acht Stunden
11. Juni 2009
Der Anfang:

Das Ergebnis:

Dazwischen zwei Tassen Kaffee

und sieben Dinkelpfannkuchen mit Tomaten und Appenzeller.

Eine Tasche für mich.

Mit einer Innentasche, zwei Taschen mit Deckel an den Seiten und einer Tasche über die gesamte Breite außen. Zwei Nadeln sind zu Bruch gegangen, eine flog mir gegen das Brillenglas und ich bin froh und dankbar, Brillenträgerin zu sein. (Merke: beim Nähen mit Lacktischdeckenstoff unbedingt Schutzbrille anlegen) Zweimal habe ich auftrennen müssen, weil das letzte Aussenteil der Tasche partout nicht passen wollte. Letztlich habe ich eine schicke, kleine Mogel-Falte genäht. In die Taschenträger habe ich Gurtband gefädelt, damit sie nicht so labberig in der Gegend rumhängen. Als ich die vier Stoffstreifen an den Reissverschluss genäht hatte, stellte ich fest, dass das Ergebnis zu schmal geworden ist. Statt aufzutrennen und neue, breitere Streifen anzunähen (was evtl. eine recht schnelle Lösung gewesen wäre), habe ich Stoffstreifen von je 1cm Breite zugeschnitten, gefaltet, gebügelt und angesetzt. Die entstandene Naht habe ich mit Zackenlitze versteckt. Totaler Zeitfresser, aber ein hübscher Effekt letztendlich :-)
In verschiedenen Nähblogs habe ich gesehen, dass da Webband so als hübsches Fähnchen eingenäht war. Will ich auch, dachte ich. Ein Stückchen „Love and Peace„- und ein Stückchen „MOHN„- Webband schnitt ich zu, legte zwischen die Stoffstücke und nähte zu. Stülpte um und stellte fest, dass Mohnband nur hübsch ist, wenn der Mohn nicht auf dem Kopf steht. Somit musste ich ein Stückchen auftrennen, das Band umdrehen und erneut zunähen. Sehr hübsch. Ganz am Schluss, als ich die Tasche zurechtzupfte und Fädchen abschnitt, zog ich am Mohn-Fähnchen und hatte es in der Hand. Richtigrum, aber leider zu knapp eingenäht. „Love und Peace“ sitzt aber fest :-)
Zusammengefasst: viel Arbeit und manch Knoten im Hirn. Aber das Ergebnis versöhnt. Und würde der Rücken nicht schmerzen, würde ich glatt noch ein Täschchen zuschneiden. Vielleicht leiste ich mir doch noch den Schnitt für die Julie von der sehr verehrten Frau Machwerke. Sollte ja jetzt keine chancenlose Herausforderung mehr sein. (haha)
*****
„Alles dabei“-Tasche von Farbenmix. Punkte-Lacktischdecke von Frau Tulpe. Der Erdbeerstoff ist alte Bettwäsche, irgendwann mal im Internetauktionshaus ersteigert. Der Hund ist ein Reflektor aus dem blaugelben Möbelhaus. (die rote Zackenlitze war ein Geschenk von Tante Liesbet, zur letztjährigen Gartyparty)
11. Juni 2009 um 18:18
Ooooooh, mit Reißverschluß! Und dieser Tasche da an der kurzen Seite außen! Sehr toller Schnitt!
Die Farben sind so gar nicht meins, aber sonst: fein.
11. Juni 2009 um 18:20
Sehr hübsch, Frau Mutti. Gefällt mir gut. Bei mir passen die Seitenstreifen auch nie auf Anhieb. Was haben Sie denn mit den Innennähten gemacht? Meine tauben Augen können das nicht so gut erkennen!
Lg Kerstin
11. Juni 2009 um 18:29
Was Sie so alles können. Toll.
11. Juni 2009 um 18:49
Sogar mit Handytasche, da wo man sie braucht! Schön!!
Nur zwei Tassen Kaffee auf acht Stunden? Sie sind aber genügsam.
Liebe Grüße
Anja
11. Juni 2009 um 19:22
Frau Rieger, Sie kennen doch meine Tassen. Beinahe ein halber Liter pro Füllung. Ich finde, das ist ´ne Menge Kaffee.
Frau Miest, ich hab´ an Sie gedacht :-)
Kerstin, ich hab sie einfach ganz kurz geschnitten und mit ´nem engen Zickzack versäubert. Irgendwo in einem Blog habe ich eine Anleitung gesehen, wie man die Tasche ohne offenliegende Innennähte nähen kann, das werde ich evtl. mal testen. Wobei ich es nicht sooo schlimm finde, ist ja innen … :-)
Frau Antonmann, Sie können dafür backen und haben den Hefeteig groß gekriegt.
Fiona, nur Mut und ran.
11. Juni 2009 um 19:17
is die toll geworden
hmpf will auch sowas können…
ich werd mich wohl doch nochmal an meine nähmaschine setzen und üben irschendwie muss doch auch ich mal was halbwegs ordentliches zustande bekommen
11. Juni 2009 um 19:23
