Nuschel deLuxe
11. Januar 2012
„Schnisch!“, antwortet der große Sohn auf meine Frage, wer noch Hunger hat.
„Schunzien!“, antwortet die Tochter auf meine Frage, was sie gerade macht.
Und ausgerechnet unser sprachauffälliger jüngste Sohn artikuliert klar. Darüber bin ich sehr froh, denn ich habe schon ernsthaft an meinem Gehör gezweifelt, immerhin bin ich alt. Alte Menschen hören schlecht. Ist aber nicht wohl doch nicht so. Die junge Menschen sprechen schlecht, jedenfalls hier in der Familie.
Angeblich ein vorrübergehendes Phänomen, will man einschlägigen Ratgebern und anderen Eltern glauben.
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Die nächste Nähsaison kann starten. Viele neue Bänder und Stoffe locken ins Nähzimmer. Vorerst nähe ich aber endlich mal wieder ganz eigennützig, denn das Sofa will neue Kissen und für den Geburtstag des jüngsten Sohnes (und sein neu gestaltetes, jugendliches Zimmer) gibt es Einiges zu tun. Und da auch im neuen Jahr der Donnerstag ein Opa-Tag ist … geht es morgen los.
(ich hab so ein alles-neu-im-Frühling-Gefühl)
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„Langweilig, aber da kann ich was draus machen. Vielleicht ein hübsches Bändchen drauf. Oder eine hübsche Stickerei.“ Das sage ich mir immer, wenn ich mir ein unifarbenes Hemdchen/Shirt kaufe. Natürlich mache ich das nie, denn unglücklicherweise stehe ich mir mal wieder selbst im Wege. Ein hübsches grünes Shirt kann ich mit vielen anderen Farben kombinieren, doch wenn ich ein Bändchen drauf nähe oder bunt besticke, dann schränke ich meine Kombinationsmöglichkeiten ein. Oder meine Sorge, das Pimp-Vorhaben könnte missglücken ist so groß, dass ich lieber das eher langweilge unifarbene Shirt trage. So doof, das will ich nicht mehr.
Vor Weihnachten habe ich es geschafft und habe auf ein niegelnagelneues Shirt zwei bunte Stoffkreise genäht. Ganz mutig, es ging auch nix schief und das Ergebnis gefällt. Ganz übermütig habe ich mir zwei weitere Shirts geleistet und eine Strickjacke, die hübschere Knöpfe braucht. Denn dies ist ein weiterer Vorsatz für’s neue Jahr: den Inhalt meines Kleiderschranks aufhübschen. Macht die Welt nicht besser, aber mich fröhlich.
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Die Schneeglöckchen blühen. Auch ohne Schnee. (kann es bitte, bitte noch mal schneien?! Mein unordentlicher Garten soll noch ein bißchen versteckt sein, bis es endlich warm genug zum Aufräumen dort ist.)
11. Januar 2012 um 16:42
Oh ja, das mit dem Aufhübschen kenne ich genauso. Die Angst davor, das Shirt zu verunstalten und es dann gar nicht mehr tragen zu können, ist so groß, dass ich es bisher auch lieber gelassen habe. Aber immerhin übe ich schon mal an den Shirts meines Sohnes. Der wächst da sowieso in kurzer Zeit wieder raus. ;-)
Liebe Grüße,
Ulrike
11. Januar 2012 um 16:48
Oh ja, beim Gartenverstecken spiel ich mit!
;o)
LG
Tanja
11. Januar 2012 um 17:28
Hallo Frau-äh-Mutti!
Isch habe nisch verstanden, was diese sch… Wörter bedeuten. Versehst du denn Deine Kinderlein denn noch? **das mit dem Kleiderschrank optimieren ist ein super Vorsatz und ** Schnee brauch und der Garten. Beim Nachbarn blüht die Haselnuss…. Hallo, ich will Schnee!!!!! Es ist Januar!!! Bei Schneee ist es außerdem gleich viel heller und freundlicher draußen-diese Einheitsgrau-mit mal mehr oder weniger Regen-grrrrrr
Am WE scheint merh Sonne und es wird kälter–ich hoffe
Lg, Sabine
11. Januar 2012 um 18:28
Ganz Recht, Frau Mutti,
wir brauchen noch eine Ladung Schnee in diesem Winter!
Bitte schnell.
11. Januar 2012 um 18:32
„Ich nicht“ und „Schuhe anziehen“ ist doch ganz klar ;-)
Oder?
11. Januar 2012 um 19:42
„Ich nicht“ verstand ich noch (allerdings erst beim dritten laut-Lesen), bei „Schuhe anziehen“(?) musste ich passen :) – danke für die Aufklärung, wenn´s denn richtig ist.
Schnee wäre auch hier gern gesehen, denn der Weg zu Krippe wäre mit Schlitten viel schöner als mit dem Dreirad…
Gibts denn Fotos von den Shirts? …frage ich mal ganz neugierig.
11. Januar 2012 um 21:56
ach, Schnee… Früher, ja, früher gab’s noch richtige Winter, mit viiieeel Schnee, und arschkalt und eingeschneit und überhaupt. *Omma plaudert aus dem Nähkästchen* *Altersdemenz lässt grüssen*
Frau … äh … Mutti, Sie wissen doch dass „Winter“ – entgegen Ihrem neuen Jahreszeitenkalender – jetzt im März stattfindet. Also müsste dieser lauten: „HochstrengerWinter – Sommer – Herbst – Herbst, aber kälter“
11. Januar 2012 um 23:22
Vor allen Dingen, was wird, wenn es nicht richig friert?
Die kleinen Viecher alle können sich ohne Pause vermehren. Das gibt wohl ein teures Jahr.
Also her mit dem Schnee!
12. Januar 2012 um 07:27
oh, wir haben hier schon viel Schnee bekommen! :)
12. Januar 2012 um 10:09
Ui, da musste ich direkt mal in meinen Garten schauen und tatsächlich auch bei mir trauen sich die Schneeglöckchen schon heraus- ich befürchte nur, dass der Winter dann dieses Jahr im eigentlichen Frühjahr zuschlägt! LG
12. Januar 2012 um 10:11
Leider kein „vorübergehendes Phänomen“. Ich habe beruflich viel mit jungen Leuten zu tun, die gerade direkt von der Uni/Ausbildung kommen. Bei nicht wenigen davon muss ich mehrfach nachfragen, bis ich den Satz verstanden habe, weil vernuschelt oder sehr leise gesprochen. Der Ohrenarzt attestiert mir ausgezeichnetes Hörvermögen, es liegt also schon an „der Jugend von heute“.
Meine Verehrung an die Kindelein: im Zweifelsfall bekommt der Bewerber den Arbeitsplatz, mit dem ich mich am einfachsten verständigen kann!
12. Januar 2012 um 13:13
Paßt jetzt nicht zum Thema, aber: Mir fällt da grad was ganz anderes auf: Gibt es keine Spiegel-Mutti mehr?
Das war doch ne nette Idee…
die Christina
12. Januar 2012 um 16:38
Einfache Taktik zum Entnuscheln: selbst bei wichtigen Fragen die Antwort möglichst vernuschelt rausnuscheln.
Was meinste, wie schnell die wieder richtig reden? :-)
12. Januar 2012 um 23:46
und wir haben hier zwar nicht viel Schnee, aber ich fahre dieses WE in viel Schnee (und Sonne!)
lG aus der Schweiz
antje
14. Januar 2012 um 08:30
Ah, Schuhe anziehen. Ja, da wäre ich einfach so auch nicht draufgekommen. Aber im Zusammenhang wäre es vermutlich klarer gewesen.