Egoistisch und narzisstisch, Teil XV
30. Dezember 2021
Januar
Auf ein Neues und dieses Jahr wird alles besser! Vorsätze hatte ich die üblichen: vage Formulierungen nach Weihnachtsfressereien, die alle in Richtung „weniger hiervon, weniger davon und mehr vom Rest“ gingen, denn die Hunderundeklamotten saßen etwas spack und wurden unbequem.
Ein bißchen Schnee lockte nach draußen zu ausgiebigen Spaziergängen mit Lola und erstem Gewusel im Garten, der Rest des Monats war so grau, dass ich mich am Liebsten im Nähzimmer aufhielt. Dort füllte sich meine Liste der Dinge, die ich nähen und sticken wollte, außerdem die Liste der Dinge, die am und im Haus erledigt werden wollten. Große Ideen, große Pläne und dafür evtl. zu wenig Zeit. Oder Geld. Oder beides.
Den Kindelein ging es gut, der Gatte und ich zogen unseren Vorsatz, jedes Wochenende irgendwo draußen zu frühstücken, durch. Auch das „einmal im Monat draußen schlafen“ schafften wir, wir übernachteten im endlich fertig gestellten Gewächshaus, bevor dort wegenn üppigster Tomaten- und Paprikapflanzen kein Platz mehr für uns ist. (es war nass und kalt und im Zelt schlafen macht mehr Spaß, so ein Zelt ist auch deutlich schneller irgendwo aufgebaut :))
Februar
Der Februar brachte weiterhin ein bißchen Schnee im Wechsel zu sehr milden Temperaturen, die unsere Bienen nach draußen lockten. Uns auch! Ich begann im Gewächshaus herumzugraben, hätte am Liebsten mit dem Bepflanzen begonnen, aber das wäre natürlich viel zu früh gewesen.
Wir feierten mit den Freunden eine online-Cocktailparty, für die wir uns gegenseitig Leckereien vor die Haustüren stellten. Wir versicherten uns gegenseitig und sehr tapfer, dass diese Pandemie vielleicht doch irgendwie erträglich ist, weil wir weder kleine Kinder noch Jobsorgen haben. Dafür funktionierendes Internet und Lieferdienste.
Und dann erwischte es uns halt auch. Der Jüngste steckte sich auf der Baustelle während des Frühstücks an und nach Feierabend dann uns. Die „britische Variante“, die gerade auf dem Vormarsch war. Ich weiß noch, wie mir die Knie zu Wasser wurden, als der Jüngste mit seinem Testergebnis auf dem Handydisplay aus seinem Zimmer kam und „ich hab Corona“ sagte. Und weil der Gatte schon matt und fiebrig auf dem Sofa hing und ich vor mich hin fröstelte, waren unsere positiven Ergebnisse einen Tag später keine Überraschung mehr.
Wir waren noch fit genug, um unsere Grundversorgung zu organisieren und Lolas Hunderunden zu verteilen, danach ging für fast drei Wochen nichts mehr. Wir waren so krank, wie noch nie in unserem Leben zuvor, zu schwach für einfach alles. Ein milder bis mittelschwerer Verlauf wurde uns diagnostiziert und bis heute vermag ich mir nicht vorzustellen, wie sich ein schwerer Verlauf anfühlt.
Unzählige Päckchen, Blumen und Grüße erreichten uns in dieser Zeit, wir wurden bekocht und mit frischen Broten und Kuchen versorgt und dafür auch hier noch einmal festgehalten: vielen, vielen Dank dafür! Das hat uns aus manchem Tief gerettet!
Der Geburtstag des Jüngsten war dann dieses Jahr auch kein ganz so rauschendes Fest. Nächstes Jahr wieder, versprochen! (kleine Anekdote am Rande: „Schmeckt ihr schon wieder was oder kann ich einen Geburtstagskuchen backen?“, fragte uns der Opa am Tag vor dem Geburtstag. <3)
März
Mitte des Monats war unsere Virenlast endlich so niedrig, dass wir nach drei Wochen aus der Quarantäne entlassen werden konnten. Der Jüngste hatte schon die letzte Quarantänewoche als freie Woche gefeiert, weil er sich vollständig erholt hatte, der Gatte benötigte die vollen drei Wochen.
