Und vergiß dein Herz nicht!
18. November 2010
sprach Frau … äh … Mutti und meinte das auch so. (Schweineherz nach dem click)
Heute nämlich wird der Große im Biologieunterricht ein Schweineherz sezieren. Die Metzgersfrau unseres Vertrauens, die uns bereits mit Schweineaugen belieferte, verkaufte ein Herz für drei Euro, schweisste es liebevoll ein und versprach, dass es im Kühlschrank bis heute halten würde. Geschlachtet wurde nämlich bereits am Montag.
Spannend war es dann kurz, als das Licht im Kühlschrank nicht mehr anging und es den Anschein hatte, als würde eine neue Serie von drei defekten Elektrogeräten starten. (Denn der Backofen brummt auch merkwürdig.)
Alles ging glatt und deshalb freue ich mich für den Großen, dass er heute Herzklappen freilegen darf. Oder was man halt mit solch einem Herz macht. Durfte ich nie.
Interessant ist übrigens, dass ich wirklich gerne solch ein Herz zerschnippseln würde, aber mich sehr, sehr grusele, wenn ich Fleisch zum Kochen kleinschneiden soll. Absolut grauenvoll ist es für mich, ein Huhn zu waschen. Weil wenn man solch ein Huhn unter den Flügeln nimmt, dann fühlt sich das an, als hielte man ein Neugeborenes. Zwar sehr kalt und ohne Kopf, aber das Kopfkino liefert da die passende Geschichte.
Unweigerlich.
18. November 2010 um 09:28
Noch schlimmer als ein Huhn finde ich die nackte Weihnachtsgans. Da stimmt dann auch noch Größe und Gewicht…
18. November 2010 um 09:31
Bäh … also der Vergleich mit dem Huhn und dem Neugeborenen musste ja nun wirklich nicht sein. Und das auf nüchteren Magen. Also wirklich.
18. November 2010 um 09:38
Guten Morgen :-)
Es ist interessant, daß die Metzgerin Ihnen das Herz so komplett gegeben hat – denn eigentlich müssen Herzen nach dem Schlachten aufgeschnitten werden, um dort nach Veränderungen zu gucken.
Auf jeden Fall viel Spaß für den Großen, Herzen sind wirklich interessant!
Liebe Grüße,
Christine
18. November 2010 um 09:41
Christine, das Herz wurde aufgeschnitten, aber extra vorsichtig. Versprach jedenfalls die Metzgersfrau.
18. November 2010 um 10:22
Ich glaube, ich würde deutlich lieber ein Herz sezieren als ein Auge… das guckt einen wenigstens nicht vorwurfsvoll an…
Urgs, und bei uns gabs gestern auch Grillhähnchen, und weil ich ja einen 6 Wochen alten Säugling habe, war da auch genau dieses gruseln vor dem kopflosen Huhn… *schauder* Ich musste tatsächlich nachgucken gehen ob es meinem Baby auch noch gut geht…- auch, wenn das reichlich albern ist…
18. November 2010 um 10:25
Ah, ach so :-)
Sonst fragen Sie doch Ihren Sohn, ob er das Ganze nicht nochmal machen würde mit Ihnen zu Hause – zur Not schneidet er und Sie gucken zu. Da kann er dann auch gleich sein Wissen aus der Schule anbringen :-)
18. November 2010 um 10:56
Ja, genauso ist es mit dem Huhn, noch ein Grund warum es so selten Huhn gibt. Endlich mal jemand, der auch so denkt wie ich.
Man hat mich hier schon fuer absurd abgeschrieben, wenn ich den Gedanken auch nur andeutete.
18. November 2010 um 11:11
Bisher hatte ich nie Probleme mit rohem Fleisch und mit nackten Hühnern in der Hand. Nach diesem Bild, das mir hier in den Kopf gesetzt wurde, bezweifle ich das für die Zukunft….
18. November 2010 um 11:38
Ganz schlimm finde ich persönlich die rückwärtige Ansicht von Kaninchen, bevor diese in die Pfanne kommen. In dem Moment finde ich Fleisch essen ziemlich grässlich. Glücklicherweise ändert sich das mit zunehmenden Garzustand.
Und was die Hühnchen angeht . . . da hilft auch nur, sich das fertige Endprodukt auf dem Teller vorzustellen. Verzichten möchte ich darauf jedenfalls auch nicht.
LG Frau Spätlese
18. November 2010 um 12:25
Also Hühner und Neugeborene hatte ich noch nicht – aber dem armen Huhn die Hand in den Po stecken zum Auswaschen, DAS finde ich, fühlt sich echt merkwürdig an.
18. November 2010 um 12:31
… und genau deshalb ist bei uns der Lieblingstöpfer für die Zubereitung von Fleisch aller Art zuständig.
18. November 2010 um 12:42
na sie haben ja lebhaftes kopfkino.
gut, dass ich mit nacktem federviech nüscht am hut habe…
18. November 2010 um 14:51
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich froh sein soll, zu meiner Schulzeit um solche praktischen Übungen drumrum gekommen zu sein oder ob ich dann heute weniger Probleme hätte mit nacktem Federvieh. Unser Bioladen verkauft Federvieh auch nur im Ganzen und ich weiß schon, warum ich das so selten hole …
Ähnlich geht es mir aber auch mit Fisch (auch ohne diesen Vergleich…), den kann ich auch erst pfannenfertig vertragen. Und meine Kinder wollen im nächsten Urlaub endlich erfolgreich angeln …
18. November 2010 um 15:36
Da gabs doch bei der Lakritzefrau mal tolle, interessante Bilder von einem Schweineherz…. SEHR spannend find ich das!
Ein ganzes Hühnchen mag ich überhaupt nicht – fühlt sich SEHR merkwürdig an. Am Schlimmsten find ich es, ein gekochtes Suppenhuhn abzufieseln fürs Hühnerfrikassee…. *Grusel*
18. November 2010 um 19:07
Das erinnert mich so sehr an meine Sezierstunde im Bio-LK: Schweinehirn. Wir mussten alle Teile zerschneiden und gucken, wie sie innendrin aussehen – bis auf das Kleinhirn. Als die neugierige blueberry auch dieses auseinandernahm und fein säuberlich in Scheiben schnitt, kam von meiner Schulfreundin der entsetzte Kommentar: „Was willst du eigentlich mal werden?“
Und nein. Ich bin nicht Gerichtsmedizinerin oder so geworden *g*
Liebe Grüße
blueberry
19. November 2010 um 07:48
grunz…hauptsache es schmeckt…
…halts maul Caligula – bin ich froh dass ich eher vegetarische Tendenzen hab. Ganzes Tier verarbeiten geht bei mir gar nicht … ist mir zu persönlich …
… Vergleich Säugling mit Hühnchen find dich unheimlich … Scheineherzen und Augen auseinander nehmen genauso – awa irgendwie auch interessant… das einzige, was wir auseinander genommen haben war eine Zwiebel (toooolllll…!)