Mathe + Mutter = Marter

11. Februar 2008

„Gestern abend“, erzählt das Töchterlein beim Mittagessen, „konnte ich nicht einschlafen. Deshalb habe ich ausgerechnet, was 50 durch drei ist.“

(Hintergrund: die Kindelein haben Zelda gespielt und brauchen das Spiel jetzt sehr dringend, es kostet 50,-€)

„Einer muss ein bißchen mehr bezahlen“, erklärt Töchterlein.
„Richtig!“, pflichtet Frau … äh … Mutti bei, stolz natürlich, denn das Töchterlein kann ja DOCH rechnen, „Und lieber Sohn?! Genaue Zahlen, bitte!“

Immerhin ist der Sohn Siebtklässer und kann ja alles. Sagt er. Denkt er.

„Äh.“, sagt der Sohn.
Und: „Öhm.“
Und: „jaja, gleich, dreimal zwölf … brabbel … dreimal 14 … brummelbrummel … äh … ich hol mal meinen Taschenrechner!“

„Falsch!“, sagt die böse Mutter, „Du holst nicht den Taschenrechner. Es sei denn, du isst noch eine Extraportion Zucchini.“ (mit diesem Angebot ist sie auf der sicheren Seite, die Mutter)

„Ah!“, sagt der Sohn, „16 und ein paar Zerquetschte!“
„Wieviele Zerquetsche?“, verlangt die strenge Mutter zu wissen und wirft dem feixenden Töchterlein mit dem linken Auge verschwörerische und mit dem rechten Auge ermahnende „sei-nicht-so-eingebildet“-Blicke zu.

„Äh.“, sagt der Sohn.
Und: „Öhm.“
Und irgendwann dann auch richtig: „Periode sechs.“

„Genau!“, triumphiert das Töchterlein, „Und ich habe das noch gar nicht gelernt!“

Sie lasen einen Beitrag zum Thema Geschwisterliebe, Rücksichtnahme, Selbstüberschätzung, gesunde Ernährung leichtgemacht und Erziehung unter Koffeinentzug. (und leichte Verzweiflung)

Ein Kommentar zu “Mathe + Mutter = Marter”

  1. landgefluester sagt:

    Eine schöne Geschichte!
    lg