Ich … hing durch, nach wie vor. Hunderunden waren nicht möglich, Haushaltsgedöhns schaffte ich nur mit langen Pausen dazwischen. Kochen? Ein Kraftakt. An manchen Tagen war Aufstehen und Duschen so anstrengend, dass ich den Rest des Tages heulend auf dem Sofa saß, weil ich diese Mattigkeit so hasste. An einzelnen Tagen hatte ich Kraft. Für sehr kleine Runden im Wingert, einen Einkauf mit dem Rad, ein paar Handgriffe im Garten.
Ein Untersuchungsmarathon begann und am Ende stand: Long Covid. Und: nichts Genaues weiß man nicht, es ist ja neu und niemand kann sagen, ob es wieder verschwindet.
Aber hey! Frühling! Ich färbte mir die Haare knallig rot, löschte meinen Twitter-Account und ließ das schreiende Internet ein paar Tage sein. Selbstschutz, Selbstfürsorge, Heilen.
April
Der Frühling war endlich, endlich da! Mein Garten schrie nach Aufmerksamkeit und ich widmete ihm so viel davon, wie ich aufbringen konnte. So viel Angst und Wut konnte ich in der Gartenerde verbuddeln oder beim Jäten loswerden, ein wunderbare Therapie für mich! Es galt weiterhin: alles tun was ich kann und wenn nichts mehr geht, muss ich kein schlechtes Gewissen haben.
Frühling bedeutet auch Bienenzeit. Wir fingen unseren ersten Schwarm! Und weil wir uns dabei sehr, sehr dilettantisch anstellten, fing ich nicht nur etwa 20.000 Bienen, sondern auch ein Dutzend Bienenstiche. Bienen sind übrigens nicht die allerhygienischsten Tiere, sie verzichten vor dem Stechen darauf, ihren Stachel in Desinfektionslösung zu tunken. Deshalb lag ich eine Nacht wegen beginnender Sepsis im Krankenhaus und ließ mich mit einem Antibiotikum aus dem Tropf versorgen. Wegen der Pandemie haben nicht nur die Intensivstationen Personalprobleme, und so lag ich, aufgrund geschlossener Stationen, im Behandlungsraum. Vielleicht kann ich in ein paar Jahren herzhaft drüber lachen, derzeit bereitet mir diese Situation eher Sorgenfalten.
Mai
Schon wieder keine Gartyparty! Dafür aber Babysteps aufwärts! Die Hunderunden wurden länger und einmal sogar richtig lang, als wir mit dem Großen den kleinen Mainzer Höhenweg liefen. Damit wurden die geplanten Wanderrouten wieder realistisch und wir kauften ein neues, leichteres Zelt.
Der Long Covid-Scheiß kam und ging, vier gute Tage, zwei schlechte, drei gute Tage, ein Woche mies. Es ließ (und lässt) sich kein Muster ablesen, keine „Vorsorge“ treffen, schonen nutzt nichts, „nicht überarbeiten“ auch nicht. Schwäche, Atemnot und manchmal auch völlge Erschöpfung kommen (und gehen) wie sie wollen, immer am Start sind bis heute Wortfindungsstörungen, Vergesslichkeit und beinahe durchgehende Kopfschmerzen.
Im Garten war es wunderbar! Das neue Waldsofa neben der Sauna verführt zum Nichtstun, aber da es überall im Garten grünte und blühte und obendrein nicht nur im Gewächshaus die Ernezeit begann, hatte ich kaum Muse zum Rumliegen. (das ist übrigens ein perfides Problem, wenn der Garten lockt, die Kraft aber gerade mal zum Frühstücksbrot schmieren reicht. Das brachte mich oft zum Heulen.)
Wir trafen Familie und Freunde wieder (draußen) und ja, alles wurde langsam besser.
Juni
Wir wagten es! Über eine Woche mit Rucksack und Zelt in den Wald. Ein paar Tage auf dem Saar-Hunsrücksteig, danach den kompletten Soonwaldsteig. Auf und ab, über Stock und Stein, mit knapp zehn Kilo auf dem Rücken. (ohne den Gatten, der das anderthalbfache Gewicht schleppte, wäre diese Tour nicht möglich gewesen) Es war so toll. Ohne Nachrichten, ohne Bilder, Empörung, Hilflosigkeit und Meinungen, einfach nur wir beide (und Lola) unterwegs. Anstrengend, doch gleichzeitig so wunderbar erholend, dass die geplante lange Tour im Herbst möglich scheint.
