versteh ich nicht (mal wieder)
23. November 2009
Das große Kind hat zum Geburtstag einen Chemiebaukasten bekommen. (Sie wollten doch wissen, was in der großen Kiste war. Jetzt wissen Sie´s)
Die ersten Versuche sind mit Stoffen, die sich in jedem Haushalt finden. Gestern zum Beispiel wurde ich um etwas Rotkraut gebeten, für irgendeinen Auszug oder so. Ich bin ja eher unbedarft in Chemie, kann nur Haare färben.
Nun aber fehlen so elementare Dinge wie Silbernitrat und verdünnte Salzsäure und noch ein paar Sachen, die der Drogeriemarkt von nebenan nicht im Regal stehen hat. In der Apotheke konnte man zunächst nicht weiterhelfen, weil die Chefin nicht im Hause war. (um unser Einverständnis zu erklären, dass unser minderjähriger Sohn mit so ´nem Kram herumhantiert, war die Familie geschlossen in der Apotheke angetreten)
Mittlerweile hat mich die Chefin angerufen und mir leider mitteilen müssen, dass im Zuge der neuen Gefahrenabwehrverordnung gefährliche Stoffe nicht mehr abgegeben werden dürfen. „Wegen Bomben und so.“, erklärte sie.
Ok. Ich verstehe das nicht so ganz.
Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken, den Verkauf von scharfen Küchenmessern zu verbieten. Was da alles passieren kann!
Der Verkauf von haushaltsüblichem Essig und Backpulver sollte ebenfalls überdacht werden, denn damit lässt sich auch was Spannendes bauen.
Und Streichhölzer! Gasfeuerzeuge! Mentos und Colaflaschen.
Im Chemiebaukasten liegt eine Karte. Darauf kann man ankreuzen, was man braucht und das bekommt man dann zugeschickt. Wenn´s die Eltern genehmigen.
Es könnte alles so viel einfacher sein.
Novemberrezept Nummer 23
23. November 2009
Oren Lavie – Her Morning Elegance
Hach. IST das ein hübsches Video.
Novemberrezept Nummer 22
22. November 2009
Mit einer Menge Pizzabrötchen, Limo, Popcorn und vielen kichernden Mädchen „Miss Undercover“ und „Natürlich blond“ schauen.
So sieht das nämlich aus, wenn pubertäre Mädchen Geburtstag feiern.
Früher …
Novemberrezept Nummer 21
21. November 2009
Ich bin ja auch ein klitzekleines Bißchen unvernünftig. Und ungeduldig.
Deshalb hält es mich nicht mehr im Bett, wenn es mir besser geht. Ausserdem habe ich doch so viele angefangene Projekte herumliegen, verzettele mich in Ideen, Zuschnitten und Halbfertigem. Obendrein muss das Nähzimmer aufgeräumt werden, da wollen heute abend sechs Mädchen drin übernachten. Dies aber nur am Rande (des Wahnsinns).
Es zog mich also gestern morgen mit aller Macht ins Nähzimmer.
(Vorgeschichte: ich bin sehr anfällig für freebooks und Stickfreebies und nehme mit, was an Anregungen, Schnittmustern und Tipps zu finden ist. Weil irgendwann kann ich das alles bestimmt gebrauchen und wenn erst mal der Tag vierzig Stunden hat und ich nie wieder müde oder erschöpft bin, dann werde ich alle Pläne, Wünsche, Ideen verwirklichen. Farbenmix feierte seinen fünften Geburtstag und das Schnittmuster für eine Eulenpatchworkdecke stand zum kostenlosen download zur Verfügung. „Her damit!“, dacht Frau … äh … Gierig und loadete down. Schnitt wenig später munter die ersten Stoffquadrate und Rechtecke zu, nähte Dreiecke und dann Streifen, fasste Streifen zusammen und … wurde krank.)
Augen, Schnabel, Füße wurden appliziert und das riesige Stück Stoff auf ein noch riesigeres Stück Fleece gelegt. Alles auf dem Boden, den ich extra noch gesaugt hatte. Auf den Knien konnte ich nicht herumrutschen, aber so halb schräg gehockt ging das Stecken der Stecknadeln ganz gut. Ja, ich habe Stecknadeln benutzt und mich auch ansonsten ziemlich genau an die Nähanleitung gehalten. (bis auf die Sache mit dem Bügeln, die habe ich übersprungen, Bügeln ist was für Anfänger. Haha.)
Ein riesiges und obendrein auch noch voluminöses Stoffstück galt es nun mit Hilfe der Nähmaschine zu zähmen.

Erfolgreich. Sehr alte Stoffe (Bettwäsche meiner Eltern), ein alter Vorhang (von der Frau aus Bad Münster), orangefarbene Bettwäsche (seit zwei Jahren ausgemustert), ein Kopfkissen vom Flohmarkt, irgendwelche Reste aus der Kiste und der Pünktchenstoff aus dem blaugelben Möbelhaus. Dazu zwei Nadeln und ungefähr drei Kilometer Garn.

Sie runzelt etwas die Stirn und ist um die Augen nicht ganz faltenfrei. Doch damit passt sie ja ganz gut zu mir, meine allererste Eulenpatchworkdecke.

Somit habe ich ein paar Fliegen auf einmal erschlagen:
1.) ein wirklich großes Nähprojekt über ein paar Tage hin konsequent fertig gearbeitet
2.) viel Stoff verarbeitet (Platz im Schrank = Platz für neue Schätz :-))
3.) Farbe in den grauen November gebracht
4.) gelernt, dass das Lesen von Anleitungen nichts Peinliches ist. (und das mit dem Bügeln … naja, vielleicht lerne ich das auch irgendwann mal noch.)
Danke an Sabine und Nic!
*****
Zum Thema Patchwork hätte ich hier noch eine kleine Werbetrommel zu rühren.
Es gibt nämlich Menschen, die treffen sich, planen ein gemeinsames Projekt, verwirklichen es und versteigern das Ergebnis für einen gute Zweck. Nachzulesen ist diese Geschichte sehr viel ausführlicher hier.
Um was es geht, zeige ich aber gerne, auch wenn dann mein Eulendeckchen daneben plötzlich gar nicht mehr so prächtig ausschaut …
Diese hier:
und jene da:
Toll, oder?
Novemberrezept heute ist also: Neues ausprobieren. Und nicht aufgeben. (ich arbeite noch immer daran, denn eigentlich will ich ja nix lernen, ich will es sofort können.)
Novemberrezept Nummer 20
20. November 2009
Sein Äußeres dem Befinden anpassen :-)

Ich behaupte ja immer, dass Menschen, denen es gut geht auch gut aussehen. Nun interpretieren Sie mal.
Oder spielen Sie auch ein bißchen. Hier.