Alltag?

5. Januar 2012

Noch nicht ganz.

Nächste Woche gehen die Kindelein wieder zur Schule und ab dann wird sich zeigen, ob einer meiner tollen, guten Vorsätze für´s neue Jahr von der schludrigen Frau … äh … Mutti umgesetzt werden. Denn wie letztes Jahr stehen mal wieder organisiertes, strukturiertes Arbeiten weit oben auf der Liste. (noch vor „die leider verdoppelten immer überzähligen drei Kilo zu verlieren“) Die Spitzenposition auf der Liste hat aber der gute Vorsatz, das Jahr ohne Krankenhausaufenthalte zu bewältigen. Sollte ja mal zu schaffen sein. (eine Vollnarkose ist evtl. drin, die aber ambulant)

Termine gibt es eine Menge.

Ende Januar oder Anfang Februar bin ich in Berlin. Abhängig ist der Termin vom Aufenthalt des großen Sohnes in der großen Stadt. Er macht nämlich ein Praktikum bei unserem Landagsabgeordneten  im Bundestag. Wohnen soll er beim Schwager, doch dieser ist möglicherweise genau zu diesem Termin nicht da. Nach Berlin möchte ich sowieso dringend und eine freie Wohnung kommt mir da genau recht. (und der große Sohn muss nicht allein in der großen, gefährlichen Stadt sein)

Ende März werden Mme Ouvrage und Frau … äh … Mutti ihre hübschen Schnickeldis auf einem Frühlingsmarkt anpreisen, wo, was, wann werden wir noch bekannt geben. Altbekanntes und sicher auch ein paar neue Sächelchen im Sortiment. Es gibt da ein paar Ideen, mal sehen, wie sie sich umsetzen lassen.

Anfang August ist jedes Jahr das Winzerfest in Nierstein. In den letzten Jahren gab es in der Rheinstrasse immer mehr Ständchen, an denen Plastikscheiß angeboten wurde. Diese Plastikmeile soll abgeschafft werden. Auf verschiedenen Weihnachtsmärkten wurden Künstler/Aussteller/Kreative angesprochen, ob die einen Stand übernehmen wollen. Naja, lange Rede, kurzer Sinn: Frau … äh … Mutti wird einen Stand haben und hoffentlich viel Besuch bekommen, Gläser und Wein wird´s garantiert auch am Stand geben :)

Der Sommerurlaub ist noch nicht geplant, ist noch immer nur eine vage Idee. Sicher ist, dass alle Kindelein wieder gleichzeitig für zwei Wochen im Zeltlager sein werden, die beiden älteren Kindelein möglicherweise auch noch mit dem Alpenverein zum Bergsteigen/Klettern fahren. Das Zelten mit Mme Ouvrage möchte ich dringend wiederholen, der jüngste Sohn ist auch kein bißchen abgeneigt. Bleiben vielleicht nur zwei Wochen für einen gemeinsamen Familienurlaub. Ob Irland klein genug dafür ist?

 

*****

Im Kühlregal stehen ja manchmal diese kleinen Gläschen, die mit irgendwelchen süßen Schweinereien wie zum Beispiel Lemon Cheesecake gefüllt sind. Mag ich gerne. Auch deshalb, weil ich fast alles mag, was in einem kleinen Glas steckt und mit Löffel verspeisen lässt. Und da ich nichts wegwerfen kann, stapeln sich die -Gläschen im Schrank. Zu groß für ein Teelicht, zu klein für einen Stumpenkerze. Zu flach für Blumen, zu hoch für einen Untersetzer.

Irgendwas muss man doch damit machen können, dachte ich und auf einmal kamen die Ideen.

 

Hier eine davon:

Man nehme grünen Jersey, schneide einen etwa zwei Zentimeter breiten Streifen und zupfe solange daran herum, bis er sich einrollt.

Das Jerseyband wird in zehn, zwölf Zentimeter lange Stücke geschnitten, die in der Mitte gefaltet und dann in ein (gespültes, natürlich) Gü-Gläschen gesteckt werden. Schön dicht, dann sieht es aus wie eine Wiese :)

Auf eine Wiese gehören Blumen und die lassen sich auch leicht selbst machen. Stickmaschinenbesitzerinnen können sich leicht die kleinen Stempelkissen der Klecksefrau sticken und diese mit ein bißchen Perlgarn in Blütenform bringen.

Stickmaschinenlose Kreative können nach dieser Anleitung leicht Blümchen nähen. Als Schablone diente mir ein Eurostück.

Die Blümchen können mit einem Tropfen Heisskleber befestigt werden oder, wie bei mir, lose aufliegen, damit die Wiese immer neu und anders bestücken werden kann.