Den Rest des Monats verbachte ich im Garten. Mal allein, mal mit Familie oder Freunden. Und ja! Wir fingen einen zweiten Bienenschwarm! Diesmal mit Vollschutz und mehr Geschick, keine Verluste oder Ausfälle! :)
Juli
Das Beste, Tollste und Wichtigste des Monats sehen Sie auf diesem Bild! Wir holten uns eine Impfung ab! Als Genesene hatten wir zunächst keinen Anspruch auf eine Impfung (erst nach sechs Monaten), doch da wir Genesene der Alpha-Variante waren, galt unser Antikörperschutz als nicht ausreichend für die neue Delta-Variante. Neben Schutz vor einer erneuten Erkrankung erhoffte ich mir auch eine Besserung (oder gar Heilung?) des Long Covid Syndroms, denn darüber gab es eine Menge zu lesen. Die Impfung warf mich eine Woche mit Fieber ins Bett, danach war ich fit!
Fit sein war sehr wichtig, denn Kes und Spock zogen bei uns ein. Zwei reizende Katzenkinder aus dem Mainzer Tierheim, die sich ratzfatz in alle Herzen schnurrten. Franz war (und ist) mäßig begeistert vom wilden Katzengewusel, doch zeigte sich tolerant. Lola war sehr verwirrt, als sich ein brummendes Bündel mit spitzen Krallen an sie schmiegte, ließ es aber zu und seitdem sind sie und Spock ein ganz besonderes Paar. Mit den durchgeknallten Katzenkindern zog auch sehr viel Gelächter in die Grüne Villa. Und so verzieh ich heruntergerissene und durchlöcherte Vorhänge und die Tatsache, dass unser sehr neues Sofa nun aussieht, als hätten wir es vom Sperrmüll geholt. Wo es drei Tage im Regen stand.
Ansonsten? Nix. Viele Bienen, vier freche Enten, die den Weg zur Terrasse hoch entdeckten und umgehend wieder in den Garten gescheucht wurden, sehr viele Gurken und Zucchini und so viel gutes Leben, wie nur irgendwie möglich.
August
Noch mehr Gurken und Zucchini, ein 50. Geburtstag und zur sehr großen Freude des Jüngsten fand das Zeltlager statt! Sein Happy Place und für uns zwei Wochen nur wir allein. Ich buk fünf Kilo Cookies für die Zeltlagerkinder und begann mit den Urlaubsvorbereitungen für den September. Das Dörrgerät lief heiß (haha) und ich experimentierte meist äußerst erfolgreich in der Küche herum. Eine Woche lang würden wir uns mit dem, was ich gedörrt und zusammen gerührt hatte, im Wald versorgen können, vorausgesetzt wir haben Wasser.
Zurückblickend habe ich im August förmlich in Menschenmassen gebadet! Eine im Moment sehr merkwürdige Vorstellung. Wir demonstrierten mit vielen Menschen gegen Nazis, wir feierten mit der Familie, wir saßen mit Freunden zusammen. Nicht nur draußen, denn viel Regen sorgte für sehr viele Pfützen in denen sehr, sehr viele Mücken brüteten. Unser Garten begann zu verwildern, denn Gartenarbeit war nur mit vollem Insektenschutz möglich.
Ganz neu im August. Ich war auf einer Feier, die von der Polizei aufgelöst wurde. 50 Jahre alt musste ich dafür werden! Es war übrigens harmlos. Wir saßen bei Freunden auf der Straße. Es waren ein bißchen Whisky, Erzählen und Lachen im Spiel. Die Nachbarn hatten die Polizei wegen Ruhestörung gerufen und als die drei Beamten ausstiegen (bereit zum Löschen von brennenden Mülltonnen und zur Auseinandersetzung mit randalierenden Betrunkenen) und sahen, dass da acht mittelalte Menschen mit Whiskygläsern und sogar ausreichend Abstand saßen und ein gutes Leben lebten, gab es diesen kurzen Moment der Verlegenheit, bevor sie „vielleicht halt noch ein bißchen ruhiger sein“ murmelten, wieder in den Wagen stiegen und uns zum Abschied das Blaulicht aufleuchten ließen. Blöd, dass die sich gestört fühlenden Nachbarn sich nicht direkt an uns wandten, gut, dass wir jetzt eine lustige Geschichte haben.
