Kischte und Käschte II
9. Oktober 2007
Es ist ein wunderbar warm-kribbeliges Gefühl im Bauch, wenn man sich vorgenommen hat, die Kindelein zu überraschen.
„Wenn sie wieder daheim sind,“ vor-freut sich Frau … äh … Mutti, „dann dürfen sie in ihre neuen, fertigen Zimmer! Was werden die sich freuen!“
Vor diesem überwältigenden Glücksgefühl für beide Seiten steht aber der harte, steinige Weg des Ausräumens der alten Zimmer.
Derzeit kniet Frau … äh … Mutti zwischen sehr vielen Kartons in Töchterleins Zimmer und verzweifelt. Darf dieses Schnippselchen in den Müll, obwohl ein Glitzerblümchen drauf ist? Und was ist mit dem Lamettafaden? Ja, das ist ein uralter Lamettafaden, noch von der Uroma der Kinder, muss er deshalb aufgehoben werden?
Im Schränkchen hinterm Bett liegen versteinerte Haizähne, Marienglas, ein besonders hübsches (und großes) Stück Flußspat, ein Messingglöckchen, ein komischer Stein (ich glaube ein Fossil), ein Erinnerungsbüchlein an den Kater Koks, dreieinhalb Haarspangen, ein Plastikpinguin, zwei Fächer (einer davon zerborchen), ein gebrauchtes Taschentuch, Platzreservierungen vom Flug nach Spanien und irgendwas Merkwürdiges. Das Schränkchen ist knapp vierzig Zentimeter hoch und ungefähr genauso breit. Es macht nnicht mal ein Zehntel der Fläche(n) aus, die ausgeräumt werden müssen.
(Zu allem Überfluss erkenne ich ganz deutlich das Jäger- und Sammler-Gen, dass das Töchterlein von beiden Elternteilen gleichermaßen und in vollem Ausmaß übernommen hat. Und es ist mutiert.)
Heute abend sollen die Möbel im neuen Zimmer stehen und dann beginnt das Einräumen. Umräumen. Aufräumen?
9. Oktober 2007 um 12:49
Und wie ich das auch kenne – kürzlich Sohnemann überraschen wollen mit tip-top aufgeräumten und umgestalteten Zimmer. Ich habe das Handtuch geschmissen, weil verzweifelt. Die Verantwortung über bleiben od. verabschieden konnte und wollte ich nicht übernehmen, so haben wir dann halt gemeinsam aus-sortiert…
9. Oktober 2007 um 13:49
Nur Mut…Ich weis wovon ich rede…ä…schreibe. Am Ende platzt Frau vor Stolz über das was Frau geschafft hat! ;)
9. Oktober 2007 um 14:37
zur Not können Sie es machen wie ich…ich habe die Kisten mit den vielleicht Sachen in das Computer/Gästezimmer gestellt, damit die Tochter selber aussotiert …da stehen sie noch heute…zum Glück kommt Besuch eher im Sommer.. ;) Aber ihr Zimmer ist toll geworden
9. Oktober 2007 um 14:42
Ich würde das gute Mutter-Tochter-Verhältnis nicht auf die Probe stellen und demnach nichts wegwerfen! mindestens das „Merkwürdige“ würde in spätestens 2 Tagen nach der Entsorgung vermisst und dringend gebraucht! Lieber alles in einem kleinen Kästchen sammeln. Ähm…außer das Taschentuch vielleicht.