aller guten Dinge und so
3. August 2009
Der dicke Martin ist heute in den frühen Morgenstunden nur haarscharf einem Schicksal als Katzenbraten entkommen. Als er um vier Uhr die erste Spitzmaus anschleppte, die schrill im Flur quiekste und sich zwischen den Schuhen versteckte (die Martin dann durch die Gegend und an die Zimmertüren wirbelte), waren wir beinahe amüsiert.
„Süßes Kätzchen, braves Katerchen, fängst brav Mäuse. Musst nur noch lernen, dass Spitzmäuse in Panik sehr stinken und dass sie dir dann nicht schmecken. Fang Feldmäuse.“
Der beste Vater meiner Kinder kletterte aus dem Bett, fing die mittlerweile sehr hysterische Spitzmaus und entließ sie über die Terrasse in die Freiheit.
Zwanzig Minuten später war sie wieder da. Sie oder eine Kollegin, quiekend im Maul des dicken Martins. Unmöglich zu ignorieren, denn der dicke Martin ist ein wenig tollpatschig und das grausame „ich spiele dich tot“-Spiel mit der Beute lässt jegliche Katzeneleganz vermissen. Stattdessen rumpeln Türen und die Schuhschränke wackeln. Die Joggingschuhe auf der obersten Treppenstufe purzeln zwei Stufen weiter und wer die Grüne Villa und ihre Raumverteilung kennt, der weiß: Treppe und Flur sind direkt vor dem Schafzimmer.
„Boah Martin, du bist doof“
Der beste Vater meiner Kinder kletterte erneut aus dem Bett, fing die Spitzmaus, übrigens deutlich leiser als der dicke Martin, entließ sie über die Terrasse in die Freiheit und kam zurück ins Bett, um ein wenig zu lesen.
„Das Licht nervt“, quengelte Frau .. äh … Muti, beinahe wieder eingeschlafen, als der dicke Martin erneut nach Hause kam. Mit quiekender Beute. Und offensichtlich mit sehr viel Freude am „ich werf die Maus weg und du bringst sie wieder“-Spiel.
„Blödes Mistvieh ich zieh dir den Pelz ab“
Aber letztlich taten wir das dann doch nicht. Die Maus wurde gefangen, rausgeschmissen und als anderthalb Stunden später die beiden Großen Bescheid sagten, dass sie jetzt zum Joggen gehen, hatten wir sowieso beinahe ausgeschlafen.
Der dicke Kater sieht übrigens kein bißchen schuldbewusst aus.
Und, irgendwie passend zum Thema, weil Fliegen fängt er auch, der dicke Martin, das Neueste von Simon´s Cat: „Fly Guy„
3. August 2009 um 10:33
jaja frau mutti. ich habe auch so eine terrorkatze.. nur das die immer vögel mitbring. und morgens so lange miaut, das man irgendwann völlig entnervt aufsteht.. aber will man sie missen.. neeeee
3. August 2009 um 10:45
*lach* ich kenn das … und zwar in 4-facher ausführung … da nützen selbst so drohungen wie „ich setz dich auf der autobahn zum spielen aus“ rein gar nichts und zum dank, dass man die maus rettet, wird man auch noch von derselbigen gebissen *grummel*
grüsse auch an den dicken martin von unserem dicken wilhelm, der am liebsten ratten mit nach hause bringt *grusel*
glg, daniela
3. August 2009 um 11:33
mwaaa-hahaaa, was für ein feines filmchen!!!
3. August 2009 um 15:00
ach, vielleicht doch lieber ein meerschweinchen.
wir überlegen gerade, welches das perfekte haustier für uns wär und kommen zu keinem ergebnis…
lg
christine
3. August 2009 um 15:43
Da lobe ich mir mein braves Kätzchen, das sich mit allerlei Insekten begnügt. Was machen Sie eigentlich, wenn der dicke Martin mal die Maus nicht mehr kriegt? Haben Sie dann noch ein Haustier?
3. August 2009 um 15:50
@ blixum:
Wenn, dann mindestens zwei Meerschweinchen. Und auch Meerschweinchen können nachts richtig Radau machen. Die haben nämlich keinen 24h-Rythmus, sondern so etwa 3 Stunden.
3. August 2009 um 17:13
Der dicke Martin.
Das Meerschwein meiner Nichte heißt Plüsch-Willi.
Der Hund der Familie auf Norderney Gisela.
(Der Sohn Anton.)
Das Pferd der Schwesterfreundin Berthold.
Der Hund der Frau des Schulfreundes Moped.
Die Nachbarskatze Cola.
Der Wellensittich der Tochterfreundin Pickel.
Wieso nie Chantal-Jaqueline-Yvonne-Jennifer oder Kevin?
3. August 2009 um 20:07
Ich bin total beeindruckt, dass der beste Vater der Kinder mal eben so die Maus fängt.
Wir stellen uns irgendwie weniger geschickt an, wenn Kater Heinrich Mäuse mitbringt. Die sind verflixt schnell!
Daher: Hut ab, Herr Frau-Mutti!!
Herzliche Grüße,
Ute
3. August 2009 um 21:39
Bei uns muss auch immer der Vater für solche Dinge einspringen:-)Beruhigend zu lesen, dass es noch mehr Katzenbesitzern so geht. Kenne im realen Leben wenig Katzenfreunde und halte mich mit unseren KAtzen-Nacht-Geschichten immer zurück. Ganz schön mutig unsere Männer!!
4. August 2009 um 09:40
Kann man den Vater ausleihen? Wo gibt es solche Prachtstücke? Meinereiner würde nur sagen: Susi, die Katze hat ne Maus mit nach Hause gebracht! Gehst Du mal bitte….
Wie gut, dass meine Katzenviecher nur zu Hause rumtoben und nicht in der wilden Landschaft.
Schönen Tag wünsche ich.
Susi, Zwetschgenmarmelade kochend
5. August 2009 um 21:48
;-))))