Ach ist die schööööööööööööööööööööööön und noch schööööööööööööööner und noch schööööööööööööner. Hab mich verliebt. Sei froh, dass du nicht bei mir um die Ecke wohnst, sonst wäre die Tasche sofort bei mir, hi,hi,hi…
GLG Sabine
11. Juni 2009 um 20:42
Pssst…hier: http://annilus.blogspot.com/2009/03/alles-dabei-tasche-tutorialuberarbeitet.html
Irgendwann möchte ich das auch mal so ausprobieren!
Lg Kerstin
11. Juni 2009 um 21:38
Kerstin, danke sehr! Muss ich nicht mehr suchen :-)
Liebe Klecksefrau, Sie sind derzeitig offensichtlich auf andern Baustellen tätig. Wow!
Petra, keine Sorge. Es dauert keine acht Stunden eine Tasche zu nähen. ICH brauche so lange, weil ich mich stets überwinden muss, in den Stoff zu schneiden. Und dann muss ich mich entscheiden, ob Schnickeldi und wenn ja, wohin. Und wieviel. Und Bänder? Und Spitzenborte? Und welche Farbe soll der Reissverschluss haben? Dann treibt mich der Kaffee auf die Toilette und mit Krücken bin ich lahm :-) Ein Kind kommt und fragt etwas sehr Wichtiges wie „Warum regnet es heute?“, der Mann kommt, um ein Schwätzchen zu halten und die Zuschneiderei dauert halt doch ihre Zeit. Und das Bügeln und Versäubern. Und das Auftrennen :-)
Ausserdem neige ich ja auch zu klitzekleinen Übertreibungen. Fünf Stunden habe ich gebraucht.
11. Juni 2009 um 20:55
Och, mensch! Sie wecken Sehnsüchte und Wünsche…
Liegt das Ebook doch schon seit Wochen bei mir auf dem Stapel der „Irgendwann mal zu nähenden Dinge!“, gleich über (oder war es unter?) dem Ebook für die Julie Tasche!!! Aber irgendwie geht es hier nicht mit rechten Dingen zu – ich komme gar nicht dazu, den Stapel mal in die Hand zu nehmen.
Aber bald, bald habe ich ja vielleicht auch mal 8 Stunden Zeit und eine große Kaffeetasse die ich mit viel Tee füllen werde!!!
Tolle Tasche haben sie da gezaubert und ich hoffe, dass das „Love & Peace“ Bändchen nicht der einzige und letzte Rest von der großen Rolle war;-)
Naja, und bei Mohnblumen wissen wir doch alle, das die Blätter recht schnell abfallen!
Gruß Uschi
11. Juni 2009 um 21:20
wie ist das Verhältnis von Kaffeetrinkzeit und Arbeitszeit?
braucht man echt acht stunden für so ne tasche?.. mach mir jetzt keine angst….
ich hab mich bein hiesigen stoffgeschäft für einen taschennähkurs angemeldet.
sie machen den stoff ein wenig steifer durch einlagen vom gardinen nähen
bin mal gespannt was ich da alles lerne….
11. Juni 2009 um 22:16
Ich bin verliebt!
Die Tasche ist traumhaft schön.
11. Juni 2009 um 23:14
Die sieht großartig aus, ich muß mir das Ebook wohl doch auch noch bestellen! *grmpf*
Aber das werde ich ERST tun, wennich die *Julie* genäht habe, eine ungefähre Vorstellung von den Stoffkomibs habe ich zumindest schon *gg*.
11. Juni 2009 um 23:38
Na sehnse, Zackenlitze kann man IMMER gebrauchen!
„Julie“ liegt hier und soll mich in Vollendung als Sporteltasche zum Rehasport animieren. Ganz vage habe ich auch eine Stoff-Idee, aber Gummikordel ist aus und meine Kordelstopper finde ich grad nicht- hmpf. Unter diesen Umständen wird das hier auch länger dauern.
(Aber mein Hefezopf war heute auch einfach köstlich, dank der guten Anleitung ;-) !!)
12. Juni 2009 um 07:11
Wow – die würd ich glatt nehmen!
Design und Farben gefallen mir total!
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Geneviève
12. Juni 2009 um 07:20
Da ist die Zeit und der Kaffee und der Grips und … alles … gut investiert. Es gefällt mir auch sehr gut – dieses kleine Täschchen. Ich mag eigentlich nicht so sehr so bunt, aber irgendwie – es hat was! Und grün ist dabei… das mag ich. ;-))
Liebe Grüße
Ines
12. Juni 2009 um 08:31
NEIN! Das geht nicht! Das KANN nicht IHRE Tasche sein ;-) Die war für mich, stimmt’s?
Ich bin wahnsinnig beeindruckt!
LG fuchsia
12. Juni 2009 um 13:23
ich komm mir gerade vor wie eine der möwen in „findet nemo“…. meins, meins, meins, meins, meins, meins, meins, meins………..
14. Juni 2009 um 17:59
Wow, das sieht ja wunderschön zauberhaft aus. Denkst du, ich könnte so was auch? Die Nähmaschine ist eingestaubt, und seitdem ich selbst Vorhänge genäht habe, dachte ich, so ein Ding nie mehr zu benutzen…