September
Herbeigesehnt und letztlich doch riesigen Respekt davor gehabt: unsere große Tour. Fast dreihundert Kilometer durch den Schwarzwald. Von Pforzheim nach Basel, dem Westweg folgend. Mit Rucksack und Zelt, ohne Hund (Lola durfte mit der Tochter wandern gehen) Keine richtig festen Etappen, ein ungefährer Plan, wo sich Schutzhütten befinden. Gerüstet für jedes Wetter und auf milden Sonnenschein hoffend.
Es war wundervoll. Wir können sehr gut miteinander wandern. Müssen nicht die ganze Zeit schwätzen (was sehr gut ist, denn meistens hatte ich gar nicht genug Luft zum Reden, wenn es mal wieder bergauf ging :)) und finden es beide schön, einfach nur im Wald oder unterwegs zu sein, Es geht nicht um die längstmögliche Strecke in kürzester Zeit, sondern um „schau mal, hier ist es toll! Sollen wir uns einen Kaffee kochen?“
Wir lernten interessante Menschen kennen, schliefen in Hütten, im Zelt und auch ganz komfortabel in Hotels, schwitzten und froren, stiegen auf Feldberg, Belchen und Blauen und ganz am Ende, in Basel, hatte ich einen dicken Kloß im Hals: geschafft! Trotz allem! Dass wir dann noch nach so langer Zeit die Herzensmenschen aus der Schweiz trafen, war ein Sahnehäubchen. Ein wunderschöner Augenblick war das Frühstück bei Kerzenschein in der dunklen, etwas muffigen Hütte, bei der wir mit Tee und Kaffee auf den Geburtstag der Tochter anstießen. 24! Unfassbar.
Wieder daheim wartete der Alltag. Garten, das Nähzimmer und die Hunderunden. Ausruhen :)
Oktober
„Da gibt es einen Fernwanderweg über die Insel“, erzählten wir den Freunden und dann überlegten wir, ob wir den wohl zusammen laufen könnten. Ich finde es aber schwierig, in größeren Gruppen zu wandern, weil ich ein fürchterliches Harmoniehörnchen bin und mir schreckliche Sorgen machen muss, so bald es Mitwanderinnen nicht gut geht. Meistens denke ich dann, dass ich schuld daran bin, weil der Weg jetzt gerade so steil, anstrengend, steinig, rutschig, langweilig oder einfach nur lang ist. Ist eine doofe Angewohnheit aber tja, willkommen in meinem Hirn. Der Gatte kann das sehr gut aushalten, bzw. prahlt immer mit seiner Kernkompetenz „Ignoranz“, mit anderen zusammen kann das aber halt auch schwierig sein. Lange Rede, sehr viel Theorie und woher sollen wir wissen, dass es nicht klappt, wenn wir es nicht ausprobieren? Und so packten wir einmal Übernachtungskram in unsere Rucksäcke und verbrachten zwei wunderbare, sehr harmonische Tage mit den Freunden auf dem Nahesteig. Ein sehr, sehr toller Wanderweg, übrigens! (Mönsch, ich sollte doch öfter über unsere Wanderungen schreiben, das sprengt hier ja völlig den Rahmen)
Den Rest des Monat verbrachte ich (Überraschung oder halt nicht) im Nähzimmer und auch in der Küche. Eigentlich wollte der Gatte seinen 50. Geburtstag mit den Freunden im Wald verbringen, auf speziellen Wunsch der Freunde auch mit echtem Trekkingessen, doch das Wetter spielte nicht mit. Statt im Wald feierten wir dann halt in verschiedenen Weinbergshütten und das war auch sehr toll.
November
Wie jedes Jahr startete ich auf Instagram meine persönliche #gegendasnovembergrau -Sammlung, der sich viele Menschen anschlossen. Irritierenderweise war der November gar nicht so grau. Ganz im Gegenteil! Da der erste Frost auf sich warten ließ, blieben die Wingerte ziemlich lange bunt, auch der Kirschbaum im Garten leuchtete noch sehr lange gelb.
Zum Trübsinn blasen blieb sowieso keine Zeit. Ich hatte einen ausgeklügelten Plan, wie ich so viele Zutaten wie möglich in eine gigantische Menge von köstlichen Kalorienbömbchen verwandeln würde, um uns durch den strengen, kargen Winter zu bringen. Ganz oben stand der Plan, die Sache mit den Marshmallows zur Perfektion zu bringen. Hat geklappt.