 

Machen Sie das gern nach. Und sagen Sie mir gerne Bescheid, wenn Sie das getan und vielleicht ein Bildchen haben. Ich schau mir das gerne mal an :)

(oh, und es es mir klar, dass dieses Ding völlig zweckfrei ist. Gleichzeitig ist es aber ein hübscher, grüner Fleck auf meiner Fensterbank, der mich über merkwürdige Regen-Hagel-Stürme da draußen hinweg tröstet)

 

Zurück zu organisiertem, strukturiertem und höchst diszipliniertem Arbeiten. Ähem.

 

 

 

20 Kommentare zu “Alltag?”

  1. Fait sagt:

    Bravurööös!! Wunderbar :)

    Ich habe dieses winz-glässchen-problem schon seit Jahren. Da aus jedem Frankreichurlaub duzentweise die leckeren Puddingpacks mit heim geschleppt werden :) Bisher waren Sie nur Teelichtschützer in der Lichttüte. Aber wer hätte geahnt das mehr aus ihnen werden könnte. Sehr schön :)

  2. allerbeste Freundin sagt:

    so sweet, hab bald Geburtstag!!!

  3. Christiane sagt:

    très ‚übsch! in Frankreich gibts zwar ganz viele dieser Gläschen, die von mir auch so lange gesammelt werden, bis sie aus Platzgründen wieder wegfliegen… ohne dass aus ihnen zwischenzeitlich etwas anderes geworden wäre… und Jersey finde ich vielleicht noch, aber ich kann keine Blümchen nicht, buhuu, und was noch schwerer wiegt, in Frankreich gibt es keine Fensterbänke! Unglaublicher Hemmschuh bei der Heimdeko :(

    ps: haben eigentlich alle immer französisch anlautende antiSpamWörter zum Eingeben?!

  4. Ein Bayer sagt:

    Zitat:
    „… und hoffentlich viel Besuch bekommen, Gläser und Wein wird´s garantiert auch am Stand geben …“

    Auf die Gläser kann ich verzichten.
    Wird der Wein auch ohne garantiert?
    Dann komme ich.
    Garantiert!

    Ein Bayer

  5. Andrea sagt:

    Sie sollten mein seliges Grinsen sehen – endlich eine Verwendung für die GÜ-Gläser! Die stapeln sich nämlich auch bei mir und den Kuchen nicht zu kaufen, weils schon so viele Gläser gibt, geht ja auch nicht. Jedenfalls danke für diesen Tipp – ich werde ihn gleich als Ablöse für den Weihnachtsschmuck ausprobieren.

  6. Melanie sagt:

    Scheitert bei mir leider am Gü-Glas. Und am Jersey.
    Aber die Blümchen sind ja klasse, die lassen sich doch sicherlich auch anders unterbringen.
    Danke !

  7. minibar sagt:

    Das sieht ja zauberhaft aus.
    Pläne jede Menge schon bis weit ins Jahr hinein.
    Ich bin beeindruckt.

  8. brombeerglanz sagt:

    eine Blumenwiese, wie schön! Mir war auch schon sooo nach frischem Grün, nachdem der Weihnachtsbaum rausgeflogen ist…nun wird der Kleiderschrank nach einem geeigneten Grün durchwühlt. Ob ich fündig werde? hm….Falls ja, gibt es Fotos :)

  9. Sandra sagt:

    Hallo liebe Frau…äh…Mutti,

    ich bin sonst nur stille mitleserin, ich mag ihren schreibstil sehr!!!

    ich hab enoch eine andere idee für die gläschen, weil irgendwann ist ja überall eine kleine wiese verteilt:)

    man könnte doch auch wieder kuchen im glas backen, ich denke da gibts viele rezepte… und den kann man dann auch wieder herauslöffeln:)

    die kleinen niedlichen wiesen könnte ich mir auch als neujahrs-glücks-topf vorstellen, vielleicht mit nen kleinen fimo-pilz in der wiese:)

    viele liebe grüße aus Berlin

    sandra

  10. tina sagt:

    Alles wunderbar und ich wünsche auch nur allerbestes für kommende Urlaube, Praktika, Fremd-Stadtaufenthalte und Gläserfüllideen…ABER: wie gehts denn dem Franz?
    Das ist recht unfein die Rote-Katzen-geneigte Leserschar zappeln zu lassen. Ich benötige dringend Franz-Infos… Neulich hatte der beste Angetraute Schluckauf. Ich musste mir was einfallen lassen und sprach ernst von meinem frommen Wunsch nach einem roten Katzentier- sofortige Heilung (wir haben 4 Wahnsinnsviecher gescheckt, schwarz, gestreift..) Der arme Mann war fix und feritg aber wieder Lautlos.

  11. Christina sagt:

    Liebe Frau Mutti … endlich jemand, der mich versteht. Der Mann kam auf seinem Weg zum Altglascontainer bedrohlich nah an meine GÜ-Sammlung heran. Ich habe dann angefangen, sie zu umhäkeln und dann ein Teelicht reinzustellen. Jetzt werden sie immerhin auf dem Wohnzimmertisch geduldet, denn so machen sie echt ein schönes Licht.

    Irland in 14 Tagen ist übrigens machbar. Wir haben die Insel in 10 Tagen einmal an der Küste entlang umrundet. Wenn Sie Tipps möchten, können Sie sich sehr gerne melden.

    Einen Shoppingtipp muss ich aber schon geben, falls es zur Reise kommt: http://www.avoca.ie/home/

    Ursprünglich eine Handweberei im Avocatal mit traumhaften Wolldecken (die gerade meine müden Beine wärmt) ist es jetzt eine Ladenkette in ganz Irland.

    Liebe Grüße aus dem hohen Norden,
    Christina

  12. Kate sagt:

    Gibts diese Gü-Gläschen samt Lemoncheesecake-Inhalt auch in Deutschland?
    Nie davon gehört….

  13. kahweh sagt:

    Liebe Frau Mutti,
    diese GÜ-Gläser wohnen auch bei mir in Horden (sind glaub ich Herdentiere) und man kann sie hervorragend für kleine leckere Nachtische wie Applecrumble nutzen. Da sagt dann auch keiner Nein, was eher passiert, wenn die große Auflaufform mit Crumble auf dem Tisch steht ;)
    Liebe Grüße von kahweh

  14. Webschaf sagt:

    Vielleicht sollte ich mir auch soetwas auf die Fensterbank stellen. Wohin dann aber mit den ganzen anderen grünen (und braunen) Flecken? Sie wissen, schon: die, die ständig nach Wasser verlangen.

  15. Irisine sagt:

    Ich habe den Beitrag erst im Feed gelesen und erst im Nachhinein die Bilder betrachtet, ich hatte mir das grüne Band um den Rand des Gläschens gebunden und mit Blümchen verziert vorgestellt, könnte auch nett aussehen. Die Idee mit der Wiese ist natürlich schicker.

  16. Cati Basmati sagt:

    Liebe Frau … äh … Mutti,
    Sie sind mal wieder meine zweckfreie Heldin des Tages, Gratulation!

  17. Barbara sagt:

    Bei mir sind es statt der Gü-Gläschen seit neuestem hipp-Gläschen. Die sind ein bisschen höher und mir mangelt es leider auch an grünem Jersey. Aber vielleicht fällt mir dazu ja etwas ähnlich zweckfreies ein?! :)

  18. Glückskind sagt:

    Frau Mutti,
    ich danke Ihnen. Ich bin gerade dabei, ein Feen-Kinderzimmer für zwei noch recht kleine Damen einzurichten. Da kommt mir zweckfrei unpieksiges gerade ungemein gelegen. Und grüne Jerseyreste hab ich auch noch. Wo ich doch auch immer nix wegschmeißen kann. Toll. Wieder was Nettes zu tun für die kleinen Kinderfinger!
    Dankeschön!

  19. Doro sagt:

    Liebe Frau…äh…Mutti, wunderschön und *hach* bin ich beruhigt, dass sich hier so viele als Gläschensammlerinnen outen, unglaublich, oder? Ich gehe sogar so weit, meiner Kleinsten die tollen HIPP-Mahlzeiten in kleinen Plastik-Herz-Schüsselchen zu kaufen, damit ich die Schüsselchen dann hinterher nachmittags für Äpfel oder anderen Kram auf den Tisch stellen kann ;-)
    Jedenfalls hab ich hier bei der zauberhaften Jeanny noch eine weitere Anregung für die Wiederverwertung, tritt allerdings leider in krassen Gegensatz zum 3-Kilo-Vorsatz, muss man eben abwägen ;-)
    http://zuckerzimtundliebe.wordpress.com/2012/01/05/cookies-im-schalchen-soulfood-fur-das-cookie-monster-in-uns/

    Liebe Grüße und frohes Schaffen, ganz strukturiert und organisiert natürlich! Doro

  20. Chrisina sagt:

    Na, ob die Blümchen da (ohne Kleber) so lange liegen bleiben? Bei unseren beiden Katzen würden sie das ganz sicher nicht.
    Die wären sofort abgeplückt und im schwarzen Loch der Katzenspielzeuge verschwunden.
    Aber eine total schöne Idee!
    LG
    Christina

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