Ruhig im Sinne von: kein Streit, sondern angeregte Unterhaltung. Ausserdem wurde eifrig geräumt.

Ich hörte ein Kind die Treppe runter in die Halle flitzen und  stöhnend kurz darauf wieder nach oben kommen. Nach ein paar Minuten huschte ein Kind in die Küche, angelte sich einen Müllbeutel und verschwand wieder. Eine halbe Stunde später rumpelte es auf der Treppe, zwei Kinder mahnten sich gegenseitig „pass doch auf“. Danach rummste es noch einmal, diesmal wieder auf dem Weg nach oben.

Die Tür zum Zimmer des Jüngsten wurde energisch geschlossen und ich hörte das Geräusch, von dem ich glaubte, ich müsste es nie wieder hören: das Prasseln/Klappern/Scheppern von vier Kilo playmobil auf lackierte OSB-Platten.

„Wir haben uns die Ritter geholt“, wurde ich informiert. Lego und Fischertechnik stapeln sich ordentlich verpackt in der Halle, was die Aktivitäten der Kinder vor der playmobil-Lawine erklärt. Gute Kinder.

Ich hoffe nur, dass der Besuch nächste Woche sich nicht allzu sehr auf Raumschiffe eingestellt hat. Hier gibt´s nur noch Knight Wars.

und erlöse uns vom dicken Knie. usw.

Gestern: eine halbe Stunde auf dem Trockenrad, Stufe drei

Gleich: Krankengymnastik.

Wieder sehr eingeschränkt, da sich das am Donnerstag mittels Spritze entleerte Knie erneut aufgeplustert hat.

(Stellen Sie sich an dieser Stelle bitte unflätiges Schimpfen und eine sehr, sehr gereizte/ungeduldige Frau … äh … Mutti vor)

Am Freitag wieder ein Termin beim Orthopäden, auf dass dieser eine spitze Nadel in mein Knie bohren möge.

Gestern abend beim Elternabend äusserten die Eltern den Wunsch, ob es der Klasse denn nochmals möglich sei, einem Spiel der Frankfurter Skyliners zuzujubeln. Im letzten Schuljahr war dies nämlich aufgrund verschlungener Beziehungen möglich. „Vielleicht!“, sprach die Klassenlehrerin, „Aber ganz sicher kommt der Besuch zweier Spieler in einer der nächsten Sportstunden, dann kann ich ja mal nachfragen, wie es mit Karten aussieht.“

Ich könnte ja am Freitag mal meinen Orthopäden fragen, der ist nämlich der Mannschaftsarzt. Da ich ja praktisch jetzt in seiner Praxis wohne (so oft, wie ich dort rumhänge), kann ich quasi von „wir kennen uns doch und hätteste mal nicht 30 Karten …“ sprechen :-)

***** edit *****

Also wenn ich noch einen Gang runterschalte, liege ich quasi im Koma.

Ich bin vorsichtig und behutsam und schone und lege hoch. Und wache morgens mit dickem Knie auf. Ob ich vielleicht schlafwandele?

Elternabende

29. September 2009

sind ganz schnell vorbei, wenn man kurz vor der Wahl des Klassenelternsprecher einfach vorprescht und „ich nehme die Wahl an!“ sagt.

Habe ich jetzt zweimal erfolgreich gemacht und darf zum Dank den Schulelternbeirat der Grundschule und den des Gymnasiums wählen.

Nächste Woche, Mittwoch und Donnerstag abend. (Verzeihung, Frau Antonmann, da hab ich nicht mitgedacht.)

Ich frage mich ja immer, weshalb dieses betretene Schweigen und auffällige Kontrollieren der Fingernägel einsetzt, so wie zur Wahl gerufen wird?! Diese quälende Stille, wenn es heisst“ Stellt sich jemand zur Verfügung?“ Und das hektische Abwehren, wenn man vorgeschlagen wird. Verstehe ich nicht.

Das Amt des Klassenelternsprechers ist nun wirklich nicht eines, das permanenten Einsatz fordert. Der Klassenelternsprecher lädt nach Absprache mit dem Klassenlehrer, zum Elternabend ein, sammelt ggfs. vorher Themen, die von Elternseite aus angesprochen werden sollen. Manchmal darf er ein Eltern-Info-Briefchen schreiben. Ganz selten wird er als Mittler zwischen Lehrer und Eltern eingesetzt. Warum will das niemand machen?

(Die Arbeit im Schulelternbeirat oder Kindergartenausschuss hat natürlich eine ganz andere Qualität und fordert deutlich mehr Einsatz. Bringt dafür aber auch eine Menge Information und neue Blickwinkel. Aber das ist ein anderes Thema)

grau und grau

29. September 2009

Der Herbst ist da und mir ist kuschelig zumute.

Doch vor dem Kuscheln steht die Arbeit, denn diese drei Felle

lagen über den Sommer gut verpackt in einer Kiste und wollten nun hiermit

gründlich gereinigt werden. Verfilzte Wolle, frecherweise ein kleines Gespinst von Wollmotten, Staub und Fusseln mussten raus. Einen halben Nachmittag lüfteten die Felle auf der Terrasse, jetzt liegen sie wieder auf dem Sofa und laden zum Kuscheln ein. (und riechen so schön schafig)

Und weil es anderthalb Jahre her ist, seit ich dem Sofa neue Kissenbezüge gönnte, damals im Frühling, gibt´s gleichzeitig noch neue Kleider für die Kissen.

Jeden Tag ein Bezug, in einer Woche kann der Besuch auf dem runderneuerten Sofa Platz nehmen.

„Du machst nur deshalb was im Haushalt, damit ich mich schlecht fühle.“

Gerade zum besten Vater meiner Kinder gesagt und zum Glück selbst noch drüber lachen können.

Weia.