Im Nähzimmer glühten die Maschinen, denn der virtuelle Weihnachtsmarkt rückte näher. Am Ende des Monats verkaufte ich binnen weniger Stunden das gesamte Schnickeldi und soweit ich das weiß, kam alles an. Bis auf das eine Päckchen, das zuerst die deutsche Post nicht transportieren wollte und dann, beim zweiten Versuch, die österreichische Post nicht zustellen wollte. Es kam wieder hier an und das bereits überweisene Geld ging zurück. Also nur dumm gelaufen und ein bißchen Portoverlust.
Der Große lud uns und die gesamte buckelige Verwandschaft zu seinem Geburtstag in seine Wohnung ein und weil wir direkt im Anschluss daran einen Covid-Verdacht hatten (zum Glück mit negativem Testergebnis) war klar, diese Feiern drinnen – die haben jetzt halt wieder ein Ende. Mal sehen, ob Weihnachten dieses Jahr mit allen gefeiert wird, unkten wir.
Dezember
Das wichtigste Fest des Jahres stand an und treue Leserinnen wissen, dass damit nicht Weihnachten gemeint ist! Mein Geburtstag ging ruhiger als ich das wollte vorbei. Regen hatte das Gartenfest ins Wasser gekippt, aber so richtig gut ging es mir sowieso nicht, es war also egal. War ja auch kein runder Geburtstag :)
Ein tolles Geschenk war übrigens der Photo-Fernauslöser für mein Handy, mit dessen Hilfe ich jetzt jede Menge schamlose Selfies machen kann, ohne einen Spiegel mitschleppen zu müssen. Sehr wichtig, dieses Gerät.
Wir versackten abends in schöner Regelmäßigkeit vor dem Fernseher. Unser Sender heißt häufig nur noch youtube, denn dort sahen wir, dass a) der für nächstes Jahr recht fest geplante Olavsweg in Norwegen eher ein Weg ist „für wenn wir mal richtig alt sind“, b) der „Cap Wrath Trail“ der Weg unserer Träume, allerdings nur ohne Hund, ist und es c) ziemlich sicher nächstes Jahr dann der Kungsleden in Schweden sein wird. Mit Hund, Zelt und Rucksack, vier Wochen lang. Außerdem schauten wir mit Begeisterung und sehr besserwisserisch „7 vs. wild“ und haben die Phrase „Bock! Hype! Angriff!“aus dem Trailer als passend für so ziemlich jede Lebenssituation übernommen. Danke, Fabio.
Weihnachten feierten wir zu fünft. Zuerst besinnlich mit Bescherung an Heilig Abend, am ersten Feiertag nach Bescherung an der Oma-Eis-Haustür unsere neue Tradition hochhaltend mit sehr vielen Cocktails, lauter Musik und „dance like nobody is watching“. Ein tolles Fest mit meinen vier liebsten Menschen zusammen.
Dieses verrückte, erschütternde, traurige, bunte, erlebnisreiche und trotz allem sehr schöne Jahr geht heute völlig unspektakulär zu Ende. Der Jüngste sitzt mit seinem Freund und sehr vielen Magic-Karten zusammen, die Tochter trifft ihre Lerngruppe, der Große feiert mit zwei Freunden, wir kochen uns eine Kleinigkeit und gehen vermutlich in die Sauna. Falls es nicht zu warm dafür ist.
Vorsätze habe ich die üblichen (weniger, weniger und mehr, siehe oben), aber Wünsche habe ich für das nächste Jahr! Und sehr viele Pläne, Ideen und die dazu passende Lust, damit anzufangen.
An dieser Stelle ende ich mit der mittlerweile bekannten Aussage, dass ich wirklich gerne mehr bloggen würde, gerade jetzt, wo mir dieser Artikel sehr leicht gefallen ist, ich es aber meistens nicht schaffe. Aus verschiedensten Gründen, die von „zu privat“ über „ich würde es gerne erzählen, kann aber keine Reaktion ertragen“ bis zu „ich will nur noch mit dem Sofa verwachsen und atmen“ reichen. Insofern: schauen Sie gerne bei Instagram nach frau_mutti, denn dafür reicht es meistens.
Und jetzt: bleiben oder werden Sie gesund, lassen Sie sich impfen, vertrauen Sie Wissenschaftlern und vor allem: halten Sie durch!
Ein frohes, neues Jahr, immer die Ihre.