Heute schon gecached?
9. Juli 2008
Statt einer Hüttentour in den Alpen, die ursprünglich für diesen Sommer geplant war (und die nicht stattfinden konnte, weil die Cousins aus Rom zu Besuch sind und die sehen wir ja so selten), leistete sich Familie R. aus N. eines dieser modernen Spielzeuge (GPS), mit deren Hilfe man in der Gegend versteckte Filmdöschen finden kann. (oder größere Dosen mit Kram drin, den man sonst wegwerfen würde) Der ganze Spaß nennt sich Geocaching und ist ein wunderbarer Vorwand, die Kindelein wieder einmal in den Wald zu locken.
Und so wurden die Wanderschuhe geschnürt und im Binger Wald ging es los.
Eine gemütliche Anreise mit dem Auto zuerst ans Forsthaus Heiligkreuz, auf dem Weg dahin rasch anhalten und den ersten Cache des Tages finden. Ein wunderbarer Einstieg.
Noch wunderbarer, dass der nächste Cache an einer tollen Stelle versteckt war …
Das GPS verlangte einen Weg den wir nicht gehen wollten und so ignorierten wir einen in der Nähe liegenden Cache und stiegen stattdessen in der Kreuzbachklamm runter zum Rhein ab.
Der Weg durch die Kreuzbachklamm ist herrlich verwunschen und wird, weil er eher anspruchsvoll ist, selten begangen. Fünf Brücken muss man queren, einige Felsnasen umrunden und an manchen Stellen ist man dankbar für eine kleine Stütze am Wegesrand.
Die Sache mit der Wanderei ist schon eine doofe. Erst steigt man bis zum Rhein ab, um direkt darauf wieder hochzusteigen. Unser Ziel: die Burg Rheinsteig
Vorher ein kleiner, aber enttäuschender Abstecher zum Forsthaus Schweizer Haus und auf dem Rückweg ein Schwenk zum Damianskopf.
Dazwischen oder besser während der Tour (Achtung, es folgt Fachtermini:) loggten wir einen Multicache und drei Tradionell Caches. Die Kindelein entnahmen einen Würfel und einen Flummi, ein kleiner Kompass und ein Schlüsselanhänger waren unsere Gegengaben. Vielleicht lernen wir auch irgendwann die Sache mit dem richtigen Datum, denn ich trug immer munter „Frau Mutti: 08.07.08“ in die Liste ein. Muss die Erschöpfung gewesen sein :-)
Das GPS kann übrigens eine ganze Menge, allerdings ist ein guter, alter Kompass immer noch unentbehrlich. Und merken, wieviele Kilometer wir marschiert sind, kann es sich auch nicht merken, das doofe Ding. Wir schätzen ungefähr 15 Kilometer*. Deshalb gehen die Kindelein jetzt auch freiwillig ins Bett und wir mit einem kühlen Weizen auf´s Sofa.
Bitte mehr von diesen Tagen. Und das wünschen nicht nur wir Großen uns.
*mittlerweile recherchiert: 13,7 Kilometer, 400 Höhenmeter
9. Juli 2008 um 20:29
Davon hab ich schon öfter was gehört und so, wie Sie es beschreiben, klingt das ganze sauspannend!
10. Juli 2008 um 00:31
Das hab ich mir schon mehrfach gedacht, dass das was für Ihre Familie wär. Und dann doch nicht von erzählt.
Ich müsst auch mal wieder los, was für die Statistik tun. Appropos Statistik: Der Multi und die drei Tradis sind noch gar nicht geloggt. ;)
10. Juli 2008 um 07:23
Stark! Also, Frau … äh … Mutti, demnächst lasse ich mir meinen Urlaub über Sie planen! Dagegen ist das, was ich machen werde, laaaaaaaaaaaaaaangweilg … bei Oma! In Polen! Nichts tun! Laaaaaaaaaaaaaaangweilig.
Demnächst komme ich und lasse hier eine event-Planung machen :)
10. Juli 2008 um 09:11
Der Mann und die Tochter meiner Freundin betreiben Geo-Caching schon seit Jahren. Aber erst nach Ihrer wunderbaren Schilderung hätte ich wirklich mal selbst Lust auf ein Cach-Abenteuer mit den Kids. Und der Hund hätte ganz automatisch auch was davon!!!
Übrigens find ich es ganz prima von Ihnen, die Blog-Sommerpause doch nicht ganz so akribisch einzuhalten. Auf diese Art und Weise bleibt mir meine Frühstückslektüre treu. Danke.
10. Juli 2008 um 13:50
Spaß macht es auch, selber einen Cache zu verstecken;0)
Weiterhin so wundervolle Ferien, bei uns ist Endspurt, noch eine Woche durchhalten!!!
Liebe Grüße
Astrid
22. Dezember 2008 um 12:18
Tolle Strecke seit Ihr da abgelaufen, Respekt (-: