Kleinigkeiten
16. November 2011
Immer dieser kleine Rest in der Milchpackung, kein Teelöffel voll. Zu wenig für den Kaffee, aber eben zu viel zum Wegschütten.
Immer im Kühlschrank, wenn ich Milch brauche. Und keine neue Packung mehr da.
Immer eine faule Zwiebel oder Kartoffel im Netz, egal wie gründlich man von außen alles abtastet. (und immer hat der Lieblings-Obst-und Gemüseladen zu, wenn Obst oder Gemüse fehlen)
Immer kackt der Kater, wenn das Katzenklo ganz frisch gesäubert ist. Immer kackt er kurz vorm Schlafengehen. Immer liegt er in meinem Bett, immer in meiner Armbeuge. Und immer hackt er mir nachts die Krallen ins Fleisch, wenn ich ihm die Bettdecke wegziehe.
Immer ist das Toilettenpapier all, die Taschentuchpackung leer und nur noch ein halbes Blatt auf der Küchenpapierrolle. In der Tamponkiste liegen immer nur noch leere Verpackungen und in der Süßigkeitenschublade immer die Gummibärchen, die keiner will, weil sie seit etwa hundert Jahren neben den Kaugummis liegen und jetzt nach Minze schmecken. Und hart sind.
Immer regnet es, wenn man die Fenster geputzt hat, immer haben die Kinder Schlamm an den Schuhen, wenn die Treppe gekehrt ist.
Immer klingelt das Telefon, wenn ich meine Ruhe will; immer klingelt es an der Tür, wenn ich immer gerade nicht weiß, was ich anziehen soll und deshalb nackt vor dem Schrank bibbere.
Immer gibt es die tollen Schuhe nicht mehr in der eigenen Größe, die reduzierte Hose in der Wunschfarbe und den dicken Wollpulli im Winter, weil dann ist er schon längst ausverkauft.
Immer bin ich an allem schuld, immer muss ich alles machen, immer ich.
Ab und zu wird man ja mal jammern dürfen.
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Es weihnachtet im Nähzimmer. Beinahe jedenfalls.

Stickdatei von Frau Rieger.
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Heute abend ist der Infoabend zum Weihnachtsmarkt. Halten Sie mir die Däumchen, dass wir wieder diesen großartigen Platz für unseren Stand bekommen!
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Zurück zur Stickmaschine, Weihnachtshasen, -schweine und -wichtel sticken.
16. November 2011 um 11:27
‚Immer‘ und ’nie‘ sind zwei ganz schlimme Gesellen. Am besten lassen Sie die gar nicht erst rein. Die drücken ganz furchtbar auf’s Gemüt. (Ich kenn‘ das auch.)
Schmeissen Sie sie raus und freuen Sie sich, dass überhaupt noch Milch da war, dass die kleine rote Ratte Sie am meisten liebt und deshalb immer nur bei Ihnen schlafen will.
Ich hab‘ mir angewöhnt, in solchen Stimmungen zum Hausherr zu sagen: „Tröste mich mal – ich find grad wieder alles scheiße“ (Klappt meistens)
Alles Gute
Frau Spätlese
16. November 2011 um 11:36
Eine Rolle Klopapier und eine Packung H-Milch in einem Geheimversteck, das ausser einem selbst niemand kennt bunkern. Einen Bademantel/Morgenmantel anschaffen, mit dem man auch an die Tür gehen kann. Den halben Teelöffel Milch und die fossilen Gummibärchen beherzt entsorgen.
Gegen den Rest ist leider kein Kraut gewachsen.
Das mit den kackenden Katzen kenne ich auch. Das machen die mit Absicht!
16. November 2011 um 11:43
Katzen mögen einen Teelöffel voll Milch in ihrem Wasser! ;-)
16. November 2011 um 12:00
Franz und Martin hätten sicher eine Idee für den letzten Milchrest.
16. November 2011 um 12:05
Ach ja, da sprechen sie mir aus der Seele !
Keiner fühlt sich dafür zuständig,leere Pakungen zu entsorgen oder das Toilettenpapier zu erneuern. Und wenn das, Oh Wunder, doch mal geschen sollte, dann wird das immer betont und man möchte dafür ganz furchtbar gelobt werden .Aber meistens wird die Rolle praktischer Weise auf die Ecke von der Badewanne gestellt. Erleichtert die Sache ernorm ;-) und bringt mich auf die Palme !!
Aber den schnurrenden,einen um die Beine schleichenden Wesen kann man einfach nicht böse sein !!
16. November 2011 um 12:35
Oh ja, da sprechen sie mir auch aus der Seele.
Allerdings möchte ich noch ein paar Punkte ergänzen.
Immer funktioniert genau dann die Nähmaschine nicht, wenn man unbedingt und ganz dringend was nähen müsste.
Und immer dann muss man unbedingt und ganz dringend irgendwas furchtbar wichtiges nähen, wenn man von PMS geplagt wird. Was natürlich immer in einem Fiasko endet, wenn man´s ü-b-e-r-h-a-u-p-t gar nicht gebrauchen kann.
Das war mein Wort zum Mittwoch.
Und jetzt verkriech ich mich heulend unter einer Decke. So.
Grüße
Katrin
16. November 2011 um 13:25
Was für eine Wohltat, mal zu lesen, daß man mit diesen Dingen nicht allein auf der Welt ist… 1000 Dank! Ach ja, und die Klopapierrollen schleppe ich heute mit in die Krabbelgruppe, in der wir sie in tollen Weihnachtssterne für den Oh-Tannebaum in der Kirche verwandeln.
Virtuelles Schultertätscheln
Gurteens
16. November 2011 um 14:28
Ja. Und immer muß ein Kind GAAAANZ dringend aufs Klo, wenn man selbst gerade unter der Dusche steht.
@gurteens: Wie bitte macht man bitte aus leeren Klopapierrollen Weihnachtssterne? Das überfordert massivst mein Vorstellungsvermögen und hinterlässt gerade einen Wald von Fragezeichen.
LG
Tanja
16. November 2011 um 14:34
Oh ja, das kenn ich – schön auch: die immer in frische Windeln pupenden Kinder…JEDEN TAG!!!
Solidarische Grüße aus dem Norden,
Silke
16. November 2011 um 15:21
Diese lästigen, kleinen Ärgernisse, die einen den eh schon strapaziösen Alltag vermiesen, kann man nur durch intensives Denktraining loswerden:
Jedesmal, wenn Du „immer“ und „nie“ denkst/sagst, überlegen, dass es sicher nicht immer „immer“ und nie „nie“ war. Also Achtgeben auf die wenigen Ausnahmen, die Deine leider sehr wirklichkeitsnahe Liste bestätigen.
Sicher wurde von einem Leidensgenossen/innen die Alltagsweisheit „Don’t worry, be happy“ erfunden.
Lieben Gruß und immer nur lächeln…..
moni
16. November 2011 um 15:23
Jetzt habe ich total vergessen zu sagen, dass ich natürlich gerne beide Daumen für einen superguten Standplatz drücke!!!!
LG – moni
16. November 2011 um 17:09
Ach, Frau Mutti: no storm lasts forever.
http://www.dradio.de/aodflash/player.php?station=3&broadcast=348713&datum=20111116&playtime=1321424518&fileid=cb776951&sendung=348713&beitrag=1605120&/
16. November 2011 um 18:25
Ich bin nicht allein. Welch Wohltat das zu wissen.
16. November 2011 um 18:50
Manchmal darf das Leben auch sch.. sein.
Sie sind nicht allein;o)
16. November 2011 um 19:18
Ja, diese Kleinigkeiten, die das Leben manchmal doof machen. Aber eben nur manchmal. Manchmal ist ja auch alles toll. Aber eben nur manchmal….
16. November 2011 um 19:35
Gegen die leere Tamponpackung ist ein Kraut gewachsen: der/die/das mooncup! Bin sehr zufrieden damit und ist zudem noch umweltfreundlicher…
16. November 2011 um 19:46
Immer sticken Sie so entzückende Sachen!!! Der Lebkuchenmann ist der Hammer!!!!!!!
Ich will so einen…unbedingt *jammer* ;-)
Mehr kann ich jetzt nicht schreiben, da meine Daumen für den Weihnachtsmarktstand gedrückt sind :-)
Liebe Grüße
Juniwelt
16. November 2011 um 23:57
Also die harten Gummibärchen nehme ich gerne! Die werden heute ja gar nicht mehr hart, egal wie lange man sie (offen, im Kühlschrank…)rumliegen lässt, wobei man sie massiv gegen jedes Schleckermäulchen verteidigen muss, eine Sisyphusarbeit…
Ansonsten kann ich alles andere nur unterschreiben ;)
Liebe Grüße,
Mirakulixa
17. November 2011 um 09:51
Kennen Sie das Lied „Warum passiert immer nur alles mir“ von Reinhard Mey…?!
Wer bis zum Schluß zuhört, erhält auch die Antwort!
Ach ja, natürlich drücke ich auch die Daumen für den gewünschten Stand auf dem Weihnachtsmarkt!
Grüße,
die Christina
18. November 2011 um 09:24
Ja, es gibt Tage, da empfindet man die Welt so!
Bei mir reichen sich dann gerne noch die Ärgernisse im Straßenverkehr noch in die Liste ein: Die Schleicher und Trecker, die Dummbatzen, die die letzten vorhandenen Parklücken zuparken, weil ein Parkplatz allein nicht ausreicht.
Zum Glück gibt es auch die Tage, wo alles passt und glattläuft, leider nimmt man die meist nicht so bewußt war.
Gruß Katja
19. November 2011 um 09:37
Oh man, wie wahr. Ich finde mich in allem wieder. Hier bin ich auch immer für alles verantwortlich und immer ich greife in die Sche…..
Ich hasse es und jammere schon seit Tagen. JAMMERN ist erlaubt :-)
Liebe Grüße
Iris