Heute

7. Mai 2009

könnte ich ellenlange Geschichten über die Kindelein schreiben. Wie sie Schulrucksäcke, die dreckigen Teller auf dem Tisch und ihr halbes Hirn auf dem Weg zu den Hausaufgaben vergessen.

Oder wie sie stolpern und rempeln und schlacksig wie falsch aufgefädelte Marionetten oder wie Störche im Salat durch die Gegend staksen, auf Beinen, die mindesten drei Kniegelenke zuviel haben.

Oder wie sie mürrisch und knurrig und brummig in zwei-Wort-Sätzen das Nötigste von sich geben und einen Augenblick später ausgesprochen farbig und mit einigen schmutzigen Wörtern gespickt ein vernichtendes Urteil über eine Lehrerin und dere Notenvergabe sprechen. Durchaus wortgewandt, leider viel zu laut und schrill.

Oder noch viel mehr.

Habe ich aber schon so oft getan. Und ausserdem muss ich dem jüngsten Kind bei den Hausaufgaben helfen. Darüber habe ich ja nun auch oft genug geschrieben.

Hat man irgendwann einfach alles erzählt?

7 Kommentare zu “Heute”

  1. Scrapleo sagt:

    Liebe Frau Mutti,
    gerade die Geschichten aus dem Alltag sind es doch eigentlich, die alle so brennend interessieren.
    …weil Sie sie so schön beschreiben!

    Also, nicht nachlassen…!

  2. Brige sagt:

    manchmal denke ich das auch, und will schon schreiben „blogpause“ und dann kommt mir doch was in den sinn… irgendwas läuft ja immer!

    liebe grüsse
    b.

  3. neous sagt:

    Nicht in der Weise, wie Sie es erzählen, werte Frau Mutti. Da ist es immer anders, immer gut.

  4. tanja sagt:

    Nein, hat man nicht. Aber genauso fühle ich mich derzeit auch. Und das haben Sie wiederum schön in Worte gefasst.

  5. bekki sagt:

    Liebe Frau…äh…Mutti,

    ich hoffe nicht!

    LG
    bekki

  6. ami sagt:

    ich fühle mich zumindest derzeit so…..

  7. das Miest sagt:

    ja, hat man. Solange, bis was neues passiert.

    Ich wette, ich könnte auch heute wieder über die Einkaufsidioten schreiben, werde es lassen. Ich hätte auch schon über den Morgenwahnsinn im Hause I. schreiben können, der meinen Adrenalinspiegel vor 7.30 Uhr in ungeahnte Höhen treibt – aber eben: alles schon gehabt.

    Und dann kommt ein Polterabend mit einer tollen Tasche und es gibt doch wieder was :-)